DE3303132C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H17/00—Networks using digital techniques
- H03H17/02—Frequency selective networks
- H03H17/04—Recursive filters
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Description
Die Erfindung geht aus von einem digitalen phasenlinearen Tiefpaß
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der Zeitschrift Nachrichtentechnik-Elektronik 30 (1980),
Heft 12, S. 505-508 ist ein phasenlineares Digitalfilter mit
Tiefpaßcharakter bekannt, bei dem Verzögerungsglieder, Summierer
und digitale Multiplizierer vorgesehen sind, und das eine Eingangsleitung
und eine Ausgangsleitung enthält. Wie aus dem untersten
Bild in Tafel 2 hervorgeht, ist der Eingangsleitung eine
Verzögerungsleitung mit einer ungeraden Anzahl von Abgriffen
nachgeschaltet, wobei die Abgriffe links und rechts zum Mittelabgriff
jeweils paarweise symmetrisch zum Mittelabgriff mit den
Eingängen jeweils eines Addierers verbunden sind und die Ausgänge
der Summierer und der Mittelabgriff der Verzögerungsleitung
jeweils über einen Multiplizierer mit den Eingängen eines Summierers
verbunden sind. In der Verzögerungsleitung sind, dem
Mittelabgriff links und rechts benachbart, jeweils ein Verzögerungsglied
der Verzögerungszeit T und weitere Verzögerungsglieder
der Verzögerungszeit 2T vor- bzw. nachgeschaltet.
In der Zeitschrift AEÜ 36 (1982) Heft 7/8, Seite 275 bis 278
sind unter dem Aufsatz "Fast Digital Filters without Multipliers"
Filterschaltungen beschrieben, die die Realisierung digitaler
Bandpässe mit einer Übertragungsfunktion zweiten Grades
ermöglichen. Es wird dabei auf Möglichkeiten hingewiesen, mit
denen digitale Multiplizierer ersetzbar sind durch Verschiebeschaltungen,
wodurch sich der Schaltungsaufbau zum Teil erheblich
vereinfacht. In einem weiteren bekannten Aufsatz, "A New
Type Of Digital Filter For Data Transmission" in der Zeitschrift
IEEE Trans. COM-23, Nr. 12, Februar 1975, werden Möglichkeiten
zur Realisierung von Bandpässen, insbesondere Bandpässen mit
schmalem Durchlaßbereich angegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, spezielle digitale phasenlineare
Tiefpaßschaltungen anzugeben, die einen breiten Durchlaßbereich
haben. Bei digitalen Schaltungen, bei denen ja bekanntlich eine
ständige Wiederholung des Durchlaß- und Sperrverhaltens auftritt,
bedeutet dies, daß mit den hier angegebenen Schaltungen
Tiefpässe realisierbar sind, bei denen der Durchlaßbereich und
der Sperrbereich gleich breit sind, und bei denen der Multiplizierer
durch Verschiebeschaltungen und Summierer ersetzt sind.
Die Erfindung hat also zum Ziel, diese Multiplizierer bzw. Bewertungselemente
auf möglichst einfache Weise, d. h. mit möglichst
wenig Additionen und Verschiebungen zu realisieren. Erläuternd
hierzu sei noch ausgeführt, daß jede Multiplikation sich
auf Folgen von Verschiebungen, primitiven Multiplikationen und
Additionen zurückführen läßt; bei binären Werten erfolgt die
Multiplikation nur mit "0" oder "1", so daß nur Verschiebungen
und Additionen notwendig sind.
Gemäß der Erfindung wird, für den einleitend genannten Tiefpaß,
diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen angegeben.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird nachstehend die Erfindung
noch näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Struktur der erfindungsgemäßen Filteranordnung,
Fig. 2 den erzielten Frequenzgang eines Ausführungsbeispiels.
