DE3306863C2 - Schloßsystem für Kraftfahrzeuge, insbesondere Lenkschloßsystem - Google Patents
Schloßsystem für Kraftfahrzeuge, insbesondere LenkschloßsystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Lenkschloßsystem zur Verhinderung unbefugter Benutzung eines Kraftfahrzeuges, bei welchem mittels eines elektronischen Schlüssels (Sender) die Lenkspindelsicherungseinrichtung (Lenkradschloß) betätigt werden kann. In weiterer Ausgestaltung ist das Lenkschloßsystem so ausgebildet, daß mit dem elektronischen Schlüssel auch die weiteren Schaltfunktionen des Lenkradschlosses ausgeführt werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schloßsystem für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Ein derartiges Schloßsystem zum Verhindern unbefugter Benutzung eines Fahrzeuges ist aus der DE-OS
29 26 304 bekannt. Hierbei ist im Schlüsselkopf eines beibehaltenen mechanischen Zündschlüssels ein Sender
integriert, dessen Senderausgang an eine Übertragungsstrecke eines Empfängers nur dann angeschlossen ist,
wenn sich der Zündschlüssel im Zuh-JschloB in Arbeitsposition,
das heißt in der Fahrt- oder Startstellung, befindet Durch die Abgabe entsprechender Signale durch
den Sender werden dann Verriegelungen und/oder durch die Verriegelungen zu- oder abschaltbare Aggregate
angesteuert, welche die Zündspule, der Verteiler, die Batterie,der Sicherungskasten, die Kraftstoffpumpe,
der Anlasser oder die Tür- oder Deckelschlösser sein können.
Es ist ferner eine Lenkspindelsicherungseinrichtung bekannt (US-PS 36 80 335), wobei in gesicherter Stellung
der Lenkspindel ein durch eine Feder beaufschlagter Stift in eine Ausnehmung des Lenkspindelsicherungsbolzens
eingreift. Der Stift bildet hierbei den Hubanker eines Elektromagneten, welcher über einen Sicherheitsschalter
erregt werden kann. Im L.cnkschloßgehäuse selbst ist ein konventioneller mechanischer
Schließzylinder montiert, dessen Rotor mittels eines mechanischen Schlüssels gedreht werden kann; der Rotor
wiederum ist über ein Adapterelement mit dem Lenkspindelsicherungsbolzen in formschlüssigem Eingriff.
Zur Inbetriebnahme des Fahrzeuges wird der mechanische Schlüssel in den Schließzylinder eingeführt
und der Sicherheitsschalter betätigt, woraufhin der Magnet erregt wird und den Stift aus der Ausnehmung
zurückzieht; sodann wird der Rotor mit dem Schlüssel gedreht, wodurch der Lenkspindelsicherungsbolzen aus
seiner Verriegelungs- in die Entriegelungsposition verbracht wird.
Während bei der vorstehend genannten Lenkspindel-
Während bei der vorstehend genannten Lenkspindel-
Sicherungseinrichtung die Erregung des Elektromagneten durch einen Schalter erfolgt, erfolgt eine solche bei
einer weiters bekannten Einrichtung (DE-OS 30 06 343) durch eine Zahlenschloßkombination, wobei gemäß einer
ersten Ausführungsform weiterhin ein Zuhaltungen beaufschlagender mechanischer Schlüssel erforderlich
ist, hingegen bei einer zweiten Ausführungsform lediglich noch ein manuell und mit Federkraft betätigbarer
Schieber vorgesehen ist.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, als Zusatz
zu oder getrennt von dem bekannten gattungsgemäßen System ein Lenkschloßsystem so auszubilden,
daß ebenfalls auf elektronischem Wege, mittels eines elektronischen Schlüssels, auch auf die Lenkradsperre
eingewirkt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 5 gelöst.
Hierdurch werden insbesondere die Vorteile erreicht,
daß — unter Verzicht auf einen konventionellen Schließzylinder — mittels eines elektronischen Schlüssels
nicht nur die elektronische Ansteuerung des Lenkradgesperres, sondern auch die mechanische Bewegung
zur Lenkspindelsicherung vorgenommen werden kann; darüber hinaus läßt sich dieses System ideal in ein elektronisches
Einschlüsselsystem integrieren, und es wird weiter dem Sicherheitsgedanken Rechnung getragen,
auch bei rein elektronischen Systemen zu verhindern, daß das Fahrzeug unbefugt noch weggeschoben und
dabei gelenkt werden kann.
