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Die
Erfindung betrifft ein zusammenklappbares Sitz- oder Liegemöbel gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Bei
zusammenklappbaren Sitzmöbeln,
insbesondere Klappstühlen,
aber auch Liegemöbeln, besteht
die Gefahr, dass sie unbeabsichtigt zusammenklappen, wenn man sie
umstellen, insbesondere verrücken,
möchte.
Das kann zu Quetschungen und sonstigen Verletzungen von Personen
führen,
die ausgeklappte Sitz- oder Liegemöbel umstellen möchten. Um
das zu verhindern, ist es bereits bekannt, Sitz- oder auch Liegemöbel mit
Arretierungseinrichtungen zu versehen, die ein ungewolltes Einklappen verhindern.
Bekannte Arretierungseinrichtungen dieser Art sind sehr aufwendig
und vielfach auch schwer handhabbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zusammenklappbares Sitz-
oder Liegemöbel
zu schaffen, das mindestens eine einfache, zuverlässige und
leicht zu bedienende Arretierungseinrichtung zur Verhinderung eines
unbeabsichtigten Zusammenklappens aufweist.
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Ein
zusammenklappbares Sitz- oder Liegemöbel zur Lösung dieser Aufgabe weist die
Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach ist die jeweilige Arretierungseinrichtung
gebildet aus einem gegen die Kraft einer Feder axial verschieblichen
Bolzen und einer Lasche, die eine Aufnahme für ein Ende des von der Feder
axial verschieblichen Bolzens aufweist. Die Lasche ist außerdem mit
einer Schräge
zum axialen Verschieben des Bolzens gegen die Kraft der Feder versehen.
Durch diese Schräge
ist eine automatische Verriegelung der jeweiligen Arretierungseinrichtung
bei ausgeklapptem Sitz- oder Liegemöbel möglich. Die Schräge an der
Lasche drückt
zunächst beim
Ausklappen des Sitz- oder
Liegemöbels
den Bolzen gegen die Kraft der Feder aus der Verriegelungsstellung
heraus, bis bei ausgeklapptem Sitz- oder Liegemöbel das Ende des Bolzens in
den Bereich der Aufnahme der Lasche gelangt und durch die Federkraft
der Bolzen mit seinem Ende automatisch in die Aufnahme der Lasche
gedrückt
wird, wodurch eine formschlüssige
Verriegelung des ausgeklappten Sitz- oder Liegemöbels gewährleistet ist.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass die Lasche jeder Arretierungseinrichtung
die Sitzfläche
mit einem freien Ende eines Beins des die hinteren Füße bildenden
Beinpaars verbindet. Dadurch hat die Lasche auch noch eine zweite
Funktion, dient nämlich zum
Führen
mindestens eines freien Endes eines Beins zur Bildung eines hinteren
Fußes
und der Sitzfläche
beim Zusammen- und Auseinanderklappen des Sitz- und Liegemöbels. Auf
diese Weise wird die Lasche beim Zusammen- und Auseinanderklappen des
Sitz- und Liegemöbels
verschwenkt, wobei diese Verschwenkung ausgenutzt wird zur automatischen Arretierung
des Sitz- und Liegemöbels
in der ausgeklappten Gebrauchsstellung.
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Die
Lasche ist vorzugsweise mit dem freien Ende des ihr zugeordneten
Beins einerseits und mit der Sitzfläche andererseits drehbar verbunden.
