DE3307549C2 - Verfahren zum Blasformen eines biaxial orientierten Hohlkörpers - Google Patents
Verfahren zum Blasformen eines biaxial orientierten HohlkörpersInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Herstellen einer orientierten und getemperten blasgeformten Flasche aus Polyterephthalsäure (PET) bekannt gemacht, wonach die Flaschen eine Dichte von über 1,3860 cm ↑3/g und eine Schrumpfanfangstemperatur von 80 ° C aufweisen. Im Verfahren wird ein Zwischenformling in einer Blasform auf eine Temperatur vorerwärmt, die sich für eine biaxiale Orientierung unter Recken eignet, worauf der Hohlkörper, solange seine Wände noch mit den Wänden der Blasform in Berührung stehen, auf eine höhere Temperatur im Bereich von 200-250 ° C abgekühlt wird und dann auf eine Temperatur nicht unter 100 ° C abgekühlt wird, bei welcher sie ihre Form beibehält wenn sie nicht unter Druck gesetzt wird, solange sie noch unter einem Schrumpfwiderstandsdruck steht, welcher den atmosphärischen Druck übersteigt. Im einzelnen wird auch bekannt gemacht, daß diese Abkühlung auch außerhalb der Form erfolgen kann, wobei die Abkühlung unter dem Schrumpfwiderstandsdruck auf unter 100 °C, ja selbst bis auf Raumtemperatur und niedriger erfolgen kann, ehe der Schrumpfwiderstandsdruck am Hohlkörper abgebaut wird.
Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Abkühlen das Entnehmen des
Hohlkörpers aus der Blasform erfolgt, wobei der Innendruck soweit verringert wird, daß der Hohlkörper
wenigstens annähernd sein Volumen beibehält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Blasformen eines biaxial orientierten Hohlkörpers mit den Im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen.
Dabei wird von einem Stand der Technik ausgegangen (US-PS 42 33 022), bei dem ein auf Orientierungstemperatur
von 75 bis etwa HO0C erwärmter Vorformling aus Polyäthylenterphthalat (PET) In der noch heißen
Blasform getempert wird. Als Tempertemperatur wird ein Bereich von etwa 150 bis 2200C, Insbesondere 180° C
angegeben, wobei die maximale Kristallisation des Kunststoffs auftritt. Während des Tempers wird der Hohlkörper
durch Innendruck an der Blasformwandung gehalten und anschließend in der Blasform abgekühlt, bis
sich der Kunststoff so weit verfestigt hat, daß die Blasform geöffnet und die Flasche entfernt werden kann.
Durch das Tempern wird die Krlstallinltät bzw. die Dichte der Flarchenwandung erhöht.
Aus der US-PS 40 39 641 sind auch andere, zum Tempern geeignete, organische, kristallisierbare thermoplastische
Kunststoffpolymere bekannt, wie hochdichtes Polyäthylen Polypropylenhomopolymere und -copolymere
sowie Polyester wie PET und Polybutylenterephthalat einschließlich Copolyester wie Copolymere von Alhylenterephthalat/lsophthalat.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt das Tempern durch Einblasen des
Kunststoffvorformllngs In eine erwärmte Blasform, die bis zur Tempertemperatur vorgewärmt ist. Die verwen-
dete Tempertemperatur entspricht der Temperatur, die normalerweise beim Tempern von orientierten Filmen
oder Fasern aus Kunststoff verwendet wird, ohne daß Angaben über normale Tempertemperaturen gemacht
werden. Für PET wird angegeben, daß die Form vorzugsweise auf einer Temperatur von 130 bis 220° C gehalten
wird. Der Behälter wird nach dem Tempern auf eine Temperatur abgekühlt, die beispielsweise unter etwa 60° C
liegt. In einem Beispiel beträgt die Tempertemperatur der Blasform 200° C und in einem anderen 140° C.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das Verfahren der eingangs geschilderten Art
dahingehend zu verbessern, daß man hochkristalline Hohlkörper hoher Dichte mit geringer Durchlässigkeit Tür
Sauerstoff und Kohlendloxid und mit einer verbesserten Wärmefestigkeit durch hohe Schrumpfanfangstemperaturen
erhält.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Dabei ist erkannt worden, daß die Schrumpfanfangstemperatur für die getemperte Seltenwandung eines
Hohlkörpers aus PET von der Dichte der Seltenwandung und der Einfriertemperatur abhängt, auf welche der
Hohlkörper abgekühlt wird, ehe der Blasdruck auf Atmosphärendruck abgebaut wird.