Die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 4, 6 und 7 bilden den Erfindungsgegenstand in konstruktiv vorteilhafter
Weise weiter aus, wobei die Ansprüche 5 bis 7, eine Ausführungsform eines elektronischen Einschlüsselsystems
für ein Lenkschloßsystem offenbaren.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Lerkschloßsystem;
Fig.2 in schematischer Darstellung eine weitere Ausbildung eines Lenkschloßsystems;
F i g. 3—6 in verschiedenen Positionsstellungen einen elektronischen Schlüssel zur Betätigung des Lenkschloßsystems,
F i g. 7 eine Sperre für den elektronischen Schlüssel
im Lenkschloßsystem in einer ersten Ausführungsform, und
F i g. 8 ebenfalls eine Sperre in einer zweiten Ausführungsform.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Lenkschloßsystem ist
mit 1 das Lenkschloßgehäuse und mit 2 die Lenkspindelsicherungseinrichtung
bezeichnet, welche primär aus einem Lenkspindelsicherungsbolzen 3 und einem form-
oder kraftschlüssig mit dem Sicherungsbolzen 3 verbundenen Bewegungsumlenkglied 4 besteht. Das mittels eines
Schlüssels betätigbare drehbare Bewegungsumlenkglied 4 setzt hierbei eine Drehbewegung 6 in eine
Linearbewegung 7 für den Sicherungsbolzen 3 um, welcher seinerseits in und außer Eingriff mit der Lenkspindel
5 bringbar ist. Das Lenksehloßgehäuse 1 ist ferner mit einem Führungsbund 8 zur Lagerung einer Aufnahme
9 versehen, in welche ein elektronischer Schlüssel 10 einsteckbar ist. Der elektronische Schlüssel 10 weist an
seinem dem LenkscMoßgehäuse zugewandten Ende Mitnehmerelemente 11 auf, welche bei in die Aufnahme
9 eingestecktem Schlüs-.fl 10 mit korrespondierenden
Ausnehmungen 12 im Bewegungsumlenkglied 4 formschlüssig
in Eingriff stehen.
Des weiteren ist am Lenksehloßgehäuse 1 eine Verriegelung 13 angeordnet, welche mit einer Sperre 14
durch die Wandung des Lenkschloßgehäuses 1 in eine Ausnehmung 15 des Lenkspindelsicherungsbolzens 3
eingreift.
Der elektronische Schlüssel 10 — vorzugsweise rechteckförmig gestaltet — ist als Sender ausgebildet
und mit einem Senderausgang 16 versehen, welcher bei in die Aufnahme 9 eingestecktem Schlüssel einer im
Führungsbund 8 angeordneten Signalleitung 17 gegenüberliegt In einer ersten Alternative führt diese Signalleitung
direkt zu einem im Lenkschloßbereich angeordneten Empfänger 18, mit weiteren integrierten Bauteilen,
welcher seinerseits über eine Befehlsleitung 19 mit der Verriegelung 13 verbunden ist.
Die Wirkungsweise des Lenkschloßsystems ist folgende:
Der elektronische Schlüssel 10 wird in die Aufnahme
9 eingefühpi. und gibt beim Einführen automatisch (z. B.
über einen Tastschalter oder über M?/Cken) oder nach
dem Einführen durch manuellen Tastend: uck an seinem
Signalausgang 16 ein vorzugsweise codiertes Signal ab. Dieses Signal kann elektrischer oder optischer An sein
und wird über die Signalleitung 17 — eine elektrische Leitung oder ein Lichtleitkabel — zum Empfänger 18
abgeleitet. Der Empfänger 18 mit seinen weiteren integrierten Bauteilen bereitet die vom Sender kommenden
codierten Signale in bekannter Weise auf, überprüft diese und gibt bei positivem Vergleich eiir bestätigtes Signal
über die Befehlsleitung 19 an die Verriegelung 13 ab. Das bestätigte Signal bewirkt ein Aktivieren der
Verriegelung 13 — beispielsweise als Stellmotor oder Hubmagnet ausgebildet —, wodurch die Sperre 14 zurückgezogen
wird und somit außer Eingriff mit der Ausnehmung 15 im Lenkspinoelsicherungsbolzen 3 gelangt.