Vorzugsweise erfolgt diese Verbindung mit senkrecht zur Ebene der
Lasche verlaufenden horizontalen Drehachsen, die bevorzugt gegenüberliegenden
Endbereichen der jeweiligen Lasche zugeordnet sind. Dadurch kann
die Lasche verschwenkt werden, wenn das Sitz- bzw. Liegemöbel ein-
oder ausgeklappt wird. Die Aufnahme für ein Ende des jeweiligen federbelasteten
Bolzens ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zwischen
den gegenüberliegenden
Endbereichen der Lasche zugeordneten Drehachsen angeordnet. Dies
kann mittig, aber auch außermittig
geschehen. Wenn beim Auseinander- oder Zusammenklappen des Sitz- und Liegemöbels die
jeweilige Lasche in ihre Ebene verschwenkt wird, führt so die
Aufnahme der Lasche eine Relativbewegung zum federbelasteten Bolzen
aus, wodurch dieser in die Verriegelungsstellung in der Aufnahme
gelangen kann und ebenso aus der Verriegelungsstellung herausbringbar
ist in eine Entriegelungsstellung.
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Zweckmäßigerweise
ist die Schräge
der Aufnahme in der Lasche so zugeordnet, dass beim Verschwenken
der Lasche während
des Ausklappens des Sitz- und Liegemöbels die Schräge den federbelasteten
Bolzen betätigt,
damit er automatisch mit seinem freien Ende in die Aufnahme gelangt
zur Arretierung der ausgeklappten Stellung des Sitz- und Liegemöbels.
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Die
Aufnahme der Lasche ist bevorzugt als eine Durchgangs- oder Sackbohrung
ausgebildet. Eine Längsmittelachse
der Durchgangs- oder Sackbohrung verläuft senkrecht zur Ebene der
Lasche und damit parallel zu den Drehachsen, worum die Lasche beim
Aus- und Einklappen
des Sitz- und Liegemöbels
verschwenkt wird. Auf diese Weise kann ein freies Ende des federbelasteten
Bolzens in die Aufnahme einrasten, wenn das Sitz- und Liegemöbel in die
Gebrauchsstellung ausgeklappt ist. Dabei gelangt der mindestens
im Bereich seines freien Endes korrespondierend zur Aufnahme ausgebildete
Bolzen durch die Vorspannung der dem Bolzen zugeordneten Feder selbsttätig durch
eine Axialverschiebung in die Durchgangs- oder Sackbohrung der Lasche
zur Herbeiführung
einer formschlüssigen
Verriegelung bzw. Arretierung des Sitz- und Liegemöbels in
seiner ausgeklappten Gebrauchsstellung.
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Es
ist weiter vorgesehen, dem federbelasteten Bolzen ein Griffteil
oder dergleichen zuzuordnen. Dadurch kann der Bolzen manuell in
Axialrichtung gegen die Kraft der Feder bewegt werden, und zwar aus
einer Verriegelungsstellung bei weitestgehend entspannter Feder
in eine Entriegelungsstellung mit vorgespannter Feder.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass die Schräge der Lasche mit der Durchgangs-
bzw. Sackbohrungen derselben derart korrespondiert, dass die Schräge zur Anlage
vor dem freien Ende des sich in der Verriegelungsstellung befindenden,
von der Feder vorgeschobenen Bolzens bringbar ist. Die Schräge der Lasche
kann den Bolzen aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
bringen, aus der der Bolzen aufgrund seiner Federvorspannung anschließend automatisch
in die Verriegelungsstellung gelangt, in der ein freier Endbereich
des Bolzens in die Aufnahme der Lasche formschlüssig eingreift.
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Die
Schräge
ist der Lasche außerdem
so zugeordnet, dass durch das Verschwenken der Lasche um mindestens
eine der Drehachsen der Bolzen von der Verriegelungsstellung unter
Vorspannung der Feder in Richtung der Entriegelungsstellung axial
verschiebbar ist, also die Lasche nach Art einer Rampe vor dem freien
Ende des Bolzens entlangbewegbar ist, bis das freie Ende des Bolzens
anschließend
in die Aufnahme der Lasche eintreten kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Lasche gebildet
aus einem länglichen, streifenförmigen Laschenbasisteil
und eine vorzugsweise einstückig
damit verbundene, quergerichtete Zunge. Das Laschenbasisteil ist
ebenflächig
ausgebildet. Die Zunge ist zur Bildung der Schräge gegenüber der Ebene des Laschenbasisteils
abgeschrägt. Eine
solche Lasche lässt
sich sehr einfach herstellen. Die Schräge kann einfach gebildet werden
durch Verbiegen der Zunge gegenüber
dem länglichen,
ebenen Laschenbasisteil. Dabei kann der Winkel der Schräge einfach
so einjustiert werden, dass er dem Weg der Axialverschiebung des
Bolzens zwischen der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung
entspricht, vorzugsweise etwas größer ist. Auch ein späteres Nachjustieren
der Schräge
der Lasche ist leicht möglich
durch entsprechendes Verbiegen der Zunge gegenüber dem flachen Laschenbasisteil.
