DE3310082A1 - Hydraulisches drucksteuerventil - Google Patents
Hydraulisches drucksteuerventilInfo
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Description
PATENT- UND RECHTSANWÄLTE
PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. W. EITLE · DR. RER, NAT. K. HOFFMANN . DIPL.-ING. W. LEHN
DIPL.-ING. K. FÜCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN · DR. RER. NAT. H.-A. BRAUNS · DIPL.-ING. K. GORG
DIPL.-ING. K. KOHLMANN RECHTSANWALT A. NETTE
38 452 p/we
Tokico Ltd.
Kawasaki-Shi / Japan
Kawasaki-Shi / Japan
Hydraulisches Drucksteuerventil
Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches Drucksteuerventil
für die Verwendung bei einem hydraulischen Bremssystem eines Kraftfahrzeuges. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf ein sogenanntes Bremsdruckproportionierventil, bei dem der an die Hinterradbremsen abgegebene
Bremsdruck im Vergleich zu dem Bremsdruck reduziert wird, der an die Vorderradbremsen abgegeben wird, wenn der Druck
ein vorbestimmtes Niveau überschreitet, wodurch das Schleuder- und Rutschphänomen der Hinterräder vermieden
wird.
Insbesondere ist das hydraulische Bremssystem, auf welches sich die vorliegende Erfindung bezieht, ein solches des
Typs, welches einen Hauptzylinder des Zweifach- oder Tandemtyps umfaßt, zusammenwirkend mit ersten und zweiten Hydraulikleitungen,
die unabhängig voneinander sind und von je-
».BFLLASTRASSE 4 · D-BOOO MÖNCHEN 81 . TELEFON CO 89J 9110 87 ■ TELEX O5-29619 CPATHEJ · TELEKOPIERER 91835S
weiligen Auslaßöffnungen des HauptZylinders ausgehen.
Die jeweiligen hydraulischen Leitungen sind mit den linken und rechten Hinterrädern jeweils verbunden und
jeweils mit den rechten und linken Vorderrädern oder mit beiden Vorderrädern, wenn zwei unabhängige Bremszylinder
für jedes Vorderrad vorgesehen sind.
Typischerweise umfaßt der Druckproportionier-Ventilmechanismus
einen Differentialdruckkolben, welcher in einer Bohrung arbeitet und unterschiedlich wirksame Druckaufnahmebereiche
an entgegengesetzten Enden aufweist. In dem Kolben ist eine Axialpassage vorgesehen. Ein Ventilglied arbeitet
mit einem Ende der Passage. Eine Kammer, die eine auf ein kleines Ende oder ein Ende mit einem kleinen wirksamen
Druckaufnahmebereich gerichtete Kammer (Einlaßkammer) ist, ist mit der Auslaßöffnung des Hauptzylinders verbunden.
Eine auf ein großes Ende oder ein Ende mit einem großen wirksamen Druckaufnahmebereich gerichtete Kammer (Auslaßkammer)
ist mit dem Hinterrad verbunden. Wenn der dem Ventilmechanismus zugeführt Druck ein vorbestimmtes
Niveau überschreitet, bewegt sich der Kolben in Richtung auf das kleine Ende und das Ventilglied unterbricht die
Verbindung zwischen den beiden Kammern (Unterbrechdruck). Wenn der Druck in der Einlaßkammer weiter zunimmt, bewegt
sich der Kolben in Richtung auf die Auslaßkammer, damit eine kleine Flüssigkeitsmenge von der Einlaßkammer zur
Auslaßkammer strömen kann. Der Kolben bewegt sich dann in die Ventilschließlage zurück. Dabei nimmt der Druck in
der Auslaßkammer bei einer reduzierten Rate im Vergleich mit dem Druck in der Einlaßkammer zu.
