DE3306252C2 - Polymere ß-Ketoamide und deren Verwendung zur Stabilisierung von Polyglykolestern gesättigter C↓1↓↓0↓- bis C↓2↓↓2↓-Fettsäuren - Google Patents

Polymere ß-Ketoamide und deren Verwendung zur Stabilisierung von Polyglykolestern gesättigter C↓1↓↓0↓- bis C↓2↓↓2↓-Fettsäuren

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DE3306252C2 DE19833306252 DE3306252A DE3306252C2 DE 3306252 C2 DE3306252 C2 DE 3306252C2 DE 19833306252 DE19833306252 DE 19833306252 DE 3306252 A DE3306252 A DE 3306252A DE 3306252 C2 DE3306252 C2 DE 3306252C2
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Abstract

Die Erfindung betrifft polymere β-Ketoamide, die hergestellt werden durch Umsetzung von a) Polyethyleniminen mit Diketenen langkettiger Fettsäuren, wobei man auf 1 Mol der primären und sekundären Aminogruppen im Polyethylenimin 0,1 bis 1 Mol des Diketens einsetzt. Diese polymeren β-Ketoamide werden ebenso wie β-Ketoamide, die durch Umsetzung von Piperazin, 1-(2-Aminoethyl)piperazin und 4,4'-Diaminodiphenylmethan mit langkettigen Diketenen erhalten werden, als Mittel zur Stabilisierung von Polyalkylenglykolestern gesättigter C10-C22-Fettsäuren verwendet, um das Auskristallisieren nicht veresterter Fettsäuren zu verhindern.

Description

in der R ein gesättigter aliphatischer C8- bis C22-Aikylsubstituent oder ein C8- bis C2„-Alkenylsubstituent bedeutet,
wobei man auf 1 Mol der primären und sekundären Aminogruppen von a) 0,1 bis 1 MoI b) einsetzt.
2. Verwendung vonjß-Ketoamiden, die durch Umsetzung von
a) Polyethylenimin, das 8 bis 500 Ethylenimin-Einheiten einpolymerisiert enthält, Piperazin, l-(2-Aminoethyljpiperazin und/oder 4,4'-Diaminodiphenylmethan mit
b) einem Diketen der Formel
R-CH = C O
i I (Ο
R-CH-C = O
in der R ein gesättigter alipiiatischer Q- bis C22-AIkylsubstituent oder ein C8- bis C20-Alkenylsubstituent bedeutet, und wobei man auf 1 Mol der primären und sekundären Aminogruppen von a) 0,1 bis 1 Mol b) einsetzt, erhalten werden,
als Mittel zur Stabilisierung von Polyglykolestern gesättigter C|0- bis C22-Fettsäuren.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gewichtsteile des Polyglykolesters 0,01 bis 0,5 Gewichtsteile desjß-Ketoamids enthalten.
Aus der CH-PS 5 05 788 ist u.a. ein Verfahren zur Herstellung vonjS-Ketoamiden durch Umsetzung von aromatischen Aminen mit Diketen bekannt. Die bekannten Verbindungen besitzen wertvolle pharmazcutische Eigenschaften.
Aus der GB-DS 6 71 917 ist die Herstellung polymererj&-Ketoamide durch Umsetzung von Polyethylenimin mit Diketen bekannt. 5-100% der sekundären Aminogruppen des Polyethylenimins sind mit Diketen acyliert. Die so erhältlichen Reaktionsprodukte sind als Ersatz für Gelatine bei der Herstellung von fotografischen Filmen verwendbar.
Aus der älteren, nicht vorveröffentlichten EP-Anmeldung 74 559 sindjff-Ketoamide bekannt, die durch Reaktion von C8-C2n Alkylsubstituierten Diketenen mit Diaminen, wie 1,5-Diaminonaphthalin, 1,2-Diaminocyclohexan oder Piperazin hergestellt werden. Die so erhältlichenjJ-Ketoamide werden in Pigmentzubereitungen zur Herstellung von Druck- und Lackfarben eingesetzt, wobei sie den Druck- und Lackfarben besonders vorteilhafte Fließeigenschaften und den damit hergestellten Färbungen einen besonders hohen Glanz verleihen.