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Die
Zunge zur Bildung der Schräge
ist quer zur Längsrichtung
des länglichen
Laschenbasisteils gegenüber
der Ebene desselben abgewinkelt oder abgeknickt. Dabei wird der
Abstand der Schräge
gegenüber
der Ebene des Laschenbasisteils in Richtung zum freien Ende der
Zunge ständig
größer. Zum Laschenbasisteil
hin geht die Zunge in die Ebene des Laschenbasisteils über. Die
Schräge
bildet so eine Rampe, an der das freie Ende des Bolzens beim Verschwenken
der Lasche während
des Ein- und Ausklappens des Sitz- und Liegemöbels entlanggleitet.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Klappstuhls,
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2 einen
Schnitt II-II durch einen Seitenbereich des Klappstuhls der 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
einer Arretierungseinrichtung,
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3 eine
Seitenansicht einer Innenseite des Seitenbereichs des Klappstuhls
der 1 und 2 im Bereich der Arretierungseinrichtung,
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4 eine
Innenansicht auf einen Seitenbereich des Klappstuhls im Bereich
einer Arretierungseinrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
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5 einen
Schnitt V-V durch den Seitenbereich des Klappstuhls und die Arretierungseinrichtung
der 4, und
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6 einen
Längsschnitt
durch einen federbelasteten Bolzen der Arretierungseinrichtung der 4 und 5.
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Die
Erfindung wird nachfolgend erläutert
am Beispiel eines in der 1 von der Seite gezeigten Klappstuhls 10.
Der Klappstuhl 10 ist auseinander klappbar in die in der 1 gezeigte
Gebrauchsstellung und zusammenklappbar in eine flache Nichtgebrauchsstellung.
Diese Nichtgebrauchsstellung ist in den Figuren nicht dargestellt.
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Der
Klappstuhl 10 verfügt über zwei
sich kreuzend um eine horizontale Schwenkachse 11 miteinander
verbundene Beinpaare 12 und 13. Das Beinpaar 13 ist
gegenüber
dem Beinpaar 12 um die Schwenkachse 11 verschwenkbar
von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung und umgekehrt.
Das vordere Füße 14 bildende
Beinpaar 12 ist mit einer Rückenlehne 15 versehen,
die integraler Bestandteil des Beinpaars 12 ist. Das andere Beinpaar 13 bildet
hintere Füße 16.
Die den hinteren Füßen 16 gegenüberliegenden
oberen Enden des Beinpaars 13 sind mit im Wesentlichen
ebenen Auflageflächen 17 versehen.
Am Beinpaar 12 ist um eine horizontale Schwenkachse 18 schwenkbar
angelenkt eine Sitzfläche 19.
Die Schwenkachse 18 zur Verbindung der Sitzfläche 19 mit
dem Beinpaar 12 befindet sich im Übergang der Rückenlehne 14 zum
Beine bildenden unteren Teil des Beinpaars 12. Die Sitzfläche 19 stützt sich
mit geringem Abstand von ihrer freien Vorderkante 20 auf
den Auflageflächen 17 des
die hinteren Füße 16 bildenden
Beinpaars 13 ab, wenn der Klappstuhl 10 in die
in der 1 gezeigte Gebrauchsstellung ausgeklappt ist.
