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Kombinationsherd, vorzugsweise für
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mobile Wohneinheiten.
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Die Erfindung betrifft einen Kombinationsherd, vorzugsweise für mobile
Wohneinheiten, mit den Funktionen Kochen, Heizen und Warmwasserbereitung, bestehend
aus mindestens einem mit einer ebenen Platte abgedeckten Brennraum, mit einem Brenner
vorzugsweise für flüssigen Brennstoff, wobei die Brennstoffversorgung aus einem
getrennt angeordneten Brennstoffvorratsbehälter und die Abgasableitung über eine
Rohrleitung erfolgt.
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An mobile Wohneinheiten, wie Wohnmobile oder Wohnwagen, werden immer
höhere Komfortansprüche gestellt.
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Dazu gehört insbesondere der Wunsch nach ausreichender Beheizung des
Raumes und nach einer Warmwaserversorgung, z. B. zum Spülen, aber auch zum Duschen.
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Bisher sind für eine solche Komfortausrüstung getrennte Einrichtungen
vorgesehen.
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So ist es bekannt, den Wohnraum eines Wohnmobiles mit einer motorunabhängigen
Heizung zu beheizen und mit einem getrennt angeordneten Herd zu kochen. Es sind
auch
schon mit Petroleum betriebene Kochherde bekannt geworden, die über einen aufsetzbaren
Wärmetauscher verfügen, mit dem der Raum dadurch beheizt wird, daß dieser Aufsatz
auf die Herdplatten gesetzt und die mit einem Gebläse durch den Wärmetauscher gedrückte
Umluft erhitzt wird. Ein gleichzeitiger Betrieb, nämlich Kochen und Heizen ist damit
nicht möglich, ebensowenig eine Warmwasserbereltüng.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einenKombinationsherd aufzuzeigen,
mit dem gleichzeitig oder wahlweise die Funktionen Kochen, Heizen ut&d Warmwasserbereiten
ausgeführt werden können.
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Diese Aufgabe wird bei einem Kombinationsherd nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß an mindestens zwei Seiten des IBrennraumes
von einem Wärmeübertragungsmedium durchströmbare Räume angeordnet sind. Mit dieser
Anordnung wird erreicht, daß die Kochfläche in Jedem einzelnen Betriebszustand zur
Benutzung frei ist und daß doch auch alle drei Funktionen gleichzeitig aus ge führt
werden können, daß aber auch wahlweise geheizt, gekocht oder Warmwasser erzeugt
werden kann. Dabei hat diese Anordnung ferner den Vorteil, daß der Herd eine kompakte
Einheit darstellt und nicht viel mehr Platz beansprucht als die bekannten Herde
mit nur einer Funktion oder mit zwei Funktionen. Wenn als Wärmeübertragungsmedium
Wasser verwendet wird, kann z. B. einer der Räume zur Aufheizung von Brauchwasser,
etwa zum Spülen oder Duschen verwendet werden, wobei das Wasser einem Wasservorratsbehälter
entnommen wird, während der andere Raum zum Aufheizen von Wasser für eine Warmwasserheizung
in einem Warmwasserkreislauf mit einer Umwälzpumpe und einem Rücklaufbehälter verwendet
wird, so daß zwei getrennte Kreisläufe gebildet werden.
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Gemäß einer Weiterführung der Erfindung können auch die getrennten
Räume von unterschiedlichen Wärmeübertragungsmedien durchströmt werden. Das hat
den Vorteil, daß zum Duschen und Spülen Brauchwasser erhitzt werden kann, während
zu Heizungszwecken Luft, und zwar Frischluft oder Umluft aufgeheizt werden kann.
Eine solche Anordnung mit unterschiedlichen WärmeUbertragungsmedien hat außerdem
den Vorteil eines höheren Wirkungsgrades infolge der thermo-dynamischen Beeinflussung
der beiden Kreisläufe. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß mindestens
einaTeil der Räume als Wärmetauscher ausgebildet ist, und zwar derart, daß das heiße
Abgas aus dem Brennraum, z. B. mittels einer Rohrschlange, die in einem der Räume,
z.