Es ist außerdem bekannt, Fettsäurepolyglykolester als Entschäumer zu verwenden, vgl. beispielsweise US-PS 23 90212,DE-AS 10 30 309 und DE-PS 15 19 967. Entschäumer dieser Art sind unter Normalbedinguneen Flüssigkeiten, aus denen sich beim Lagern bei Temperaturen in dem Bereich von beispielsweise 2 bis 80C gesättigte Fettsäuren in kristalliner Form abscheiden. Die Kristallisationsneigung solcher Entschäumer führt in der Praxis häufig zu gravierenden Störungen bei der Verarbeitung der Produkte. Die Entschäumer können in manchen Fällen nicht mehr gepumpt werden, weil die Kristallisation entweder zu stark ist oder die Kristalle die Dosierpumpen verstopfen. Verwendet man andererseits Entschäumer, die kristallisierte Fettsäuren enthalten, bei der Herstellung von Papier als Zusatz zum Papierstoff, so resultieren Fehlstellen im Papier. Auch in Papierstreichfarben sind solche Entschäumer nicht ohne Beanstandung einsetzbar, weil dadurch ein gleichmäßiger Auftrag der Papierstreichmasse auf das Papier nicht gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, StolTe zur Verfügung zu stellen, die das Kristallisieren von gesättigten Cn,- bis Cii-Fettsäuren aus teilweise oder vollständig veresterten Polyalkylenglykolen verhindern. Gegenstand der Erfindung sind polymerejS-Ketoamide gemäß Patentanspruch 1. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von^ß-Ketoamiden, die durch Umsetzung von
a) Polyethylenimin, das 8 bis 500 Ethylenimin-Einheiten einpolymerisiert enthält, Piperazin, l-(2-AminoethyDpiperazin und/oder 4,4'-Diaminodiphenylmethan mit
b) einem Diketen der Formel
R-CH = C O
Il (D
R-CH-C = O
in der R ein gesättigter aliphatisch^ C8- bis Crj-Alkylsubstituent oder ein Cx- bis C;„-Alkenylsubstituent bedeutet, und wobei man auf 1 Mol der.primären und sekundären Aminogruppen von a) C1I bis 1 Mol b) einsetzt, erhalten werden,
als Mittel zur Stabilisierung von Polyalkylenglykolestern gesättigter C10- bis Qi-Fettsäuren. Bezogen auf 100 Gewichtsteile der genannten Polyalkylenglykolester verwendet man 0,01 bis 0,5 Gewichtsteile desjff-Ketoamids. Bereits diese geringen Mengen genügen, um das Umkristallisieren von gesättigten Fettsäuren aus den Polyglykolestem zu verhindern. Die so stabilisierten Polyglykolester sind wirksame Entschäumer.
Als Komponente a) für die Herstellung der polymeren_/9-Ketoamide kommen Polyethylenimine in Betracht, die 8 bis 500 Ethylenimin-Einheiten einpolymerisiert enthalten. Stoffe dieser Art sind im Handel erhältlich. Sie werden durch Polymerisieren von Ethylenimin in wäßrigei Lösung in Gegenwart von Initiatoren, wie anorganisehen oder organischen Säuren, Bortrifluorid oder halogenabspaltenden Verbindungen, z. B. Methylchlorid, Ethylchlorid, Methylenchlorid,. Ethylenchlorid oderTetrachlorethan, hergestellt. Die Polyethylenimine enthalten primäre, sekundäre und tertiäre Aminogruppen. Der Gehalt an primären und sekundären Aminogruppen im Polyethylenimin wird mit Hilfe bekannter analytischer Methoden ermittelt, z. B. Titrieren mit Perchlorsäure. Sowohl primär», sekundäre als auch tertiäre Aminogruppen von a) werden bei derTitration mit Perchlorsäure in Eisessig erfaßt, während beim Titrieren mit Perchlorsäure in einer Mischung aus Essigsäureanhydrid und Essigsäure nur der Gehalt an tertiären Aminogruppen ermittelt wird. Aus der Differenz der Ergebnisse bei der Titration errechnet man dann den Gehalt an primären und sekundären Gruppen von a).
Als Komponente b) werden Verbindungen der Formel
25 R-CH = C O
I I (D
R-CH-C = O
eingesetzt, in der R die oben angegebene Bedeutung hat. Die Diketene der Formel I sind bekannte Stoffe. Ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen in reiner Form ist aus der DE-OS 29 27 118 bekannt. Als Komponente b) setzt man vorzugsweise Stearyldiketen (= Bis-C,6-alkyldiketen), Palmityldiketen (= Bis-Cu-alkyldikctcn), Olcyldiketen (= Bü-C,6-a;»enyldiketeh) und Behenyldiketen (= Bis-Ci„-alkyldiketen) bzw. Mischungen der genannten Diketene en..
