DE3309143A1 - Antriebseinrichtung mit variabler gesamtuebersetzung - Google Patents
Antriebseinrichtung mit variabler gesamtuebersetzungInfo
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Description
P.5794/Nl/Wh
Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik
Winterthur / Schweiz
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung mit variabler
Gesamtübersetzung, welche ein überlagerungsgetriebe mit einem Leistungspfad mit konstanter Uebersetzung und einem
Leistungspfad mit variabler Uebersetzung aufweist, wobei ein die Leistungen der genannten Leistungspfade zusammenführendes
oder aufteilendes Umlaufgetriebe vorgesehen ist. Antriebseinrichtungen mit Ueberlagerungsgetrieben sind
an sich bekannt. So ist z. B. ein hydrostatisches Ueberlagerungsgetriebe (Hydrostatic power split transmission ) im
Artikel "Ueberlagerungsantriebe" von Prof. Dr. Jean Thoma in der Zeitschrift Oelhydraülik und Pneumatik 15 (1971)
S.123
Nr. 3,offenbart. Dabei wird die Leistung auf einen Leistungspfad mit konstanter Uebersetzung und einen Leistungspfad
mit variabler Uebersetzung aufgeteilt und die Leistungspfade mittels eines als Summiergetriebe ausgebildeten Umlaufgetriebes
wieder zusammengeführt. Der Leistungspfad mit variabler
Uebersetzung enthält ein Regelgetriebe, in diesem Falle ein hydrostatisches Regelgetriebe.
Ein solches Ueberlagerungsgetriebe weist einerseits den Vorteil
auf, dass das Regelgetriebe nicht für die volle Leistung ausgelegt sein muss, was sich vorteilhaft auf Preis
und Leistungsverluste auswirkt, da der Wirkungsgrad der
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Reqelgetriebe üblicherweise gering ist. Andererseits weisen
solche Ueberlagerungsantriebe den Nachteil auf, dass durch
die genannte Aufteilung der Gesamtregelbereich verschlechtert wird. Wenn nur sehr wenig Leistung über den Leistungspiad
mit variabler Uebersetzung geführt wird, z.B. 10 %, beträgt der Gesamtregelbereich ebenfalls nur ca. 10 % des
Regelbereichs des variablen Getriebes. Da das Umlaufgetriebe zum vornherein eine bestimmte eigene Uebersetzung
ins Langsame oder ins Schnelle aufweist, übersetzt die Gesamtantriebseinrichtung generell entweder ins Schnelle
oder ins Langsame. Soll jedoch die Antriebseinrichtung im Uebersetzungsbereich um ca. 1:1 feinfühlig reguliert werden
können, sind weitere Getriebestufen nötig, so dass der Wirkungsgrad der Antriebseinrichtung verhältnismässig
schlecht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebseinrichtung der
insbesondere
eingangs genannten Art zu schaffen, welche/bei einem Uebersetzungsbereich in der Gegend um 1:1 einen wesentlich besseren
Wirkungsgrad als bisher aufweist.
Die zur Lösung dieser Aufgabe dienende Antriebseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die An- und Abtriebsstellen des Ueberlagerungsgetriebes mit einem ebenfalls
als Umlaufgetriebe ausgebildeten Zusatzgetriebe in Verbindung stehen, und dass ein rotierendes Getriebeelement des
Zusatzgetriebes als An- oder Abtriebsstelle der Antriebseinrichtung vorgesehen ist.
Hierdurch lässt sich erreichen, dass die Summe der Wälzleistungen aller Zahneingriffe, insbesondere desjenigen
Leistungspfades, der den grössten Anteil an Leistung zu
übertragen hat, wesentlich geringer gehalten wird, als bei einem Ueberlagerungsgetriebe mit zugeschalteten herkömmlichen
Getriebestufen. Auf diese Weise lässt sich z.B.
