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Elektrisches und/oder optisches Nachrichtenkabel
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Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches und/oder optisches
Nachrichtenkabel, dessen Seele durch einen Kabelmantel, insbesondere Schichtenmantel,
geschützt ist, dessen Enden für Anschlußarbeiten aufbereitet sind und bei dem zwischen
Mantel und Seele ein Reißdraht vorgesehen ist.
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Bekannt ist, den Kabelmantel mit mindestens einen längsverlaufenden
Reißsteg zu versehen (DE-OS 23 01 771) bzw. einen Draht als Reißdraht an der Innenfläche
des Mantels oder an der Seele zu befestigen (DE-OS 28 24 887).
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In beiden Fällen wird aber der Mantel beim Öffnen so verändert, daß
die Mantelhülle durch Verschweißen oder Verkleben ohne Durchmesserveränderung nicht
mehr in ihren Ausgangszustand zurückversetzt werden kann.
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Für die sogenannten "pre-connectored cable", also für den Anschluß
aufbereiteter Kabel ist es aber erforderlich, die etwa auf einer Länge von einem
Meter aufgetrennte Mantelhülle durch Verschweißen oder Verkleben ohne Durchmesser
veränderung in ihren Ausgangszustand zurückzuversetzen. Trotz des Einsatzes besonderer
hierfür ausgebildeter Werkzeuge erfordern die Schneidoperationen noch einen erheblichen
Grad an Geschicklichkeit, um die erforderliche Präzision zu erreichen und um zu
vermeiden, daß die empfindliche Kabelseele beschädigt wird. Zum Teil arbeitet man
auch, um den Kraftaufwand beim Schneiden oder Durchtrennen der Mantelhülle herabzusetzen,
mit offenen Flammen, mit deren Hilfe das thermoplastische Material der Mantelhülle
in den Schnitt- oder Trenn-
ebenen plastifiziert werden soll. All
die bekannten Mittel stellen aber das Wiederherstellen des Ausgangszustandes nicht
sicher bzw. sind so beschaffen, daß dies von vornherein ausgeschlossen ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kabelkonstruktion
anzugeben, mit deren Hilfe das Erreichen des zuvor erwähnten Zieles sicher gewährleistet
wird.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die an
den Kabelenden auf einer Länge von einigen Metern eingebetteten Reißdrähte über
das Ende des Kabelmantels hinausragen und daß für die Reißdrähte in dem aufzutrennenden
Endteil des Kabelmantels Hohlräume vorgesehen sind.
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Durch diese Maßnahmen werden jegliche Schneidarbeiten am Mantel überflüssig,
weil die überstehenden Reißdrahtenden leicht erfaßt und mit Hilfe einfacher Werkzeuge
durch das Mantelmaterial hindurchgezogen werden können.
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Dieser Vorgang wird durch die im Kabelmantel vorgesehenen Hohlräume
nicht unerheblich unterstützt. Als Werkzeug kommt beispielsweise ein einfaches Rollenwerkzeug
infrage, das mit einer dem Kabeldurchmesser angepaßten Kehlung auf den Außenmantel
aufgesetzt wird. Damit kann ohne jede Schwierigkeit und völlig gleichmäßig der Reißdraht
durch das Mantelmaterial gezogen werden, nachdem der Draht mit einer entsprechenden
Vorrichtung an dem Rollenwerkzeug befestigt worden ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung wird man eine Konstruktion bevorzugen,
bei der die Reißdrähte mindestens auf einem Teil ihrer Länge eine besondere Form,
wie Abplattungen oder Nasen, für die Verankerung in der Mantelschicht aufweisen,
um die Kräfte zum Durchtrennen des durch die Hohlräume geschwächten Kabelmantels
aufzunehmen.
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Eine gute Verankerung erhält man aber auch, wenn man die Reißdrähte
als mit einem Copolymer beschichtete Stahldrähte ausbildet, sofern der zu durchtrennende
Mantel ein Kunststoffmantel ist.
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Die Erfindung wird anhand des nachfolgend beschriebenen und in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert.
In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 einen schematisch gehaltenen Längsschnitt durch ein
Ende eines Nachrichtenkabels, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil des Außenmantels
mit einem eingebetteten Reißdraht und Fig. 3 in perspektivischer Darstellung ein
Ende eines Nachrichtenkabels in Zusammenarbeit mit einem speziellen Werkzeug zum
Auftrennen des Mantels.
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In dem Längsschnitt durch ein Ende 11 eines Nachrichtenkabels 10 gemäß
Fig. 1 sind die Abmessungen der einzelnen Teile des Kabels nicht den wahren Proportionen
entsprechend dargestellt, um die für die Erfindung wesentlichen Teile besser darstellen
zu können. Die Kabelseele 12 wird durch einen Schichtenmantel geschützt, dessen
beschichtetes Aluminiumband mit 13 bezeichnet ist. In dem Außenmantel 14 sind am
Ende 11 des Kabels auf einigen Metern Länge Reißdrähte 20 eingebettet, die als Stahldrähte
ausgebildet und mit einem Copolymer 21 beschichtet sind.
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Im Bereich des aufzutrennenden Mantelteiles 15 sind im Mantel 14 Hohlräume
16 vorgesehen, in denen der Reißdraht 20 verläuft, während in den anderen Teilen
des Mantels 14 der Reißdraht mit einer Reihe von Abplattungen 22 (Fig. 2) versehen
ist, die der guten Verankerung des Reißdrahtes im Mantelmaterial dienen.
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Fig. 3 zeigt das eine Ende 11 eines Nachrichtenkabels 10, in dessen
Außenmantel 14 gleichmäßig über den Umfang verteilt vier Reißdrähte 20 eingebettet
sind. Mit Hilfe eines Rollenwerkzeuges 30, dessen eine Kehlung 32 aufweisendes Laufrad
31 auf der Oberfläche des Außenmantels 14 mittels Handgriffen 33, 34 geführt werden
kann, kann ein über das Ende 11 des Kabels 10 überstehender Reißdraht 20 leicht
in eine Bohrung 35 in der Kehlung 32 des Laufrades 31 verankert werden und dann
mit relativ wenig Kraftaufwand durch das geschwächte Mantelmaterial hindurchgezogen
werden. Die sich ergebenen Schnittstellen sind sehr sauber und verlaufen exakt in
einer Ebene, so daß das spätere Wiederherstellen des Außenmantels in seinen früheren
Dimensionen ohne Schwierigkeiten möglich ist.
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3 Patentansprüche 3 Figuren
- L e e r s e i t e -