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Bezeichnung: Taschentonbandgerät
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Die Erfindung betrifft ein Taschentonbandgerät, mit einem Gehäuse
und Einbauteilen, wie magnetisierbarem Tonband, Bandführung, Antriebsmotor, Batterien,
Wiedergabekopf, Lautsprecher, elektrischer Einrichtung und mechanischer Betätigungseinrichtung.
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Solche Taschentonbandgeräte sind vielfach in Gebrauch.
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Sie haben eine Lautstärkeregelung und arbeiten normalerweise mit einer
konstanten Bandgeschwindigkeit. Bekannt sind auch Tonbandgeräte mit verschiedenen
Geschwindigkeitsstufen. Auch ist es schon bekannt, die Bandgeschwindigkeit stufenlos
verstellen zu können, allerdings handelt es sich dabei um einen sehr engen Verstellbereich,
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Taschentonbandgerät der eingangs
genannten Art zur Wiedergabe rhythmische Geräusche zu schaffen, mit dem es möglich
ist, eine Anpassung an verschiedene vorgegebene Rhythmen in einfacher Weise zu erreichen
und gleichzeitig die Wiedergabelautstärke zu steuern.
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Ein Anwendungsbeispiel dieser Erfindung ist beispielsweise
die
Wiedergabe der Geräusche von Händeklatschen.
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älteren kranken Menschen und Behinderten ist es häufig nicht möglich
auf Veranstaltungen aller Art,wie Sport, Theater, Versammlungen, Vereinssitzungen
usw.
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ihren Beifall zu spenden oder Mißfallen auszudrücken, da ihnen das
normale Händeklatschen schwerfällt oder unmöglich ist. Das vorliegende Gerät schafft
hier Abhilfe.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Betätigungseinrichtung
ein einteiliges oder zweiteiliges Betätigungsorgan an der Gehäuseaußenseite aufweist,
daß im Gehäuse eine stufenlose-Verstelleinrichtung für die Bandgeschwindigkeit vorgesehen
ist und daß das Betätigungsorgan mit der Verstelleinrichtung für die Bandgeschwindigkeit
und dem Lautstärkeregler zur synchronen Erhöhung von Bandgeschwindigkeit und Lautstärke
verbunden ist.
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Der Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, daß mit dem Händeklatschen
auch die Stärke der Beifallsäußerung ausgedrückt wird, derart, daß bei einer Steigerung
des Grades der Beifallsäußerung schneller geklatscht wird, daß aber auch gleichzeitig
mit stärkerer Kraft geklatscht wird, sodaß die Lautstärke erhöht wird. Mit dem neuen
Gerät kann das auf dem Band gespeicherte
Klatschgeräusch sowohl
hinsichtlich der Frequenz als auch hinsichtlich der Lautstärke synchron verändert
werden, derart, daß bei schnellerem Klatschen gleichzeitig die Lautstärke erhöht
wird. Der Benutzer kann somit den Grad seiner Beifallsäußerung dosieren, indem er
das Betätigungsorgan mehr oder weniger aus der Ruhestellung herausbewegt.
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Grundsätzlich wäre es denkbar, die Geschwindigkeit des Bandes unabhängig
von der Lautstärke regelbar zu machen, der Benutzer müßte dann aber zwei Betätigungsorgane
gleichzeitig betätigen. Die dafür erforderliche Aufmerksamkeit wäre zu groß und
Fehlbetätigungen unangenehm.
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Eine Weiterbildung des Gerätes besteht darin, daß die Tonbandführung
mindestens vier Umlenkrollen aufweist und das Tonband in ans ich bekannter Weise
als Endlosband um die Umlenkrollen derart herumgeführt ist, daß die Tonbandlaufbahn
im wesentlichen-benachbart des Gehäuseumfanges liegt. Sämtliche Einbauteile befinden
sich dabei innerhalb der vom Tonband gebildeten Schlinge.
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Trotz kleiner Ausmaße des Taschentonbandgerätes läßt sich somit eine
ausreichende Bandlänge zur Verfügung stellen.