Nunmehr kann der elektronische Schlüssel 10 gedreht werden und mittels der Mitnehmerelemente 11 über das
Bewegungsumlenkglied 4 den Lenkspindelsicherungsbolzen 3 bewegen (in der Zeichnung nach rechts), wodurch
dieser außer Eingriff mit der Lenkspindel 5 gelangt. Die Lenkradsperre ist somit aufgehoben.
Die Sperre 14 selbst kann durch Federwirkung in ihre Sperrstellung zurückkehren, sobald die Ausnehmung 15
nach dem Zurückdrehen des elektronischen Schlüssels
10 wieder mit der Sperre 14 korrespondiert.
Um jedoch zu verhindern, daß die Lenkradsperre bei ihrer Funktionserfüllung »aufgehobene Lenkradsperre«
ungewollt und selbständig wieder einrasten kann, ist bei sämtlichen Ausführungsbeispielen dafür Sorge getragen,
daß bei gedrehiem Schlüssel und somit zurückgezogenem
Lenkspindelsicherungsbolzen weder dieser noch der Schlüssel selbsttätig sich wieder in seine Ausgangsposition
zurückbewegen kann. Dies wird im Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, daß bei aufgehobener
Lenkradsperre eine Rast 24 in eine weitere Ausnehmung 25 im Lenkspindelsicherungsbolzen 3 eingreift
und diesen in seiner zurückgezogenen Lage fixiert. Diese Fixierung kann nur durch gewolltes Zurückdrehen
des Schlüssels wieder aufgehoben werden. Alternativ kann eine solche Rasteinrichtung auch unmittelbar auf
den Schlüssel bzw. die Aufnahme einwirken. Mit einer zusätzlichen Sicherheitsmaßnahme kann noch dafür
Sorge getragen werden, daß der Schlüssel in seiner gedrehten Stellung nic'n ungewollt, aus der Aufnahme herausgezogen
werden kann, was beispielsweise durch eine im Führungsbund 8 gelagerte Sperre 26 erzielt werden
kann, welche erst beim Drehen des Schlüssels mit die-
sem in Eingriff kommt, beim Einstecken des Schlüssels
jedoch unwirksam ist.
Entgegen der Darstellung im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann die Sperre 14 auch unmittelbar im
Führungsbund 8 des Lenkschloßgehäuses 1 angeordnet sein und mit einer entsprechenden Ausnehmung in der
Kontur des elektronischen Schlüssels 10 korrespondieren. Die Wahl der Lageanordnung der Sperre wird
durch die räumlichen Einbauverhältnisse bestimmt werden.
Nachdem in einem ersten Drehbewegungsbereich des elektronischen Schlüssels die Lenkradsperre aufgehoben
worden ist, kann der Schlüssel noch in weitere Raststellungen weiterbewegt werden, in welcher er —
analog dem mechanischen Zündschloß — durch Abgabe weiterer Signale die jeweiligen elektrischen Verbraucher
zuschaltet. Dies wird anhand der Fig.3—6 beschrieben
werden.
In einer zweiten Alternative führt die Signalleitung 17 zu einem im Bereich des Anlassers angeordneten Empfänger.
Ist hierbei das vom elektronischen Schlüssel 10 abgegebene Signal optischer Art, so ist die Signalleitung
17 als Lichtleitkabel ausgebildet und führt direkt zum Empfänger im Anlasserbereich. Ist jedoch das vom elektronischen
Schlüssel 10 abgegebene Signal elektrischer Art, so ist die Signalleitung 17 als elektrische Leitung
ausgebildet — vorzugsweise zerstörgesichert — und führt zu einem in der direkten Umgebung des Lenkschloßgehäuses
angeordneten opto-elektronischen Wandler, welcher die ankommenden elektrischen Signale
in optische Signale umwandelt. Vom Wandler aus werden dann die optischen Signale über ein Lichtleitkabel
zum Empfänger im Bereich des Anlassers weitergeleitet. Der Empfänger bereitet die codierten Signale
wiederum in bekannter Weise auf, überprüft diese und gibt bei positiven Vergleich ein bestätigtes Signal an
den Anlasser, wodurch die zur Anlaßfunktion erforderlichen Stromkreise geschlossen werden und gleichzeitig
eine Befehlsleitung 19' aktiviert wird, welche zur Verriegelung 13 führt. Das Aktivieren der Befehlsleitung 19'
kann entweder eine Signalübertragung an oder die Stromversorgung für die Verriegelung 13 sein.