« · λ * m n
β β β * β ο ·
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- 1-b'
der Generator für die Stromversorgung eines Schiffes mit
Veränderliche Drehzahl aufweisenden
• konstanter Drehzahl vom/Hauptdieselmotor aus antreiben,
was kostenmässig Vorteile bringt. Da ein solcher Generator in der Praxis dauernd mit Vollast läuft, ist ein guter
Wirkungsgrad der vorgeschalteten Antriebseinrichtung besonders wichtig zwecks Reduzierung der Betriebskosten.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausfuhrung der Erfindung
kann die Hauptwelle des Ueberiagerungsgetriebes mit dem Steg des zugehörigen Umlaufgetriebes verbunden sein, wobei
das Sonnenrad desselben mit dem Sonnenrad des Zusatzgetriebes verbunden i"St und das Hohlrad des Zusatzgetriebes
mit dem Steg des Umlaufgetriebes verbunden ist, sowie der Steg des Zusatzgetriebes als An- oder Abtriebsstelle der
Antriebseinrichtung vorgesehen ist. Hierdurch wird eine besonders kompakte Bauart mit geringen Wälzverlusten erzielt.
Weiter kann die Hauptwelle des Ueberiagerungsgetriebes mit dem Steg des zugehörigen Umlaufgetriebes verbunden sein,
wobei das Sonnenrad desselben mit dem Sonnenrad des Zusatzgetriebes verbunden ist und das Hohlrad des Zusatzgetriebes
über eine Hilfswelle mit der Hauptwelle des Ueberiagerungsgetriebes verbunden ist, sowie der Steg des Zusatzgetriebes
als An- oder Abtriebsstelle der Antriebseinrichtung vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich eine
besonders flexible Anpassung des Getriebes an verschiedene Antriebsverhältnisse.
Schliesslich kann das Ueberlagerungstriebe als L.eistungspfad mit variabler Uebersetzung ein Hydraulikgetriebe aufweisen,
dessen verstellbare Pump/Motor-Einheit (variable capacity pump/motor unit) mit der Hauptwelle verbunden ist
und dessen fixe Pump/Motor-Einheit (fixed capacity pump/ motor unit) mit dem Hohlrad des dem Ueberlagerungstriebe
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zugeordneten Umlaufgetriebes verbunden ist, wobei die verstellbare
Pump/Motor-Einheit in Abhängigkeit von einem dem Steg des Zusatzgetriebes zugeordneten Drehzahlfühler gesteuert
ist. Hierdurch wird der Vorteil einer besonders feinfühligen Drehzahlregulierung erreicht.
Die nähere Erläuterung der.Erfindung erfolgt anhand von
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit nachstehender Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen
Antriebseinrichtung und
Fig.' 2 eine zweite, besonders kompakte Ausführung der
Antriebseinrichtung mit optimalem Wirkungsgrad.
Eine z.B. mit einem Schiffsdieselmotor verbundene Hauptwelle
10 (Fig. 1) ist mit dem Steg 12 eines Umlaufgetriebes 14 verbunden, mit Planetenrädern 16, 18, welche einerseits mit einem Sonnenrad 20 und anderseits mit einem Hohlrad
22 im Eingriff stehen. Dieses steht über ein Ritzel 24 mit einer fixen, somit konstante Durchflussmenge aufweisenden
hydraulischen Pump/Motor-Einheit 26 in Verbindung, welehe
seinerseits über die Oelleitungen 28, 30 mit einer Pump/Motor-Einheit 32, deren Durchflussmenge verstellbar
i i;t, in Verbindung steht. Die verstellbare Pump/Motor-Einheit
32 steht über die Ritzel 34, 36 mit der Hauptwelle 10 in Verbindung.
Der bisher beschriebene Teil der Antriebseinrichtung stellt ein Ueberlagerungsgetriebe bekannter Art dar, wobei der
zwischen dem Ritzel 36 und dem Steg 12 befindliche Teil 38 der Hauptwelle zusammen mit dem Steg 12 den Leistungspfad
mit konstanter Uebersetzung gebildet, während der Hydraulikkreis 32, 26, 28, 30 den Leistungspfad mit variabler Uebersetzung
bildet.
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- i - ι.
Die Hauptwelle 10 steht weiter über die Zahnkettenräder 40, 42 sowie die Zahnkette 44 im Kingriff mit der Hilfswelle
46, welche über das Ritzel 48 mit dem Hohlrad 50 des ebenfalls als Umlaufgetriebe ausgebildeten Zusatzgetriebes 52
im Eingriff steht. Das Hohlrad 50 steht über die Planetenräder 54, 46 einerseits mit dem Sonnenrad 58 im Eingriff,
welches über eine Welle 60 mit dem Sonnenrad 20 des Umlaufgetriebes 14 gekoppelt ist, und steht anderseits über
den Steg 62 mit der Antriebswelle 64 in·Verbindung. An
dieser befindet sich ein Drehzahlfühler 66, welcher über
• eine Steuereinrichtung 67 und eine Signalleitung 68 mit der verstellbaren Pump/Motor-Einheit 32 verbunden ist.
Für ein Betriebsbeispiel der beschriebenen Vorrichtung wird angenommen, dass mit der Hauptwelle 10 ein Schiffsdieselmotor
verbunden ist, dessen Drehzahl in bestimmten Grenzen schwankt und dass mit der Abtriebswelle 64 ein Generator
verbunden ist, dessen Drehzahl konstant gehalten werden,
soll. Das Drehzahlverhältnis des Leistungspfades mit
variabler Uebersetzung, d.h. verstellbare Pump/Motor-Einheit 32 und die fixe Pump/Motor-Einheit 26, ist in diesem
Fall regelbar zwischen Null und eins. Beim Drehzahlverhältnis
1:1 weisen An- und Abtrieb des hydrostatischen Leistungspfades,
d.h. die Ritzel 34 und 24, die gleiche Drehzahl auf. Tn diesem Falle dreht sich das Hohlrad 22 des
Umlaufgetriebes 14 gleich schnell wie der Steg 12 mit der Hauptwelle 10, damit muss auch das Sonnenrad 20 die selbe
Drehzahl aufweisen. Im Umlaufgetriebe 52 drehen sich deshalb das Sonnenrad 58 und das Hohlrad 50 gleich schnell,
wobei das Sonnenrad 58 über die Welle 60 mit dem Sonnenrad 20 gekoppelt ist, und das Hohlrad 50 über die Hilfswelle
46 mit den Ritzeln 48 und dem Zahnkettentrieb 42, 44, 40 mit der Hauptwelle 10 gekoppelt ist. Die ganze Antriebseinrichtung,
mit Ausnahme der Hilfswelle 46, läuft als starrer
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Eilock um, es findet keinerlei Wälzbewegung in den Umlaufgetrieben
statt, so dass in diesen ^uch keine Verluste
entstehen. Verluste entstehen im wesentlichen im hydrostatischen Leistungspfad, der aber nur einen geringen Teil
der Gesamtleistung zu übertragen hat.
Wird die Pump/Motor-Einheit 32 über den Drehzahlfühler 66 und die Steuereinrichtung 67 so eingestellt, dass die
I'ump/Motor-Einheit 26 stillsteht, so steht auch das .Hohlrad
22 des Umlaufgetriebes 14 still. Damit läuft das Sonnenrad 20 schneller um als die Hauptwelle 10. Dies gibt
dem Steg 62 im Umlaufgetriebe 52, der mit der Abtriebswelle 64 verbunden ist, eine Zusatzdrehung. Die Abtriebswelle 64
läuft also in diesem Falle etwas schneller um als die Hauptwelle 10.
Die in diesem Fall entstehenden Verluste im Umlaufgetriebe
52 sind sehr bescheiden, da die Wälzleistungen in den Verzahnungen klein gehalten werden können. Etwas grosser sind
die Verluste lediglich im Umlaufgetriebe 14, das grössere Umlaufgeschwindigkeiten aufweist. Andererseits entstehen
wegen des stillstehenden Hydraulikmotors 26 keine Verluste im hydrostatischen Leistungspfad. Gesamthaft gesehen, sind
die Verluste der Antriebseinrichtung auch bei diesem Betriebszustand geringer als bei herkömmlichen Antriebseinrichtungen
der eingangs erwähnten Art.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 ist das Hohlrad 70
des Umlaufgetriebes 52 direkt mit dem Steg 12 des Umlaufgetriebes 14 gekuppelt, so dass auf die Hilfswelle 46 mit
dem Zahnkettentrieb 40,42,44 verzichtet werden kann. Hierdurch wird eine zusätzliche Erhöhung des Wirkungsgrades
erreicht. Die Wirkungsweise ist gleich wie im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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F.s versteht sich, dass der Leistungspfad mit dem hydrostatischen
Getriebe auch zwischen einem negativen und einem positiven maximalen Drehzahlverhältnis verstellt werden
kann, wobei die Pump/Motor-L'inheit 26 also reversiert
wird. Dadurch verdoppelt sich auch der Regelbereich der gesamten Antriebseinrichtung. In diesem Fall funktioniert
die Pump/Motor-Einheit 26 als Pumpe und die Pump/Motor-Einheit 32 als Motor.
Selbstverständlich können An- und Abtrieb vertauscht werden, wobei die Antriebseinrichtung ins Langsame übersetzt
anstatt ins Schnelle.
Der Drehzahlfühler 66 könnte auch an der jeweiligen Antriebswelle vorgesehen sein.
Claims (4)
- Patentansprüchetl.) Antriebseinrichtung mit variabler Gesamtübersetzung, welche ein Ueberlagerungsgetriebe mit einem Leistungspfad mit konstanter Uebersetzung und einem Leistungspfad mit variabler Uebersetzung aufweist, wobei ein die Leistungen der genannten Leistungspfade zusammenführendes oder aufteilendes Umlaufgetriebe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , dass die An- und Abtriebsstellen (10, 60) des Ueberlagerungsgetriebes (26, 32; 14) mit einem ebenfalls als Umlaufgetriebe ausgebildeten Zusatzgetriebe (52) i-n ,Verbindung stehen, und dass ein rotierendes Getriebeelement"(64) des Zusatzgetriebes (52) als An- oder Abtriebsstelle der Antriebseinrichtung vorgesehen ist.
- 2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptwelle (10) des Ueberlagerungsgetriebes (26, 32; 14) mit dem Steg (12) des zugehörigen Umlaufgetriebes (14) verbunden ist, dass das Sonnenrad (20) desselben mit dem Sonnenrad (58) des Zusatzgetriebes (52) verbunden ist und dass das Hohlrad (70) des Zusatzgetriebes (52) mit dem Steg (12) des Umlaufgetriebes (14) verbunden ist, wobei der Steg des Zusatzgetriebes (52) als An- oder Abtriebsstelle der Antriebseinrichtung vorgesehen ist.
- 3, Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptwelle (10) des Ueberlagerungsgetriebes (26, 32; 14) mit dem Steg (12) des zugehörigen Umlaufgetriebes (14) verbunden ist, dass das Sonnenrad(20) desselben mit dem Sonnenrad (58) des Zusatzgetriebes(52) verbunden ist, und dass das Hohlrad (50) des Zusatzgetriebes über eine Hilfswelle (46) mit der Hauptwelle (10) des Ueberlagerungsgetriebes (26, 32; 14) verbunden ist, wobei", _V" 3309 Ίder Steg (62) des Zusatzgetriebes (52) als An- oder Abtriebsstelle der Antriebseinrichtung vorgesehen ist.
- 4. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ueberlagerungsgetriebe (26,32;14) als Leistungspfad mit variabler Uebersetzung ein Hydraulikgetriebe (26,32) aufweist, dessen verstellbare Pump/ Motor-Einheit (32) mit der Hauptwelle (10) verbunden ist, und dessen fixe Pump/Motor-Einheit (26) mit dem Hohlrad (22) des dem Ueberlagerungsgetriebe zugeordneten Umlaufgetriebes (14) verbunden ist, wobei die verstellbare Pump/ Motor-Einheit in Abhängigkeit von einem dem Steg (62) des Zusatzgetriebes (52) zugeordneten Drehzahlfühler (66) gesteuert ist.
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