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Schalter, insbesondere für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung geht aus von einem Schalter gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Es ist bereits ein Schalter dieser Art bekannt, bei dem in einer Grundplatte
aus Kunststoff Anschlußstecker verankert sind, die im Schalterinnenraum derart abgewinkelt
sind, daß sie dort Festkontakte für ein umstellbares Schaltglied bilden. Bei bekannten
Ausführungen dieser Art liegen im Interesse einer geringen Bauhöhe des Schalters
diese Festkontakte möglichst nahe an der Grundplatte. Dabei werden bei einer bekannten
Ausführung an die Kontaktstellen dieser Festkontakte auch Anschlußdrähte eines elektrischen
Bauelementes, beispielsweise Anschlußdrähte einer sockellosen Glühlampe angelötet
oder angeschweißt. Da diese Kontaktstellen für die Anschlußdrähte in der gleichen
Ebene wie die Festkontakte liegen, besteht die Gefahr, daß beim Anlöten der Anschlußdrähte
die Kunststoffgrundplatte verformt wird und damit die Anschlußstecker nicht mehr
einwandfrei in dieser Grundplatte verankert sind. Außerdem bestehen bei manchen
Schalterausführungen Probleme hinsichtlich der Leitungsführung dieser Anschlußdrähte,
die in der Regel nicht isoliert sind und daher leicht mit den in derselben Ebene
liegenden Festkontakten in Berührung kommen kennen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter dieser Art
so weiterzubilden, daß eine ungewollte Berührung zwischen den Anschlußdrähten und
den Festkontakten nicht auftreten kann, der Schalter aber dennoch eine geringe Bauhöhe
aufweist, kostengünstig gefertigt werden kann und betriebssicher arbeitet.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, daß durch eine Verlegung
der Kontaktstelle für den Anschlußdraht aus der Kontakt eben der Festkontakte heraus
ein ausreichender Abstand
zwischen der Grundplatte und dieser Kontaktstelle
geschaffen wird, so daß eine Verformung der Grundplatte aufgrund der Wärmeeinwirkung
beim Verlöten der Anschlußdrähte nicht mehr zu befürchten ist. Durch diese Verlegung
der Kontaktstelle wird praktisch eine zweite Leiterbahnebene geschaffen, in der
die Anschlußdrähte ohne jede Isolierung freitragend geführt werden können.
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Die meisten der heute üblichen Schalter in Kraftfahrzeugen haben eine
Beleuchtungseinrichtung zur Ausleuchtung der Symbole, die am Betätigungsorgan angeordnet
sind, Meist werden dabei sogenannte sockellose Glühlampen verwendet, bei denen beide
Anschlußdrähte von einer Stirnfläche ausgehen. Bei solchen Ausführungen wird man
gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 die Anschlußdrähte
durch zwei Längsschlitze aus dem Hülseninnenraum oberhalb der Kontaktebene der Festkontakte
herausführen. Dabei wird durch die zwei getrennten Längsschlitze eine Berührung
der beiden Anschlußdrähte miteinander verhindert. Insbesondere wenn Festkontakte
nahe an der Aufnahmehülse angeordnet sind, muß man darauf achten,daß diese Anschlußdrähte
oberhalb der Kontaktebene dieser Festkontakte aus dem Hülseninnenraum herausgeführt
werden. Dies läßt sich durch eine geeignete Ausbildung der Schlitze erreichen, die
nicht bis zur Grundplatte reichen.
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Bei manchen Schaltern ist eine elektrisch leitende Verbindung zwischen
zwei Festkontakten notwendig, die aufgrund der Anordnung der Anschlußstecker einen
der Anschlußdrähte des Bauelementes schneidet. Bei einer solchen Ausführung wird
gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung diese leitende Verbindung
zwischen zwei Festkontakten durch einen Steg realisiert, der die Aufnahmehülse unterhalb
der Kontaktebene der Festkontakte durchsetzt. Dieser Kontaktsteg wird dabei ebenfalls
in den Schlitzen in der Wand der Aufnahmehülse geführt. Bei dieser Ausführung müssen
sich also die Schlitze in der Hülse in die Grundplatte hinein fortsetzen.
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Auf fertigungstechnisch einfache Weise kann -eine Isolierung zwischen
den durch die gleichen Schlitze geführten Anschlußdrähten und dem Kontaktsteg dadurch
erreicht werden, daß man in der Aufnahmehülse zwischen dem Kontaktsteg und dem Bauelement
einen Isolierkörper, vorzugsweise eine Glaskugel festlegt. Dabei soll dieser Isolierkörper
durch Klemmstege an der Aufnahmehülse spielfrei festgelegt werden, damit störende
Klappergeräusche vermieden werden.