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Ein besonders vorteilhaftes Merkmal besteht darin, daß das Betätigungsorgan
als linear beweglicher Schieber ausgebildet ist. Dieser Schieber betätigt erfindungsgemäß
gleichzeitig die Verstelleinrichtung für die Bandgeschwindigkeit und den Lautstärkeregler.
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Im einfachsten Fall werden für beide Regeleinrichtungen Potentiometer
bzw. Schiebewiderstände benutzt. Insbesondere im Fall von Schiebewiderständen können
diese parallel angeordnet werden und die Schieber beider Widerstände vom gemeinsamen
Betätigungsorgan verstellt werden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Betätigungsorgan
insbesondere der Schieber eine Ruhestellung aufweist, in welcher er einen Aus-Schalter
betätigt und daß am Betätigungsorgan also insbesondere dem Schieber eine Rückstell-Federanordnung
angreift, die den losgelassenen Schieber in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Diese
Ausbildung schließt fehlerhafte Betätigungen in hohem Maß aus und schaltet selbsttätig
das Gerät ab.
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Ein besonders vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist nun darin zu
sehen, daß die Ruhestellung des Schiebers im Mittelbereich der Schieberbewegungsbahn
angeordnet
ist und daß beim Verschieben des Schiebers von einer
Seite zur anderen Seite seiner Ruhestellung der Wiedergabekopf relativ zum Tonband
von einer Tonbandspur auf eine zweite Bandspur verstellt oder vom Wiedergabekopf
auf einen der zweiten Tonband spur zugeordneten zweiten Wiedergabekopf umgeschaltet
wird, bevor das Tonband anläuft -bzw. der Lautsprecher aktiviert wird.
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Mit dieser Anordnung kann beispielsweise auf einer Bandspur normales
langsames Händeklatschen und auf der zweiten Spur rhythmisches Händeklatschen aufgenommen
sein. Der Benutzer des Gerätes kann seine Beifallsäußerung derjenigen des Publikums
anpassen, z.B. indem er genau wie das Publikum vom sich allmählich steigernden Händeklatschen
in ein rhythmisches Händeklatschen übergeht, wobei er den Rhythmus durch entsprechendes
Verstellen des Schiebers in weitem Bereich variieren kann.
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Das Tonbandgerät kann selbstverständlich eigene Aufnahmeköpfe besitzen,
um die gewünschten Geräusche selbst aufnehmen zu können. Im allgemeinen reicht es
jedoch aus, vorbespielte Bänder zu verwenden, sodaß das Gerät ausschließlich einen
oder vorzugsweise zwei Wiedergabeköpfe aufzuweisen braucht.
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Es versteht sich, daß die Bänder mit einer Vielzahl von
Geräuschen
bespielt werden können und daß beliebige Kombinationen auf Mehrspurbändern möglich
sind.
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Statt des Beifalls können auf dem Band auch Mißfallsäußerungen, wie
Pfiffe und/oder Buh-Rufe aufgezeichnet sein. Auch ist es möglich, das Band individuell
z.B.
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mit Anfeuerungsrufen für bestimmte Sportler oder Sportmannschaften
zu bespielen.
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Anhand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele darstellt, sei
die Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des neuartigen Taschentonbandgerätes,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform des Taschentonbandgerätes
und Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gerät nach Wegnahme der Oberwand in größerem
Maßstab.
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Vorauszuschicken ist, daß zwei grundsätzliche Möglichkeiten bestehen,
die Bandgeschwindigkeit des Tonbandes und die Lautstärke gleichzeitig zu verstellen.
Beide Regler können mechanisch miteinander verbunden sein, um sie mit einem einzigen
Betätigungsorgan gleichzeitig verstellen zu können. Die andere Möglichkeit ist die,
beide
Regler getrennt nebeneinander anzuordnen und mit eigenen
Betätigungsorganen zu versehen, die dann aber so dicht beinander liegen und gleichsinnig
bewegt werden müssen, sodaß die Koppelung der beiden Betätigungsorgane durch den
Handfinger des Benutzers erfolgt.
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Beide Ausführungen fallen unter den Schutzumfang dieser Erfindung.