Die US-PS 3 970 347 offenbart ein Bremsdrucksteuerventil für die Verwendung bei einem Tandemhauptzylinder. Das
Ventil ist mit zwei unabhängigen Druckkreisen verbunden. Das Ventil umfaßt ein längliches Gehäuse mit einer darin
Axialbohrung. Zwei Druckproportionier-Ventilmechanismen
sind an entgegengesetzten Endabschnitten der Bohrung vorgesehen, und zwar mit entgegenseitig ausgerichtetem
Verhältnis. Das Ventil umfaßt weiterhin einen Ausfallwarnmechanismus
mit einem Balancekolben, welcher zwischen zwei Differentialkolben der Druckproportioniermechanismen
angeordnet ist und dahingehend verschiebbar ist/ einen elektrischen Schalter zu betätigen, wenn ein Ausfall auftritt,
wie eine Strömungsmittelleckage in einem der Druckkreise.
Die GB-PS 2 052 659A offenbart zwei Bremsdruckproportionier-Ventilmechanismen,
die an einem Gehäuse des Tandemtyp-Bremshauptzylinders befestigt sind, wobei die Achsen jedes
Ventilmechanismus senkrecht zu der Achse des HauptZylinders
angeordnet ist. Die Konstruktion des Proportionsventilmechanismus im einzelnen unterscheidet sich hinsichtlich
des Differentialdruckkolbens und des Ventilgliedes, welcher mit dem Kolben zusammenarbeitet, im wesentlichen
von dem der US-PS, obwohl beide Ventilmechanismen auf gleiche Weise arbeiten.
Diese Vorrichtungen gemäß dem Stand der Technik haben jedoch Nachteile dahingehend, daß, sogar wenn ein Ausfall,
wie eine Flüssigkeitsleckage in einem der Druckkreise, auftritt, der Druckproportionier-Ventilmechanismus in
dem anderen Druckkreis den Bremsdruck steuert, welcher auf das Hinterrad aufgebracht wird, gleicherweise wie
beim Normalbetriebszustand, wodurch die Bremskraft, die auf das Fahrzeug wirkt, um die Hälfte reduziert wird. Dementsprechend
ist es erforderlich, eine übermäßig große Bremsanlegekraft auf ein Bremspedal aufzubringen, um sicher
das Fahrzeug zum Halten zu bringen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein hydraulisches Drucksteuerventil
mit einem Gehäuse zu schaffen, welches in sich eine Bohrung aufweist, deren entgegengesetzte Endabschnitte
mit den jeweiligen Bremsdruckkreisen in Verbindung stehen. Von der Bohrung wird eine Kolbenstange
verschiebbar aufgenommen, die an entgegengesetzten Enden mit einer Schrägfläche versehen ist. Diese Schrägfläche
ist zwischen zwei distalen Endabschnitten mit großem und reduzierten Durchmesser ausgebildet. Ein paar von
Druckproportionier-Ventilmechanismen sind vorgesehen, deren Achsen senkrecht zu der Achse der Bohrung des vorgenannten
Gehäuses ausgerichtet sind. Jeder Druckproportionier-Ventilmechanismus
umfaßt einen abgestuften Kolben mit einer darin befindlichen Axialpassage. Bohrungsabschnitte
mit großem und kleinen Durchmesser sind vorgesehen, um den abgestuften Kolben aufzunehmen. Ein Ventilschließglied
wirkt mit einem Ende der Axialpassage in dem abgestuften Kolben zusammen. Ein Steuerglied befindet
sich zwischen dem Ventilschließglied und der Kolbenstange, wobei ein Ende derselben normal am Abschnitt großen
Durchmessers neben dem Schrägflächenabschnitt anliegt. Das andere Ende ist mit dem Ventilschließglied des Druckproportionier-Ventilmechanismus
verbunden. Der Bohrungsabschnitt großen Durchmessers ist mit einer Hinterradbremse
verbunden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus.der nachfolgenden Beschreibung der in
den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt
Fig. 1 eine erläuternde Darstellung eines Fahrzeugbremssystems
mit einem hydraulischen Drucksteuerventil 5 gemäß der Erfindung, und
Fig. 2 eine Längsschnittansicht des hydraulischen Drucksteuerventils
der Fig. 1.
