DE3303648C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Leistungs
schalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die End
platte der Kommutierungsplatte dient dazu, das Abwandern
des am beweglichen Kontakt auftretenden Lichtbogens zu er
zwingen.
Ein herkömmlicher Schalter dieser Art ist in Fig. 1 dar
gestellt. Das Ende der Kommutierungsplatte 3 ist in Form
einer nach oben offenen, U-förmigen Nut gebogen. Der Boden
dieser Nut und die einem Gitter gegenüberstehende End
platte 3 a weisen eine Öffnung auf, in der sich im
geöffneten Zustand des Schalters ein an einem beweglichen
Kontaktarm 5 befestigtes Kontaktstück 6 befindet.
Wenn an der Endplatte 3 a außermittig an einer Stelle P ein
Lichtbogen gezogen wird, sind die von der
Kommutierungsplatte 3 zum Lichtbogen fließenden Strom
anteile i 1 und i 2 einander im wesentlichen gleich, und
ihre Summe (i) ist der Lichtbogenstrom. Aus der Fig. 1
wird deutlich, daß an der Stelle Pl 1<l 2 gilt. Somit
ist die den Lichtbogen beeinflussende Kraft F 1, bedingt
durch den Strom i 1, größer als die vom Strom i 2 her
vorgerufene Kraft F 2, so daß der Lichtbogen in Richtung
der Kraft F 1 gedrückt wird. Er wird also zum Bogenlösch
kammergehäuse, das das Gitter umgibt, hin getrieben, das
dadurch leicht beschädigt werden kann.
Eine ähnliche Konstruktion ist in der US-PS 42 37 355
beschrieben.
Ein elektrischer Leistungsschalter nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist beispielsweise aus der DE-OS 21 34 543
bekannt.
Aus dem Buch "Grundlagen der Schaltgerätetechnik",
Springer Verlag, Berlin-Heidelberg-New York, 1974, Seiten
106 bis 108, ist eine Flächenelektrode bekannt, bei der
sich ein Schlitz vom oberen Ende der Flächenelektrode her
über einen Teil dieser Flächenelektrode erstreckt.
Dadurch soll der Lichtbogen zu dem Schlitz
hin bewegt werden.
Aus der DE-OS 28 03 249 und der DE-OS 12 62 404 ist es
ferner bereits bekannt, Schlitze in Blechen vorzusehen, um
den Lichtbogen in eine bestimmte gewünschte Richtung zu
führen.
Die bei vorbekannten Leistungsschaltern vorhandenen
Schlitze dienen dazu, den Lichtbogen in das
Lichtbogenlöschkammergehäuse zu treiben. Dadurch kann das
Lichtbogenlöschkammergehäuse leicht beschädigt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
elektrischen Leistungsschalter der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem die Kommutierungsplatte so ausge
bildet ist, daß Beschädigungen des Lichtbogenlöschkammer
gehäuses vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Leistungs
schalter der eingangs erwähnten Art durch die kenn
zeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 oder 2 gelöst. Die
Wirkung der erfindungsgemäß ausgebildeten Kommutierungs
platte ist die, daß der Lichtbogen in der Mitte der
Oberfläche der Endplatte gehalten
wird, so daß die Bogenlöschkammer
gegen Beschädigungen geschützt ist.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen 3 bis 6 hervor.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an
hand der Fig. 2 bis 6 näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 bewegliches Kontaktstück und dieses um
gebende Kommutierungsplatte eines Leistungs
schalters herkömmlicher Bauart in
perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 einen kompletten Leistungsschalter in einem
zum Teil aufgeschnittenen Aufriß;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Leistungsschalters von
Fig. 2, zur Hälfte vertikal geschnitten;
Fig. 4 bewegliches Kontaktstück und dieses umgebende
Kommutierungsplatte eines Leistungsschalters
gemäß einem Ausführungsbeispiel, in perspektivischer Dar
stellung;
Fig. 5 und 6 abgewandelte Ausführungen der
Kommutierungsplatte von
Leistungsschaltern, ebenfalls in perspektivi
scher Darstellung.
