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Flüssigkleberflaschen-Mundstück
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Flüssigkleberflaschen-Mundstück
mit zwei unterschiedlich großen Streichflächen (Tupfen- und Flächenklebung), die
wechselweise der Mundstücköffnung zuordbar sind derart, daß die Mundstücköffnung
eines Mundstückröhrchens einmal zur Bildung der kleineren Klebstoffstreichfläche
freiliegt und das andere Mal an eine Durchbrechung anschließt, welche in der größeren
Klebstoffstreichfläche eines verlagerbaren Kappenteils angeordnet ist.
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Durch die DE-OS 2624 354 ist ein Flüssigkleberflaschen-Mundstück dieser
Art bekannt. Das Mundstückröhrchen ist dort zentral angeordnet, ebenso seine Öffnung.
Es geht von einem auf den Kappenhals aufgeschraubten Einsatz aus und ist, bei entsprechendem
Freistand, dem tupfenförmigen Kleberauftrag vorbehalten. Soll dagegen ein flächengrößerer
Kleberauftrag vorgenommen werden, so wird ein eine zentrale Durchbrechung aufweisendes
Kappenteil bis auf die Höhe der Mundstücköffnung das Mundstückröhrchen vorverlagert.
Letzteres geschieht über eine flaschenhalsseitige Steuerkurve, in die ein kappenteilseitiger
Führungszapfen eingreift. Diese Ausgestaltung ist gebrauchsnachteilig insofern,
als die horizontal verlaufende Klebstoffstreichfläche ein senkrechtes Aufsetzen
der Flasche auf die Auftragfläche erfordert. Dies ist sichtversperrend und unbequem.
Im allgemeinen wird einer geneigten Einlagerungsstellung in der Bedienungshand der
Vorrang gegeben, da sich hierbei der Auftrag optisch weit bester verfolgen läßt
(z. -B. Halten eines Schreibstiftes).
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Hinzu kommt, daß die größere Klebstoffstreichfläche als konzentrisch
zum
Mundstückröhrchen angeordnete Ringfläche auftritt. Eine solche
runde Klebstoffstreichfläche erschwert ein genaues Verstreichen in Ecken.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, in baulich einfacher
Weise ein Flüssigkleberflaschen zuordbares Mundstück benutzungsgünstigerer Art zu
schaffen, welches auch in den Ecken einen exakten Kleberauftrag bedienungsbequem
erlaubt.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes
der Erfindung.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Flüssigkleberflaschen-Mundstück
einfachen Aufbaues-und hohen Gebrauchswerts erzielt: Dadurch, daß das Mundstückröhrchen
an seinem freien Ende in eine exzentrisch liegende Mundstücköffnung zuläuft, ist
die Ausgabestelle mehr an den Rand verlegt. Die Flüssigkleberflasche läßt sich für.den
Kleberauftrag bequem positionieren, dies sowohl im Hinblick auf den punkt-bzw. tupfenförmigen
Auftrag als auch für die Flächenklebung. Die An) ordnung des Mundstückröhrchens
im Bereich einer Dachschrägwände des Kappenteils führt zu einem rakelartigen Auftragwerkzeug,
durch welches das Verstreichen exakt bis in die Ecken der Auftragfläche erfolgen
kann.
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Hinzu kommt der Vorteil, daß eine Schrägfläche eine. ergonometrisch
günstigere Handhabung erlaubt. Weiter ergibt eine Schrägfläche eine relativ größere
Klebstoffaufstreichfläche als die entsprechende in die Ebene projizierte horizontale
Auftragsfläche. Dadurch, daß die Durchbre-
chung an die Dachfirstlinie
anschließt, liegt die Kleberversorgung in günstiger Weise in unmittelbarer Nähe
der wie ein Rakel wirkenden Dachfirstkante. Es ergibt sich dadurch eine schnelle
Verteilung des dort austretenden Klebstoffs über die ganze Kante. Dabei ist es weiterhin
vorteilhaft, daß die Mundstücköffnungsrand kante spitzwinklig geneigt verläuft zur
Achse des Mundstückröhrchens. Hier wird vorzugsweise der Schrägungswinkel der Dachschrägwände
zugrundegelegt. Zum einen ergibt sich hierdurch eine Vergrößerung der größeren Klebstoffstreichfläche;
zum anderen liegt wiederum der Vorteil der Flächenvergrößerung auch des Mundstückröhrchens
selbst vor, dies gegenüber einer senkrecht zur Röhrchenachse stehenden Mundstücköffnungsrandkante.