Bei dem in Fig.2 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel
eines Lenkschloßsystems ist mit 1 wiederum das Lenkschloßgehäuse und mit 2 die Lenkspindelsicherungseinrichtung
bezeichnet, welche primär aus einem Lenkspindelsicherungsbolzen 3 und einem form-
oder kraftschlüssig mit dem Sicherungsbolzen 3 verbundenen Bewegungsumlenkglied 4 besteht, welches eine
mittels des Schlüssels ausgeführte Drehbewegung 6 in eine Linearbewegung 7 für den Sicherungsbolzen 3 umsetzt,
welcher seinerseits in und außer Eingriff mit der Lenkspindel 5 bringbar ist. Das Lenkschloßgehäuse 1 ist
ferner mit einem Führungsbund 8 zur Lagerung einer Aufnahme 9 versehen, in welche ein elektronischer
Schlüssel 10 einsteckbar ist. In Abwandlung vom Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist beim Ausführungsbeispiel
nach F i g. 2 die Aufnahme 9 in das Bewegungsumlenkglied 4 integriert und somit selbst Teil der Lenkspindelsicherungseinrichtung
2. Die Mitnehmerelemente 111 des elektronischen Schlüssels 10 sind nunmehr
durch planparallele Flächen am Schlüssel 10 gebildet, welche bei in die Aufnahme 9 eingestecktem Schlüssel
10 mit korrespondierenden Gegenflächen 112 in der Aufnahme 9 des Bewegungsumlenkgliedes 4 der Lenkspindelsicherungseinrichtung
2 formschlüssig in Eingriff stehen. Des weiteren ist im Lenkschloßgehäuse 1 eine
Verriegelung 13 integriert, weiche mit einer Sperre 14 durch die Wandung des Lenkschloßgehäuses 1 in eine
Ausnehmung 15 des Bewegungsumlenkgliedes 4 eingreift.
Der als Sender ausgebildete elektronische Schlüssel 10 ist mit einem Senderausgang 16 verschen, welcher
bei in die Aufnahme 9 eingestecktem Schlüssel unmittelbar einem ebenfalls in das Lenkschloßgehäuse integrierten
Empfänger 18 gegenüberliegt. Vom Empfänger 18 führt eine im Lenkschloßgehäuse geschützt geführte
Befehlsleitung 19 zur Verriegelung 13.
Die Wirkungsweise des Lenkschloßsystems ist folgende:
Der elektronische Schlüssel 10 wird in die Aufnahme 9 eingeführt — wobei er im Einführungsbereich angeordnete,
die Einführöffnung abdeckende Verschlußklappen 20 zur Seite schwenkt — und gibt beim Einführen
automatisch oder nach dem Einführen durch manuelle Betätigung der Drucktaste 21 ein Signal ab. Dieses
Signal — vorzugsweise ein Infrarotlicht-Signai — wird
durch eine öffnung 22 in der Aufnahme 9 direkt auf den
Empfänger 18 geleitet. Dieser verarbeitet in bekannter Weise das codierte Signal und gibt bei positivem Vergleich
ein betätigtes Signal über die Befehlsleitung 19 an die Verriegelung 13 ab. Das bestätigte Signal bewirkt
ein Aktivieren der als Hubmagnet ausgebildeten Verriegelung 13, wodurch der Hubanker — Sperre 14 — zurückgezogen
wird und somit außer Eingriff mit der Ausnehmung 15 im Bewegungsumlenkglied 4 gelangt. Nunmehr
kann der elektronische Schlüssel 10 mit dem Bewegungsumlenkglied 4 gedreht werden, wobei der
Lenkspindelsicherurigsbolzen 3 angehoben wird und außer Eingriff mit der Lenkspindel 5 kommt. Die Lenkradsperre
ist aufgehoben.
Falls der elektronische Schlüssel 10 nur die Lenkradsperre betätigt, das Zündschloß oder die Türschlössser jedoch noch mit einem mechanischen Schlüisel betätigt werden müssen, ist vorzugsweise im elektronischen Schlüssel 10 in einer Tasche noch der mechanische Schlüssel 23 angeordnet.
Falls der elektronische Schlüssel 10 nur die Lenkradsperre betätigt, das Zündschloß oder die Türschlössser jedoch noch mit einem mechanischen Schlüisel betätigt werden müssen, ist vorzugsweise im elektronischen Schlüssel 10 in einer Tasche noch der mechanische Schlüssel 23 angeordnet.