Der hler verwendete Begriff der »Schrumpfungsanfangstemperatur« wurde nach der Beschreibung von Brady
Der hler verwendete Begriff der »Schrumpfungsanfangstemperatur« wurde nach der Beschreibung von Brady
so und Jabarin: »Thermal Treatment of Cold-Formed PVC Polymer Engineering and Science«, S. 686-90, Band 17,
Nr. 9, September 1977 (Technik und Wissenschaft der Wärmebehandlung von kaltgeformten PVC-Polymcrcn)
bestimmt, mit der Ausnahme, daß die Proben aus der Seitenwand der Flaschen geschnitten wurden. Vor den
Prüfungen wurden die Proben keiner Wärmebehandlung unterzogen.
Nach der Erfindung wird die getemperte Flasche, solange sie noch unter Druck steht, um ein Schrumpfen zu
verhindern, auf eine Temperatur abgekühlt, die es gestattet, daß das Volumen des Hohlkörpers um nicht mehr
als 6%, vorzugsweise 5% schrumpft, wenn der Druck abgebaut wird und der Hohlkörper auf Raumtemperatur,
jedoch'nicht unter 100° C abkühlen kann, ehe der Druck bis auf den der Umgebungsatmosphäre abgebaut wird.
Eine Abkühlung unter Druck bis auf unter 100° C, d. h. wenn kein Schrumpfen zugelassen wird, verringert fortschreitend
die Schrumplanfangstemperatur, selbst wenn das Volumen für die endgültige Raumtemperatur gleich
bleibt und sich nicht mit abnehmender Einfriertemperatur verringert. Mit Bezug auf die nachstehenden Tabellen
erkennt man, daß das Volumen für Temperaturen von 90° C und darunter Im wesentlichen konstant bleibt, dall
jedoch die Schrumpfanfangstemperatur fortschreitend niedriger wird. Diese Tendenz setzt sich auch für eine
Einfriertemperatur von über 1000C fort, d.h. daß sich die Schrumpfanfangstemperatur erhöhl, wenn die
Einfriertemperatur über 100° C ansteigt.
6b Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit PET mit einer Eigenviskosität von mindestens 0,6 durchgeführt.
Für das Verfahren verwendbare PET-Polymere sind:
Polymere, bei denen mindestens 97% des Polymers die sich wiederholenden Älhyhnterephthalaicinhcilcn
nach der Formel enthalten:
-OCH2CH2OC-/' "V-C-
wobei der Rest geringe Mengen von esterbildenden Komponenten darstellt und Copolymere von Äthylenterephthalal,
bei denen bis zu etwa 10 Mol-96 des Copolymers von monomeren Einheiten aufbereitet sind, die wie
folgt gewählt sind: Butandiol-1,4; Diäthylenglykol; Propandiol-1,3; Polytetramethylenglykol, Polyäthylenglykol;
Polypropylenglykol; Hydroxymethylcyclohexan-1,4 und dgl., die für den Glycolanteil bei der Aufbeieitung des
Copolymers eingesetzt sind oder: Isophthalsäure; dicarbolsaures Naphthalin-1,4 oder 2,6; Adipinsäure; Sebacinsäure;
dicamolsaures Dekan-1,10 und dgl., die für bis zu 10 Mol-% des Säureanteils (Terephthalsäure) bei der
Aufbereitung des Copolymers ersetzt werden.
Natürlich kann der PET-Polymer verschiedene Zusätze enthalten, die es nicht nachteilig beeinträchtigen.
Beispielsweise sind einige solcher Zusätze Haltbarmacher, z. B. antioxidierende Stoffe oder ultraviolett ichtabschirmende
Mittel. Fördermittel zum Strangpressen, Zusätze zum leichteren Abbau oder zur leichteren Verbrennung
des Polymers sowie Farbstoffe oder Pigmente. Außerdem können kleine Mengen von Vernetzungs- oder
Verzweigungsmitteln beigegeben werden, um die Plastifizierung des PET zu erhöhen.
