DE3307003C2 - - Google Patents
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Description
Es sind bereits Sicherheitskibindungen mit elektronischen Auslösesystemen
bekannt, die z. B. im Falle des Nichtfunktionierens oder des Versagens
der Versorgungsbatterie die Auslöseeigenschaften einer mechanischen,
mit einer Auslösefeder arbeitenden Bindung aufrechterhalten. In
der DE-OS 30 17 841 ist eine solche Bindung beschrieben, welche derart
arbeitet, daß ein mechanisches, hydraulisches oder pneumatisches Notauslösesystem
im Falle eines Versagens der elektrischen Steuerung an die
Stelle dieses Systems tritt, während das Auslösesystem während der
normalen Funktionsweise, bei welcher die elektrische Steuerung benutzt
wird, nicht wirkt. Da die Regelung jedes der beiden Systeme, die parallel
zueinander geschaltet sind, vollständig unabhängig erfolgt, trägt der
Skiläufer das Risiko, daß sich während eines Versagens des elektronisches
Systems gegenüber den Werten kurz vor dem Versagen erheblich
unterschiedliche Auslösewerte vorzufinden. Diese Situation ist für die
Sicherheit des Skiläufers äußerst nachteilig, der sich plötzlich Skifahrbedingungen
ausgesetzt sieht, die nicht seinen Erwartungen entsprechen.
Bei der bekannten Skibindung wird nicht mit einer in einem Backen
untergebrachten Auslösefeder gearbeitet, sondern die Verbindung von
Skischuh und Ski erfolgt in der Weise, daß um in Skilängsrichtung
angeordnete Achsen schwenkbare Seitenhaltebacken mit am Skischuh
befestigten, seitlich vorspringenden Zapfen zusammenwirken.
Aus der DE-OS 27 36 027 ist eine Skibindung als bekannt zu entnehmen,
bei der ausschließlich mit elektrischen Mitteln Belastungen festgestellt
und verarbeitet werden, um dann eine elektrische Auslöseschaltung
zu betätigen. Die elektronische Schaltung wirkt also unmittelbar auf die
Auslösung ein.
Bei der DE-OS 24 08 419 geht es darum, eine Verzögerungseinrichtung
für eine Skibindung zu schaffen, bei der eine Hemmung der Auslösung
bei ungefährlichen Stößen und trotzdem eine schnelle Rückführung der
den Schuh haltenden Bindungsteile in die Gebrauchslage gewährleistet ist.
Dazu ist die Auslösefeder mit einem pneumatischen System gekoppelt,
welches in der Art eines Stoßdämpfers wirkt, um die Bewegung eines
Kolbens bei der Auslösung der Bindung zu verzögern. Eine Beeinflussung
der Einstellung des Stoßdämpfers ist dabei nicht vorgesehen, und auch
eine elektronische Schaltung ist nicht vorhanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Skisicherheitsbindung zur
Verfügung zu stellen, bei der die Regelung der Auslösekraft vervollkommnet
und die optimale Rückhaltung gegenüber einer Auslösung in
Abhängigkeit von den Skibedingungen gewährleistet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen erreicht.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß eine Rückhaltekraft
grundsätzlich vorhanden ist und nur die in Abhängigkeit von einem Sturz
auftretenden, verschieden großen Störkräfte mittels der auf das mit der
Auslösefeder ständig zusammenwirkende mechanische, hydraulische oder
pneumatische System wirkenden elektronischen Schaltung ausgeglichen
werden. Das aus der Auslösefeder und dem Zusatzsystem bestehende
Auslösesystem hat eine bestimmte Rückhaltekraft, die auf hohe Störkräfte
in Form von Reibungskraften ausgelegt ist. Bei geringen Reibungskräften
kann die Bindung die Kräftedifferenz zusätzlich aufnehmen, ohne auslösen
zu müssen. Die immer vorhandene Rückhaltekraft der Auslösefeder
wird durch die vom Zusatzsystem ausgeübten, variablen Kräfte ergänzt,
die ein Minimum bei einem Fahrunfall und ein Maximum beim Anzeigen
des Skischuhes in der Bindung beträgt. Das zusätzliche System stellt
also so etwas wie eine durch die elektrische Schaltung in seiner Wirkung
einstellbaren Stoßdämpfer dar. Bei einem möglichen Versagen der elektronischen
Schaltung ist die Auslösefunktion allein durch die Auslösefeder
gewährleistet.
