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Sch iebespiel
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Die Erfindung betrifft ein Schiebespiel mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1. Ein derartiges Schiebespiel ist beispielsweise aus DE-PS 847 276
bekannt und besteht aus einer Mehrzahl von rechteckigen Schiebesteinen mit flachem
Querschnitt, die gegenseitig durch eine ineinander eingreifende Nut- und Federführung
an ihren Seitenkanten verschiebbar in einer Fläche gehalten sind. Die Gesamtheit
der Schiebesteine ist von einem Halterahmen umgeben. Im Halterahmen sind ebenfalls
Nut-und Federführungen angeordnet, so daß die gerade am Rand befindlichen Schiebesteine
mit ihrer einen Seite in den Rahmen, mit der anderen Seite in die Führungselemente
der benachbarten Steine eingreifen und so verschoben werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schiebespiel mit diesen
Merkmalen derart auszubilden, daß es bei einfacher Handhabbarkeit eine größere Anzahl
von Kombinationsmöglichkeiten der Schiebesteine hat und gleichzeitig als großflächiger
Werbeträger dienen kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schiebesteine in mehreren
Reihen über- bzw. nebeneinanderliegend auf der gekrümmten Oberfläche (Anlagefläche)
eines mit einer Bodenplatte und einer Deckplatte versehenen kreisförmigen oder ovalen
Grundkörpers angeordnet sind.
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Durch die Anordnung der Schiebesteine auf einer gebogenen Fläche ist
es zunächst möglich, auf einem relativ kompakten Spielgegenstand eine Vielzahl von
Schiebesteinen unterzubringen. Während bei herkömmlichen Spielen die Anzahl der
Steine etwa auf 16-20 aufgrund der gegenseitigen Führung insbesondere der vom Rahmen
entfernten inneren Steine begrenzt war, können bei der "zylinderförmigen" Anordnung
der Steine auf der Oberfläche des Grundkörpers bis zu 100 Schiebesteine untergebracht
werden, ohne daß das Spiel unhandlich groß wird. Der Spielkörper macht nach außen
hin einen geschlossenen und kompakten Eindruck und eignet sich somit besonders gut
zur Aufbringung von Bildern oder Mustern. Dadurch ist es möglich, über die eigentliche
Verschiebespieldauer hinaus den Gegenstand entweder als Werbeträger, Souvenierstück
oder z.B. als Briefbeschwerer zu benutzen.
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Besonders leicht handhabbar und stabil wird der Spielekörper dann,
wenn jeder der Verschiebesteine im Bereich seiner Rückseite auf einer durch den
Grundkörper gebildeten Anlagefläche aufliegt. Dadurch ist es möglich, den Spielkörper
auch im Bereich der Verschiebesteine kräftig mit einer Hand anzufassen und radial
nach innen zu drücken. Beschädigungen dadurch sind nicht zu befürchten. Insbesondere
können durch Angreifen auf der Steinoberfläche ganze Steinreihen gegenseitig verdreht
werden, wodurch ein besonders zügiges Sortieren der Verschiebesteine in die gewünschte
Endstellung möglich wird. Wenn im Vorstehenden von einer Führung der Rückseite der
Verschiebesteine auf der Anlagefläche des Grundkörpers gesprochen wird, so ist damit
die Führung nicht auf eine flächige Anlage der Schiebesteinrückseite auf der Anlagefläche
begrenzt, sondern - z.B. gemäß Anspruch 3 - auch umfaßt, daß von der Rückseite eines
jeden Schiebesteines eine Mehrzahl von Anlagevorsprüngen absteht, die gleichsam
als Abstützpunkte der Schiebesteine
auf der Anlagefläche dienen.
Durch eine derartige "Punktlagerung" können sehr viele Steine ohne große Krafteinwirkung
auf einmal verschoben werden, wodurch das Spiel noch zügiger vonstatten geht. Eine
weitere Herabsetzung der zwischen den Steinen wirksamen Reibkräfte kann dann erzielt
werden, wenn die Führungselemente zwischen den Steinen ebenfalls punktförmig wirken
dadurch, daß entweder anstatt einer Feder nur zwei Führungsvorsprünge in die Nut
des benachbarten Steines hineinstehen oder daß eine Feder vorhanden ist, an deren
Oberfläche ebenfalls Anlagevorsprünge in Form von kleinen Nippeln vorgesehen sind.
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Besonders leicht handhabbar, optisch kompakt und funktionell wird
das Schiebespiel dann, wenn die flachen Spielsteine der Oberflächen krümmung des
Grund körpers angepaßt sind, so daß sich nach außen hin wieder eine glatte -wenn
auch stein-strukturierte - Oberfläche ergibt, die ohne weiteres mit Bildelementen,
Zahlen o.dgl. versehen werden kann (Anspruch 4).
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Eine besonders einfache und funktionelle Ausbildung des Schiebespieles
ergibt sich, wenn Boden- und Deckplatte zur Bildung der Rahmenführung radial über
die Anlagefläche hinausstehen (Anspruch 5). Falls der Grundkörper hohl ausgebildet
ist und die Deckelplatte abnehmbar gestaltet ist, kann der Innenraum des Verschieespiels
als Aufbewahrungsraum für Kleingegenstände, beispielsweise Münzen, Stifte, Büroklammern
o.dgl. verwendet werden. In leerem Zustand ist das Spiel darüberhinaus gewichtsmäßig
reduziert und leichter handhabbar (Anspruch 6).