Nach dem Blasformen des Hohlkörpers, bei dem dieser biaxial orientiert wird, erfolgt das Tempern derjenigen
Wandabschnitte des Hohlkörpers bei Tempertemperatur, die kristallisieren sollen, solange der Hohlkörper noch
unter einem Innendruck steht, der ausreichend hoch ist, daß er seine Größe und Form beibehalt. Dadurch wird
die Dichte dieser Wandabschnitte erhöht. Anschließend wird der Hohlkörper auf die Einfriertemperatur abgekühlt
und dabei der erhöhte Innendruck beibehalten, der so hoch ist, daß der Hohlkörper Größe und Form
einhält. Dann kann der Innendruck abgebaut und der Hohlkörper weiter abgekühlt werden. Der Abkühlvorgang
ergibt einen getemperten Hohlkörper, dessen Schrumpfanfangstemperatur höher ist, als wenn das gesamte
Kühlen oder Einfrieren bis zur Raumtemperatur herunter unter Druck erfolgt.
Der Halsabschnitt des Hohlkörpers wird in der Regel nicht getempert, sondern auf einer niedrigen Temperatur
gehalten, damit die Kristallisation weitgehend herabgesetzt oder vermieden wird, wodurch der Halsabschnitt
durchsichtig bleibt. Diese Temperatur liegt meist im Bereich von 40 bis 150° C, hauptsächlich im Bereich von
40 bis 80° C; jede nicht kristallisierende Temperatur von 125° C oder darunter kann Anwendung finden. Man
erhält einen durchsichtigen Hohlkörper aus PET mit einer Eigenviskosität von mindestens 0,6 dl/g, dessen
Bauchabschnitt biaxial orientiert und getempert ist und eine erhöhte Dichte und Schrumpfanfangstemperatur
aufweist.
Abgesehen von der erhöhten Dichte und Kristallinität sowie der Verringerung der Durchlässigkeit für Sauerstoff
und Kohlensäure weist das erfindungsgemäße Verfahren noch den Vorteil auf, daß die Taktzelten bei der
Herstellung verringert sind, höhere Schrumpfanfangstemperaturen erzielt werden, die für die Heißfüllung flüssiger
Produkte wichtig ist und daß Energie eingespart wird, well die Blasform nicht nach jedem Arbeitstakt auf
eine verhältnismäßig niedrige Temperatur abgekühlt werden muß.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, kann der Hohlkörper auch sofort ohne abgekühlt zu
sein, aus der Blasform entnommen werden. Dabei muß der Innendruck entsprechend verringert werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. I, 2 und 3 jeweils eine Ansicht auf die ebene Seite einer Hälfte einer geteilten Blasform, die jeweils den
Hohlkörper in verschiedenen Stufen zeigen.
Fig. I zeigt einen Vorformling 1 nacn Einschluß in die beiden Hälften einer geteilten Blasform 3 vor Anwendung
von Druckluft. Fig. 2 zeigt den durch einen Blasdorn 19 aufgeblasenen Vorformling 1 und Flg. 3 eine
fertig geblasene Flasche 2.
Die Blasform 3 setzt sich zusammen aus einem Halsring 4, einem unteren Abschnitt 6 und einem oberen
Abschnitt 7, Die Abschnitte 6 und 7 sind durch einen Luftspalt 8 voneinander getrennt, um die Wärmeleitung
zwischen ihnen weitgehend herabzusetzen; sie sind physisch nur an einem schmalen Streifen 9 miteinander
verbunden. Leitungen 11 und 12 dienen zur Zu- und Abführung von Kühlwasser Im Abschnitt 6. Leitungen 13
und 14 dienen zum Zu- und Abführen von Kühlwasser zum und vom Halsring 4. Leitungen 16 und 17 dienen so
zum Zuführen oder Abführen von Öl zur und von der Blasform 3, um diese zu erwärmen oder abzukühlen. Die
Leitungen 11, 13 und 16 sind an eine nicht gezeigte Druckflüssigkeitsquelle angeschlossen.
Eine elektrische Widerstandsheizung 18 umgreift den Boden des Abschnitts 7 und dient zum Ausgleich für
den Verlust der senkrecht vom Abschnitt 7 zum Abschnitt 6 strömenden Wärme.
Der Blasdorn 19 ist In den Vorformling Ii eingeführt. Die Blasluft wird in den Vorformling I über eine
Leitung 27 durch einen Zylinder 21 und nicht gezeigte Kanäle im Ende des Blasdorns 19 eingeführt, und die
gleichen Kanüle dienen zum Ablassen der Luft aus der geblasenen Flasche 2. Eine Reckstange 22 ist senkrecht
durch den Zylinder 21 und den Blasdorn 19 verfahrbar.