In der Nichtgebrauchsstellung werden die Beinpaare 12 und 13 um die
Schwenkachse 11 scherenartig zusammengeklappt und dabei
die Sitzfläche 19 um
die Schwenkachse 18 hochgeklappt gegen die Rückenlehne 15.
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Der
Klappstuhl 10 kann aus Holz, Kunststoff, Aluminium, Metall
oder auch Kombinationen der genannten Materialien gebildet sein.
Abweichend vom in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
kann der Klappstuhl 10 auch Armlehnen aufweisen.
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Der
Klappstuhl 10 verfügt über mindestens eine
Arretierungseinrichtung 21 zwischen einem Bein 22 des
Beinpaars 13 und einem seitlichen Längsholm 23 der Sitzfläche 19.
Es ist aber auch denkbar, dass der Klappstuhl 10 zwei vorzugsweise
gleich ausgebildete Arretierungseinrichtungen aufweist, so dass zwischen
jedem Bein 22 des Beinpaars 13 und jedem Längsholm 23 an
einer der gegenüberliegenden
Seiten der Sitzfläche 19 eine
Arretierungseinrichtung 21 sich befindet. Nachfolgend wird
davon ausgegangen, dass der Klappstuhl 10 nur eine einzige
Arretierungseinrichtung 21 an einer Seite aufweist.
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Die
Arretierungseinrichtung 21 verfügt über eine Lasche 24 und
eine Sperrbolzeneinrichtung 25. Wenn die Lasche 24 und
die Sperrbolzeneinrichtung 25 formschlüssig miteinander in Verbindung
stehen, befindet sich die Arretierungseinrichtung 21 in
ihrer Verriegelungsstellung. Ist hingegen die Sperrbolzeneinrichtung 25 mit
der Lasche 24 nicht in einem formschlüssigen Eingriff, befindet sich
die Arretierungseinrichtung 21 in ihrer Entriegelungsstellung.
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Die
Lasche 24 weist ein längliches,
streifenförmiges
Laschenbasisteil 26 und eine Zunge 27 auf. Das
Laschenbasisteil 26 und die Zunge 27 sind einstückig aus
einem Blechzuschnitt oder einem anderen Material gebildet. Die Lasche 24 ist
mit dem flachen Laschenbasisteil 26 über eine horizontale Drehachse 28 und
eine parallel dazu verlaufende horizontale Drehachse 29 gelenkig
bzw. verdrehbar mit dem oberen Endbereich des Beins 22 des
Beinpaars 13 einerseits und einem Längsholm 23 der Sitzfläche 19 andererseits
verbunden. Die Drehachsen 28 und 29 sind gegenüberliegenden
Endbereichen des Laschenbasisteils 26 der Lasche 24 zugeordnet.
Um die jeweilige Drehachse 28 bzw. 29 ist die
Lasche 24 beim Ein- und Ausklappen des Klappstuhls 10 in
einer vertikalen Ebene gegenüber
dem Bein 22 und dem Längsholm 23 verschwenkbar.
Zwischen den Drehachsen 28 und 29 weist das flache
Laschenbasisteil 26 eine Durchgangsbohrung 30 auf.
Neben der Durchgangsbohrung 30 befindet sich die Zunge 27 der
Lasche 24. Die Zunge 27 erstreckt sich quer zur Längsrichtung
des Laschenbasisteils 26 und einer Verbindungslinie 31 der
Drehachsen 28, 29, auf der sich vorzugsweise auch
die Durchgangsbohrung 30 befindet (3).
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Die
Zunge 27 der Lasche 24 ist ganz oder im gezeigten
Ausführungsbeispiel
nur teilweise gegenüber
der Ebene des Laschenbasisteils 26 abgewinkelt zur Bildung
einer Schräge 32.
Die Abwinklung der Zunge 27 ist so erfolgt, dass sich die
Zunge 27 zu ihrem freien Ende 33 hin zunehmend
von der Innenseite des Längsholms 23 der
Sitzfläche 19 entfernt
in Richtung zur vertikalen Längsmittelebene
des Klappstuhls 10. Demzufolge ist die Schräge 32 der
Lasche 24 im Bereich des freien Endes 33 am weitesten
aus der Ebene der Lasche 24 herausbewegt. Dort, wo die Schräge 32,
also die Zunge 27, mit dem Laschenbasisteil 26 verbunden
ist, geht die Schräge 32 übergangslos
in die Ebene des flachen Laschenbasisteils 26 über (2).
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Die
Lasche 24 ist mit dem Laschenbasisteil 26 an der
zur vertikalen Längsmittelebene
des Klappstuhls 10 weisenden Innenseite des Längsholms 23 der
Sitzfläche 19 und
des Beins 22 schwenkbar durch nicht gezeigte Schrauben
befestigt. Dadurch erstreckt sich auch die Zunge 27 mit
der Schräge 32 in
der Verriegelungsstellung der Arretierungs einrichtung 21 vor
der Innenseite des Längsholms 23 (3).
Hierbei wird der Abstand der Schräge 32 gegenüber der
Innenseite des Längsholms 23 zum
freien Ende 33 der Zunge 27 hin größer (2).
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Die
Sperrbolzeneinrichtung 25 verfügt über einen durch eine Feder 34 axial
verschiebbaren Bolzen 35. Der Bolzen 35 ist teilweise
von der Feder 34 umgeben, so dass die vorgespannte Feder 34 den Bolzen 35 entlang
seiner Längsmittelachse 36 verschiebt.
Der Bolzen 35 ist axial verschiebbar gelagert in einem
Bolzengehäuse 37,
das einen Schraubflansch 38 aufweist, womit das Bolzengehäuse 37 an einer
geeigneten Stelle unter dem Längsholm 23 der Sitzfläche 19 festschraubbar
ist (3). Der Bolzen 35 verfügt über ein
zur Lasche 24 weisendes freies Ende 39. Ein gegenüberliegendes
Ende des Bolzens 35 ist mit einem Griff 40 verschraubt,
der sich außerhalb
des Bolzengehäuses 37 befindet.
An diesem Griff 40 kann manuell der Bolzen 35 entlang
seiner Längsmittelachse 36 unter
Vorspannung der Feder 34 im Bolzengehäuse 37 axial verschoben
werden, und zwar so, dass das freie Ende 39 des Bolzens 35 ganz
oder zumindest größtenteils
in das Bolzengehäuse 37 eintritt.
Dabei wird der Griff 40 von der Rückseite des Bolzengehäuses 37 weggezogen. Beim
Loslassen des Griffs 40 drückt die vorgespannte Feder 34 den
Bolzen 35 auf der Längsachse 36 in Richtung
zur Lasche 24, wodurch das freie Ende 39 des Bolzens 35 mehr
oder weniger aus der zur Lasche 24 weisenden Stirnseite
des Bolzengehäuses 37 herausragt.
Beim ausgeklappten Klappstuhl 10, wenn sich die Beinpaare 12 und 13 und
auch die Sitzfläche 19 in
der Gebrauchsstellung befinden, tritt durch eine entsprechende Positionierung
der Sperrbolzeneinrichtung 25 zur Lasche 24 das
aus dem Bolzengehäuse 37 herausragende
freie Ende 39 des Bolzens 35 in die Durchgangsbohrung 30 in
der Lasche 24, nämlich
im Laschenbasisteil 26 derselben, ein (2).
Auf diese Weise findet durch die Arretierungseinrichtung 21 eine
formschlüssige
Arretierung der auf den Auflageflächen 17 der Beine 22 aufliegenden
Sitzfläche 19 statt.
Die Sitzfläche 19 kann beim
Verrücken
des Klappstuhls 10 deshalb nicht unbeabsichtigt hochklappen
und demzufolge der Klappstuhl 10 auch nicht einklappen.