So besteht auch beim punktförmigen Auftrag der Handhabungsvorteil der schrägen Einlagerung
in der Bedienungshand. Bei Vorsehung mehrerer Dachschrägwände am Kappenteil läßt
sich eine vorteilhafte Mehrfachfunktion realisieren, indem das Kappenteil als Dreh
kappe ausgebildet ist derart, daß die Innenfächen von zwei Dachschrägwänden in Anlage
bringbar sind zur Mundstücköffnung, wobei die eine Dachschrägwand als Verschlußfläche
dient und die andere Dachschrägwand die mit der Mundstücköffnung fluchtende Durchbrechung
besitzt und mit ihrer Außenfläche die größere Streichfläche bildet, während die
dritte Dachschrägwand ein fensterartige Durchbrechung. zum Durchtritt für das freie
Ende des Mundstückröhrchens aufweist. Trotz dieser Umsetzung in eine Drehbewegung,
bleibt durch den pyramidalen Aufbau für beide Anwendungsarten die bedienungsgünstige
Kippausrichtung der als Haltehandhabe dienenden Flüssigkleberflasche erhalten. Die
entsprechende Ausgestaltung bringt auch die vorteilhafte Möglichkeit, das Mundstückröhrchen
als Abschneidspitze auszubilden. Die aus der fensterartigen Durchbrechung ragende
Ab-
schneidspitze bildet zugleich einen baulich einfachen Originalitätsverschluß.
Sie ist andererseits auch so elastisch, daß sie bspw. zu Demonstrationszwecken beim
Verkauf nicht abgeschnitten zu werden braucht.
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Unter Nutzung der Außenfläche der dortigen Dachschrägwand wird das
Ende des Mundstückröhrchens auch stets in der richtigen Schrägstellung abgeschnitten,
so daß diese Schrägfläche an der richtungsentsprechend verlaufenden Innenfläche
der Dachschrägwände dicht zur Anlage kommen.
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Das ist vor allem für die verlustfreie Übergabe des Klebstoffes an
die größere Streichfläche von Bedeutung. Vorteilhaft ist es, wenn die zwei einander
gegenüberliegenden Dachschrägwände die Mittelzone der ansonsten pyramidenförmigen
Verschlußkappe bilden. Zum einen liegt ein genügend großer Bereich für die Bildung
der fensterartigen Durchbrechung vor, zum anderen vergrößert sich bei der gegenüberliegenden
Dachschrägwand die Fläche zur Bildung der größeren Streichfläche der keilförmig
zulaufenden Streichtülle. Ein ausgewogener symmetrischer Aufbau wird dadurch erzielt,
daß die Scheitel- bzw. Dachfirstlinie der zwei einander gegenüberliegenden, langen
Dachschrägwände die Längsmittelachse der Drehkappe kreuzt. Schließlich ist es noch
von Vorteil, wenn die Drehbewegung des Verschlußteiles überlagernd in eine Axialverschiebung
übergeht. Dies hat den Vorteil, daß sich das abgeschnittene Mundstückröhrchen bei
der Drehbewegung in den von den Dachfiächen gebildeten Schutzraum absenken kann.