Zur Herstellung der polymeren^ vetoamide setzt man Polyethylenimin, das 8 bis 500 Ethylenimin-Einheiten einpolymerisiert enthält, mit einer Verbindung der Formel I um. Hierfür kann man beispielsweise eine wäßrige Lösung von Polyethylenimin in einem Reaktionsgefaß vorlegen und eine Lösung von b) in einem inerten organischen Lösungsmittel kontinuierlich oder absatzweise, je nach Fortschritt der Reaktion, zuführen. Als inerte organische Lösungsmittel kann man z. B. Cyclohexan, Octan, Xylol, Toluol, Chlorbenzol und O-o.xan verwenden. Die Konzentration der wäßrigen Polyethyleniminlösung beträgt etwa 10 bis 60, vorzugsweise 35 bis 50 Gew.-%. Die Konzentration der Diketen-Lösung liegt im Bereich von 40 bis 60 Gew.-%. Die Reaktionstemperatur kann zwischen 0 und 14O0C liegen und beträgt vorzugsweise 20 bis 1200C. Die untere Grenze wird in aller Regel durch die Raumtemperatur gegeben, während die obere Grenze für die Umsetzungstemperatur vom Siedepunkt des organischen Lösungsmittels bzw. des Azeotrops bestimmt wird. Um eine möglichst vollständige Umsetzung zu erzielen, wird das Reaktionsgemisch nach vollständiger Zugabe von Verbindungen der Formel I bis zum Siedepunkt der Mischung bzw. des organischen Lösungsmittels erhitzt. Der Siedepunkt des organischen Lösungsmittels wird dadurch erreicht, daß man das Wasser vorher azeotrop aus der Reaktionsmischung abdestilliert. Man kann auch so vorgehen, daß man eine wäßrige Polyethyleniminlösung in einem organischen Lösungsmittel vorlegt und die Verbindungen der Formel I als Schmelze kontinuierlich oder absatzweise zugibt. Man erhält eine klare Lösung, aus der das Wasser azeotrop abdestilliert und das Lösungsmittel anschließend durch Destillation entfernt wird. Es verbleibt dann eine Schmelze, die beim Abkühlen erstarrt.
Nach der oben beschriebenen Verfahrensweise zur Herstellung der polymeren^ff-Ketoamide können auch die /f-Kctoamide aus Piperazin, l-(2-Aminoethyl)piperazin und 4,4'-Diaminodiphenylmethan und den Verbindungen der Formel 1 hergestellt werden.
Die zuletzt genannten monomerenjß-Ketoamide als auch die polymerenjß-Ketoamide werden als Mittel zur Stabilisierung von Entschäumern auf Basis von Polyalkylenglykolestern gesättigter Cm- bis C::-Fettsäuren verwendet. Wie oben zum Stand der Technik angegeben, sind die Entschäumer bekannte Produkte. Sie werden durch Veresterung von Polyalkylenglykolen mit C!0- bis C2i-Fettsäuren hergestellt. Geeignete Polyalkylenglykolc sind beispielsweise Polyalkylenoxide, wie Polyethylenglykol, Polypropylenglykol sowie statistische Copolymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid sowie Blockpolymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid. Die Polyalkylenoxide haben vorzugsweise ein mittleres Molekulargewicht von 200 bis 5000. Sie können mit 1 bis 2 Mol einer gesättigten C|0- bis C22-Fettsäure verestert sein. Vorzugsweise verwendet man Ester aus 1 Mol eines Anlagcrungsproduktes von Ethylenoxid und gegebenenfalls anschließend Propylenoxid an ein Polypropylenglykol, das ein mittleres Molekulargewicht von 1000 bis 5000 und einen Gehalt von 15 bis 60% an Ethylenoxidgruppen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Anlagerungsproduktes hat, und 2 Mol einer gesättigten Fettsäure mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen für die Herstellung als Schaumdämpfer. 100 Gewichtsteile eines solchen Entschäumers enthalten 0,01 bis 0,5, vorzugsweise 0,05 bis 0,15 Gewichtsteile eines der oben beschriebenen /f-Ketoamide. Obwohl es sich bei diesen./?-Ketoamiden um gut kristallisierende Substanzen handelt, verhindern
in
20
30 35 40 45 50
sie überraschenderweise das Auskristallisieren von höheren Fettsäuren aus den genannten Entschäumern. Die Entschäumer, die in dieser Form oder gegebenenfalls in Mischung mit Emulgatoren in den Handel gebracht werden, können, sofern sie erfindungsgemäß stabilisiert worden sind, längere Zeit bei tieferen Temperaturen gelagert werden, ohne daß sich Fettsäuren kristallin abscheiden und zu Störungen bei der Verwendung der Entschäumer Anlaß geben. Die Entschäumer werden in bekannter Weise für die Herstellung von Papier als Zusatz zum Papierstoff, bei der Herstellung von gestrichenen Papieren als Zusatz zur Papierstreichmasse in der ZeII-stofiindustrie bei der Zellstoffkochung sowie in der Textil- und Chemischen Industrie in den Fällen eingesetzt, in denen eine unerwünschte Schaumbildung unterdrückt werden muß. Nähere Angaben hierzu können der DE-PS 15 19 967 entnommen werden.