Für den Betrieb wird der vorgewärmte ->prltzgegossene Vorformling 1 in die geteilte Blasform 3 eingeschlossen
(Fig. 1), worauf der Blasdorn 19 eingeführt wird. Das Aufwärtsverfahren der Reckstange 22 beginnt um
einen Sekundenbruchteil vor dem Einblasen von Luft durch den Blasdorn 19, die dann die Flasche 2 gegen die
Wände der Blasform 3 bläst. Während des Blasbeginns gelangt die Reckstange 22 zu der in Fig. 2 gezeigten
Stellung und wird zurückgefahren, ehe die Blasluft evakuiert wird. Die Hals- oder Öffnungsgegend wird
während des gesamten Verfahrens durch umlaufendes Kühlwasser gekühlt. Während des Reck- oder Orientierungsblasens
und des Temperns wird der Abschnitt 7 auf der gewünschten Tempertemperatur gehalten.
Obwohl Fig. 2 den in der Länge gedehnten Vorformling 1 ohne Dehnung In Durchmesserrichtung zeigt, ist
der Vorformling 1 zweifellos bereits teilweise aufgeblasen, bevor er die in Fig. 2 gezeigte Stellung erreicht, so
find iliis axiale mechanische Recken und das pneuamtische Aufblasen zusammen erfolgen.
Thermoelemente 23 und 24 befinden sich ca. 3,17 mm von der Blasformwand entfernt. In umfassenden
Versuchen wurde gezeigt, daß die Temperatur nur um ca. 2,5° C zwischen den beiden Thermoelementen 23 und
24 schwankte, wobei die höchste Temperatur beim Thermoelement 23 nahe dem Boden der Flasche 2 auftrat.
Nach dem Tempern In der gewünschten Zeit wird das heiße Öl durch einen laufenden Ölfluß auf Raumtemperatur
verdrängt, um die Flasche 2 auf die »Solleinfriertemperatur« abzukühlen, die durch den Durchschnittswert
der beiden Thermoelementtemperaturen bestimmt wird. Dann wird der Druck freigegeben und die
Blasform 3 geöffnet.
In der vorstehend beschriebenen Einrichtung wurde eine Reihe von Flaschen 2 unter biaxialen Reckbedingungen
geblasen, dann durch Berührung mit der heißen Blasform 3 getempert und auf der in den Tabellen 1 und 2
angegebenen Temperatur »eingefroren«. Dann wurde der Druck abgebaut und die Blasform wurde geöffnet.
Nach dem Druckabbau wurde jede Flasche 2 In zwei Minuten mit Wasser auf Raumtemperatur gefüllt, wobei
das Volumen mit dem Füllwasser gemessen wurde. Wenn nicht anders bemerkt, wurden die Flaschen 2 aus
PET mil einer Eigenviskosität von 0,72 dl/g hergestellt. Die Endeigenschaften ergeben sich aus den Tabellen.
Zu Vergleichs- oder Kontrollzwecken wurde eine Flasche 2 wie die anderen geblasen, ausgenommen daß sie
In eine kalte Blasform 3 geblasen wurde und auf 23° C abgekühlt wurde. Damit wurde das Kontrollstück nur
biaxial orientiert und nicht getempert, wobei seine Dichte auf 1,3634 g/cm1 anstieg. Seine Schrumpfanfangstemperatur
betrug 46° C.