Eine erste Ausführungsform des elektrischen Leistungs
schalters hat einen Aufbau, wie er in
den Fig. 2 und 3 wiedergegeben ist. In einer Lichtbogen
löschkammer 1 aus wärmewiderstandsfähigem Material sind
Kommutierungsplatten 3 und Bogenlöschgitter 2 aus magneti
schem Material entsprechend der Anzahl der zu schaltenden
Phasen fest angeordnet. Die weiteren Bauteile sind ein
Querbalken 4, ein beweglicher Kontaktarm 5, Kontaktstücke
6 an beiden Enden des Arms, eine Halterung 7 für den
beweglichen Kontakt, eine Halterungsfederabstützung 8,
eine Kontaktbrückenfeder 9 und ein Anschlag 10.
Die Kontaktbrückenfeder 9 ist unter Spannung zwischen dem
unteren Teil des Anschlags 10 und dem unteren Teil der
Halterungsfederabstützung 8 eingesetzt. Der obere Ab
schnitt der Halterungsfederabstützung 8 stützt sich an der
oberseitigen Fläche der Halterung 7 für den beweglichen
Kontakt ab, während die oberseitige Fläche des beweglichen
Kontaktarms 5 gegen die unterseitige Fläche der Halterung
8 anliegt, wenn alles zusammengebaut ist. Der Anschlag 10
ist in ein Loch im Querbalken 4 eingesetzt.
Des weiteren sind in den Fig. 2 und 3 ein Basisteil 11 mit
offenem Boden und einer Seitenöffnung zum Herausnehmen
eines elektromagnetischen Antriebsmechanismus dargestellt
sowie mittels Schrauben mit dem oberen Ende des Basisteils
11 verbundene Anschlußklemmen 12, ein feststehender Kon
taktträger 13, der mit Schrauben auf der Oberseite der An
schlußklemme 12 befestigt ist, ein feststehendes Kontakt
stück 14 auf der Oberseite des feststehenden Kontakt
trägers 13, ein mit dem feststehenden Kontaktträger 13
fest verbundenes Lichtbogenführungsstück 15 und eine aus
Isoliermaterial bestehende Trennplatte 16 zwischen den
Klemmen 12. Die Befestigung der Isoliertrennplatten
geschieht durch Einsetzen in vorgeformte Nuten im Lösch
kammergehäuse 1 und im Basisteil 11. Mit 17 ist ein beweg
liches Gummikissen, mit 18 ein Eisenanker, der fest mit
dem unteren Abschnitt des Querbalkens 4 durch Stifte 22
verbunden ist, mit 19 ein feststehender Eisenkern, der
einen bestimmten Abschnitt vom Eisenanker 18 hat, und mit 20
eine von den Schenkeln des feststehenden Eisenkerns 19
durchdrungene elektromagnetische Antriebssteuervorrichtung
bezeichnet.
Bei Zuführen einer Spannung zur Steuervorrichtung 20 wird
ein magnetischer Fluß erzeugt, der zwischen dem beweg
lichen Eisenanker 18 und dem feststehenden Eisenkern 19
eine Anziehungskraft hervorruft. Dadurch wird der mit dem
Magnetanker 18 verbundene Querbalken gegen die Kraft
seiner Feder 31 nach unten gezogen, so daß die beweglichen
Kontaktstücke 6 und die feststehenden Kontaktstücke 14
aufeinander kommen. Der Abstand zwischen ihnen ist
geringer als zwischen dem Magnetanker 18 und dem Magnet
kern 19. Der Querbalken 14 bewegt sich also nach der
Berührung der Kontaktstücke noch weiter abwärts, so daß
die Feder 9 zusammengedrückt wird. Die Federkraft der
Feder wird in diesem Betriebszustand über die Stütze 8 und
die Halterung 7 auf den Kontaktträgerarm 5 übertragen, so
daß die Klemmen 12, die einen Teil des Strompfades bilden,
unter einem bestimmten Kontaktdruck miteinander verbunden
sind.
Bei Abschalten der an der Antriebssteuervorrichtung 20
liegenden Spannung endet die Kraft zwischen Anker 18 und
Kern 19, so daß die zusammengedrückte Feder 31 den Quer
balken 4 nach oben bewegt und die Kontaktstücke sich von
einander entfernen. Dadurch entsteht ein Lichtbogen
zwischen dem beweglichen Kontaktstück 6 und dem fest
stehenden Kontaktstück 14. Die Bogenendpunkte gehen vom
beweglichen Kontaktstück 6 auf die Kommutierungsplatte 3
und vom feststehenden Kontaktstück 14 auf das Bogen
führungsstück 15 über, so daß der Lichtbogen durch die
elektromagnetischen Kräfte des fließenden Stroms in das
Löschgitter 2 hineingetrieben wird. Dadurch wird er
gekühlt, aufgeteilt und schließlich gelöscht. Die Strom
verbindung zwischen den Klemmen 12 kann also durch
Ein- und Ausschalten der Steuerspannung an der
Antriebssteuervorrichtung 20 gesteuert werden.