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Bei den bislang beschriebenen Ausführungsformen gemäß Ansprüchen 1-6
wurde davon ausgegangen, daß jeweils ein Kranz von Steinen ohne Anschlagsbegrenzung
in seiner Ebene drehbar ist, wodurch sich ein leichtes Sortieren
des
Steinmosaiks ergibt, das auch von kleineren Kindern durchführbar ist. Wenn nun gemäß
Anspruch 7 ein zwischen Deck- und Bodenplatte vertikal verlaufender, aus der Anlagefläche
radial herausstehender Anschlagsteg angebracht wird, so können die Steinkränze für
sich nicht mehr gedreht werden, sondern es verbleibt lediglich ein sehr begrenztes
Verschieben jeweils nur eines Steins in die benachbarte Steinlücke hinein. Dadurch
ist das Sortieren des Spiels weit schwieriger, anspruchsvoller und interessanter
gestaltet.
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Gemäß Anspruch 8 dient die Anschlagleiste auch zur zusätzlichen Halterung
und Fixierung des Steinepanzers auf der Oberfläche. Eine besonders günstige Verbindung
zwischen Grundkörper und der Deckel- und Bodenplatte ergibt sich aus Anspruch 9,
wobei von Bedeutung ist, daß für den Fall, daß der Spieler die Geduld verliert,
einfach entweder Deckel- oder Bodenteil abgenommen werden muß, wodurch auf einfache
Weise die Steine abgenommen werden können, Dem Spieler ist es dann möglich, ohne
mühevolles Verschieben die Steine wieder in einer Weise an der Oberfläche des Grundkörpers
anzuordnen, die ihm gerade gefällig ist.
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Besonders leicht handhabbar sind die Schiebesteine dann, wenn sie
eine Griffmulde auf ihrer Außenseite tragen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungsfiguren
näher dargestellt. Diese zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Schiebespieles
mit vier Kränzen von Schiebesteinen, Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch einen
Abschnitt des Grundkörpers mit anliegenden Sch iebesteinen Fig. 3 einen Vertikalschnitt
durch den Bodenbereich des Grundkörpers.
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Das Schiebespiel besteht im wesentlichen aus Schiebesteinen 1, die
- abgesehen von einer durch Steineschieben versetzbaren Fehlstelle 2 - durch Eingriff
von an ihren Seiten kanten 3 angeordneten Führungselementen 4, Nut 5 und Feder 6
auf der Oberfläche, nämlich einer gekrümmten Anlagefläche 7 eines Grundkörpers 8
gehalten sind. Beim Ausführungsbeispiel hat der Grund körper 8 einen kreisförmigen
Querschnitt. Denkbar wäre es auch, dem Grundkörper auch eine gewisse Elliptizität
zu geben.
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Die beim Ausführungsbeispiel zylindermantelflächenförmige Spielfläche
wird durch eine Bodenplatte 9 und eine Deckplatte 10 begrenzt, wobei sowohl Bodenplatte
9 als auch Deckplatte 10 radial über die Anlagefläche 7 hinausstehen und die obere
und untere Rahmenführung bilden. Zu diesem Zwecke ist die Bodenplatte 9 mit einer
mit Abstand von der Anlagefläche 7 angeordneten umlaufenden Ringfeder 11 versehen,
die parallel zur Anlagefläche 7 nach oben absteht und in die Nut 5 an den Seiten
kanten 3 der untersten Steinreihe eingreift.
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An der Unterseite des überstehenden Deckelrandes 12 ist entsprechend
zur Feder 11 an der Bodenplatte 9 eine nach unten offene umlaufende Ringnut 13 angeordnet,
in welche ule Feder 6 der obersten Steinreihe eingreift.
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Die radiale Überstehbreite 14 von Bodenplatte 9 und Deckplatte 10
entspricht der radialen Stärke der Schiebesteine 1.
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Zwischen Bodenplatte 9 und Deckplatte 10 erstreckt sich eine aus der
Anlagefläche 7 radial herausstehende Anschlag leiste 15, deren eine Seite eine weitere
Nut 16 und deren andere Seite eine weitere Feder 17 zum Eingriff in Nut 5 und Feder
6 der Schiebesteine 1 hat. In Axialrichtung ist die Anschlagleiste 15 von Bodenplatte
9 und Deckplatte 10 begrenzt.
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Auf der Rückseite der Schiebesteine 1 sind Anlagevorsprünge 18 angeordnet,
die bei Bewegung der Schiebesteine 1 auf der Anlagefläche 7 gleiten.
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Die als Schnapp-Rast-Verbindung ausgebildete Verbindung zwischen Deckplatte
10 und Bodenplatte 9 ist in Fig. 3 angedeutet und besteht aus einem an der Bodenplatte
9 angespritzten Federhaken 19, der in Pfeilrichtung 20 einen nach innen abstehenden
Vorsprung 21 am Grundkörper 8 beaufschlagt.
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Bezugszeichenliste 1 Schiebesteine 2 Fehlstelle 3 Seitenkante 4 Führungselemente
5 Nut 6 Feder 7 Anlagefläche 8 Grundkörper 9 Bodenplatte 10 Deckplatte 11 Feder
(Ringfeder) 12 Deckelrand 13 Ringnut 14 Überstetibreite 15 Anschlagleiste 16 weitere
Nut 17 weitere Feder 18 Anlagevorsprünge 19 Federhaken 20 Pfeilrichtung 21 Vorsprung