Die Flaschen 2 der Beispiele, die durch die Daten In der Tabellen 1 und 2 dargestellt sind, wurden aus
Vorformllngen 1 mit einer Wanddicke von ca. 3683-3810 μηι gefertigt, die ca. 18,28 cm lang waren und 26 g
wogen. Die Vorformlinge 1 wurden auf ca. 87,8° C vorgewärmt (Außenfläche 190° F, Innenfläche 188"F). Bei
dieser Temperatur wurde der Vorformling 1 zwischen die Hälften der Blasform 3 eingeschlossen. Dann wurde
die Reckstange 22 0,15 see lang gegen den Boden des Vorformlings 1 gestoßen, ehe Druckluft von ca. 6,89 bar
0,5 see lang eingeblasen wurde; der Druck wurde dann auf ca. 20,69 bar erhöht, wobei die Reckstange 22 zwei
Sekunden lang in der In Fig. 2 gezeigten Stellung verblieb, worauf sie zurückgezogen wurde. Dabei lief stets
kaltes Wasser durch den Abschnitt 6 und den Halsring 4, so daß der ungedehnte Hals kalt blieb. Die geblasene
Flasche 2 wird gegen die Wand der Blasform 3 geblasen, die auf der Tempertemperatur der Tabellen 1 oder 2
für die dort gezeigte Zelt gehalten wurde. Jetzt wurde kaltes Öl zum Ersatz für das heiße Öl für eine Zeitdauer
durchgeleitet, welche erforderlich war, um die Temperatur auf die in den Tabellen gezeigte Einfrlertempcratur
herabzudrücken. Nach dem Erreichen dieser Temperatur wurde die Flasche 2 an die Atmosphäre entlüftet und
die Blasform 3 geöffnet. Dann ließ man die Flaschen 2 langsam auf Raumtemperatur ohne Innendruck abkühlen.
In den in den Tabellen 1 und 2 zusammengefaßten Beispielen sind die Flaschen 2 alle wohlgeformi, soweit
sie nicht als »verformt« gekennzeichnet sind. Das Nennfassungsvolumen bis zum Überfluß der nicht
geschrumpften Flaschen 2 beträgt ca. 522 cm3.
Tempern | S | 30 | Einfrler- | Volumen | cm1 | 24 h | Schrumpf- |
°C | 120 | temp. ° C | 2 min1) | anfangstemp. ° C | |||
250 | 6 | 148 | |||||
25" | 6 | 148 | 497,4 | ||||
240 | 6 | 180 | 497,9 | 501,6 | |||
240 | 6 | 170 | 501,9 | 506,1 | |||
240 | 6 | 160 | 506,2 | 509,2 | 184 | ||
240 | 6 | 150 | 509,3 | 514 | |||
240 | 6 | 130 | 513,9 | 515,9 | 172 | ||
240 | 6 | 120 | 516,1 | 518,4 | 168 | ||
240 | 6 | 110 | 518,5 | 519,7 | _ | ||
240 | 6 | 100 | 519,4 | 520,9 | 154 | ||
240 | 6 | 90 | 520.8 | 521,7 | 143 | ||
240 | 6 | 80 | 521,7 | 521,8 | 139 | ||
240 | 6 | 80 | entf.3 | 522,1 | _ | ||
240 | 6 | 60 | 521,8 | 493,6 | 132 | ||
230 | 6 | 170 | 493,1 | 498,8 | _ | ||
230 | 6 | 160 | 499,5 | 503,8 | 168 | ||
230 | 6 | 150 | 504,1 | 508,6 | - | ||
230 | 6 | 140 1 | 509,0 | 511,6 | |||
230 | 6 | 129 1 | 512 | 513,7 | 148 | ||
230 | 6 | 124 1 | 514,1 | 519,8 | 138 | ||
230 | 6 | 100 1 | 520,7 | 520,6 | 120 | ||
230 | 6 | 85 1 | 521,1 | 520,9 | 113 | ||
230 | 75 1 | 521,4 | 521,8 | 104 | |||
230 | 60 1 | 521,8 | 88 | ||||
Dichte1) | |||||||
g/cm1 | |||||||
1,4013 | |||||||
1,4022 | |||||||
1,3980 | |||||||
1,3980 | |||||||
1,3980 | |||||||
1,3980 | |||||||
1,3978 | |||||||
1,3978 | |||||||
1,3978 | |||||||
,3965 | |||||||
.,3970 | |||||||
,3986 | |||||||
,3982 | |||||||
1,3982 | |||||||
,3950 | |||||||
,3950 | |||||||
,3950 | |||||||
,3950 | |||||||
,3950 | |||||||
,3947 | |||||||
,3947 | |||||||
,3945 | |||||||
,3945 | |||||||
,3950 |
') an der Seitenwand Mitte
!) Überlaufvolumen gemessen durch Folien mit Wasser von
Öffnen der Blasform ') 24 Stunden Abkühlen In Luft ohne Wasserfüllung.