Die bei der Umsetzung von a) mit b) entstehenden Verbindungen können in grober Annäherung mit Hilfe der Formel II beschrieben werden
HHCH1-CH1-Nf-CH2-CH2-NH2
R-CH
O = C-CH2-R
wobei R die in Formel I angegebene Bedeutung hat und «eine Zahl νο>η 8 bis 500 ist und meine Zahl von O11 bis 1 ist
Aus dieser Formel geht selbstverständlich nicht hervor, daß das Polyethyienimin tertiäre und entlang der Kette auch primäre Aminogruppen enthält. Polymere j8-Ketoamide der Formel II sind dann besonders wirksam als Stabilisatoren für Entschäumer auf Basis von Polyalkylenglykolestern gesättigter Fettsäuren, wenn in Formel II η einen Wert von 10 bis 35 hat und wenn auf 1 Mol der primären und sekundären Aminogruppen von a) 0,4 bis 0,6 Mol einer Verbindung der Formel I eingesetzt wird. Pro Mol der primären und sekundären Gruppen von a) verwendet man 0,1 bis 1 Mol einer Verbindung gemäß b). Jede primäre Gruppe im Polyethyienimin reagiert wie eine sekundäre Aminogruppe im Polyethylenimin mit maximal einem Mol einer Verbindung der Formel I.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, die Angaben in % beziehen sich auf das Gewicht der Stoffe.
Beispiel 1
In einem 1 I-Vierhalskolben, der mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und Iropftrichter versehen war, wurden 164 Teile einer 50,5 %igen wäßrigen Lösung eines Polyethyleiiimins vorgelegt, das 10 Ethylenimin-Einheiten enthielt. Durch Titration mit Perchlorsäure wurde ermittelt, daß die eingesetzte Menge an Polyethylenimin 1 Mol primäre und sekundäre Aminogruppen enthielt. Die Temperatur der wäßrigen Lösung des Polyethylenimins betrug 200C. Die im Kolben vorgelegte Lösung wurde gerührt und anschließend innerhalb von 60 M imuen mit einer Lösung von 580 Teilen (1 Mol) Stearyldiketen in 250 Teilen Toluol versetzt. Dabei stieg die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 500C an. Sie wurd- 2 Stunden konstant gehalten. Danach wurde dem Reaktionsgemisch eine Probe entnommen, an der im IR-Spektrum keine Diketendoppelbande mehr nachgewiesen werden konnte. Das Lösungsmittelgemisch aus Toluol und Wasser wurde bei einer Temperatur in dem Bereich von 50 bis 800C unter vermindertem Druck abdestilliert. Man erhielt 662 Teile eines polymeren jS-Ketoamids, das einen Schmelzpunkt von 46°C hatte. Die Einsatzstoffe und die bei der Umsetzung erhaltene Ausbeute sowie der Schmelzpunkt des polymeren jS-Ketoamids sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Beispiele 2 bis 9
Nach der im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift wurden die in Tabelle 1 angegebenen Einsatzstoff miteinander umgesetzt. Die dabei erhaltenen Mengen an Polymeren sowie deiren Schmelzpunkte sind in Tabelle 1 angegeben.