In der Fig. 1 ist ein spezielles
Ausführungsbeispiel gezeichnet. Es ist dort zu erkennen,
daß ein Eingangssignal x₀ über einen vorzugsweise vorhandenen
Schalter A 1 in den digitalen Tiefpaß
gelangt. Das Ausgangssignal ist mit y₀ bezeichnet und wird
am Ausgang des Summierers S₆ abgenommen. Das Eingangssignal
x₀ gelangt dann auf eine Verzögerungsleitung, die
im Ausführungsbeispiel mit V bezeichnet ist. In bekannter
Weise hat diese Verzögerungsleitung Abgriffe, die mit a -4,
a -3, a -2, a -1, a₀, a₁, a₂, a₃ und a₄ bezeichnet sind. Zur
besseren Übersicht ist aus der Fig. 1 unmittelbar noch
folgendes zu entnehmen: symmetrisch zum Mittelabgriff a₀
besteht die Verzögerungsleitung V aus jeweils zwei Verzögerungsgliedern
der Verzögerungszeit T. In größerem
"negativem" und "positivem" Abstand haben alle Verzögerungsglieder
die Verzögerungszeit 2T, wie dies in der Fig. 1
erkennbar ist und es kann die Zahl dieser Verzögerungsglieder
mit der Zeit 2T je nach den praktischen Erfordernissen
gewählt werden. Im Ausführungsbeispiel
sind dann die Abgriffe a₁ bis a₄ auf die Addierer S₁ bis
S₄ geführt, ebenso die Abgriffe a -1 bis a -4. Der Mittelabgriff
A₀ führt auf einen ersten Multiplizierer b₀. Weiterhin
sind zu erkennen die Multiplizierer b₁ bis b₄, deren Eingänge
mit den Ausgängen der Summierer S₁ bis S₄ verbunden
sind. Die Ausgänge der Multiplizierer b₀ bis b₄ führen
auf auf einen im Ausführungsbeispiel mit dem positiven
Vorzeichen "+" bezeichneten Eingang eines anschließenden
Summierers S₅. Der Ausgang des Summierers S₅ ist über eine
Verzögerungsschaltung W, die die Verzögerungszeit 2T aufweist,
mit einem invertierenden Eingang des Summierers S₅
verbunden, was dort durch das negative Vorzeichen "-"
kenntlich gemacht ist. In dieser Leitung ist ein Schalter
A₂ enthalten, der zusammen mit dem Schalter A₁ dazu dient,
den gesamten, im Tiefpaß enthaltenen Dateninhalt, zu
löschen. In diesem Fall werden also die Schalter A₁ und A₂
gleichzeitig betätigt, so daß der im rekursiven Teil aus dem
Summierer S₅ und dem Verzögerungsglied W enthaltene Anteil
und auch der im übrigen Filter enthaltene Dateninhalt
gelöscht werden. Vorteilhaft wird diese Löschung in
regelmäßigen Zeitabständen vorgenommen, beispielsweise
beim Einsatz des Tiefpasses in einem Fernsehübertragungssystem
in der horizontalen oder der vertikalen Bildaustastlücke
des Videosignals.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung können das Bewertungsglied
b₁ und der Summierer S₁ entfallen. Stattdessen
ist der dem Mittelabgriff a₀ vorhergehende Abgriff
a₁ über ein Bewertungsglied b₁′ mit dem zweiten Eingang
des Addierers S₆ verbunden.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind mögliche
Varianten, die, je nach gestellter Aufgabe, günstige
Lösungen hinsichtlich der Realisierung ergeben können.
Die mit Bewerter bezeichneten Bausteine, die im Ausführungsbeispiel
Fig. 1 mit b₀ bis b₄ bzw. b₁′, d₂ und d₃
bezeichnet sind, stellen dem Grundkonzept nach Multiplizierer
dar. Da Multiplizierer insbesondere bei hohen Taktraten
aufwendig zu realisieren sind, sollen sie durch intakte
Verschiebeschaltungen und Summierer ersetzt werden,
ohne das nennenswerte Einschränkungen bezüglich der erzielbaren
Tießpaß-Übertragungsfunktionen auftreten.