Raumtemperatur zwei Minuten nach
2 | Elnfrler- | 33 | 07 549 | j | 24 h | Schrumpf- | |
Tabelle | temp. "C ι | anfangstemp. ° C | |||||
Tempern | 160 | Dichte') | Volumen cm | 500,7 | |||
"C s | 6 | 150 | ä/cmJ | 2 mln:) | 502,9 | ||
220 | 6 | 140 | 1,3912 | verformt | 505,8 | ||
220 | 6 | 135 | 1,3928 | 500,9 | 513,6 | 114 | |
220 | 6 | 120 | 1,3910 | 502,9 | 517,4 | 108 | |
220 | 6 | 110 | ,3912 | 506,0 | 519,5 | 100 | |
220 | 6 | 100 | ,3914 | 513,9 | 520,5 | 84 | |
220 | 6 | 90 | ,3918 | 517,5 | 521,4 | 88 | |
220 | 6 | 80 | ,3918 | 519,8 | 521,5 | 83 | |
220 | 6 | 60 | ,3923 | 520,5 | 76 | ||
220 | 6 | 140 | ,3919 | 521,2 | 495,7 | ||
220 | 6 | 130 | ,3922 | 521,5 | 513,0 | 102 | |
220 | 6 | 115 | ,3867 | verformt | 519,8 | 95 | |
220 | 6 | 100 | ,3867 | 496,5 | 520,0 | 84 | |
220 | 6 | 90 | ,3868 | 513,0 | 520,4 | 80 | |
220 | 6 | 80 | ,3877 | 519,9 | 520,8 | 78 | |
220 | 6 | 60 | ,3870 | 519,9 | 508,4 | 74 | |
220 | 6 | 100 | ,3860 | 520,8 | 511,7 | 74 verf. | |
220 | 6 | 100 | ,3872 | 521,0 | 74 verf. | ||
130 | 130 120 | ,3702 | 509 | ||||
,3744 | 512,2 | ||||||
') an der Seilenwand Mille
2) Überlaufvolumen gemessen durch Füllen mit Wasser von Raumtemperatur zwei Minuten nach
Öffnen der Blasform.
Öffnen der Blasform.
Die Flaschen der beiden letzten Beispiele waren verformt, d. h. sie waren vollkommen unrund und weisen
natürlich niedrigere Schrumpfanfangstemperaturen und Dichtigkeiten auf.
Die bei 250° C getemperten Flaschen wurden aus PET mit einer Eigenviskosität von 0,9 gefertigt.
Aus den Tabellen 1 und 2 ergibt sich, daß mit abnehmender Einfriertemperatur auch die Schrumpfanfangslemperatur
(für einen orientierten und getemperten Hohlkörper von einer gegebenen Dichte) abnimmt, selbst
wenn das Volumen konstant bleibt. Höhere Einfriertemperaturen ergeben höhere Schrumpfanfangstemperaturen,
wobei das Einfrieren erfolgt, während der Hohlkörper am Schrumpfen gehindert wird.
Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse der Versuche der Durchlässigkeit für Sauerstoff und Kohlensäure für Halbliter-Flaschen.
Die Festlegung der Verfahren war wie folgt:
Die Trennwandeigenschaften der Flaschen für Kohlensäure wurde nach einem gaschromatographischen
Verfahren ermittelt. Die Flaschen wurden in eine Prüfvorrichtung gegeben, In der Kohlensäure von 1 bar an die
Außenfläche geleitet und an dieser gehalten wurde und trockener Stickstoff von 1 bar an der Innenfläche.
Kohlensäure dringt durch die Wand der Flasche von außen nach Innen. Der Stickstoff im Inneren der Flasche
wurde periodisch auf eingedrungene Kohlensäure mit einem Gaschromatographen abgetastet. Die Geschwindigkeit
des Eindringens der Kohlensäure wurde aus der Geschwindigkeit des Anstiegs der CCVKonzentration im
Stickstoff im Inneren der Flasche ermittelt. Die Einrichtung wurde mit einem Eichgas von CO: In Stickstoff
geeicht, die von Matheson Gas Products geliefert wurde. Das Korilensäure-Prüfgas wurde auf 50-100% relative
Feuchtigkeit in der Prüfeinrichtung durch Verdampfen von Wasser aus mehreren Schwämmen gebracht. Die
Meßtemperatur wurde dadurch gesteuert, daß die gesamte Anlage In einen geschlossenen Raum gebracht wurde,
dessen Temperatur auf ca. 23° C geregelt wurde.