Vielmehr behält
die Unterseite 41 des Längsholms 23 der
Sitzfläche 19 Anlage
auf der Auflagefläche 17 jedes
Beins 22, solange die Arretierungseinrichtung 21 sich
in der Verriegelungsstellung befindet, in der das freie Ende 39 des
Bolzens 35 der Sperrbolzeneinrichtung 25 in die Durchgangsbohrung 30 der
Lasche 24 eingreift.
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Um
ein zuverlässiges
Einrasten des freien Endes 39 in die Durchgangsbohrung 30 der
Lasche 24 zu gewährleisten
und gewisse Toleranzen, hervorgerufen durch Spiel zwischen den einzelnen
Teilen des Klappstuhls 10, auszugleichen, ist der Durchmesser
des freien Endes 39 des Bolzens 35 etwas kleiner
als der Durchmesser der Durchgangsbohrung 30 bemessen.
Alternativ kann das freie Ende 39 des Bolzens 35 auch
verjüngt
sein, beispielsweise kegelstumpfartig. Die formschlüssige Arretierung
des freien Endes 39 des Bolzens 35 der Sperrbolzeneinrichtung 25 in
der Durchgangsbohrung 30 der Lasche 24 wird aufgehoben
bzw. gelöst
durch manuelles Hineinziehen des freien Endes 39 des Bolzens 35 in
das Bolzengehäuse 37 vom
Handgriff 40 aus. Dabei erfolgt eine Vorspannung der den
Bolzen 35 umgebenden Feder 34 in Verriegelungsrichtung.
Wenn vom Griff 40 das freie Ende 39 des Bolzens 35 so
weit in das Bolzengehäuse 37 gezogen
ist, dass es außer Eingriff
mit der Durchgangsbohrung 30 im Laschenbasisteil 26 der
Lasche 24 gelangt, ist die Verriegelung der Sitzfläche 19 aufgehoben,
also die Arretierungseinrichtung 21 entriegelt. Nun lässt sich
durch Hochklappen der Sitzfläche 19 der
Klappstuhl 10 einklappen. Wenn nach dem Einklappen der
Griff 40 losgelassen wird, bringt die Feder 34 aufgrund
ihrer Vorspannung den Bolzen 35 wieder zurück in die
Verriegelungsstellung, in der das freie Ende 39 des Bolzens 35 aus
dem Bolzengehäuse 37 herausragt.
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Wird
der Klappstuhl 10 wieder ausgeklappt, gelangt kurz vor
der Auflage der Sitzfläche 19 auf
den Auflageflächen 17 der
Beine 22 die Schräge 32 der Zunge 27 in
den Einflussbereich des Bolzens 35. In Folge einer entsprechenden
Abwinklung der Zunge 27 gegenüber dem Laschenbasisteil 26 der
Lasche 24 gelangt im Bereich des freien Endes 33 der
Zunge 37 die Schräge 32 vor
das freie Ende 39 des Bolzens 35. Dieses freie
Ende 39 gleitet nun an der Schräge 32 entlang, die
sich zum Laschenbasisteil 26 hin immer mehr dem Bolzengehäuse 37 nähert. Die
Schräge 32 der
Zunge 37 bildet so eine Art Rampe für das freie Ende 39 des
Bolzens 35. Auf diese Weise wird beim Ausklappen des Klappstuhls 10,
insbesondere beim vollständigen
Herunterschwenken der Sitzfläche 19,
der Bolzen 35 vom freien Ende 39 aus durch die
Schräge 32 der
Zunge 27 der Lasche 24 unter Vorspannung der Feder 34 in
das Bolzengehäuse 37 hineingedrückt. Dann,
wenn die Sitzfläche 19 vollständig heruntergeklappt
ist, nämlich
auf deren Auflageflächen 17 der
Beine 22 aufliegt, gelangt das freie Ende 39 des
Bolzens 35 in den Bereich der eine Aufnahme für einen
vom freien Ende 39 des Bolzens 35 ausgehenden
Endbereich desselben bildenden Durchgangsbohrung 30 im
Laschenbasisteil 26 der Lasche 24, so dass durch
die Feder 34 der Bolzen 35 mit seinem freien Ende 39 in
die Durchgangsbohrung 30 der Lasche 24 hineingedrückt wird
und dadurch die Arretierungseinrichtung 21 automatisch
in ihre Verriegelungsstellung gelangt (3).