Wie bereits ausgeführt, soll jedoch der elektronische Schlüssel nach dem Aufheben der Lenkradsperrc auch
noch die weiteren Schaltfunktionen zum Starten des Fahrzeuges und vorzugsweise in weiterer Ausgestaltung
auch das Öffnen der Türschloßsysteme Ubernehmen.
Ein Ausführungsbeispiel einer etwas abgewandelten Aufnahme im Lenkschloßgehäuse für den elektronischen
Schlüssel ist in den F i g. 3 bis 6 schematisch dargestellt, wobei die Aufnahme mit 9, der elektronische
Schlüssel mit 10, dessen Senderausgang mit 16 u>"l die
Signalleitung zum Empfänger mit 17 bezeichnet sind.
Fig.3 soll jene den Fig. 1 und 2 zugeordnete Stellung
des elektronischen Schlüssels 10 in der Aufnahme 9 zeigen, in welcher Stellung also die Lenkradsperre aufgehoben
ist In dieser Stellung ist der elektronische Schlüssel 10 in einer ersten Raststufe verrastet, welche
Rast durch einen am Schlüssel 10 angeordneten Rastnocken 27 und einer Rastausnehmung 28 in der Aufnahme
9 gebildet ist.
Wird nun der elektronische Schlüssel 10 weiter in die Aufnahme 9 hineingedrückt, so nimmt er die in Fig.4
gezeigte Stellung ein und ist in einer zweiten Raststufe verrastet, wobei nunmehr die Rast durch den in der
Rastausnehmung 29 liegenden Rastnocken 27 gebildet ist Beim Bewegen des Schlüssels 10 von der ersten in
die zweite Raststufe hat aber ein am Schlüssel 10 angeordneter Bediennocken 31 einen in seiner Bewegungsbahn liegenden ersten elektrischen Kontakt 32 betätigt.
welcher im Stromkreis jener »Gruppe 1« von elektrischen
Verbrauchern liegt, welche auch bei der konventionellen mechanischen Lenkschloßstcllung »eins« eingeschaltet
werden. Wird nunmehr noch vom elektronischen Schlüssel 10 ein Signal abgegeben — beispielsweise
manuell durch Druck auf eine Taste —, so wird vom Signalausgang 16 das Signal über die Signalleitung
17 zum Empfänger weitergeleitet, welches wiederum ein Aktivieren eines weiteren Gliedes bewirkt und beispielsweise
einen weiteren Kontakt im Stromkreis der »Verbrauchergruppe 1« schließt, so daß nunmehr der
Stromkreis geschlossen ist und die Verbraucher der »Gruppe I« eingeschaltet sind.
In Fig.5 ist der elektronische Schlüssel nach weiterem
Hineindrücken in einer dritten Raststufe verrastet, wobei die Rast durch den in der Rastausnehmung 30
liegenden Rastnocken 27 gebildet ist. Auch hierbei hat beim Bewegen des Schlüssels von der zweiten in die
dritte Raststufe dessen Bediennocken 3i einen weiteren in seiner Bewegungsbahn liegenden zweiten elektrischen
Kontakt 33 betätigt, welcher im Stromkreis jener »Gruppe 2« von elektrischen Verbrauchern liegt, welche
auch bei der konventionellen mechanischen Lenkschloßstellung »zwei« zugeschaltet werden. Dies sind
insbesondere die für die Fahrzeugbedienung nötigen elektrischen Verbraucher, welche nunmehr zur weiterhin
eingeschalteten »Verbrauchergruppe 1« zugeschaltet werden, und zwar wiederum erst nachdem vom elektronischen
Schlüssel ein Signal abgegeben wurde, welches mittelbar ein Aktivieren eines v/eiteren Gliedes
bewirkt und beispielsweise einen weiteren Kontakt im Stromkreis der »Verbrauchergruppe 2« schließt.