Wie in folgendem gezeigt wird, läßt sich diese Forderung
mit dem in Fig. 1 dargestellten Schaltungsprinzip vorteilhaft
erreichen.
Ein Summierer soll hier so definiert sein,
daß er positive oder negative Eingangswerte gleichermaßen
verarbeiten kann, da negative Werte bei geeigneter Zahlendarstellung,
z. B. im Zweiter-Komplement-Code, gleichartig
wie positive Werte behandelt werden können. Die Bewertungsglieder
können ein Eingangssignal mit einem Wert ±
bewerten, n und N ganzzahlig.
Die in Fig. 1 dargestellten Verbindungen stellen physikalisch
Datenbusse dar, da digital codierte Amplitudenwerte
in Form mehrerer Bits parallel übertragen werden müssen.
Im folgenden wird die Funktion der in Fig. 1 dargestellten
Schaltung im einzelnen erläutert und an einem praktischen
Ausführungsbeispiel demonstriert.
Bekanntlich haben digitale Filterschaltungen im Hinblick
auf die stets vorhandene Taktfrequenz periodische Eigenschaften,
so daß sich also Sperr- und Durchlaßbereich
über der Frequenzachse periodisch wiederholen. Die vorstehend
beschriebenen Schaltungen haben den Vorteil, daß
sich bei einem verhältnismäßig geringen schaltungstechnischen
Aufwand phasenlineare Tiefpaßschaltungen realisieren
lassen, bei denen Sperr- und Durchlaßbereich gleich
breit sind. Anforderungen dieser Art werden insbesondere
bei der Übertragung von Videosignalen gestellt, bei denen
der Durchlaßbereich verhältnismäßig breitbandig ist.
Bei der Realisierung von digitalen Filtern für hohe
Taktfrequenzen, z. B. für die Filterung von Videosignalen,
besteht ferner besonderes Interesse an Verfahren zur
aufwandgünstigen Realisierung. Insbesondere soll - wie
schon erwähnt - der Einsatz von Multiplizierern vermieden
werden. Erwünscht sind Filterkoeffizienten, die sich
durch eine oder nur wenige Potenz(en) von ±2-1 darstellen
lassen, so daß die Multiplikation durch Stellenverschiebung(en)
und ggf. wenige Additionen ersetzt werden
kann. In der schon erwähnten Arbeit in IEEE Trans. COM-23
Nr. 12, Februar 1975, Seiten 222 bis 234, wird für die
Realisierung von gegenüber der Taktfrequenz schmalbandigen
Filtern die Kettenschaltung eines ungedämpften Resonators
mit einem Transversalfilter vorgeschlagen. Da
der Resonator einen oder mehrere Pole in die Übertragungsfunktion
einführt, müssen diese Pole durch Nullstellen für
die jeweils gleichen Werte von z = e j ω T , T = γ/f T , f T =
Taktfrequenz) werden. Die Übertragungsfunktion des in
Kette zu schaltenden Transversalfilters ergibt sich daher
aus der Multiplikation der gewünschten Übertragungsfunktion
G (z) mit einer Funktion N (z), welche genau diese
Nullstellen liefert. Bei geschickter Wahl des Resonators
können dabei die Koeffizienten des Transversalfilters sehr
klein werden und lassen sich leicht durch Werte ±2 -n
realisieren.
Leider weist die Impulsantwort üblicher Videofilter keinen
Verlauf auf, der die unmittelbare Anwendung dieses Verfahrens
rechtfertigt: der Durchlaßbereich dieser Filter ist zu breit.
Bei besonders interessierenden Filtern mit gleich breitem
Sperr- und Durchlaßbereich erstreckt sich der Durchlaßbereich
von 0 bis f T /4 und in der Impulsantwort sind benachbarte
Abtastwerte keinesfalls von ähnlicher Größe; sie sind ferner,
abgesehen vom Hauptwert, durch Nullstellen getrennt.