Ein Verfahren mn einem couiomeirischen Hersch-Dctcktor diente zur Ermittlung der Sauerstofftrennwandeigenschaften
der Flaschen. Die Einrichtung arbeitet wie ein Oxtran Permeation Analyzer 100 der Modern
Controls, EIk River, Minn., USA. In einer Prüfeinrichtung wurden Sauerstoff und Stickstoff von 1 bar der
Außen- und Innenseite der Flasche zugeführt. Der die Außenfläche umgebende Sauerstoff wurde laufend durch
einen lließenden Gasstrom ersetzt, der an die Atmosphäre entlüftet wurde. Der Stickstoff in der Flasche strömte
ebenfalls und diente als Spülgas. Sauerstoff drang von außen durch die Wand zur Innenseite der Flasche, wo er
vom Spülstickstoff aufgenommen und zum coulometrischen Detektor zum Messen und zur Entlüftung an die
Atmosphäre befördert wurde. Das Ausgangssignal des Detektors ist direkt proportional der Sauerstoffmenge, die
er aufnimmt, und die Eichung wird aus bekannten Gesetzen der Elektrochemie errechnet. Sowohl der Sauerstoff
als auch der Stickstoff wurden befeuchtet. Indem man die als Bläschen durch Wasserrohre vor Eingabe in die
Meßvorrichtung leitete. Die Meßtemperatur wurde dadurch gesteuert, daß die Meßeinrichtung In einen
geschlossenen Raum gebracht wurde, der auf einer Temperatur von ca. 22,8 ± 1,1° C) gehalten wurde.
Die Ergebnisse der folgenden Tabelle 3 gelten für Flaschen mit einem Nennvolumen von einem halben Liter,
die aus Vorrormlingen gefertigt sind, die je ca. 25,85 g wiegen und nach der für Flaschen geltenden Vorschrift
anhand der Tabellen 1 und 2 gefertigt wurden. Die Vergleichsflaschen wurden lediglich unter den vorstehenden
Reckbedingungen geblasen und annähernd bei Raumtemperatur ohne Tempern eingefroren, während die getemperten
Flaschen wie erwähnt bei 24Γ C getempert wurden.
40
45
60
65
Temper- Elnfriertem- Sauerstoff- Kohlensäure- Dichte
temper. 0C per. ° C durchdrlngung durchdrlngung g/cm'
(cm'/Tag atm) (cm'/Tag atm)
Kontroll | 147 | 0,126 | 0,830 | 1,3630 |
Kontroll | 148 | 0,128 | 0,760 | 1,3630 |
Kontroll | 147 | 0,125 | _ | |
Kontroll | 147 | 0,125 | - | |
mittlere | 0,126 | 0,795 | ||
241 | Verbesserung | 0,093 | 0,498 | 1,3696 |
241 | 0,087 | _ | ||
241 | 0,089 | 0,499 | 1,4000 | |
241 | 0,090 | _ | ||
mittlere | 0,090 | 0,498 | ||
durchschnlttl. | 29% | 3796 | ||
20 Die Ergebnisse zeigen die Größe der Verbesserung der Sperreigenschaften für Sauerstoff und Kohlensäure von
PET bei erhöhter Dichte, die durch Tempern zu erzielen sind.
Bei der besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird der getemperte Hohlkörper ;ius der
Blasform bei Tempertemperatur entnommen und auf 1000C höher abgekühlt, ehe sein Innendruck mil der
Umgebungsatmosphäre ausgeglichen wird. Nach dem Tempern wird der Druck auf einen Druck verringert, bei
25 welcher der Hohlkörper etwa das gleiche Volumen beibehält als sei er in der Blasform wobei di^se geöffnet wird
und die Flasche ohne Einschließen in eine Form abgekühlt wird. Diese Kühlung kann einfach mit Luftkühlung
bei Raumtemperatur erfolgen. Wenn die gewünschte Einfriertemperatur von 100° C oder höher erreicht ist, wird
der Innendruck vor dem weiteren Abkühlen abgelassen. Dieses Verfahren bietet die kürzeste Taktzeii, da keine
Blasformzelten für das Einfrieren verloren geht; es ergibt auch die größte Energieeinsparung, da die Blasform
30 auf einer konstanten Temperatur gehalten werden kann.