Wie F i g. 5 desweiteren zeigt, ist im Bodenbereich der Aufnahme 9 noch ein elektrischer Kontakt 34 angeordnet,
welcher jedoch geöffnet ist, wenn sich der elektronische Schlüssel 10 in der dritten Raststufe befindet. Der
Kontakt 34 selbst Siegt im Stromkreis der Star'erleitursg
für den Anlasser. Wird nun der elektronische Schlüssel 10 aus der dritten Raststufe heraus gegen die Kraft
einer Feder 35 weiter in die Aufnahme 9 hineingedrückt, F i g. 6, so wird der Kontakt 34 geschlossen. Wird ferner
in dieser Schlüsselstellung vom elektronischen Schlüssel noch ein Signal abgegeben, so wird vom Signalausgang
16 das Signal über die Signalleitung 17 zum Empfänger weitergeleitet, dessen bestätigtes Signal im Anlasser die
Startersperre freigibt. Nunmehr beginnt der Anlaßvorgang für den Motor und der elektronische Schlüssel ist
so lange in dieser Stellung zu halten, bis der Motor läuft. Beim Loslassen des elektronischen Schlüssels wird dieser
dann durch die Kraft der Feder 35 automatisch wieder in seine dritte Raststufe (Fig. 5) zurückgestellt,
wobei gleichzeitig der Kontakt 34 wieder öffnet. Zum Abstellen des Motors braucht der elektronische Schlüssel
lediglich wieder aus der Aufnahme zurückgezogen werden, wobei der Bediennocken 31 die in seiner Bewegungsbahn
liegenden Kontakte 33 und 32 wieder öffnet. Nach Betätigen der Lenkradsperre, entsprechend der
ersten Raststufe in Fig.3, kann dann der Schlüssel 10
vollends abgezogen werden. Obwohl in den F i g. 3 bis 6 eine Lenkschloßbetätigung mittels eines elektronischen
Schlüssels gezeigt ist, welcher »geradlinig« bewegt wird, ist die gleiche Funktionsweise auch über eine
Drehbewegung (Drehschalter) oder eine Kombination aus Linear- und Drehbewegung erreichbar.
Während der elektronische Schlüsse! nach den F i g. 3
bis 6 in seinen Funktionsstellungen durch Rasten gehalten wird, können die Rasten auch durch eine Sperrklinke
ersetzt werden, wie Fig. 7 zeigt Der elektronische
Schlüssel 10 weist hierzu einen an ihm drehbar gelagerten federbelasteten Sperrhebel 36 mit einer Sperrnase
37 auf. Diese Sperrnase 37 ist mit einer Einführschräge
38 und einer Sperrschulter 39 versehen. Beim Einführen des Schlüssels 10 in die Aufnahme 9 wird durch die
Einführschräge 38 der Sperrhebel 36 automatisch zur Seite geschwenkt. Hat der Schlüssel 10 seine in F i g. 7
gezeigte Stellung erreicht, schwenkt der federbelastete Sperrhebel 36 zurück, wobei nunmehr die Sperrschulter
ίο 39 der Sperrnase 37 einen Riegelansatz 40 in der Aufnahme
9 hintergreift. Der Schlüssel 10 ist somit sicher gehalten und kann nur durch einen gewollten Akt wieder
abgezogen werden, indem der Sperrhebel 36 manuell zur Seite geschwenkt wird.
Gemäß F i g. 8 kann eine Sicherung des in die Aufnahme 9 eingesteckten elektronischen Schlüssels 10 auch
durch eine vor der Aufnahme 9 angeordnete Sperrdrehscheibe 41 erfolgen, welche mit einem Teil ihrer Scheibeimäcue
die AüffiähiTic 9 überdeckt. Eine Aussparung
42 in der Drehscheibe gestattet es, den Schlüssel 10 in die Aufnahme 9 einzuführen, wenn die Aussparung 42
mit der Aufnahme 9 korrespondiert.