In Fig. 1 umfaßt ein Tandemhauptzylinder 1 zwei Kolben 2 und 3 zum Hineindrücken eines Strömungsmittels in die jeweilige
Druckkammer 4 und 5. Beim Niederdrücken eines Bremspedals 6 wird das in der Kammer 4 unter Druck stehende
Strömungsmittel direkt in einen Bremszylinder eines linken Vorderrades 7 und über einen Steuerventilmechanismus oder
einen Druckproportionier-Ventilmechanismus eines Bremsdrücksteuerventils
8 einem Bremszylinder eines rechten Hinterrades 10 zugeführt. Das in der Kammer 5 unter Druckstehende Strömungsmittel wird direkt einem Bremszylinder
eines rechten Vorderrades 11 und über einen anderen Bremsdrucksteuermechanismus
9a des Drucksteuerventils 8 einem Bremszylinder eines linken Hinterrades 12 zugeführt.
Der Hauptzylinder 1 umfaßt ein Gehäuse 13, welches gemäß Fig. 2 im Bodenabschnitt eine Längsbohrung 14 aufweist.
Eine Kolbenstange 15 wird von der Bohrung 14 aufgenommen
und ist in Richtung der Achse der Bohrung oder in den Richtungen der Pfeile A und B verschiebbar und bildet
auf abgedichtete Weise zwei Kammern 16 und 17 an entgegen-'
gesetzten Endabschnitten der Bohrung 14. Die Kammer 16 steht über eine öffnung 18 mit der Druckkammer 4 und die
Kammer .17 über eine öffnung 19 mit der Druckkammer 5 in Verbindung. Es ist an einem Endabschnitt der Kolbenstange 15,
der in die Kammer 16 ragt, ein konischer Abschnitt 21 vorgesehen,
welcher.zwischen einem Endabschnitt kleinen Durchmessers
22 und einem Innenabschnitt großen Durchmessers 23 ausgebildet ist. Gleicherweise ist auf dem anderen Endabschnitt
oder dem rechten Endabschnitt bei Betrachtung der Fig. 2 der Kolbenstange 15, der in die Kammer 17 ragt,
ein konischer Abschnitt 25 zwischen einem Endabschnitt 5 kleinen Durchmessers 26 und einem Innenabschnitt großen
Durchmessers 27 ausgebildet. Die Kolbenstange 15 wirkt
als ein balancierter Kolben und für das Vorspannen des Kolbens in die neutrale Stellung. Es ist ein balancierender
Federmechanismus vorgesehen, welcher bei dieser Ausführungsform aus zwei Ringflanschen 28 und 29 gebildet ist, die
an dem Abschnitt kleinen Durchmessers 22 vorgesehen sind. Zwei ringförmige Halter 30 und 31 sind zwischen den
Flanschen 28 und 29 vorgesehen. Eine Feder 32 verläuft zwischen den Haltern 30 und 31. Normalerweise stößt der
Halter 30 am Flansch 28 und an dem inneren Ende eines Stopfens 33 an, welcher das linke Ende der Bohrung 14
schließt. Der Halter 31 stößt am Flansch 29 und an einer Ringschulter an, die in der Bohrung 14 ausgebildet ist
und auf den Stopfen 33 hinweist. Eine Ausnehmung 35 ist im Stopfen 33 ausgebildet, damit eine Bewegung der Kolbenstange
15 nach links (bei Betrachtung der Fig. 2) möglich ist. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Halter
30 und 31 vom sogenannten aufgeteilten Typ und bestehen aus zwei halbkreisförmigen Stücken. Alternativ ist der
Flansch 28 abnehmbar durch ein Schraubengewinde an der Kolbenstange befestigt. Wenn die Kolbenstange 15 von der
neutralen Stellung, die in der Zeichnung dargestellt ist, versetzt wird, wirkt die Feder 32 dahingehend, die Kolbenstange
15 in die neutrale Stellung zurückzubringen.
Der Druckproportionier-Ventilmechanismus 9 und 9a sind gleich ausgebildet, so daß nachfolgend die Beschreibung
nur in der Hauptsache anhand des Ventilmechanismus 9 vorgenommen wird. Gleiche Teile beim Ventilmechanismus 9a
sind mit denselben Bezugszeichen versehen, jedoch mit dem Zusatz a.