Vorteilhafte weitere Ausführungsformen der Sicherheitsbindung sind
Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 die teilweise geschnittene Draufsicht auf einen Skibindungsbacken,
der mit einem hydraulischen Auslöseunterstützungssystem
versehen ist, das durch eine
elektrische Schaltung gesteuert wird,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit
gemäß Kreis II
in Fig. 1.
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Darstellung gemäß
Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 und 5 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung
des hydraulischen Kolbens beim normalen Skifahren,
Fig. 6 schematische eine Schnittansicht eines anderen hydraulischen
Unterstützungssystems, welches auf
der Grundlage einer Membraneinrichtung verwirklicht
ist,
Fig. 7 und 8 jeweils Schnittansichten der verschiedenen Öffnungspositionen
der Membrane gemäß den elektrischen Erregungen,
Fig. 9 die teilweise geschnittene Draufsicht auf einen abgewandelten Bindungsbackens,
bei welchem
das Unterstützungssystem elektromechanisch ist,
Fig. 10 eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung, in welcher
die von dem elektromechanischen Unterstützungssystem
für eine gegebene elektrische Erregung eingenommene
Position gezeigt ist,
Fig. 11 eine Längsschnittansicht einer anderen Ausführungsform,
bei welcher das
elektromechanische Unterstützungssystem in der
Sohle des Stiefels angeordnet ist, während die
Hauptauslöseeinrichtung im Bindungsbacken verbleibt,
und
Fig. 12 bis 14 die Funktionsweise der Ausführungsform gemäß Fig. 11
für verschiedene elektrische Belastungszustände.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform mit einem Skibindungsvorderbacken
1 dargestellt, in welchem ein Auslöseunterstützungssystem
angeordnet ist.
Dieses System ist parallel zu der Auslösefeder 2 eines Hauptkolbens
3 angeordnet, der, wie bekannt, in einem Drehkörper
4 aufgenommen ist, welcher um eine Achse 6, welche mit einer Abflachung 5 versehen
ist, gelagert ist. In der Fußrastenplatte 7 ist ein
Meßfühler 8 für vertikale Kräfte der Stiefelspitze nach
unten (Fall nach vorne) vorgesehen, während ein anderer
Meßfühler 9 in einer Sohlenhalterung 10 angeordnet ist,
derart, daß die vertikalen Kräfte nach oben (Fall nach
hinten) von der Bindung berücksichtigt werden. Diese
Meßfühler 8, 9 sind mit einer Stromquelle 11 und elektronischen Schaltungen
verbunden, welche Signale
an einer Solenoidspule 12 übertragen, welche auf einen Tauchkolben
13 wirkt. Der Tauchkolben ist Teil eines hydraulischen
Mechanismus 14 mit einem hydraulischen Kreis 15,
der zwei miteinander kommunizierende Kammern 16, 17
verbindet. Die Kammer 17 nimmt ein Ende 3′ des Hauptauslösekolbens
3 auf, während das andere Ende 3′′ mit der
Abflachung 5 der Achse 6 unter der Wirkung der Auslösefeder 2 zusammenwirkt.
Das Ende 3′ des Hauptkolbens 3, das in der
Hauptkammer 17 des hydraulischen Mechanismus angeordnet ist,
ist mit einem Gleitstopfen 18 versehen, der sich in der
Kammer 17 unter der Wirkung einer Drehung des Vorderbacken 1, z. B. aufgrund
eines seitlichen Stoßes, verschiebt. Der Querschnitt
der Kammer 17 ist größer als derjenige der
Kammer 16. Der Querschnittsunterschied führt
zu einer Bremsung der Fluidströmung in dem Kreis, und es
wird daher eine Bremskraft verursacht, die sich insbesondere
einer Verschiebung des Hauptkolbens 3 widersetzt.
Um den Benutzungswert der Einrichtung zu verändern, ist
vorgesehen, den Stopfen 18 mit einem einstellbaren Antirücklaufventil
20 zu versehen, derart, daß die Fluidströmung
mehr oder weniger abgebremst wird. Der Einfachheit
halber ist das Ventil in Fig. 1 nur schematisch dargestellt.