Jj; Die Daten der Tabelle 4 für die Halbllter-Flaschen wurden mit dieser Ausführungsform des Verfahrens
Jj; Die Daten der Tabelle 4 für die Halbllter-Flaschen wurden mit dieser Ausführungsform des Verfahrens
|| gewonnen. Dieses wurde genau wie anhand der Tabellen 1 und 2 beschrieben worden Ist, durchgeführt, mit
|ί Ausnahme einer Änderung, die in den beiden obenstehenden Absätzen erläutert wurde. Der Druck, auf den die
jr Flaschen angepaßt wurden und der während des Einfrierens automatisch gehalten wurde, ist in der Tabelle
V- 35 angegeben. Das Abkühlen der Flaschen auf die »Einfriertemperatur« fand außerhalb der Blasform statt, so dall
ν die Flaschen einfach bei Raumtemperatur abkühlten. Die Temperaturen wurden ziemlich gut geschätzt, sie sind
:-■■ jedoch nicht genau.
.K Tabelle 4
I «
1 45
j<| Ändert man diese letzte Ausführungsform des Verfahrens dahingehend ab, daß der Hohlkörper unter elni-
fi gern Druck aus der Blasform bei Tempertemperatur genommen wird, damit er unter schrumpfwiderstchendem
§ 50 Druck auf unter 1000C bis zur Raumtemperatur, z. B. 20° C oder sogar noch welter abkühlen kann, dann wird
»I zwar der Hauptvorteil der höheren Schrumpfangangstemperaturen nicht wahrgenommen, doch bleiben die
Ii Vorteile der minimalen Taktzeit und der Energieeinsparung erhalten. Somit wird meist auf unter 80° C. häufig
i| auf unter 70° C, abgekühlt, ehe die Luft oder ein anderes Gas aus dem Hohlkörper ausgeblasen wird.
it Daher 1st häufig die höhere Schrumpfanfangstemperatur, die sich ergibt, wenn der Hohlkörper auf nicht
55 welter als 100° C abgekühlt wird, ehe der schrumpfwiderstehende Druck abgelassen wird, wie beim Hauptausführungsbeispiel,
für bestimmte Endanwendungen des Hohlkörpers nicht erforderlich.
Zur Erläuterung dieser letzten Ausführungsform sei bemerkt, daß eine Flasche in der gleichen Weise wie die
in Tabelle 4 zusammengefaßten Flaschen bei 230° C gefertigt wurde, ausgenommen, daß die Tempertemperatur
hler 240° C und der Druck 1,17 bar betrug, der erst abgebaut wurde, bis die Flasche auf ca. 70° C in der Umgc-
«' bungsluft abgekühlt war. Die Dichte war 1,3975 g/cm3, das Flaschenvolumen betrug 520,5 cm3 und die
Schrumpfanfangstemperatur war 149° C.
Tempern 0C s |
6 6 |
Einfrleren Druck bar |
Temp. 'C |
Dichte d/cm' |
Volumen cm! |
Schrumpfanfangstemp. ■c |
230 230 |
1,58 1,58 |
170 115 |
1,3950 1,3950 |
491 515 |
163 127 |
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
65
Claims (1)
- Patentansprüche:1 Verfahren zum Blasformen eines biaxial orientierten Hohlkörpers, bei dem ein hohler Vorformling aus Polyäthylenterephthalat auf Orlentierungstemperatur erwärmt und in einer Blasform ausgeformt wird, woraufWandabschnitte des Hohlkörpers, solange er unter einem den atmosphärischen Diuck übersteigenden Innendruck steht, mittels der Blasformwände auf Tempertemperatur erwärmt, getempert und abgekühlt werden und der Hohlkörper dann aus der Blasform entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, dali das Tempern bei einer Tempertemperatur von 225 bis 250°C erfolgt, wobei die Dichte auf über etwa 1 393 g/cm! ansteigt und daß das Abkühlen vor dem Abbauen des Innendrucks in dem Hohlkörper aul eineEinfriertemperatur im Bereich von mindestens 60 bis 180° C erfolgt, bei der die Schrumpfanrangstemperatur des Hohlkörpers jeweils über 105° C beträgt, und das Volumen des Hohlkörpers jeweils nicht mehr als b%, insbesondere 5%, schrumpft, wobei höhere Einfriertemperaturen höhere Schrumpfanfangstemperaturen erge-
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