Dieses Hubmaß sollte hier höchstens der Dicke der Dachschrägwände entsprechen. Die
Steuerung der Axialverschiebung kann in einfacher Weise durch einen geschlossenen
Steuerschlitz erzielt werden. Der entsprechende kulissenartige Schlitz läßt sich
bspw. innenseitig in Nähe des Kappenrandes vorsehen. Nach dem Absenken kann entweder
ein horizontaler Gleichlauf zugrundeliegen
oder aber in der Weise
vorgegangen sein, daß in den Zonen, in denen das Mundstückende gegen die Dachschrägwände
der pyramidalen Kappe tritt, noch etwas angedrückt wird. Hierzu wäre pro Stellung
eine weitere, entsprechend wirkende Kurvennische anzuwenden, wie dies im betreffenden
Ausführungsbeispiel im einzelnen beschrieben ist. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
besteht weiter dadurch, daß der Steuerschlitz in Art einer H-Schaltung gestaltet
ist, dessen der Axialverschiebung vorbehaltene Schlitzabschnitte die jeweilige Funktionsstellung
sichernde Rasten aufweisen. Auf diese Weise sind Drehbewegung und Axialverschiebung
bewegungsmäßig getrennt. Der Bedienende kann die Extremstellungen erreichen, ohne
notwendigerweise eine Zwischenfunktion durchlaufen zu müssen. Die entsprechenden
Steuermittel sind einfach und gebrauchssicher und können zugleich auch zur Verbindung
der Bauteile herangezogen werden, so daß auf besondere Befestigungsmittel verzichtet
werden kann. Hierzu ist einfach so vorgegangen, daß dem horizontal liegenden Schlitzabschnitt
für die Drehbewegung auf Höhe des Schlitzabschnitts für die tupfenartige Klebstoffstreichfläche
eine Montage-Auflauframpe für den Führungsnocken zugeordnet ist. Schließlich besteht
eine vorteilhafte Ausgestaltung noch darin, daß die Innenfläche dereinen Dachschrägwand
einen auf der Exzenterbahn der Durchbrechungen liegenden, im Winkelabstand dazu
stehenden Verschlußstopfen zum rastengesicherten Eintritt in die Mundstücköffnung
aufweist. Endlich besteht noch ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin, daß
das Kappenteil ausschließlich axial verlagerbar zugeordnet ist, sein Steuerschlitz
beiderends Rasten zur Sicherung der jeweiligen Funktionsstellung (tupfenförmiger
bzw. flächengrößerer Kleberauftrag) aufweist und dem Steuerschlitz eine Auflauframpe
für die Montage des Kappenteils vorgelagert ist.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand dreier zeichnerisch veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine mit dem erfindungsgemäßen
Verschluß-Mundstück versehene Flüssigkleberflasche im Teilschnitt, und zwar in etwa
natürlichem Maßstab, gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2 die Seitenansicht
hierzu bei abgeschnittener Spitze, Fig. 3 den Schnitt durch die Drehkappe in Einzeldarstellung,
und zwar im Verlauf der Linie 1l1rl11 in Fig. 1, Fig. 4 die. Draufsicht auf Fig.
1, Fig. 5 die Abwicklung des Steuerschlitzes, Fig. 6 das obere Ende der Fig. 1 in
Herausvergrößerung, Fig. 7 diesen Bereich bei in Schließstellung gebrachter Dreh
kappe, Fig. 8 die Drehkappe in einer Stellung, in der die größere Klebstoffstreichfläche
an den Kleberfluß angeschlossen ist, Fig. 9 eine Flüssigkleberflasche in Teilansicht
mit Verschluß-Mundstück gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, in etwa natürlichem
Maßstab,
Fig. 10 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt, jedoch
in vergrößertem Maßstab, und zwar in einer Stellung, in der die größere Klebstoffstreichfläche
an den Kleberfluß angeschlossen ist, Fig; 11 einen der Fig. 10 entsprechenden Schnitt
in einer den punktförmigen K leberauftrag ermöglichenden Stellung, Fig. 12 den Eintritt
des Verschlußstopfens in die Mundstücköffnung, Fig. 13 die Innenansicht des als
Drehkappe ausgebiideten Kappenteils, Fig. 14 eine Herausvergrößerung des firstseitigen
Abschnitts der Drehkappe,, und zwar im versetzten Vertikalschnitt, Fig. 15 eine
Abwicklung des in Art einer H-Schaltung gestalteten Steuerschlitzes, Fig. 16 die
Draufsicht auf das zugehörige Mundstück, Fig. 17 einen der Fig. 10 entsprechenden
Schnitt durch das Mundstück, und zwar gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel, in
der die größere Klebstoffstreichfläche an den Kleberfluß angeschlossen ist, Fig.
18 dieses Mundstück in einer Stellung, in der das Kappenteil zurückgetreten ist,
so daß ein mehr punktförmiger Kleberauftrag erfolgen kann und
Fig.
19 eine Ansicht gegen das Mundstück mit Steuerschlitz.
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Die aus flexiblem Material, wie bspw. Kunststoff, gefertigte Flüssigkleberflasche
1 geht oben in einen Hals 2 mit Außengewinde 3 über. Letzteres wirkt mit einem Innengewinde
4 eines schraubdeckelartigen Mundstückunterteils 5 zusammen.