Wenn ein Stiefel in der Bindung nicht angezeigt wird, ist
die Spule 12 nicht unter Spannung, und der Tauchkolben 13
ist maximal unter der Wirkung einer Rückstellfeder 19
zurückgeführt (Fig. 2 und 3), derart, daß der Kanalquerschnitt
S des Strömungsmittels in der Kammer 16 maximal
ist.
Im Bereich des hydraulischen Mechanismus 14 ist kein Effekt
nachweisbar und es existiert nur eine minimale Rückhaltekraft
zusätzlich zu der Rückhaltekraft, welche durch die Auslösefeder
2 gegeben ist.
Wenn in der Bindung ein Stiefel nachgewiesen wird, wird
die elektrische Schaltung unter Spannung gesetzt. Ein Strom
der Größe I durchläuft dann die Spule 12. Diese wirkt
auf den Tauchkolben 13, der um eine Strecke d in der
Kammer 16 vorrückt, was zu einer Reduktion des
Kanalquerschnitts S der Fluidströmung führt (Fig. 4 und 5).
Diese Querschnittsreduzierung verursacht eine Erhöhung der
Rückhaltekraft gegenüber der Auslösung, und diese entspricht
nunmehr einem vorgewählten Bezugsregelungswert.
Im Falle eines Fahrunfalles, welcher Störkräfte im Bereich
der Sohlenspitze des Stiefels und der Fußrastenplatte erzeugt,
werden diese Störkräfte durch
einen der Meßfühler 8, 9 angezeigt; die Stromquelle 11
schickt nunmehr nur einen Strom i₁ I in die
Spule 12, derart, daß der Tauchkolben 13 durch die Rückstellfeder
19 zurückgeführt wird. Der Kanalquerschnitt
des Strömungsmittels steigt erneut an, und die Rückhaltekraft
verringert sich. Wenn aus irgendeinem Grunde die
elektronische Schaltung versagt, würde die Spule 12
nicht mehr mit Strom versorgt und der Tauchkolben 13 würde
maximal in seinem Zylinder 21 zurückgeführt, wodurch der
Querschnitt des Strömungsmittelkanals auf seinen Ausgangswert
S zurückgeführt würde. Der Skiläufer findet hierdurch
einen Auslöserückhaltewert vor, der den Minimumbedingungen
für das Skifahren entspricht, die er sich mit
der Regelung der Auslösefeder 2 festgelegt hat.
Trotzdem erlaubt die Koppelung der hydraulischen Einrichtung
mit der Hauptfeder bei Auftreten von Stößen und sogar
im Falle des Versagens der Elektronik eine momentane
Erhöhung des Rückhaltewertes gegenüber der Auslösung bzw.
des Auslöserückhaltewertes aufgrund der Tatsache, daß für
einen gegebenen Querschnitt des Strömungsmittelkanals
die auf den Hauptkolben durch die Abflachung ausgeübte
Kraft viel größer ist, wenn die Verschiebungsgeschwindigkeit
schnell ist. So erhöht sich der Auslöserückhaltewert
bei Stößen direkt in Abhängigkeit der Verschiebungsgeschwindigkeiten
des Backens.
In den Fig. 6 bis 8 ist ein anderes hydraulisches Unterstützungssystem
dargestellt, dessen Funktionsweise dem
vorhergehenden ähnlich ist. Eine
Balgmembrane 22 ist mit der Auslösefeder 23 eines
Kolbens 24 einer nicht vollständig dargestellten
Bindung 25 gekoppelt. Die Balgmembrane 22 weist einen ersten
Hauptbalg 26 auf, in dessen Inneren die Auslösefeder
23 angeordnet ist, wobei die Außenseite 27 eines der Enden
des Balges sich im Inneren des Kolbens 24 abstützt, der
mit der Abflachung 28 an einer festen Achse 29 eines Backens
zusammenwirkt. Das andere Ende des Balges 26 ist dicht
mit einem Träger 30 verbunden, der in Längsrichtung des
Backens verschiebbar ist, derart, daß die Spannung der
Hauptfeder geregelt werden kann. Dieser Träger ist mit Öffnungen
31 versehen, welche eine Fluidströmung zwischen dem
Hauptbalg 26 und dem Nebenbalg 32 ermöglichen,
der auf der anderen Seite des Trägers 30 angeordnet ist.