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B. dem zur Wassererhitzung vorgesehenen Raum angeordnet ist, hindurchgeführt
wird, so daß dieser Raum als Wärmetauscher ausgebildet wird. Selbstverständlich
ist der gleiche Effekt auch erzielbar, wenn an den Brennraum Rippen angeformt sind,
die in den Raum, in den z. B. das Wasser für die Warmwasserheizung geführt wird,
hineinragen. Bei einer derartigen Anordnung, die selbstverständlich nicht nur für
den Warmwasserkreislauf, sondern auch für, den Luftkreislauf zur Beheizung des Wohnraumes
geeignet ist, ist ein-höherer Wirkungsgrad vorhanden, während bei der einfachen
Ausführung der einfach seitlich vom Brennraum angeordneten Wärmeübertragungsräume
sich der Vorteil der nachträglichen Ausrüstung eines Herdes ergibt. Beide Ausführungsarten
haben sich bereits in Versuchsanlagen bewährt.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die Lage wenigstens
eines der Räume gegenüber dem Brennraum veränderlich ist. Eine derartige Veränderung
kann z. B. über ein Gestänge mit Kniehebel erreicht werden, so daß die seitlich
vom Brennraum angeordneten Wärmefibertragungsräume in ihrem Abstand zum Brennraum
verändert
werden können. Damit läßt sich z. Bo erreichen, daß die
Räume, die von Wasser durchströmt werden,zur Warmwasserheizung in einen Abstand
zum Brennraum gebracht werden, wobei durch den gebildeten Abstand dann die Luft
geführt wird zur Beheizung des Raumes.
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Die Gestänge mit Kniehebelanordnung sind eine bekannte Technik und
haben sich vielfach bewährt, so daß auf einfache Bauteile zurückgegriffen werden
kann.
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Für den Heizbetrieb mittels Umluft ist es gemäß einer Weiterführung
der Erfindung zweckmäßig, daß für das Wärmeübertragungsmedium Luft ein Gebläse dem
Luftführungskanal, vorzugsweise unterhalb das Brennraumes angeordnet ist. Damit
wird eine Luftführung ermöglicht, die dadurch steuerbar ist, daß dieses Gebläse
als ein Mehrstufengebläse ausgebildet ist. Dabei kann vor dem Gebläse ein Filter
angeordnet sein, so daß vermieden wird, daß die Umluft sich mit Staub aufladet,
waa zu einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens führt. Es hat sich ferner als zweckmäßig
herausgestellt, daß mindestens einer der Räume in einzelne Kammern unterteilt ist,
wobei die Kammern unter-einander verbunden sind.
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In dieser Weise läßt sich z. B. eine mäandris*erende Führung des Wärmeübertragungsmediums,
gleichgültig, ob Luft oder Wasser, erreichen, wobei insbesondere bei der Verwendung
von Wasser ale WSrmeUbertragungsmedium die Aufheizstrecke entsprechend verlängert
wird, was ebenfalls zu einer Erhöhung des Wjrkungsgrades führt.
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Bezüglich der Ausgestaltung des Brennraumes hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, daß dieser kegelstumpfförmigen Querschnitt aufweist und an seiner größeren
Seite mindestens eine Platte zum Aufstellen von Kuchgefäßen und an seiner kleineren
Seite mindestens einen vorzugsweise zylindrischen Ansatz zur Aufnahme des Brenners
aufweist. Diese Formgebung ermöglicht es, in baulich besonders einfacher Weise die
der Wärmeüber-Ltragung dienenden Räume anzuordnen, außerdem ist die
Anordnung
des Brenners einfacher und der Brennraum kann strömungsgünstig ausgebildet werden,
so daß die aufgesetzte Kochplatte über ihrer gesamten Längserstreckung nahezu gleichmäßig
von der Wärme beaufschlagt wird. Es ist Jedoch auch möglich, daß der Brennraum stufenförmigen
Querschnitt aufweist. Diese Ausgestaltung wird vorzugsweise dann gewählt werden,
wenn die Räume mit Wasser als Wärmeübertragungomedium näher zum Brenner angeordnet
werden sollen als die der Lufterhitzung dienenden Räume.
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In den beigefügten Abbildungen 1 bis 3 sind AusfUhrungsbeispiele vereinfacht
und schematisch dargestellt.
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Es zeigt Abb. 1 a einen Kombinationsherd mit abgesenktem Wärmeübertragungsraum,
Abb. 1 b einen Kombinationsherd mit an den Brennraum anschließendem Wärmeübertragungsraumt
Abb. 2 a einen Brennraum mit stufenförmigem Querschnitt und anliegendem Wärmeübertragungs
raum, Abb. 2 b die gleiche Anordnung mit abgesenktem Wärmeübertragungoraum, Abb.
3 einen Brennraum mit rechteckigem Querschnitt und seitlich angeschlossenen WärmeUbertragungsräumen,
wobei der eine Wärmeübertragungsraum als Wärmetauscher ausgebildet ist.