55 Tabelle 1 M) 65
Bei Diketen Menge Polyethyienimin (PEI) ent eingesetzte Menge Polymeres j!f-Kcloamid
spiel haltend [X] Ethylenimin- iin PEI, die jeweils
Einheiten in [x] gew.-%iger 1 Mo1 primäre und Ausbeute Schmelz
wäßr. Lösung s.ckuncjrc Amino punkt
gruppen enthielt
[Teile] [Moll Μ [Xl [Teile] [Teile] ITI
1 Stearylketen
2 Stearylketen
3 Stearylketen
580 1 10 50,5 1164
290 0,5 10 50,5 1164
580 1 20 48,5 155
662 400 657
46
38-41
47
Dikctcn Menge 33 06 252 eingesetzte Menge
an PEI, die jeweils
I Mol primäre und
sekundäre Amino
gruppen enthielt
Polymeres >Ketoamid
Ausbeute Schmelz
punkt
I0C)
[Teile] [Mol] [Teile] [Teile] 39
Portsetzung Stearylketen 580 Polyethyienimin (PEI) ent
haltend [X] Eihylenirnin-
Einheiten in [x] gev*.-%iger
wäßr. Lösung
177 681 37
Bei
spiel
Stearylketen 580 [X) Ix] 173 638 38
Stearylketen 580 35 49,9 167 656 36
4 Stearylketen 580 50 48,2 199 673 33-35
5 Olcylketen 656 100 48,3 177 726 49-55
6 Bchenyldiketen 733 500 39,6 177 784
7 35 49,9
8 35 49,9
9 Beispiel 10
In einem 4 I-Vierhalskolben, der mit Rührer, Rückflußkühler und Thermometer ausgestattet war, wurden 86 Teile Piperazin in 1000 Teilen Toluol auf 600C erwärmt. Anschließend fügte man portionsweise 1160 Teile (2 Mol) Stearyldiketens mit einem mittleren Molekulargewicht von 580 zu und erwärmte die Reaktionslösung 14 Stunden auf eine Temperatur von 100 bis 1200C. Nach dieser Zeit konnte an einer Probe, die im IR-Spektrometer untersucht wurde, keine Diketendoppelbande mehr nachgewiesen werden. Das Toluol wurde anschließend bei 800C unter vermindertem Druck abdestilliert. Man erhielt 1178 Teile eines Bis-jS-ketoamides der Formel
R-CH2-CO-CH-CO-N
N —CO —CH- CO-CH2-R R
(ΙΠ)
R = C16H,,
Der Schmelzpunkt des Bis-jS-ketoamids betrug 44 bis 45°C. Beispiel 11 R-CH2-CO-CH-CO-N N-CH2-Ch2-NH-CO-CH-CO-CH2-R
(IV)
Der Schmelzpunkt der Verbindung der Formel IV betrug 41 bis 42°C. Beispiel 12
In einem 2 I-Dreihalskolben, der mit Rührer, Rückflußkühler und Thermometer versehen war, wurden 580 Teile f i Mol) Stearyldiketen in 700 Teilen Xylol gelöst, mit einer Lösung aus 99 Teilen 4,4-Diaminodipheny !methan in 700 Teilen Toluol versetzt und die Mischung 5 Stunden bei einer Temperatur von 700C gehalten. Das Toluol wurde anschließend bei einer Temperatur von 70 bis 900C unter vermindertem Druck abdestilliert. Man erhielt 667 Teile eines Bis-^-ketoamids der Formel
In einem 4 I-Vierhalskolben, der mit Rührer, Rückflußkühler und Thermometer versehen war, wurden 136 Teile (1 Mol) l-(2-Aminoethyl)piperazinin 1000 Teilen Toluol auf 600C erwärmt. Dann fügte man portionsweise w 1160 Teile (2 Mol) Stearyldiketen in fester Form zu und erhitzte die Reaktionsmischung 14 Stunden auf eine Temperatur von 115 bis 1200C. Nach dieser Zeit konnte kein Stearyldiketen mehr nachgewiesen werden. Das Toluol wurde bei einer Temperatur von 800C im Vakuum abdestilliert. Man erhielt 1264 Teile eines Bis-jS-ketoamids der Formel
R-CH2-CO-CH-CO-NH-
R R = C16K33
mit einem Schmelzpunkt von 75°C.
-NH-CO-CH-CO-CH2-R
R 65
(V)
Anwendung der ./MCetoamide als Mittel zur Stabilisierung von Entschäumern auf Basis von Polyalkylenglykolestern gesättigter Fettsäuren
Folgende Entschäumer wurden geprüft: s
Entschäumer 1: Veresterungsprodukt von 1 Mol eines Polyalkylenoxides aus 1 Teil Polypropylenglykol (Molekulargewicht 1500, umgesetzt zunächst mit 2 Teilen Ethylenoxid und dann mit 1,5 Teilen Propylenoxid (Molekulargewicht 3100) und 2 Mol Kokosfettsäure. Dieser Entschäumer enthielt auch 3% unveresterte Kokosfettsäure.