Der Ventilmechanismus 9 umfaßt ein Gehäuse 36, welches Schraubgewinde mäßig am Gehäuse 13 befestigt ist. Ein
abgestufter Kolben 37 wirkt als ein Differentialdruckkolben,
welcher vom Gehäuse 3 6 aufgenommen wird und in Richtung
der Achse des Ventilmechanismus 9 verschiebbar ist, und zwar senkrecht zur Achse der Bohrung 14 in Richtung
der Pfeile C und D. Der Kolben 37 teilt das Innere des Gehäuses 36 in zwei Kammern 38 und 39 auf. Die Kammer 38
steht permanent mit der Kammer 16 des Gehäuses 13 über eine im Gehäuse -36 befindliche Öffnung 40 und eine im
Gehäuse 13 befindliche Öffnung 41 in Verbindung. Ein Langloch 4 2 ist durch den Kolben 32 ausgebildet, um dadurch
eine Strömungsmittelpassage zu bilden. Die Kammer 39 ist durch eine Kappe 43 geschlossen, welche auf das Gehäuse
36 aufgeschraubt ist. Ein Abschnitt großen Durchmessers des Kolben 37 wird verschiebbar von einer in der Kappe
befindlichen Bohrung 44 aufgenommen, so daß die Kammer in eine Luftkammer 391 und eine Strömungsmittelkammer
aufgeteilt ist, welche in der Bohrung 44 ausgebildet und auf die Endfläche des Abschnittes großen Durchmessers 45
des Kolbens 37 gerichtet ist. Ein Ringflansch 46 ist am Abschnitt großen Durchmessers 45 des Kolbens 37 ausgebildet.
Eine Schraubenfeder 47 verläuft zwischen dem Ringflansch 46 und einer Ringschulter auf dem Gehäuse 36, um den
Kolben 37 in Richtung des Pfeiles C vorzuspannen, so daß der Ringflansch 46 des Kolbens 37 normalerweise an
einer Ringschulter 48 der Kappe 43 anstößt. An einer Endfläche eines Abschnittes kleinen Durchmessers 49 des
abgestuften Kolbens 37 und an dem oberen Ende des Loches ist ein Ventilsitz 491 ausgebildet. Der Ventilsitz 491
wirkt mit einem Ventilabschnitt 50 zusammen, welcher integriert mit einem zylindrischen Abschnitt 51 ausgebildet ist,
um ein Ventilglied 52 zu bilden. Eine Vielzahl von Öffnungen 53 ist an einem Flanschabschnitt des Ventilgliedes 52
vorgesehen, welches den Ventilabschnitt 50 und den zylindrischen
Abschnitt 51 integriert verbindet. Das Ventilgied 52 wird durch eine Schraubenfeder 61 in Richtung auf den
Ventilsitz 491 vorgespannt. Normalerweise befindet sich der
Ventilabschnitt 50 im Abstand vom Ventilsitz 491.
Ein Steuerglied 56 ist in das Gehäuse 3 6 eingesetzt, um sich in Richtung der Pfeile C und D zu verschieben. Das
Steuerglied 56 umfaßt einen zylindrischen Abschnitt 57, welcher verschiebbar mit dem Gehäuse 36 im Eingriff steht.
Weiterhin umfaßt das Steuerglied 56 einen vorstehenden Abschnitt 59, dessen distales Ende normalerweise am Abschnitt
großen Durchmessers 23 der Kolbenstange 15 an einer Stelle neben der konischen Fläche 21 anstößt. Die Schraubenfeder
61 befindet sich zwischen dem Ventilglied 52 und dem Steuerglied 56, um das Ventilglied 52 in Richtung auf den
Ventilsitz 491 oder in Richtung des Pfeiles C vorzuspannen und um das Steuerglied 56 in Richtung auf die Kolbenstange
15 oder in Richtung des Pfeiles D vorzuspannen. Eine Schraubenfeder 58 befindet sich zwischen dem unteren Ende
des Steuergliedes 56 und einem Ringhalter 55, welcher dahingehend wirksam ist, einen Dichtring 54 zu halten.