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Das Mundstückunterteil 5 besitzt eine zylindrische Mantelwand 6. Der
untere Randbereich des Mundstückes ist querschnittsvergrößert und formt einen Greifwulst
7. Dieser kann gerieft sein.
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Oberhalb der Gewindezone setzt sich das Mundstückunterteil 5 in eine
horizontale Decke 8 fort. Im Zentrum der kreisrunden Decke 8 geht das Mundstückunterteil
5 materialeinheitlich in ein Mundstückröhrchen 9 über.
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Letzteres ist im unteren Bereich zylindrisch gestaltet und geht beim
ersten Ausführungsbeispiel im oberen Drittel als hohler Schrägkegel in die eigentliche
Mundstücköffnung 10 über. Bei den anderen Ausführungsbeispielen liegt der Schrägkegel
in Nähe der Decke 8. Oberhalb der Mund stücköffnung erstreckt sich eine einen Originalitätsverschluß
bildende Abschneidspitze 11. Dem flaschenzugewandten Ende des Mundstückröhrchens
9 ist ein Ringkonus 12 angeformt. Letzterer greift dichtend in die Flaschenhalsöffnung
13 ein.
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Die Mundstücköffnung 10 liegt exzentrisch zur Längsmittelachse x-x
der Flüssigkleberflasche 1. Nach Fig. 10 steht das Mundstückröhrchen selbst außermittig.
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Überfangen ist das aus Mundstückunterteil 5 und Mundstückröhrchen
9 bestehende Mundstück 14 von einem Verschlußteil in Form eines bspw.
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aufgeklipsten Kappenteils 15. Beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine Dreh kappe. Als Drehführung dient die zylindrische Mantelwand
6 des Mundstückunterteiles 5. Mindestens der diese Zylinderwand überfangende Abschnitt
der Drehkappe ist ebenfalls zylindrisch gestaltet. Zur Fesselung der Drehkappe und
Steuerung derselben greift gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ein der zylindrischen
Mantelwand 6 entspringender, radial auswärts ausgerichteter Führungsnocken 16 in
einen an der zylindrischen Innenwand der Drehkappe berücksichtigte Steuerschlitz
17 ein. Zur erleichterten. Steckzuordnung nimmt der Innenrand der Dreh kappe einen
konischen Verlauf. Er bildet gleichsam eine montagebegünstigende Auflauframpe 18
für den Führungsnocken 16. In geringem Abstand hinter dieser Auflauframpe 18 erstreckt
sich der bis auf Kurvenabschnitte 19 horizontal ausgerichtete Steuerschlitz 17.
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Der obere Endabschnitt der Drehkappe bildet mindestens drei in einem
Neigungswinkel von im wesentlichen 450 abfallend ausgerichtete Dachschrägwände gleichbleibender
Wandungsdicke aus. Beim ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich um insgesamt
vier Dachschrägwände, bezeichnet mit a bis d.
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Während die Innenflächen 20 von mindestens zwei Dachschrägwänden in
enge Anlage bringbar sind zur Mundstücköffnung 10, bleibt eine Innenfläche praktisch
außer Kontakt damit. Diese Situation ist den Fig. 1 und 6 entnehrnbar. Hier tritt
nämlich das Ende des Mundstückröhrchens
9 durch eine fensterartige
Durchbrechung 21 in der Dachschrägwand a.
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Es handelt sich hier zunächst einmal um die Grundstellung vor Ingebrauchnahme.
In dieser Grundstellung überragt die Abschneidspitze 11 die Außenfläche 25' dieser
Dachschrägwand. Durch einen Schnitt, bei dem diese Außenfläche 25' als schablonenartige
Leitfläche für das Schneidwerkzeug (Messer) dienen kann, wird die Spitze gekappt.
Es liegt dann die Stellung vor, in der der in der Flasche befindliche Klebstoff
23 tupfen-bzw. punktförmig ausgegeben werden kann, einfach durch entsprechendes
Wenden der Flüssigkleberflasche in die Kippstellung. Eine größere Flächenverbreitung
findet nicht statt, da das Mundstückröhrchen 9 praktisch freistehend durch diese
Durchbrechung 21 ragt (vergl. Fig. -4).