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Bei manchen bekannten Schaltern legen die Anschlußstecker, an denen
die Anschlußdrähte des elektrischen Bauelementes angesollen lötet werden, nicht
auf einer Geraden durch die Symmetrieachse der Aufnahmehülse. Um bei solchen Ausführungen
die Montage einer sockellosen Glühlampe zu vereinfachen, sollen die Schlitze in
der Wand der Aufnahmehülse, die im Bereich der freien Stirnvon fläche in einem Winkel
180 Grad bezogen auf die Symmetrieachse der Aufnahmehülse angeordnet sind, gemäß
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zur Grundplatte hin so verlaufen,
daß sich dieser Winkel zwischen den Schlitzen verkleinert. Damit kann man erreichen,
daß die Anschlußdrähte des Bauelementes automatisch in Richtung auf die entsprechenden
Kontaktstellen ausgerichtet werden, wenn das Bauelement in die Aufnahmehülse hingeführt
wird.
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Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden in der
folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Schalter entlang
der Schnittlinie I-I in Fig. 2, Fig. 2 eine Ansicht auf die Grundplatte des Schalters
in Richtung des Pfeiles P in Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie
III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch die Grundplatte
entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2 in vergrößerter Darstellung, Fig. 5 eine
Teilansicht auf die Grundplatte in vergrößerter Darstellung, Fig. 6 eine Ansicht
einer Aufnahmehülse bei einem anderen Ausführungsbeispiel und -Fig. 7 eine Stirnansicht
der Aufnahmehülse gemäß Fig. 6.
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In den Zeichnungen ist mi 10 die Grundplatte eines Schalters gezeichnet,
die mit einem Rahmen 11 verrastet ist und den Schalterinnenraum zur einen Seite
hin abdeckt. Auf der gegenüberliegenden Seite erkennt man ein Betätigungsorgan in
Form einer Wippe 12, die in bekannter Weise mit wenigstens einem Schaltglied 13
gekoppelt ist. In der Grundplatte 10 sind Anschlußstecker 14 verankert, die im Schalterinnenraum
Festkontakte 15 bilden, die mit diesem Schaltglied 13 zusammenwirken. Die Anschlußstecker
14 sind dazu abgewinkelt, wobei auf den abgewinkelten Bereichen Kontaktperlen 16-
festgelegt sind. Aus den Fig. 1 und 3 erkennt man deutlich, daß diese Festkontakte
bzw. die Kontaktperlen 16 in einer Kontaktebene KE liegen, die sich unmittelbar
an die Innenfläche 17 der Grundplatte 10 anschließt. Insoweit entspricht dieser
Schalter bekannten Ausführungen, so daß sich nähere Erläuterungen zur Funktion erübrigen.
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An die Grundplatte 10 ist einstückig eine Aufnahmehülse 20 angeformt,
in die eine sockellose Glühlampe 21 eingesetzt ist.
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Der Querschnitt der Aufnahme dieser Hülse 20 ist der Raumform dieser
Glühlampe 21 angepaßt, im wesentlichen also zylinderisch.
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Die Wand 22 der Aufnahmehülse 20 geht in Flügel 23 über, die paarweise
im Abstand zueinander angeordnet sind und zwischen sich Schlitze 24 und 25 bilden.
Die Aufnahmehülse 20 ist bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
mittig an der Grundplatte 10 angeordnet und liegt senkrecht unterhalb
der
Schwenkachse der Wippe 12. Der Zweck dieser Maßnahme wird später erläutert.
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Bei sockellosen Glühlampen bekannter Bauart gehen die Anschlußdrähte
30 und 31 von einer Stirnfläche des Glaskolbens aus, die der Glühwendel der Glühlampe
21 gegenüberliegt. Diese Anschlußdrähte 30 und 31 sind an Kontaktstellen 32 und
33 verschiedener Anschlußstecker angelötet oder verschweißt. Insbesondere Fig. 3
zeigt deutlich, daß diese Kontaktstellen 32 und 33 in einer Ebene E liegen, die
von der Grundplatte 10 weiter entfernt ist als die Kontaktebene KE der Festkontakte
15. Die Anschlußdrähte 30 und 31 liegen also praktisch in einer zweiten Leiterbahnebene,
wodurch eine unbeabsichtigte Berührung mit Festkontakten wirksam vermieden wird.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Festkontakte 15' und 15" elektrisch leitend miteinander verbunden. Dazu ist ein
Kontaktsteg 35 hochkant stehend in die Schlitze 24 und 25 der Aufnahmehülse 20 von