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Die 4 bis 6 zeigen
ein alternatives Ausführungsbeispiel
einer Arretierungseinrichtung 42. Diese eignet sich auch
für den
Klappstuhl 10 gemäß der 1.
Der Klappstuhl kann eine oder auch mehrere Arretierungseinrichtungen 42 aufweisen.
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Die
Arretierungseinrichtung 42 verfügt ebenfalls über eine
Lasche 43 und eine Sperrbolzeneinrichtung 44.
Die Lasche 43 verfügt über ein
ebenes, streifenförmiges
Laschenbasisteil 45 und eine Zunge 46, die einstückig aus
einem gemeinsamen Blechzuschnitt gebildet sind. Die ganze Lasche 43 kann
aber auch aus einem Kunststoffteil oder Aluminiumteil gebildet sein.
Gegenüberliegende
Endbereiche des Laschenbasisteils 45 sind um Drehachsen 47 und 48 schwenkbar
mit einerseits dem oberen Ende des Beins 22 des Beinpaars 13 und
andererseits mit dem Längsholm 23 der
Sitzfläche 19 verbunden.
Diese Verbindung geschieht wiederum von der Innenseite des Beins 22 und
des Längsholms 23 aus.
Der Längsholm 23 ist
hierbei so ausgebildet, dass in der in der 4 gezeigten
Verriegelungsstellung die Lasche 43 etwa horizontal verläuft. Die
Zunge 46 schließt
etwa mittig zwischen den Drehachsen 47 und 48 an
das Laschenbasisteil 45 an, steht nämlich gegenüber dem Laschenbasisteil 45 bei
ausgeklapptem Klappstuhl 10 nach oben vor.
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Bei
der hier gezeigten Arretierungseinrichtung 42 ist eine
eine Aufnahme für
ein freies Ende 49 eines Bolzens 50 bildende Durchgangsbohrung 51 in der
Zunge 46 angeordnet (4). Die
Zunge 46 ist ähnlich
wie bei der Arretierungseinrichtung 21 des ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung gegenüber
dem ebenen Laschenbasisteil 45 abgewinkelt zur Bildung
einer Schräge 52.
Diese Schräge 52 verläuft genauso
wie bei der Arretierungseinrichtung 21 des ersten Ausführungsbeispiels.
Das heißt,
ausgehend vom Laschenbasisteil 45 entfernt sich die Schräge 52 zunehmend
von der Innenseite des Längsholms 23 zu
ihrem freien Ende 53 hin (5). Die
Durchgangsbohrung 51 befindet sich dort in der Zunge 46, wo
die Schräge 52 zum
Laschenbasisteil 45 hin endet.
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An
der Schräge 52 der
Zunge 46 der Lasche 43 gleitet das freie Ende 49 des
Bolzens 50 beim Herunterklappen der Sitzfläche 19 rampenartig
entlang, bis es in die Durchgangsbohrung 51 in der Zunge 46 gelangt,
wodurch die Arretierungseinrichtung 42 automatisch in die
in den 4 und 5 gezeigte Verriegelungsstellung
gelangt. Im Übrigen
läuft der
Ver- und Entriegelungsvorgang der Arretierungseinrichtung 42 genauso
ab wie weiter vorn im Zusammenhang mit der Arretierungseinrichtung 21 des
ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung beschrieben.