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In der Abb. 1 ist ein Kombinationsherd mit einem Brennraum 1 vereinfacht
und schematisch dargestellt, wobei der Brennraum 1 einen in mindestens einer Achse
kegelstumpfförmigen Querschnitt aufweist. An der Seite des geringeren Querschnittes
ist ein zylindrischer Ansatz 6 zur Aufnahme'eines Brenners angeformt. Der in diesem
Ansatz 6 anzuordnende Brenner ist ein mit flüssigem Brennstoff betriebener Brenner
in bekannter Bauart. Es kann aber auch der Brennerteil einer motorunabhängigen Fahrzeugheizung
sein. Der zylindrische Ansatz 6 ist so ausgestaltet,*daß der gesamte Brennraum 1
und die die Kochgefäße tragende Platte 5-gleichmäßig erhitzt werden. Zur Abfuhr
des Abgases ist an einer der Seiten des Brennraumes 1 ein Stutzen 7 für eine Abgasleitung
angebracht, soweit nicht, wie bei der Anordnung gemäß Abb. 3, das heiße Abgas durch
einen Wärmetauscher 2 c mittels einer Rohrleitung 3 geführt und ueber diese Rohrleitung
3 abgeführt wird.
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In Abb. 1 ist an den beiden Längsseiten des Brennraumes 1 ein von
einem flüssigen Wärmeübertragungsmedium durchströmter Raum 2a angeordnet. Dieser
ist in einzelne, Jedoch miteinander verbundene Kammern 2a', 2a" unterteilt, durch
die z. B. Wasser fließt. Die seo Wasser wird durch Wärmeübergang aus dem Brennraum
1 aufgeheizt. Zur Umwälzung des Wassers kann eine Umwälzpumpe angeordnet sein. Das
erhitzte Brauchwasser wird einem nicht dargestellten Speicher zugeführt und kann
von dort entnommen werden. Der Raum 2a kann während des Betriebes oder vor dem Betrieb
abgesenkt werden, so daß zwischen Brennraum 1 und Raum 2a ein Spalt oder Kanal 9
entsteht, durch den Luft geleitet werden kann. Hierzu kann ein Gebläse 4 unterhalb
des zylindrischen Ansatzes 6 vorgesehen werden. Dabei ist der Lufteintritt zweckmäßigerweise
durch eine Filterplatte
8 abgedeckt. Die Absenkung des Raumes
2a erfolgt in besonders einfacher Weise über ein Gestänge mit einem Kniehebel. Damit
ist zugleich der Abstand zwischen Brennraumwand und der Wand des Raumes 2a variierbar.
An dem Austritt der aufgeheizten Luft'aus dem Kanal 9 können natürlich luftleitende
Mittel angeordnet sein, wie sie in der 8elüftungstechnik gebräuchlich sind oder
wie sie z. B. bei Fahrzeugen zur Regulierung und Lenkung des Luftaustritts in das
Fahrzeuginnere üblich sind. Eine Variante ist in Abb.2 dargestellt. Bei dieser Anordnung
weist tier Brennraum 1 einen abgestuften Querschnitt auf, an den der zylindrische
Ansatz 6 angeformt ist. An den beiden LEngsseiten sind von Luft durchströmte Räume
2b angeordnet und bodenseitig zum Brennraum 1 absenkbar wasserdurchströmte Räume
2c, 2c', 2c11. Diese Räume sind hintereinander geschaltet und dienen der Brauchwasse-rerhitzung.
Die der Lufterhitzung dienenden Räume 2b sind als Wärmetauscher, z. B. Plattenwärmetauscher,
ausgebildet, die Zuluft wird über das Gebläse 4 zugeführt und auf dem Weg zum Wärmetauscher
bereits vorgewärmts Insbesondere bei den Ausführungsbeispielen nach diesen beiden
Abb. 1 und 2 kann anstelle des zylindrischen Ansatzes 6 auch ein Längskanal angeordnet
sein. Dieses hat den Vorteil, daß auch zwei oder mehr Brenner angeordnet sein können.
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Bei der Anordnung gemäß Abb. 3 weist der Brennraum 1 einen rechteckigen
Querschnitt mit angeformtem Ansatz 6 auf. Hierbei haben die Längswände des Brennraumes
1 Kühlrippen 10, die in die Räume 2d ragen. Diese Räume 2d dienen der Luft erhitzung,
wobei dSs Luftführung über ein Gebläse oder durch Thermowirkung erfolgt. An einer
Stelle einer Längs seite ist eine Rohrleitung 3 zur Führung der heißen Abgase herausgeführt
und in einem Wasservorratsbehlter 2c als Rohrochlange angeordnet
und
verläßt diesen zur Abgas abführung ins Freie über einen Stutzen 11. Dieser Wasservorratsbehälter
2c sollte natürlich möglichst nahe bei dem Brennraum 1 sein, um eine bessere Ausnutzung
der Abwärme des Brennraumes 1 bzw. der Brenngase zu erreichen.
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