Der Nebenbalg 32 ist im Inneren eines Einstellschraubstopfens
33 angeordnet, der sich auf einem Verschlußkreisring
34 der Membrane abstützt. Mit dem Ring ist das hintere
Ende 35 des Balges 32 dicht verbunden. Dieser Verschlußkreisring
ist mit der gleichen Anzahl von Öffnungen 36
versehen wie der Träger 30 und um ein kreisförmiges Lager
37 drehbar, das ebenfalls Öffnungen entsprechend den Öffnungen
des Trägers aufweist, mit dem er einstückig ausgebildet
ist (Fig. 6).
Wenn kein Stiefel in der Bindung angezeigt wird, wird eine
Spule 38, welche dazu bestimmt ist, auf einen Steuerzapfen
39, der ungefähr radial zum Kreisring 34 angeordnet ist
(Fig. 7, 8) zu wirken, nicht durch einen Strom erregt und
die Öffnungen 31 und 36 sind vollständig ausgerichtet, derart,
daß das Strömungsmittel ohne Behinderungen von einem
Balg zum anderen strömen kann. Eine Rückstellfeder 40 hält
den Verschlußkreisring 34 konstant in Kontakt mit dem
Steuerzapfen 39, welches auch immer die Position dieses
Zapfens ist. Wenn das Anschnallen angezeigt wird, wird
die Elektronik 41 und auch die Spule 38 unter Spannung gesetzt;
der Steuerzapfen 39 wird so weit zurückgefahren,
daß der Kreisring 34 eine Drehung längs
des Pfeiles 42 unter der Wirkung der Rückstellfeder 40
durchführt. Durch diese Drehung wird der Querschnitt des
Strömungsmittelkanals (Fig. 8) von einem Balg zum anderen
reduziert und demzufolge die Rückhaltekraft gegenüber
der Auslösung erhöht, wobei diese einer vorgewählten Bezugsregelung
entspricht. Bei dieser Ausführungsform ermöglicht
das Unterstützungssystem ebenfalls
in vorteilhafter Weise die Erzielung einer Regelung
und einer Dämpfung der Auslösekräfte aufgrund von
Stößen, die beim Skifahren auftreten können.
Gemäß einer dritten Ausführungsform, dargestellt in Fig. 9 und 10,
sind zwei Federn 43, 44 für die Auslösung vorgesehen,
welche parallel in einem Bindungsbacken arbeiten, wobei das
Unterstützungssystem elektromechanischer Natur ist. Die
Hauptfeder 43, die sich einerseits auf einem Kolben 45 und
andererseits auf dem Körper 46 des Backens unter Zwischenschaltung
einer Hülse 47 abstützt, die sich ihrerseits auf
dem Einstellschraubstopfen abstützt, ist parallel zu einer
zweiten Feder 44 montiert. Diese Feder 44 stützt sich ebenfalls
einerseits auf dem Boden des Kolbens 45 und andererseits
auf einem zweiten Kolben 48 ab, der in der Hülse 47
angeordnet ist, wo er durch ein Kniegelenksystem 49 gesteuert
wird. Eine Elektromagneteinrichtung 50 ist vorgesehen,
um auf das Kniehebelsystem gemäß der Größe eines
Stromes zu wirken, der durch eine elektronische Schaltung
51 auf der Grundlage von Signalen erzeugt wird, die von
den Meßfühlern 52, 53 ausgesandt werden, die jeweils auf
der Sohlenhalterung und der Fußrastenplatte des Backens
angeordnet sind. Entsprechend der Größe des Stromes, der
den Elektromagneten 50 durchströmt, wird die zweite Feder
44 mehr oder weniger belastet in Abhängigkeit von der Verschiebung
des zweiten Kolbens 48 aus der Hülse heraus
(Fig. 10).
Bei Versagen der elektronischen Schaltung 51 wird der Kniehebel
49 automatisch durch die zweite Feder zurückgestoßen
und kehrt in den Anschlag mit der Hülse zurück. Es liegt
nunmehr
eine Auslöserückhaltekraft vor, die den Minimalanforderungen
für das Skifahren entspricht. Bei dieser Ausführungsform
bleibt die Unterstützung durch die Elektronik proportional
zu den Regelungswerten der Auslösefeder.