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Bringt der Benutzer nun durch Betätigen der Dreh kappe bspw. die
Dachschrägwand b mit ihrer Innenfläche 20 in den Bereich der Mundstücköffnung 10,
so tritt deren Innenfläche als Verschlußfläche über den Mündungsrand. Der Inhalt
wird so vor Verdunstung geschützt. Diese Situation ist deutlich in Fig. 7 wiedergegeben.
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Bewegt der Benutzer die Dreh kappe nun noch weiter derart, daß die
Dachschrägwand c mit ihrer Innenfläche 20 die Mundstücköffnung 10 überfängt, so
gelangt eine Bohrung oder auch länglich geformte Durchbrechung 24 in fluchtende
Ausrichtung damit. Über die entsprechende Durchbrechung 24 kann nun Klebstoff 23
austreten. Er saugt sich selbst auf die die große Streichfläche SF bildende Außenfläche
25 dieser Dachschrägwand c. Die diesbezügliche Situation wird durch Fig. 8 veranschaulicht.
Wie erkennbar, mündet die Durchbrechung auf dem Grund 26' einer in der Schrägungsrichtung
liegenden, also abfallend angeordneten
Rinne 26. Die Durchbrechung
24 kann sich demzufolge bei Ausstreichen des Klebstoffs 23 nicht zusetzen. Die Rinnenbreite
entspricht im wesentlichen der der Durchbrechung 21 in der gegenüberliegenden Dachschrägwand
a; Durch Weiterbewegen der Drehkappe gelangt nun die Innenfläche 20 der anderen
Dachschrägfläche d dichtend vor die Mundstücköffnung 10.
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Durch entsprechende Materialwahl kann das Mundstückröhrchen eine so
hohe Eigenelastizität bzw. Flexibilität aufweisen, daß die Wandungsdicke der-Dachschrägwände
kein Hindernis bildet.
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Ungeachtet dessen ist bei der vorliegenden Bauform gemäß Fig. 1-8
eine Einrichtung geschaffen, die den entsprechenden axialen Ausgleich (Hub z) über
den Kurvenabschnitt 19 schafft. Der nach oben ausschlagende Kurvenabschnitt 19 liegt
auf der Seite der Dreh kappe, wo sich auch die Durchbrechung 21 befindet. Die Kurvenhöhe
entspricht der Dicke der Dachschrägwand. Unter Austritt des Führungsnockens 16 aus
dem Bereich des Kurvenabschnitts 19 hebt sich die Drehkappe in uberlagernder Bewegung
axial an. Die Durchbrechungsbreite berücksichtigt den erforderlichen freien Drehwinkel.
In Ausgangsstellung, welche in irgend einer Weise rastiert sein kann, liegt die
Mundstücköffnung 10 im Mittelbereich der fensterartigen Durchbrechung 21. Der Axialhub
ist abgeschlossen, bevor das Ende des Mundstückröhrchens 9 die abfallend angeordneten
Fensterkanten der Durchbrechung 21 erreicht. Durch die dortige Durchbrechung 21
und, im übertragenen Sinne die Vorsehung einer gleichbreiten Rinne 26, sind die
Dachspitzen 27 der in Gegenüberlage zueinander
angeordneten Dachschrägwände
b und d versetzt. Die horizontal Dachfirstlinie oder Scheitellinie L-L der beiden
gegenüberliegenden, langen Dachschrägwände a, c kreuzt die Längsmittelachse x-x
der Flüssigkleberflasche 1.
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Durch den entsprechend größeren Abstand der Innenflächen 20 der beiden
Dachschrägflächen b und d ergibt sich eine geringe Abweichung in der Höhenlage der
Dachschrägflächen in Bezug auf die der beiden anderen Dachschrägflächen a und c.
Um dort trotzdem eine dichtende Anlage zu realisieren, weist der Steuerschlitz 17
in gleicher Richtung wie der Kurvenabschnitt 19 ausbuchtende Kurvenabschnitte-19'
auf. Diese ziehen die Dreh kappe um den Betrag y gegenüber der Normalebene E-E nach
unten.
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Bei der ersten Ausführungsbeispiel gewählten, im wesentlichen pyramidalen
Ausbildung des Verschlußstückes liegt jeweils zwischen einer Gebrauchsstellung eine
Schließstellung. Dies hat den Vorteil, daß der Benutzer jeweils durch Rechts- oder
Linksdrehung unmittelbar die Schließstellung herbeiführen kann. Natürlich sind auch
dreiflächige Pyramiden denkbar.
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Um das Umfeld für den tupfenförmigen Klebstoffauftrag möglichst flächenklein
zu halten, ist die dortige, die Durchbrechung 21 aufweisende Dachschrägwand a im
Basisbereich verkleinert. Die entsprechende, eine Kehlung K schaffende Frontfläche
ist mit 28 bezeichnet. Letztere erstreckt sich bis zur halben Mundstückröhrchenhöhe,
kann aber noch weiter nach
unten gezogen werden, bspw. bis auf
die horizontale Decke 8 des Mundstückunterteils 5.
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Der untere Rand der Dreh kappe erstreckt sich in einem Abstand zur
Greifwulst bildenden Schulter, der mindestens dem notwendigen axialen Hub z entspricht.
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Die zylindrische Mantelfläche der Dreh kappe kann längsgerieft sein,
dies um die Griffigkeit für die Drehbewegung zu erhöhen. Die die vier Winkelstellungen
wiedergebenden Rastmittel sind nicht näher dargestellt. Eine fühlbare Rastwirkung
läßt sich aber auch schon aus den die Horizontale nach oben verlassenden Abschnitten
19, 19' des Steuerschlitzes 17 gewinnen.
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Das Kappenteil 15 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 9-16)
ist ebenfalls als Drehkappe ausgebildet. Die Bezugsziffern sind sinngemäß, zum Teil
ohne textliche Wiederholungen, angewandt. Der wesentliche bauliche Unterschied gegenüber
dem vorgehend beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht darin, daß der nun nicht
mehr am Kappenteil 15, sondern am Mundstückunterteil 5 liegende Steuerschlitz 16
und dort in Art einer H-Schaltung realisiert ist. Der Steuerzapfen 16 durch läuft
nicht mehr ausschließlich eine Zwangssteuerung, sondern kann unter Auslassung einer
Funktion in den einen oder anderen axialen Schlitzabschnitt 1i' treten. Sämtliche
Schlitzabschnitte 17 gehen von einem gemeinsamen, die Drehbewegung des Kappenteils
15 bringenden horizontal umlaufenden Steuerschlitzabschnitt 17" aus und we-isen
in Richtung der Flasche.
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Die Länge der einzelnen Steuerschlitzabschnitte 17' ist dem axialen
Bewegungshub der jeweiligen Funktionsstellung angemessen.
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Die jeweilige Funktionsstellung, d. h. Verschlußstellung, punktförmiger
Kleberauftrag und großflächigerer Kleberauftrag sind durch Rasten 30 gesichert.
Es handelt sich um von den beiden Flanken der Schlitzabschnitte 17' ausgehende stegartige
Vorsprünge. Letztere liegen jeweils höhengleich und überfangen den in die endseitige
Ausrundung 31 eingetretenen Führungsnocken 16. Die Rastung erfolgt unter wiilensbetonter
Verlagerung des Kappenteils 15. Die Rastkraft ist höher als die Aufdrück- bzw. Betätigungskräfte
beim Auftragen des Klebstoffes. Die der Verschlußstellung des Kappenteils entsprechende
Rast 30 befindet sich an, der Übergangsstelle zwischen dem ihr zukommenden Schlitzabschnitt
17' und dem horizontal umlaufenden Schlitzabschnitt 17".
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Diesem Schlitzabschnitt 17" ist auf Höhe des Schlitzabschnitts für
die tupfenartige Klebstoffstreichfläche eine Montage-Auflauframpe 32 für den Führungsnocken
16 zugeordnet. Auslaufseitig liegt eine etwa der Steuerschlitztiefe entsprechende
Tiefe vor. Von dort steigt die Auflauframpe 32 etwa bis zur oberen Flanke des horizontalen
Schlitzabschnitts 17" an.
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Zur Montage wird das Kappenteil 15 so auf das Mundstückröhrchen 9
ausgerichtet, daß dieses frei durch die Durchbrechung 33 in der dortigen Dachschrägwand
a hindurchtreten kann. Einhergehend hiermit überfährt der Führungsnocken 32 die
steuerschlitzseitige, horizontale Steilflanke 34.
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Sowohl die Durchbrechung 33 als auch die auf der anderen Seite der
Dachfirstlinie L-L liegende Durchbrechung 35 liegen auf einer gemein-
samen
Exzenterbahn 36 (vergl. strichpunktierte Linie in Fig. 13). Außerdem weist die Innenfläche
der einen Dachschrägwand a, und zwar in unmittelbarer Nähe der inneren Scheitelzone,
einen ebenfalls auf der Exzenterbahn 36 der Durchbrechungen 33 und 35 liegenden,
im Winkelabstand zu diesen stehenden Verschlußstopfen 37 auf. Letzterer ist an seinem
nach .unten weisenden, freien Ende kegelstumpfförmig gestaltet und tritt bei entsprechender
Ausrichtung des zugehörigen Schlitzabschnitts 17' -es ist der mit der größten Schlitzlänge-
in die Mundstücköffnung 10 des Mundstückröhrchens 9 ein.
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Wie bspw. aus den Fig. 11 und 13 ersichtlich, setzt sich die in der
die größere Klebstoffstreichfläche aufweisenden Dachschrägwand c befindende Durchbrechung
35 noch in einen nach unten gerichteten Dichtungskragen 35' fort.
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Die große Streichfläche SF weist eine Riefenstruktur auf, so daß
sich der Klebstoff besser verteilt. Die dachfirstlinienseitige Endkante ist zu einer
Streichlippe 38 gestaltet. Es kann sich um eine Kammlippe handeln.
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Letztere springt gegenüber den höherliegenden Partien der Streichflächen-Riefungszone
um einen Betrag vor, der etwa der Riefungstiefe entspricht.
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Innenseitig weist die Lippe eine längsgerichtete, also endkantenparallel
verlaufende Auskehlung 38' auf. Diese verleiht der Rakelleiste eine noch größere
Flexibilität. Wie ersichtlich, schließt die Durchbrechung 35 bei diesem Ausführungsbeispiel
an die Dachfirstlinie L-L an. Die entsprechende Nähe führt zu einer unmittelbar
rakelkantenseitigen Verteilung des zufließenden Klebers. Überschüssiger Kleber wird
in dem rückwärtigen,
waffelartigen System praktisch gespeichert.
Der Kragen 35' trägt zur Stabilisierung der Streichfläche mit bei.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel verläuft die Mundstücköffnungsrandkante
10' spitzwinklig geneigt zur Achse des Mundstückröhrchens 9.
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Die parallele Schnittebene läßt sich auch hier unter Nutzung der Dachschrägwand
als Schneidschablone leicht erzielen.
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Das Mundstück gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 17-19) entspricht
in baulicher Hinsicht im wesentlichen dem der Fig. 9-16. Auch hier sind die Bezugsziffern
sinngemäß angewandt. Beim dritten Ausführungsbeispiel ist das Kappenteil 15 nicht
mehr als Dreh kappe ausgebildet, sondern ausschließlich axial verschiebbar zugeordnet.
Hierzu ist der Steuerschlitz 17' herangezogen, dem die Auflauframpe 3? vorgelagert
ist.
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Dieser Steuerschlitz 17' weist hier allerdings beiderends eine Rast
30 zur Sicherung der jeweiligen Funktionsstellung, nämlich tupfenförmiger bzw.
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flächengrößerer Kleberauftrag, auf. Der untere, schaftartig ausladende
Abschnitt 39 weist auf seiner Mantelfläche ein entsprechendes Betätigungssymbol
40 auf. Das Verschließen des Mundstückröhrchens erfolgt hier über einen besonderen
Verschlußstopfen 37', der rückseitig eine Betätigungshandhabe 41 aufweist, die über
ein nicht näher dargestelltes Bändchen mit dem Kappenteil 15 unverlierbar verbunden
sein kann.
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Auch beim zweiten Ausführungsbeispiel sind den jeweiligen Kappen-Drehstellungen
Symbole am Abschnitt 39 zugeordnet: Punkte 40' für den
tupfenförmigen
Auftrag, eine rechteckige Fläche 40" für den großflächigeren Auftrag und das Wort
"Zu" für die SchOießstellung.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.