dessen freier Stirnfläche 26 her eingesetzt. Der Kontaktsteg 35 kann mit den entsprechenden
Anschlußsteckern einstückig ausgebildet sein. Damit auch innerhalb der Aufnahmehülse
20 ein ausreichender Abstand zwischen den Anschlußdrähten 30,31 und dem Kontaktsteg
35 gewährleistet ist, wird vor dem Einsetzen der Glühlampe in die Aufnahmehülse
eine Glaskugel 36 eingeführt, die als Isolierelement dient, Damit diese Glaskugel
36 spielfrei gehalten ist, sind an der Innenwand der Aufnahmehülse 20 Klemmstege37
vorgesehen, wie das in Fig. 5 ersichtlich ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 hat die Betätigungswippe
12 zwei Aussparungen40und 41 mit Symbolfeldern, die von der Glühlampe 21 ausgeleuchtet
werden sollen. Um dies zu erreichen,ist das aus der Aufnahmehülse vorstehende Ende
der Glühlampe von einem kappenförmigen Streuelement 43 umgeben, das an Versteifungsflächen
44 am Rahmen 11 festgelegt ist. Durch die zentrale Anordnung der Glühlampe in Verbindung
mit diesem Streuelement
43 kann man also kostengünstig eine Ausleuchtung
von zwei Symolfeldern erreichen, die beidseitig der Schwenkachse an der Betätigungswippe
12 vorgesehen sind, wie das Fig. 1 zeigt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 liegen die Kontaktstellen
32 und 33 fiir die Anschlußdrähte30,31 auf einer Geraden, die auch die Symmetrieachse
der Aufnahmehfilse 20 schneidet. Bei dieser Ausführung laufen daher die Schlitze
axial und senkrecht zur Grundplatte in dieser Aufnahmehülse. Die Fig. 6 und 7 zeigen
ein Ausführungsbeispiel, bei dem aufgrund einer vorgeschriebenen Anschlußsteckeranordnung
die Kontaktstellen nicht beidseitig der Aufnahmehülse 20 angeordnet sind. Um nun
bei einer solchen Ausführung die Montage der Glühlampe zu vereinfachen, werden die
Schlitze 24 und 25 in der Wand 22 der Aufnahmehülse 20 so ausgebildet, daß während
der Montage der Glühlampe die Anschlußdrähte, die normalerweise auf einer Geraden
liegen, selbsttätig in Richtung auf diese Kontaktstellen 50 und 51 ausgerichtet
werden. Die beiden Schlitze 24 und 25 münden in etim die freie Stirnfläche 26 derart,
daß sie sich diametral gegenüberliegen. Bezogen auf die Symmetrieachse S schließen
sie also einen Winkel von %0 Grad an. Dieser Winkel, den die beiden Schlitze miteinander
einschließen, verkleinert sich in Richtung auf die Grundplatte 10 hin derart, daß
am Ende des Schlitzes nur ein Winkel von 90 Grad meßbar ist und damit die Anschlußdrähte
selbsttätig auf die entsprechend angeordneten Kontaktstellen 50 und 51 ausgerichtet
werden.An sich könnten diese Schlitze über ihre gesamte Länge die gleiche Breite
haben, doch wird eine Ausführung gemäß Fig. 6, bei der sich die Schlitze 24 und
25 zur freien Stirnfläche 26 hin keilförmig erweitern. Dies erleichtert das Einführen
der Anschlußdrähte der Glühlampe. Aus Fig. 6 geht hervor, daß die Abschlußkante
52 der Schlitze 24 und 25 mit Abstand oberhalb der Grundplatte 10 liegt. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß die Anschlußdrähte von der Kontaktebene der Festkontakte
einen ausreichenden Abstand haben. Bei einer solchen Ausführung benötigt man also
keinen zusätzlichen Abstandshalter in Form einer Glaskugel. Versuche haben gezeigt,
daß die an den Seitenkanten 55
der Schlitze 24 bzw. 25 entlanggleitenden
AnschluBdrähte 30 und 31 auch dann richtig positioniert werden, wenn die Glühlampe
21 soweit in die Aufnahmehülse eingedrückt werden sollte, daß die untere Stirnfläche
der Glühlampe unterhalb dieser Abschlußkante 52 liegt. Die Anschlußdrähte zeigen
zwar dann gegebenenfalls schräg nach oben und liegen nicht unmittelbar an den Kontaktstellen
50 und 51 auf, doch wird die richtige Ausrichtung der Anschlußdrähte das Montageverfahren
wesentlich vereinfacht.
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Bisher mußte man diese Anschlußdrähte nicht nur in der Höhe, sondern
auch in einer Ebene parallel zur Grundplatte aus-richten, was verhältnismäßig zeitaufwendig
ist.-Abschließend wird noch darauf hingewiesen, daß die Erfindung natüriich nicht
auf Ausführungen beschränkt ist, bei denen als elektrisches Bauelement eine sockellose
Glühlampe verwendet wird. Die Grundgedanken der Erfindung könnten auch dann verwirklicht
werden, wenn das elektrische Bauelement ein Widerstand ist, bei dem ja ebenfalls
wenigstens ein Anschlußdraht von einer Stirnfläche ausgeht.
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