Beim ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 4
weist die dem Löschgitter gegenüberstehende Endplatte 3 a
der Kommutierungsplatte 3 einen vertikalen Schlitz S auf,
durch den die Platte in zwei Teile aufgeteilt wird.
Dadurch wird, betrachtet man zusätzlich die Fig. 5, die
Kraft F 1, die auf den Strom i 1 zurückzuführen ist, an
dem im Punkt P der Fig. 4 auftretenden Lichtbogen
beseitigt, und auf den Lichtbogen wirkt nur noch die von
i 2 hervorgerufene Kraft F 2. Mit anderen Worten, der
Lichtbogen, der vom verschiebbaren Kontaktstück 6 auf die
Endplatte 3 a übergeht, wird immer zur Mitte der Endplatte
hin gedrückt. Damit kommt der Lichtbogen nie unmittelbar
mit der Lichtbogenlöschkammer in Berührung, so daß diese
nicht beschädigt wird und ihre Lebensdauer steigt.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 gelten
folgende Bezugszeichen: beweglicher Kontaktarm 105, beweg
liches Kontaktstück 106, Kommutierungsplatte 103 mit einem
Schenkelpaar 117, dem Löschgitter gegenüberstehende End
platte 118 und Schlitz 116, der in die untere Hälfte der
Endplatte eingeschnitten ist.
Beim Auseinandergehen der Schalterkontaktstücke entsteht
ein Lichtbogen, der mit einem Ende auf die Schenkel 117
der Kommutierungsplatte und mit dem anderen Ende auf das
Lichtbogenführungsstück (nicht gezeigt) übergeht. Dabei
überspannt der Lichtbogen den Abstand zwischen Endplatte
118 und gegenüberstehendem Lichtbogenführungsstück, wie
durch C dargestellt. Ein Endpunkt des Lichtbogens befindet
sich auf der Endplatte im Punkt P, der zweite auf dem
Lichtbogenführungsstück. Der Lichtbogenstrom i fließt in
Richtung des Pfeils, und es gilt i = i 1 + i 2.
Eine aufgrund des Stroms i 1 am Lichtbogen angreifende
Kraft F 1 wirkt quer zur Endplatte, während die vom Strom
i 2 hervorgerufene Kraft F 2 nach unten wirkt, wie in
Fig. 7 gezeigt. Die resultierende Kraft F ist auf die Wand
der Löschkammer hin (senkrecht zur Kommutierungsplatte
benachbart der Seitenfläche) in einer die Endplatte ent
haltenden Ebene hin gerichtet, so daß der Bogenendpunkt P
sich zum Punkt Q hin bewegt. Gleiches gilt für einen
Bogenendpunkt R auf der Endplatte, der in Richtung auf den
Punkt S verschoben wird.
Daraus ergibt sich, daß der Fußpunkt des Lichtbogens nie
von der Endplatte abspringen kann, sondern immer in
Richtung auf den Schlitz 116 getrieben wird, wodurch keine
Schwierigkeiten mehr durch Berühren und Beschädigen der
Lichtbogenkammerwand durch den Lichtbogen auftreten. Die
rechteckige Ausbildung des Schlitzes 116 ist nicht
zwingend.
Das in Fig. 6 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist einen V-förmigen Ausschnitt 216 in der
Endplatte 203 auf. Bei dieser Gestaltung wird ebenfalls
der Lichtbogenfußpunkt aufgrund der durch die Ströme i 2
und i 1 hervorgerufenen Kräfte F 2 bzw. F 1 von den
Seitenwänden der Lichtbogenlöschkammer weggetrieben, so
daß der Lichtbogen C sich immer zur Mitte der Endplatte
203 hin orientiert. Zugleich wird durch den Lichtbogen
strom ein magnetischer Fluß Φ gemäß Fig. 6 hervorgerufen,
der eine Kraft F Φ zur Folge hat, durch die der Lichtbogen
zum tiefsten Einschnittpunkt S des V-förmigen Einschnitts
getrieben wird. F 0 bezeichnet die Resultierende aus den
Kräften F 1, F 2 und F Φ .