Das in der angegebenen Literaturstelle beschriebene Verfahren
dient dagegen der Dimensionierung von Filtern mit
gegenüber der Abtastfrequenz schmalem Durchlaßbereich, so
daß benachbarte Abtastwerte der Impulsantwort ähnlich in
der Amplitude sind. Zur Dimensionierung eines schmalbandigen
Tiefpasses gemäß der erwähnten Veröffentlichung wird z. B.
ein Pol bei z = +1 in die Übertragungsfunktion eingeführt,
was aus Gründen der gewünschten Phasenlinearität unzulässig
ist. Der Pol muß daher durch eine (einzuführende)
Nullstelle in der Übertragungsfunktion des vorgeschalteten
Transversalfilters kompensiert werden. Dies wird durch
Multiplikation der gewünschten Übertragungsfunktion G ( ω )
mit (1-z -1) erzielt: z. B.
G (z) = a₃z³ + a₂z² + a₁t + a₀ + a₁z -1 + a₂z² + -a₃z -3
G (z) · (1-z -1) = a₃z³+ (a₂-a₃) z² + (a₁-a₂) z + (a₀-a₁)
+ (a₁-a₀) z -1 + (a₂-a₁) z -2 + (a₃-a₂) z -3 - a₃z³ -
+ (a₁-a₀) z -1 + (a₂-a₁) z -2 + (a₃-a₂) z -3 - a₃z³ -
Offensichtlich sind jetzt (mit Ausnahme der äußersten Werte,
welche i. allg. klein sind) die a n im Transversalfilter
(welche die Abtastwerte der Impulsantwort beschreiben) durch
Differenzen benachbarter Koeffizienten ersetzt. Wenn,
wie oben vorausgesetzt, aufeinanderfolgende Abtastwerte
der Impulsantwort nur wenig voneinander abweichen, sind
diese Differenzen klein und lassen sich mit weniger Binärstellen
beschreiben als die a ν . In vielen Fällen ist sogar
die Darstellung durch eine einzige Stelle ±2 -n hinreichend,
da jeder Approximationsfehler ja zunächst nur
in die Differenz, nicht in den Abtastwert, eingeht.
Ein entsprechendes Entwurfsverfahren zur Approximation
einer vorgegebenen Übertragungsfunktion nach dem Stand
der Technik arbeitet dann wie folgt: Beginnend an einem
Ende der Impulsantwort, werden die Differenzen jeweils so
bestimmt, daß am Ausgang des Integrators die gewünschten
Abtastwerte a ν hinreichend genau erscheinen (Kontrollrechnung,
Aufsummieren der Differenzen:
a₁* = +a₃* + (a₂-a₃)* + (a₁-a₂)*;
der Stern drückt aus, daß die Werte nicht mehr exakt stimmten, sondern nur
approximiert sind).
Entsprechende Verfahren sind auch für schmalbandige digitale
Hoch- und Bandpässe vorgeschlagen.
Die typische Impulsantwort eines phasenlinearen Tiefpasses
mit gleich breitem Sperr- und Durchlaßbereich, d. h.
einer Grenzfrequenz fr/4, weist bei Abtastung mit f r dagegen
einen völlig anderen Verlauf auf. Dieser ist beispielsweise
bei dem cos-förmigen Abfall der Übertragungsfunktion
gegeben durch
Dabei ist f x ein Maß für die Breite des Übergangsbereichs
zwischen Sperr- und Durchlaßbereich und f g die Grenzfrequenz
des Tiefpasses.
Bei Abtastung mit f r und f g = f r /4 werden die Abtastwerte
mit k = f x /f g .
Für solche Filter mit steiler Dämpfungsflanke und mit
vielen Koeffizienten kann die Filterstruktur aufgrund des
speziellen Verlaufs der Impulsantwort in geeigneter Weise
erweitert werden: gemäß der og. Gleichung oszilliert die
Impulsantwort um die Abszisse außer im Bereich um den
Hauptwert; auch treten gelegentlich Vorzeichenumkehrungen
auf. Ferner sind alle h m = 0 für gerade m, m ≠ 0.