Der Dichtring 54 dichtet einen Bohrungsabschnitt kleinen Durchmessers des Gehäuses 36 ab, welcher verschiebbar den
Abschnitt kleinen Durchmessers 59 des Kolbens 37 aufnimmt; Eine Vielzahl von öffnungen 60 sind im Steuerglied 56
vorgesehen. Normalerweise stößt der zylindrische Abschnitt 51 des Ventilglieds 52 gegen den Ringhalter 55. Weiterhin
sind ein Vorsprung 62 an der Außenfläche des zylindrischen Abschnittes 51 des Ventilgliedes 52 und ein Vorsprung 63
an der Innenfläche des zylindrischen Abschnittes 57 des Steuergliedes 56 ausgebildet, um mit dem Vorsprung 62
so zusammenzuwirken, daß, wenn das Steuerglied 56 sich in Richtung des Pfeiles D bewegt, das Ventilglied 52 vom
Steuerglied 56 getragen wird, um sich in Richtung des Pfeiles D zu bewegen. Im nichtbetätigten Zustand des
Ventilmechanismus 9 gemäß der Darstellung in Fig. 2 ist zwischen einer Ringschulter 64 auf einem diametralen Schritt
zwischen den Abschnitten 49 und 45 kleinen und großen Durch-
messers des Kolbens 3 7 und dem Gehäuse 36 zum Beschränken
der Aufwärtsbewegung des Kolbens 37 ein Abstand 1 vorgesehen. Der Abstand 1 ist kleiner als der Radialunterschied h
zwischen den Abschnitten 23 und 22 großen und kleinen Durchmessers der Kolbenstange 15. Entsprechend der Darstellung
in Fig. 2 sind bei 65 Dichtungsringe dargestellt.
Im normalen Betriebszustand ist der in den Druckkammern und 5 des Hauptzylinders 1 durch Niederdrücken des Bremspedals
6 erzeugte Druck gleich. So ist der Druck in der Kammer 16 gleich dem Druck in der Kammer 17 und die Kolbenstang
e 15 bleibt in der ausbalancierten oder neutralen Stellung, in der die Steuerglieder 56 und 56a jeweils an
die Abschnitte 23 und 27 großen Durchmessers der Kolbenstange 15 anstoßen. Das unter Druck stehende Strömungsmittel in
der Kammer 16 wird über die Öffnung 41, die Kammer 38, die öffnungen 60 im Steuerglied 56, die öffnungen 53
im Ventilglied 52, einen Freiraum zwischen dem Ventilabschnitt 50 des Ventilgliedes 52 und den Ventilsitz 491
am abgestuften Kolben 37, dem Loch 42 im Kolben 37, der Strömungsmittelkammer 392 in der Kappe 43 und einer
nichtdargestellten Leitung, die am Innengewindeabschnitt 391 der Kappe 43 angeschlossen ist, dem rechten Hinterrad
10 zugeführt.
Wenn der Druck in der Kammer 16 durch weiteres Niederdrücken des Bremspedals 6 zunimmt, bewegt sich der Kolben
3 7 graduell in Richtung des Pfeiles D, und zwar aufgrund des Unterschiedes im Druckaufnahmebereich der Abschnitte
45 und 49 großen und kleinen Durchmessers des Kolbens 37 und gegen die Federkraft der Feder 47. Bei einem vorbestimmten
Druck gelangt der Ventilsitz 491 auf dem Kolben mit dem Ventilabschnitt 50 des Ventilgliedes 52 in Berührung,
um die Druckversorgung des BremsZylinders des 5 Hinterrades 10 zu unterbrechen. Danach nimmt der dem Hinter-
rad 10 zugeführt Druck mit einer reduzierten Rate im Vergleich zur Druckzunahme in der Kammer 16 oder dem dem
Vorderrad 7 zugeführten Druck zu, wenn der Ventilsitz 491 wiederholt mit dem Ventilabschnitt 50 des Ventilgliedes
in Berührung gelangt oder sich von diesem trennt. So kann das Rutsch- oder Schleuderphänomen am Hinterrad 10
wirksam verhindert werden. Beim Loslassen der Bremsen wird zunächst der Druck in der Druckkammer 4 gelöst, so
daß der Druck in der Kammer 38 abnimmt. Der Druck in der Kammer 392 wirkt auf den Ventilabschnitt 50 und versetzt
das Ventilglied 52 gegen die Federkraft der Feder 61 nach oben, wodurch der dem Hinterrad 10 zugeführte Druck
abnimmt. Schließlich überwindet die Feder 4 7 den Druck in der Kammer 392, um den Kolben 37 nach unten zu versetzen.