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, kann eine Deformation
der Kommutierungselektrode aufgrund der thermischen Bean
spruchung durch den Lichtbogen verhindert werden, und der
Lichtbogen wird stets zur Mitte der erfindungsgemäßen End
platte hin getrieben. Auch bei großer Schalthäufigkeit des
Schützes tritt deshalb keine Beschädigung der Lichtbogen
löschkammer auf.
Der V-förmige Ausschnitt im dritten Ausführungsbeispiel
kann auch durch einen U-förmigen ersetzt werden; es ist
lediglich nötig, daß die Ausschnittgestaltung die Aus
bildung eines Magnetflusses zur Folge hat, aus dem sich
eine magnetische Antriebskraft F Φ ergibt.
Claims (6)
1. Elektrischer Leistungsschalter mit einem fest
stehenden Kontakt (14), einem beweglichen Kontakt
(6), der dem feststehenden Kontakt (14) gegenüber
steht und mit diesem in Berührung gebracht und von
ihm gelöst werden kann, einem Lichtbogenführungsstück
(15) in der Nähe des beweglichen Kontaktes (6), das
leitend mit dem feststehenden Kontakt (14) in Ver
bindung ist und eine Bahn zur Ableitung des einen
Endes des Lichtbogens bildet, der beim Öffnen der
Kontakte entsteht, und einer Kommutierungsplatte (3)
mit einer Endplatte (3 a) zur Führung des anderen
Endes des Lichtbogens im Bereich der Verschiebungs
bahn des beweglichen Kontaktes (6), die für das
andere Ende des Lichtbogens eine Bahn darstellt, auf
die es vom beweglichen Kontakt (6) übergeht,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kommutierungsplatte (3) ein Schenkelpaar (117)
beiderseits der Bewegungsbahn des beweglichen
Kontaktes (6) hat, die in die Endplatte (3 a) über
gehen, und daß die Endplatte (3 a) mittels eines
Schlitzes (S) in zwei Hälften unterteilt ist, wodurch
das andere Ende des Lichtbogens stets zur Mitte der
Endplatte (3 a) hin gedrückt wird.
2. Elektrischer Leistungsschalter mit einem fest
stehenden Kontakt (14), einem beweglichen Kontakt
(106), der dem feststehenden Kontakt (14) gegenüber
steht und mit diesem in Berührung gebracht und von
ihm gelöst werden kann, einem Lichtbogenführungsstück
(15) in der Nähe des beweglichen Kontaktes (106), das
leitend mit dem feststehenden Kontakt (14) in Ver
bindung ist und eine Bahn zur Ableitung des einen
Endes des Lichtbogens bildet, der beim Öffnen der
Kontakte entsteht, und einer Kommutierungsplatte
(103) mit einer Endplatte (118, 203) zur Führung des
anderen Endes des Lichtbogens im Bereich der
Verschiebungsbahn des beweglichen Kontaktes (106),
die für das andere Ende des Lichtbogens eine Bahn
darstellt, auf die es vom beweglichen Kontakt (106)
übergeht,
dadurch gekennzeichnet, daß die End
platte (118, 203) einen nach unten offenen Ausschnitt
(116, 216) in ihrem Mittelbereich aufweist, wodurch
das andere Ende des Lichtbogens zur Mitte der End
platte (118, 203) und zum Ausschnitt (116, 216) hin
gedrückt wird.
3. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kommutierungsplatte (103) ein Schenkelpaar (117)
beiderseits der Bewegungsbahn des beweglichen
Kontaktes (106) besitzt, die in die Endplatte (118,
203) übergehen.
4. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
schnitt (116, 203) als Schlitz (S) ausgebildet ist.
5. Elektrischer Leistungsschalter nach einem der An
sprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
schnitt (116, 216) U-förmig oder V-förmig ist.
6. Elektrischer Leistungsschalter nach einem der An
sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Lichtbogenführungsstück (15) und der Endplatte
(3 a, 118, 203) ein Bogenlöschgitter (2) angeordnet
ist, dem die Endplatte (3 a, 118, 203) gegenübersteht.
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