Die Drehscheibe 41 kann zugleich auch Teil eines Lenkschloßdrehschalters sein, mit welchem durch Drehen
des Schalters alle üblichen Betätigungen eines Lenkschlosses durchgeführt werden können, jedoch erst
dann, wenn der elektronische Schlüssel 10 in die Aufnahme 9 eingesteckt ist und der elektronische Schlüssel
10 die entsprechenden Aggregate, insbesondere den Zündstromkreis, aktiviert hat.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schloßsystem für Kraftfahrzeuge, insbesondere Lenkschloßsystem, mit einem als Sender ausgebildeten
elektronischen Schlüssel mit Mitnehmerelementen für eine Schließeinrichtung und einer Aufnahme
für den Schlüssel in einem Schloßgehäuse, einem Empfänger und einer Übertragungsstrecke vom
Empfänger zum Sender, an welche ein Senderausgang bei in die Aufnahme eingestecktem elektronischen
Schlüssel angeschlossen wird, sowie vom Empfänger ausgehenden Befehlsleitungen an zu
steuernde Verriegelungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerelemente (11; 111)
des elektronischen Schlüssels (10) bei in die Aufnahme (9) eingestecktem Schlüssel direkt mit einer
Lenkspindelsicherungseinrichtung (2) formschlüssig (bei 12; 112) in Eingriff stehen, daß eine Bewegung
(7) der Leakspindelsicherungseinrichtung (2) durch
eine Sperre (14) einer über die Befehisieitungen (IS;
19') direkt oder indirekt mit dem Empfänger (18) in Verbindung stehenden ansteuerbaren Verriegelung
(13) blockiert ist, welche nach Abgabe eines Signals vom elektronischen Schlüssel (10) an den Empfänger
(18) und betätigtem Signal vorn Empfänger (18) an die Verriegelung (13) die Blockiersteliung der Sperre
(14) zur Bewegung der Lenkspindelsicherungseinrichtung (2) durch den elektronischen Schlüssel (10)
aufhebt
2. Lenkscliioflsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitr^hmerelemente (11)
des elektronischen Schlüssels (10) sich in Achsrichtung desselben erstrecken und ^k Ausnehmungen
(12) in einem Bewegungsumlenkglied (4) der Lenkspindelsiciierüngseinrichtung
(2) für den formschlüssigen Eingriff korrespondieren (F i g. 1).
3. Lenkschloßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerelemente (111)
des elektronischen Schlüssels (10) vorzugsweise planparallele Flächen desselben sind und mit Gegenflächen
(112) der Aufnahme (9) für den formschlüss:
gen Eingriff korrespondieren, wobei die Aufnahme (9) integrierter Bestandteil der Lenkspindelsicherungseinrichtung(2)
ist (F i g. 2).
4. Lenkschloßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (18) und/oder
die Verriegelung (13, 14) in das Lenkschloßgehäuse (1) integriert sind.
5. Schloßsystem für Kraftfahrzeuge, insbesondere Lenkschloßsystern, mit einem als Sender ausgebildeten
elektronischen Schlüssel mit Mitnehmerelementen für eine Schließeinrichtung und einer Aufnahme
für den Schlüssel in einem Schloßgehäuse, einem Empfänger und einer Übertragungsstrecke vom
Empfänger zum Sender, an welche ein Senderausgang bei in die Aufnahme eingestecktem elektronischem
Schlüssel angeschlossen wird, sowie vom Empfänger ausgehenden Befehlsleitungen an zu
steuernde Verriegelungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerelemente (11; 111) des elektronischen
Schlüssels (10) in einer ersten Einschub- oder Drehstellung bei in die Aufnahme (9) eingestecktem
Schlüssel direkt mit einer Lenkspindelsicherungseinrichtung (2) formschlüssig (bei 12; 112) in Eingriff
stehen, daß eine Bewegung (7) der Lenkspindelsicherungseinrichtung (2) durch eine Sperre (14) einer
über die Befehlsleitungen (19; 19') direkt oder indi-
rekt mit dem Empfänger (18) in Verbindung stehenden ansteuerbaren Verriegelung (13) blockiert ist,
welche nach Abgabe eines Signals vom elektronischen Schlüssel (10) an den Empfänger (18) und bestätigtem
Signal vom Empfänger (18) an die Verriegelung (13) die Blockierstellung der Sperre (14) zur
Bewegung der Lenkspindelsicherungseinrichtung (2) durch den elektronischen Schlüssel (10) aufhebt, daß
der elektronische Schlüssel (10) Bedienelemetite (31) aufweist, welche in mindestens einer weiteren Einschub-
oder Drehstellung (bei 28; 29) bei in die Aufnahme (9) eingestecktem Schlüssel (10) Kontakte
(32; 33) in elektrischen Stromkreisen mit Verbrauchern schalten und daß der elektronische Schlüssel
(10) in seiner Endposition der Einschub- oder Drehrichtung einen Kontakt (34) des Anlassers schaltet
6. Lenkschloßsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß die elektrischen Verbraucher
erst nach Abgabe von Signalen vom elektronischen Schlüssel (10) aktiviert werden.
7. Lenkschloßsystern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Schlüssel (10)
aus seiner Endposition durch die Kraft einer Feder (35) in seine vorherige Einschub- oder Drehstellung
zurückgestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833306863 DE3306863C2 (de) | 1983-02-26 | 1983-02-26 | Schloßsystem für Kraftfahrzeuge, insbesondere Lenkschloßsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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