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Die 6 zeigt
die Sperrbolzeneinrichtung 44. Diese verfügt über ein
zylindrisches Bolzengehäuse 54,
das zur Aufnahme in einer korrespondierenden Sackbohrung 55 im
Längsholm 23 der
Sitzfläche 19 ausgebildet
ist. Die gesamte Sperrbolzeneinrichtung 44 wird mit dem
Bolzengehäuse 54 von
der Außenseite
des Längsholms 23 in
die Sack- Bohrung 55 eingeschoben
(5). Von der Sackbohrung 55 geht eine
im Durchmesser verringerte Durchgangsbohrung 56 aus, die
an der Innenseite 57 des Längsholms 23 mündet. In
das Bolzengehäuse 54 ist
der gestufte Bolzen 50 eingesetzt. Der Bolzen 50 ist
teilweise umgeben von einer Feder 58, die als Druckfeder
ausgebildet ist. Die Feder 58 stützt sich einerseits an einem
Kragen 59 des Bolzens 50 und andererseits an einer
Einschnürung 60 am äußeren Ende
der Sackbohrung 55 des Bolzengehäuses 54 ab. Ein an der
Außenseite
des Längsholms 23 aus
dem Bolzengehäuse 54 austretendes
Ende des Bolzens 50 ist verschraubt mit einem vorzugsweise
zylindrischen Griff 61 mit einem im Durchmesser erweiterten
Kopf 62. In der in der 6 gezeigten
Verriegelungsstellung der Sperrbolzeneinrichtung 44 steht
ein das freie Ende 49 des Bolzens 50 aufweisender
Endbereich desselben gegenüber
der Innenseite 57 des Längsholms 23 der
Sitzfläche
vor. Dieser vorstehende Teil des Bolzens 50 erstreckt sich
in der Verriegelungsstellung durch die Durchgangsbohrung 51 in
der Zunge 46 der Lasche 43 (5).
Dadurch wird der Klappstuhl 10 in der ausgeklappten Stellung
formschlüssig
arretiert. Insbesondere ist die Sitzfläche 19 von der Auflagefläche 17 des
Beins 22 des Beinpaars 13 nicht mehr oder nicht
mehr nennenswert abhebbar.
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Die
erfindungsgemäßen Arretierungseinrichtungen 21 und 42 eignen
sich auch zur Arretierung anderer zusammenklappbarer Sitz- und Liegemöbel in der
ausgeklappten Gebrauchsstellung.
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- 10
- Klappstuhl
- 11
- Schwenkachse
- 12
- Beinpaar
- 13
- Beinpaar
- 14
- vorderer
Fuß
- 15
- Rückenlehne
- 16
- hinterer
Fuß
- 17
- Auflagefläche
- 18
- Schwenkachse
- 19
- Sitzfläche
- 20
- Vorderkante
- 21
- Arretierungseinrichtung
- 22
- Bein
- 23
- Längsholm
- 24
- Lasche
- 25
- Sperrbolzeneinrichtung
- 26
- Laschenbasisteil
- 27
- Zunge
- 28
- Drehachse
- 29
- Drehachse
- 30
- Durchgangsbohrung
- 31
- Verbindungslinie
- 32
- Schräge
- 33
- freies
Ende
- 34
- Feder
- 35
- Bolzen
- 36
- Längsmittelachse
- 37
- Bolzengehäuse
- 38
- Schraubflansch
- 39
- freies
Ende
- 40
- Griff
- 41
- Unterseite
- 42
- Arretierungseinrichtung
- 43
- Lasche
- 44
- Sperrbolzeneinrichtung
- 45
- Laschenbasisteil
- 46
- Zunge
- 47
- Drehachse
- 48
- Drehachse
- 49
- freies
Ende
- 50
- Bolzen
- 51
- Durchgangsbohrung
- 52
- Schräge
- 53
- freies
Ende
- 54
- Bolzengehäuse
- 55
- Sackbohrung
- 56
- Durchgangsbohrung
- 57
- Innenseite
- 58
- Feder
- 59
- Kragen
- 60
- Einschnürung
- 61
- Griff
- 62
- Kopf