Der Proportionier-Ventilmechanismus 9a arbeitet auf gleiche Weise und steuert den dem Bremszylinder des
linken Hinterrades 12 zugeführten Druck.
Wenn ein Ausfall auftritt, wie eine Strömungsmittelleckage beispielsweise in dem Druckkreis zu den Rädern 11 und 12,
kann der Druck in der Kammer 17 nicht wirksam angehoben werden, sogar wenn der Hauptzylinder 1 betätigt wird.
Der Kolben 15 bewegt sich in Richtung des Pfeiles A gegen die Kraft der Feder 32 aufgrund des Druckunterschiedes
zwischen den Kammern 16 und 17. Der vorstehende Abschnitt 59 des Steuergliedes berührt den Abschnitt 22
kleinen Durchmessers des Kolbens 15 aufgrund der Bewegung des Kolbens 15. Das Steuerglied 56 bewegt sich aufgrund
der Kraft der Feder 58 um den Abstand h in Richtung des Pfeiles D. Der Kolben 37 kann sich nicht in Richtung des
Pfeiles D über den Abstand 1 hinaus verschieben. Da der Abstand 1 kleiner ist als der Abstand h, kann der Ventilsitz
491 des Kolbens 37 nicht mit dem Ventilabschnitt 50 des Ventilgliedes 52 in Berührung gelangen, so daß die
5 Verbindung zwischen der Kammer 38 und der Kammer 392 über
das Loch 42 permanent aufrechterhalten wird, obwohl der
Druck in der Kammer 38 ausreichend überschritten wird. Der dem Hinterrad 10 zugeführte Druck ist gleich dem
dem Vorderrad 7 zugeführte Druck. Als Resultat kann die Bremskraft am Hinterrad 10 im Vergleich zum normalen
Betriebszustand erhöht werden. So ist es möglich, die Abnahme der Bremskraft zu kompensieren, die durch den
Ausfall im Druckkreis in einem gewissen Umfang auftritt.
Wenn ein Ausfall im an der Druckkammer 4 und den Rädern 7 und 10 angeschlossenen Druckkreis auftritt, verschiebt
sich die Kolbenstange 15 zum Beaufschlagen der Bremsen in Richtung des Pfeiles B. Der Druckproportionier-Ventilmechanismus
9a arbeitet gleicherweise dahingehend, den zum Bremszylinder des Hinterrades 12 zugeführten Druck
nicht zu unterbrechen.
Bei der dargestellten Ausführungsform bildet der mit den Abschnitten 49 und 45 kleinen und großen Durchmessers
abgestufte Kolben 37 den Differenzdruckkolben gemäß der Erfindung. Jedoch ist die Erfindung nicht auf diese
spezifische Ausgestaltung des Differenzdruckkolbens begrenzt, Weiterhin sind auf dem Kolben 15 die Abschnitte 23 und
27 großen Durchmessers, die Abschnitte 22 und 26 kleinen Durchmessers und die konischen Abschnitte 21 und 25 ausgebildet,
um die Steuerglieder 56 und 56a in Richtung des Radius der Kolbenstange 15 aufgrund der Axialverschiebung
der Kolbenstange 15 in diese Ausführungsform zu versetzen. Solch eine Konstitution kann jedoch durch Ringnuten ersetzt
werden, die im Abschnitt großen Durchmessers der Kolbenstange ausgebildet sind, wobei der Boden jeder Nut den
Abschnitt kleinen Durchmessers bildet, welcher mit dem Abschnitt großen Durchmessers durch einen gekrümmten
Flächenabschnitt verbunden ist. Weiterhin steht bei dieser 5 Ausführungsform das Ventilglied 52 mit dem Steuerglied
über die VorSprünge 62 und 63 im Eingriff. Solche Vorsprünge
können jedoch durch zwei oder mehr winkelmäßig beabstandete und axial verlaufende Schlitze ersetzt sein,
die in jedem der beiden Glieder 52 und 56 ausgebildet sind Stifte, die an dem anderen der beiden Glieder befestigt
sind, werden verschiebbar von den jeweiligen Schlitzen aufgenommen.