Entschäumer 2: Veresterungsprodukt eines Blockcopolymerisates aus 68,23 Teilen Polypropylenglykol des Molekulargewichts 1450, das mit 31,6 Teilsn Ethylenoxid (Molekulargewicht 2500) umgesetzt und mit Palmitinsäure im Molverhältnis 1:2 verestert war (Gehalt an unveresterter Palmitinsäure betrug 2,5%).
Entschäumer 3: Veresterungsprodukt aus einem Blockcopolymerisat, das durch Umsetzung von 62,41 Teilen Polypropylenglykol des Molekulargewichts 2000 mit 37,65 Teilen Ethylenoxid (Molekulargewicht 3500) hergestellt wurde und im Molverhältnis t :2 mit Stearinsäure verestert worden ist. Der Entschäumer 3 enthielt 3% nicht veresterte Stearinsäure. Die Entschäumer 1 bis 3 wurden gemäß den Angaben in der DE-PS 15 19 967 hergestellt.
Beispiel 13
100 ml des Entschäumers 1 wurden in einem Kolben auf eine Temperatur von 600C erhitzt. Danach gab man 0,1 % des im Beispiel 2 hergestellten polymeren jS-Ketoamids zu. Der Kolben wurde sodann verschlossen und 4 Wochen bei einer Temperatur von 5°C gelagert. Nach dieser Zeit war nur eine sehr leichte Trübung festzustellen.
Zum Vergleich wurden 100 ml des Entschäumers 1 in einem verschlossenen Kolben zunächst auf 6O0C erhitzt und nach dem abkühlen bei 5°C aufbewahrt. Schon nach 12 Stunden bei einerTemperatur von 5°C kristallisierte Kokosfettsäure aus.
Beispiel 14
100 ml des Entschäumers 2 wurden in einem Kolben auf eine Temperatur von 85°C erhitzt und mit 0,15 % des Bi? jMcetoamids der Formel V versetzt. Die so erhaltene klare Lösung wurde abgekühlt und bei einer Temperatur von 5°C 4 Wochen gelagert. Sie war danach nur leicht getrübt. Es hatten sich keine Kristalle ausgeschieden. Zum Vergleich erhitzte man 100 ml des Entschäumers 2 auf eine Temperatur von 85°C, kühlte den Entschäumer auf 50C ab und prüfte gelegentlich die Probe auf Kristallbildung. Nach 12 Stunden Lagerung bei 5°C war
J5 diese Probe bereits stark getrübt. Es konnte eine deutliche Kristallbildung wahrgenommen werden. Beispiel 15
100 ml des Entschäumers 3 wurden in einem Kolben auf eine Temperatur von 600C erhitzt und anschließend mit 0,1 % des Bis-jff-ketoamids der Formel IV versetzt. Die so erhaltene klare Lösung wurde auf 5°C abgekühlt. Danach wurde der Kolben verschlossen und 4 Wochen bei einerTemperatur von 5°C gehalten. Auch nach dieser langen Lagerungszeit war die Lösung klar und ließ keine Kristallabscheidung erkennen.
Zum Vergleich wurde Entschäumer 3 auf eine Temperatur von 600C erhitzt, dann auf eine Temperatur von 5°C abgekühlt. Der Kolben wurde anschließend verschlossen und die Probe nach gewissen Zeitabständen auf Kristallbildung untersucht. Bereits nach 11 Stunden zeigte sich eine starke Trübung des Entschäumers, die mit einer Abscheidung von Kristallen verbunden war. Nach 24 Stunden hatten sich bereits Kristallagglomerationen auf dem Boden des Kolbens abgeschieden. Eine derartige Ware ist beispielsweise in der Papierindustrie nicht in dieser Form einsetzbar.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Polymere jS-Ketoamide, hergestellt durch Umsetzung von
a) Polyethylenimin. das 8 bis 500 Ethylenimin-Einheiten einpolymerisiert enthält, mit
b) einem Diketen der Formel
R-CH = C O
I I <»
ίο R-CH-C = O
DE19833306252 1983-02-23 1983-02-23 Polymere ß-Ketoamide und deren Verwendung zur Stabilisierung von Polyglykolestern gesättigter C&darr;1&darr;&darr;0&darr;- bis C&darr;2&darr;&darr;2&darr;-Fettsäuren Expired DE3306252C2 (de)

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