In den Fig. 11 bis 14 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher
das Auslösemodulationssystem 54
nicht mehr in dem Backen 55 einer Bindung angeordnet ist,
sondern in der Sohle 56 eines Stiefels, der mit dem Backen
zusammenwirkt. Hierzu weist der Backen 55 eine Führungs-
bzw. Mitnehmerkammer 57 zur Aufnahme eines Steuerzapfens 58
auf, dessen Eindringen in die Kammer die Länge des Hebelarms
d₁ verändert, welcher durch den Berührungspunkt des
Zapfens 58 und die Achse 59 des Backens gebildet wird. Andererseits
wird das Eindringen durch ein Kniehebelsystem 60 gesteuert,
das in der Sohle des Stiefels angeordnet ist und
durch ein oder mehrere Elektromagnete 61, 61′, 61′′ beaufschlagt
wird, welche Signale empfangen, die von Meßfühlern
62, 63, 64 ausgesandt werden, die in der Schlenhalterung
und der Fußrastenplatte des Backens angeordnet sind.
Die Veränderung des Hebelarms hat zur Folge, daß die Rückhaltebindungen
der seitlichen Auslösungen verändert werden.
Wenn die Stiefel nicht die Nähe eines Backens anzeigt,
werden die Spulen der Elektromagnete 61, 61′, 61′′ nicht erregt,
und der Steuerzapfen 58 wird unter der Wirkung der
Rückstellfeder 65 aus der Kammer 57 zurückgeführt. Wenn
der Stiefel die Gegenwart des Backens (während des Anschnallens)
anzeigt, steuert ein elektronischer Rechner 66
das Eindringen des Zapfens 58 unter Zwischenschaltung der
Elektromagneten 61, 61′, 61′′. Der Hebelarm d₁, welcher
durch den Abstand der Achse 59 vom Zapfen 58 bestimmt ist,
verkleinert sich zu d₂. Hierdurch erhält man eine
Auslöserückhaltekraft, die einer vorgewählten Bezugsregelung
entspricht (Fig. 13).
Störkräfte werden von den Meßfühlern 62, 63, 64 angezeigt.
Die Anwesenheit dieser Störkräfte wird durch Signale zum
elektronischen Rechner übermittelt, der einen Strom verringerter
Größe in die Spulen der Elektromagnete
61, 61′, 61′′ schickt. Die Rückstellfeder 65 führt den Zapfen 58
nach hinten zurück, wodurch der Hebelarm zwischen d₂ und d₁
vergrößert und demzufolge die Auslöserückhaltekraft verringert
wird.
Bei Ausfall der elektronischen Schaltung verstärkt sich
das oben erwähnte Phänomen, da die Elektromagnete durch
keinen Strom mehr erregt werden und der Steuerzapfen vollständig
nach hinten unter der Einwirkung der Rückstellfeder
65, die auf das Kniehebelsystem wirkt, zurückgeführt
wird. Die Auslöserückhaltekraft entspricht nunmehr den
Minimalbedingungen für das Skifahren und wird durch die
Rückhaltekraft der einzigen Hauptauslösefeder 67 des
Backens realisiert.
Die oben angeführten Ausführungsbeispiele
sind in Verbindung mit Bindungsvorderbacken beschrieben
worden. Die vorliegende Erfindung ist natürlich auch auf
Bindungshinterbacken anwendbar.
Claims (3)
1. Sicherheitsskibindung mit einer Auslösefeder (2) und einem mit der
Auslösefeder (2) ständig zusammenwirkenden mechanischen, hydraulischen
oder pneumatischen System (14), dessen vorgegebenes Verhalten
durch eine elektronische Schaltung variierbar ist, die auf Signale
anspricht, welche von mindestens einem zwischen dem Stiefel und
der Bindung angeordneten Belastungsmeßfühler (8, 9, 52, 53, 62, 63,
64) abgegeben werden.
2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusatzkraft des mechanischen, hydraulischen oder pneumatischen
Systems bei Einsetzen des Stiefels in die Bindung durch die elektronische
Schaltung am größten wird und bei durch den oder die
Meßfühler (8, 9, 52, 53) angezeigten steigenden Störkräften verringert
wird.
3. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das mechanische, hydraulische oder pneumatische
System (54) in der Stiefelsohle angeordnet ist und mit der Sohlenhalterung
der Bindung zusammenwirkt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SALOMON S.A., PRINGY, FR |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: BARDEHLE, H., DIPL.-ING., PAT.-ANW. PAGENBERG, J., |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |