Überlagerungsgetriebe für stark reduzierte Antriebsdrehzahlen Es ist vorgeschlagen worden, bei drehzahlredu zierenden Getrieben, z.<B>B.</B> Umlaufrädergetrieben, das Verhältnis zwischen der An- und Abtriebsdrehzahl bzw. zwischen dem An- und Abtriebsdrehmoment durch Einschalten eines hydrostatisch stufenlos regel baren Nebenkreises zwischen dem Hohlrad- des Umm laufrädergetriebes und der Planetenradträgerwelle des Abtriebs stufenlos regelbar zu machen.
Hierdurch wird erreicht, dass in der Nähe der Abtriebsdrebzahl <B>0</B> die ganze Leistung zunächst über den hydrostati- sehen Zweig fliesst, um bei steigender Abtriebsdreh- zahl kleiner zu werden. Schliesslich kann ein Dreh zahlverhältnis erreicht werden, das der einfachen Reduktion bei Stillstand des Hohlrades entspricht-. Wird die Abtriebsdrehzahl darüber hinaus gesteigert, so fliesst in den Regelkreis eine Leistung aus der Abtriebswelle in Richtung Antrieb zurück.
Es bleibt also in der Planetenradträgerwelle während des gan zen Regelungsvorganges ein konstantes Drehmoment erhalten, das zunächst kleiner ist als das Drehmo ment der Abtriebswelle. Später ist es grösser als das Drehmoment der Abtriebswelle. Hat das Zerlegungs getriebe das Standübersetzungsverhältnis K, dann ist das Drehmoment des Planetenradträgers konstant immer gleich dem K-fachen Antriebsdrehmoment.
Die hydrostatische Pumpe, die mit dem Zerle gungsgetriebe direkt verbunden ist und in diesem das Hohlraddrehmoment abstützen muss, wird maxi mal mit der einfachen Antriebsleistung belastet und- ist für diese auszulegen.
Das zweite Glied des, hydra statischen Nebenzweiges, da & zu-nächst als Motor laufende hydrostatische Gerät, ist für ein Mehrfa ches dieser Leistung auszulegen, im allgemeinen für das K-fache, das heisst, ein solches einfaches Regel- CY ostati- "etriebe mit einfacher überlagerung einer hydr scheu Regelung hat wohl hinsichtlich der Grössen ordnung der hydrostatischen Geräte Vorteile gegen- über einem einfachen hydrostatischen Regelantrieb,
der nur aus einer hydrostatischen Pumpe und einem hyd,rostatischen Motor besteht. Wird in diesem ein fachen hydrostatischen Getriebe eine Pumpe einge baut, die der zu, übertragenden Leistung entspricht, und wird ein hydrostatischer Motor eingebaut, der dem K-fachen Wert dieser Leistung entspricht, so kann das Drehzahl- und Drehmoment-Verhältnis im Werte<B>1 : 1</B> bis<B>1<I>:</I></B> K geregelt werden.
Für das Getriebe mit einfacher überlagerungergibtsich dann, wenn sonst keine weiteren Untersetzungen zu berücksichtigen sind, das übersetzungsverhältnis <B>1 : 1</B> bis<B>1 -<I>(1</I></B> +K+K). Es ist daraus, zu ersehen, dass das Wandelverhältnis des reinen regelbaren Teiles durch die Anordnung dieses Teiles im Nebenzweig des Antriebes stark erweitert werden kann. Trotzdem ist es kaum möglich, sehr grosse Leistungen bei schnellaufenden An- und Ab# trieben vorübergehend stark zu reduzieren und sehr grosse Drehmomente vorübergehend zu erzeugen. Insbesondere steht dieser Forderung die Schluck fähigkeit des zunächst als Motor arbeitenden hydro statischen Teiles entgegen.
Durch die Erfindung soll diesem Mangel abge holfen werden und die gesamte durchgeführte Lei stung zunächst in zwei mechanische Zweige aufgelöst werden, von denen einer durch einen hydrostatisch regelbaren Nebenzweig in seiner Drehzahl geregelt werden karm. Dadurch wird erreicht, dass die ge samte Leistung im wesentlichen mechanisch durch das Gesaintgetriebe fliesst und die hydrostatisch stu fenlos geregelte Leistung überhaupt nur einen Bruch teil der Gesamtleistung erreicht.
Da hier die hydro statischen Einheiten nur zum Stützen von Teilmomen ten der Anlage herangezogen werden, sind sie nicht nur leistungsmässig, sondern auch hubraummässig bei sonst gleichen Anforderungen an das Hauptgetriebe weniger beansprucht, und der Regelbereich solcher Getriebe kann bei Anwendung gleich grosser Hydro statik stark erweitert werden. Ebenso kann die ge samte vom Getriebe zu übertragende Leistung her aufgesetzt werden, wenn die Hydrostatik die Grenze der leistungsübertragenden Elemente darstellt.
Die Erfindung besteht darin, dass das Getriebe aus mindestens zwei mechanischen Zweigen aus Um- laufrädergetrieben derart zusammengesetzt ist, dass das zweite Getriebe am Hohlrad des ersten Getriebes angreift und die Planetenradträger beider Umlauf- rädergetriebe mit der Abtriebswelle verbunden sind, um die hydrostatische überlagerung durch eine<B>hy-</B> drostatische Pumpe am Hohlrad des zweiten Getrie bes und einen zugehörigen hydrostatischen Motor an der Abtriebswelle vorgenommen ist.