Kleinere Werte sind daher außer im Bereich um den Hauptwert,
zu erwarten für h (mT) + h [(m -2)T ]. Die Impulsantwort
kann daher zweckmäßig durch Kettenschaltung eines Transversalfilters
R (z) mit einem Resonator 1/(1+z -2) bestimmt
werden. R (z) ist so zu dimensionieren, daß die vorgegebene
Impulsantwort, mit (1+z -2) multipliziert (was, zumindest
in einiger Entfernung vom Hauptwert, Koeffizienten mit
kleinen Werten erwarten läßt), so genau approximiert wird,
daß die gesuchte Impulsantwort selbst mit hinreichender
Genauigkeit am Ausgang der Gesamtanordnung erscheint. Es
ist bei der Approximation zu beachten, daß auch das
Transversalfilter R (z) eine symmetrische Impulsantwort
aufweisen muß, um die Bedingung linearer Phase für das
resultierende Filter G p (z) = R (z)/(1+z -2) nicht zu verletzen.
Damit ergibt sich die in Fig. 1 ausgezogen dargestellte
Struktur. Die Wirksamkeit dieses Verfahrens soll im
folgenden an einem praktischen Beispiel demonstriert
werden: es soll ein steiler phasenlinearer Tiefpaß mit
51 Koeffizienten, davon 27 ≠ 0, mit einer Sperrdämpfung
von 40 dB realisiert werden.
Die Koeffizienten von R (z) werden dazu so bestimmt,
daß die Abweichungen der Koeffizienten von G p (z) gegenüber
den mit einem geeigneten Approximationsverfahren
ermittelten idealen Werten < 0,002 sind.
In der Tabelle sind die aufgrund einer numerischen
Approximation errechneten Sollwerte der Filterkoeffizienten
eines Transversalfilters sowie die gewählten Koeffizientensätze
für R (z) und G p (z) zusammengestellt. Die direkte
Realisierung als Transversalfilter benötigt 47 Additionen,
die erfindungsgemäße Lösung gemäß Fig. 4 nur 39 Additionen.
Die Zahl der notwendigen Additionen errechnet sich wie
folgt: pro Koeffizient b n ≠ 0, n ≠ 0 ist ein Summierer also
eine Addition notwendig; diese ergibt 14 Additionen. Die
bewerteten Teilsummen werden im Summierer S₅ zum Hauptwert
(Ausgangssignal von b₀) addiert. Dies erfordert nochmals
14 Additionen. Komplexe Koeffizienten mit mehr als nur einer
Stellenverschiebung erfahren weitere 10 Additionen. Der
Resonator erfordert weitere Addition im Summierer S₅,
so daß sich insgesamt 39 Additionen ergeben.
Naturgemäß ergibt das Verfahren einen entscheidenden Vorteil
bei steilen Filtern mit vielen Koeffizienten.
Bei der Realisierung muß eine linke Rechengenauigkeit eingehalten
werden, da alle aus dem Transversalfilter stammenden
Rundungsfehler ständig in der rekursiven Schleife
umlaufen und sich beim Nutzsignal überlagern.
Die resultierende Übertragungsfunktion des Filters ist in
logarithmischer Darstellung über der Frequenz in Fig. 2
dargestellt.
In der Tabelle wurden die Amplituden der Abtastwerte der
Impulsantwort halbiert, um bei der Frequenz 0 angenähert
den Wert 1 der Übertragungsfunktion zu erzielen. Die Bewertungselemente
b n sind in der Tabelle nur doppelt aufgeführt,
weil dies aus rechnerischen Gründen notwendig
ist. In der Realisierung gemäß Fig. 1 wird die Bewertung
für zum Mittelabgriff a₀ symmetrische Abgriffe jeweils
gemeinsam durchgeführt.
Offensichtlich ergeben sich große und damit für eine
Realisierung weniger günstige Werte für die Bewertungsglieder
in der Umgebung des Hauptwertes der Impulsantwort.