Entsprechend der vorstehenden Beschreibung wird gemäß der Erfindung das Ventilglied des Druckproportionier-Ventilmechanismus
zwangsweise in Richtung des Trennens vom entsprechenden Ventilsitz bewegt, welcher auf dem Differenzdruckkolben
ausgebildet ist, und zwar in Erwiderung auf die Axialversetzung der balancierten Druckkolbenstange,
wenn ein Ausfall in einem der Druckkreise auftritt. So ist es möglich, den Druck des dem Hinterrad zugeführten
Strömungsmittels ausreichend anzuheben. Die Sicherheit des Fahrzeuges kann so gewährleistet werden. Die auf das
Bremspedal aufgebrachte Kraft kann wirksam genutzt werden. 20
Claims (4)
- HOFFMANN . EITLE'ä PARTNER 3310082PATENT-UND RECHTSANWÄLTEPATENTANWÄLTE DIPL.-ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN · DIPL.-ΙΝβ. W. LEHNDIPL.-ING. K. FÜCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN . DR. RER. NAT. H.-A. BRAUNS · DIPL.-ING. K. GDRSDIFL.-ING. K. KOHLMANN . RECHTSANWALT A. NETTE38 452 p/weTokico Ltd.
Kawasaki-Shi / JapanHydraulisches DrucksteuerventilPatentansprücheHydraulisches Drucksteuerventil für die Verwendung in einem hydraulischen Bremssystem mit zwei unabhängigen · Druckkreisen eines Kraftfahrzeuges oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet , daß das Ventil ein Gehäuse (13) mit einer axial durch dieses verlaufenden Bohrung (14) umfaßt, deren entgegengesetzte Endabschnitte mit den jeweiligen Druckkreisen in Verbindung stehen, daß eine Kolbenstange (15) von der Bohrung (14) verschiebbar aufgenommen wird und an entgegengesetzten TO Endabschnitten Schrägflächenabschnitte (21, 25) aufweist, die zwischen Abschnitten (22, 23; 26, 27) großen und kleinen Durchmessers ausgebildet sind, daß zwei Druckproportionier-Ventilmechanismen (9, 9a) jeweils mit entgegengesetzten Endabschnitten der genannten Bohrung (14)bi .in Verbindung stehen, von denen jeder Ventilmechanismus an dem Gehäuse (13) so befestigt ist, daß deren Achse senkrecht zur Achse der Bohrung liegt, daß jeder Ventilmechanismus umfaßt: einen Differentialdruckkolben (37) , eine im Kolben ausgebildete Axialpassage (42), deren eines Ende neben dem entsprechenden Endabschnitt der genannten Bohrung (14) angeordnet und so ausgebildet ist, daß es einen Ventilsitz (491) bildet, wobei das andere von dem genannten Endabschnitt entfernt liegende Ende mit einem Bremszylinder eines Hinterrades (10; 12) des Fahrzeuges verbunden ist, ein Ventilglied (52), welches mit dem Ventilsitz aufgrund des Versetzens des Kolbens zusammenwirkt, und ein Steuerglied (56), welches sich zwischen dem Ventilglied und der Kolbenstange befindet und normal an dem Abschnitt großen Durchmessers desselben anstößt und mit dem Ventilglied so verbunden ist, daß, wenn das Steuerglied am Abschnitt kleinen Durchmessers der Kolbenstange anstößt, und zwar aufgrund des Axialversetzens der Kolbenstange, das Steuerglied das Ventilglied in Richtung des Trennens vom Kolben trägt, wodurch die Druckproportionxerfunktion des Ventilmechanismus verhindert wird. - 2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialdruckkolben ein abgestufter Kolben (37) mit Abschnitten kleinen und großen Durchmessers versehen ist.
- 3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeich net, daß das Steuerglied (56) durch eine Feder (58) in Richtung auf die Kolbenstange (15) vorgespannt ist.
- 4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurchgekennzeichnet, daß das Steuerglied (56)um einen begrenzten Betrag relativ zum Ventilglied (52) axial verschiebbar ist, und daß eine Feder zwischen den beiden Gliedern sich befindet, um die beiden Glieder in Richtung des Trennens voneinander vorzuspannen.
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