Es können auch zwei mechanische Getriebe um eine gemeinsame Mittelachse trommelartig angeord net werden.
Schliesslich ist es möglich, jedes Hohlrad der beiden Umlaufrädergetriebe mit einer ölpumpe zu verbinden, die auf einen öhnotor an der Abtriebswelle wahlweise schaltbar arbeiten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei Ausführungsbeispielen schematisch darge stellt. Es zeigen: Fig. <B>1</B> zwei nebeneinander angeordnete Umlauf- rädergetriebe mit hydrostatischer überlagerung, Fig. 2 eine zentrale Anordnung der Umlaufräder- getriebe und Fig. <B>3</B> die Hinzufügung einer weiteren hydrosta tischen Einheit.
Die Antriebswelle<B>1</B> treibt das Sonnenrad 2 des ersten Umlaufrädergetriebes I. Die Planetenräder 4 sind auf dem Planetenradträger <B>5</B> über Zapfen<B>6</B> ge führt. Das Hohlrad<B>7</B> kämmt mit den Ritzeln <B>8</B> und treibt über die Zahnräder<B>28</B> und<B>9</B> die Antriebs welle<B>10</B> des zweiten Umlaufrädergetriebes Il an. Der Planetenradträger <B>5</B> ist mit der Abtriebswelle 12 verbunden.
Die Antriebswelle<B>10</B> treibt das Sonnenrad<B>13,</B> das mit den Planetenrädern 14 in Eingriff ist. Die Räder 14 sind auf den Zapfen<B>15</B> des Planetenrad- trägers <B>16</B> geführt und greifen in das Hohlrad<B>17</B> ein. Der Planetenradträger <B>16</B> treibt über die Welle 20 und das Räderpaar<B>18</B> und<B>19</B> die Abtriebswelle 12.
Mit dem Hohlrad<B>17</B> ist die hydrostatische Pumpe 21 über das Rad 22 angeschlossen, die über Lei tungen<B>23</B> mit dem hydrostatischen Motor 24 ver bunden ist, der über das Zahnradpaar<B>25</B> und<B>26</B> die Welle 20 treibt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. <B>1</B> ergibt sich, wenn K das Standuntersetzungsverhältnis der Um- laufgetriebeteile, T das einstellbare Verhältnis des Hubraumölmotors: Hubraumölpumpe und 1, bis i4 die Zahnradübersetzungsverhältnisse sind, für das Verhältnis der Antriebs- zur Abtriebsdrehzahl bzw. für das Verhältnis des Abtriebsdrehmomentes zum Antriebsdrehmoment die GleichunLY:
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Es sind nicht nur diese in Nebenzweigen neben einander liegenden Schaltungen möglich, sondern auch zentrale Anordnungen mit durchlaufender Mit telachse, wie sie z. B. beim Aufbau von Winden, Trommeln usw. günstig sind, da man diese dann in Trommeln einbauen könnte. Ein derartig trommel- förmig angeordnetes Getriebe, stellt die Fig, 2 dar. Der Antrieb erfolgt über die Welle<B>3</B> und Rad<B>11</B> auf das Sonnenrad 2. Es sind hier für die gleichen Teile die gleichen Beziehungen wie in Fig. <B>1</B> gewählt.
Zwischen dem Hohlrad<B>7</B> und dem Sonnenrad<B>13</B> ist ein Umkehrgetriebe<B>27</B> eingeschaltet, damit die Planetenradträger <B>5</B> und<B>16</B> gleichsinnig angetrieben werden.
Für das Getriebe nach Fig. 2 ergibt sich das Wandelverhältnis Abtriebsdrehmoment: Antriebsdrehmoment entsprechend der Gleichung
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Die Schaltung nach Fig. <B>3</B> kann durch lEnzufü- gung einer weiteren hydrostatischen Einheit 21a, die in der Hauptachse bei kleineren Untersetzungen eingeschaltet wird, ergänzt werden. Diese Einheit 21a greift in das Zahnrad<B>28,</B> das mit dem Hohlrad<B>7</B> des ersten Umlaufrädergetriebes I vereinigt ist, ein. Man kann jetzt wahlweise z.
B. das Hohlrad des Getrie bes I oder des Getriebes II stillegen, indem man den Motor 24 auf Nullhub und das Hubvolumen der Pumpe 21 oder der Pumpe 21a auf grösste Förder menge stellt. Man erhält hierdurch zwei Fixpunkte in diesem Getriebe, bei dem einmal bei Stillegung der Pumpe 21a über die Ventile<B>29</B> die gesamte mechanische Leistung durch die Welle 12 geht und ein anderes Mal bei Stillegung der Pumpe 21 über die Ventile<B>30,</B> dass die mechanische Leistung auf zwei Zweige, Welle 12 und Welle 20, beschränkt bleibt und nichts über irgendein Glied der Hydro statik läuft.
Die Gleichungen lauten dann wie folgt, wobei die Gleichung<B>1)</B> für die Stillegung der Pumpe 21a und die Gleichung 2) für die Stillegung der Pumpe 21 allein gilt, während die Pumpe 21a leer mitläuft:
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Bei allen Schaltungen erreicht den Wert<B>1,</B> wenn<B>(p</B> einen bestimmten negativen
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Wert (Blindlei stung) annimmt.