Der Hauptwert 0,5 · h₀ der Impulsantwort kann daher dem
Ausgang über das Bewertungselement b₁′ und dem Summierer S₆
gesondert dem Ausgang zugeführt werden. Dafür können b₁
und S₁ entfallen.
Auch können anteilig die Hauptwert umgebenden Werte der
Impulsantwort anteilig gesondert dem Ausgang über die Bewertungselemente
d₂, d₃, die Summierer S₇, S₈ und dem Addierer
S₉ zugeführt werden, da diese sonst, verglichen
mit den weiter entfernt liegenden Werten, unangenehm groß
sind, was große Werte für h n + h n -2 ergibt. Diese teilweise
Abspaltung ist in Fig. 1 ebenfalls gestrichelt eingezeichnet.
Die restliche Impulsantwort wird durch Kettenschaltung
eines Transversalfilters mit jetzt gleichen
Teillaufzeiten 2T zwischen den Koeffizienten mit einem
Resonator
bestimmt.
Günstige Werte ergeben sich z. B. im hier dargestellten
Ausführungsbeispiel für
d₂ = 2-2, d₃ = 2-4. In diesem Fall würde mit b₁′ = 2-1:
b₄ = 2-6 + 2-9
b₂ = 2-9 - 2-8 - 2-9
b₁ = 0
b₀ = 2-3 + 2-7 + 2-9.
b₂ = 2-9 - 2-8 - 2-9
b₁ = 0
b₀ = 2-3 + 2-7 + 2-9.
Zu beachten ist, daß etwaige Störgrößen in der rekursiven
Schleife nicht abgebaut werden: beim Einschalten oder nach
kurzzeitiger Unterbrechung der Stromversorgung kann ein undefiniertes
Signal in der Schleife umlaufen und sich dem Sollsignal
überlagern. Abhilfe bietet ein regelmäßiges Rücksetzen
der gesamten Anordnung mit vorübergehender Unterbrechung
der Schleife und gleichzeitigem Nullsetzen aller
Signale im Transversalfilter in Zeiträumen, in denen das
gefilterte Signal nicht benötigt wird, um den notwendigen
wohldefinierten Anfangszustand herzustellen.
Durch die Schalter A 1 bzw. A 2 kann der gesamte Dateninhalt
entleert werden, was eine geringe Störanfälligkeit der
Tiefpaßschaltung zur Folge hat. Insbesondere kann durch
den Schalter A 2 im rekursiven Teil, also Summierer S₅ und
Verzögerungsschaltung W, auch der dort enthaltene Informationsgehalt
auf Null gebracht werden und somit dort
umlaufende Störsignale unterbunden werden.
Hierzu ist der Schalter A 2 mindestens über einen Zeitraum
2T zu öffnen. Entsprechend kann der Schalter A 1 hinreichend
lange geöffnet werden, um die gesamte in der Verzögerungsleitung
V enthaltene Information zu löschen. Die physikalische
Realisierung der Schalter kann beispielsweise durch
UND-Emitteranordnungen erfolgen, in denen alle Ausgangsbits
für eine bestimmte Zeit zu Null gesetzt werden durch Anlagen
einer eingangsseitigen Null am zweiten Eingang.
Wie bereits erwähnt, eignen sich als für die Löschung geeignete
Zeiträume bei der Übertragung von Videosignalen
insbesondere die horizontale bzw. vertikale Bildaustastlücke
des Fernsehsignals, zumal diese Bildaustastlücken
in regelmäßigen Zeitabständen während der Übertragung auftreten.
Claims (3)
1. Digitaler phasenlinearer Tiefpaß, bei dem Verzögerungsglieder,
Summierer und digitale Multiplizierer vorgesehen
sind, der eine Eingangsleitung (x₀) und eine Ausgangsleitung
(y₀) enthält, und bei dem der Eingangsleitung (x₀) eine Verzögerungsleitung
(V) mit einer ungeraden Anzahl von Abgriffen
(a -4 . . . a₄) nachgeschaltet ist und die Abgriffe links und rechts
vom Mittelabgriff (a₀) jeweils paarweise symmetrisch zum
Mittelabgriff (a₀) mit den Eingängen jeweils eines Summierers
(S₁ . . . S₄) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgänge der Summierer (S₁ bis S₄) und der Mittelabgriff
(a₀) der Verzögerungsleitung (V) jeweils über einen Multiplizierer
(b₀ . . . b₄) mit den Eingängen eines der Summierer (S₅)
verbunden sind, daß der Ausgang dieses Summierers (S₅) mit dem
Eingang einer Verzögerungsschaltung (W) der Verzögerungszeit 2T
und über einen der Summierer (S₆) mit der Ausgangsleitung (y₀) verbunden ist, daß das Ausgangssignal
der Verzögerungsschaltung (W) mit invertiertem Vorzeichen
einem weiteren Eingang des Summierers (S₅) zugeführt
wird, daß in der Verzögerungsleitung (V), dem Mittelabgriff
links und rechts benachbart, jeweils zwei der Verzögerungsglieder
der Verzögerungszeit T und weitere der Verzögerungsglieder der Verzögerungszeit
2T vor- oder nachgeschaltet sind, daß der, vom
Mittelabgriff (a₀) aus betrachtet, in negativer Richtung entsprechend
einer Verzögerungszeit 4T liegende Abgriff (a -3) und
der in positiver Richtung entsprechend einer Verzögerungszeit
2T liegende Abgriff (a₂) mit den Eingängen eines der Summierer
(S₇) verbunden sind, daß der, vom Mittelabgriff (a₀) betrachtet,
in negativer Richtung entsprechend einer Verzögerungszeit
2T liegende Abgriff (a -2) und der Mittelabgriff (a₀) mit den
Eingängen eines weiteren der Summierer (S₈) verbunden sind, daß
die Ausgänge dieser beiden Summierer (S₇, S₈) über Multiplizierer
(d₃, d₂) mit den Eingängen eines Summierers (S₉) verbunden
sind und daß das Ausgangssignal dieses Summierers (S₉) einem
weiteren Eingang des in der Ausgangsleitung (y₀) liegenden
Summierers (S₆) zugeführt ist.
2. Digitaler phasenlinearer Tiefpaß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle
des den Abgriffen (a₁, a -1) links und rechts vom Mittelabgriff
(a₀) nachfolgenden Summierers (S₁) und dem nachfolgenden
Bewertungsglied (b₁) ein Bewertungsglied (b₁′)
vorgesehen ist, dessen Eingang mit dem dem Mittelabgriff
(a₀) vorhergehenden Abgriff (a -1) verbunden ist und dessen
Ausgangssignal dem in der Ausgangsleitung (y₀)
liegenden Summierer (S₆) zugeführt ist.
3. Digitaler phasenlinearer Tiefpaß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Schalter (A 1, A 2) vorgesehen sind, die den im
Tiefpaß vorhandenen Dateninhalt löschen, derart, daß einer
dieser Schalter (A 2) in der der Verzögerungsschaltung (W) zugeordneten
Ein- oder Ausgangsleitung liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833303132 DE3303132A1 (de) | 1983-01-31 | 1983-01-31 | Digitaler phasenlinearer tiefpass |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833303132 DE3303132A1 (de) | 1983-01-31 | 1983-01-31 | Digitaler phasenlinearer tiefpass |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3303132A1 DE3303132A1 (de) | 1984-08-09 |
DE3303132C2 true DE3303132C2 (de) | 1987-11-19 |
Family
ID=6189638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833303132 Granted DE3303132A1 (de) | 1983-01-31 | 1983-01-31 | Digitaler phasenlinearer tiefpass |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3303132A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3131988A1 (de) * | 1981-08-13 | 1983-02-24 | Battelle-Institut E.V., 6000 Frankfurt | "verfahren und vorrichtung zur ver- und bearbeitung von signalen" |
-
1983
- 1983-01-31 DE DE19833303132 patent/DE3303132A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3303132A1 (de) | 1984-08-09 |
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