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Fig. 1 zeigt ein Taschentonbandgerät, das etwa die Grösse einer Zigarettenschachtel
hat und das aus einem Gehäuse 12 besteht, das im allgemeinen ein rechteckiges Format
hat. In der Breitseite befindet sich ein Lautsprecher 14. Etwa im Mittelbereich
der Breitseite ist ein linear verschiebbares Betätigungsorgan 16 gezeigt, das mit
einem nach innen durch einen Gehäuseschlitz 18 hindurchgreifenden Fortsatz versehen
ist, der die Verstelleinrichtung für die Bandgeschwindigkeit und den Lautstärkeregler
betätigt, wie nachstehend noch erläutert wird. In der Breitseitenwand ist schließlich
noch eine Ausschalttaste 20 dargestellt, die bei Betätigung sämtliche Funktionen
des Gerätes unterbricht und damit als Notschalter dient, wenn irgendwelche Defekte
im Gerät auftreten. Der Benutzer kann das Gerät 10 mit einer Hand greifen und mit
dem Daumen das Betätigungsorgan 16 verschieben. Die Mittelstellung des Betätigungsorgans
16 ist die Ruhestellung. Das Betätigungsorgan
kann ausgehend von
dieser Ruhestellung nach beiden Seiten hin verschoben werden.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, kann das Betätigungsorgan 16 anstelle
der mit ausgezogenen Linien dargestellten Position auch an der Gehäuseschmalseite
angeordnet werden, wie dies strichpunktiert angedeutet ist.Der dort dargestellte
Schieber 16' ist ebenfalls in seiner mittleren Ruhestellung gezeigt und kann nach
beiden Seiten innerhalb des Schlitzes 18' bewegt werden.
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Fig. 2 zeigt ein Taschengerät, das sich von d#emjenigen nach Fig.
1 nur dadurch unterscheidet, daß zwei parallele Schlitze 18, 19 relativ dicht nebeneinander
vorgesehen sind und daß jedem Schlitz ein Betätigungsorgan 16, 17 zugeordnet ist.
Das eine Betätigungsorgan 16 ist innerhalb des Gehäuses mit einem Schieber verbunden,
der die Bandgeschwindigkeit verstellt, während der dem Betätigungsorgan 17 zugeordnete
Schieber die Lautstärkeregelung besorgt. Beide Schieber werden mittels nicht dargestellter
Federn in der Ruhestellung erhalten. Der Benutzer kann mit dem Daumen beide Betätigungsorgane
16, 17 gleichzeitig betätigen, wie es auch möglich ist, die beiden Betätigungsorgane
16, 17 durch ein Brückenglied
22 miteinander mechanisch zu verbinden,
sodaß eine Zwangskupplung beider Betätigungsorgane erzielt wird.
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Anhand der Fig. 3 soll die Funktion des neuartigen Taschentonbandgerätes
näher beschrieben werden. Nahe den vier Ecken des Gerätes ist jeweils eine Umlenkrolle
24 für das vormagnetisierte Tonband 26 angeordnet.
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Es handelt sich um ein Endlosband, das benachbart des #Gehäuseumfangs
um die vier Umlenkrollen 24 herumgeführt ist und das von einem Antriebsmotor 28
antreibbar ist.
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Zwei Batterien 30 bilden die Stromversorgung. Das Gerät ist mit zwei
Wedergabeköpfen 32, 34 ausgestattet, die höhenversetzt angeordnet sind und von denen
jeweils eines einer von zwei Bandspuren zugeordnet ist..
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Der Notschalter 20 ist auch hier dargestellt. Die mit 36 bezeichnete-
Steuereinrichtung zur gleichzeitigen synchronen Steuerung der Bandgeschwindigkeit
und der Lautstärke soll nachstehend beschrieben werden.
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Die Steuereinrichtung 36 weist ein Steuerglied 38 auf, das zwei Aussparungen
40, 42 hat, in welche die nach unten ragenden Zapfen der beiden Betätigungsorgane
16, 17 (Fig. 2) eingreifen. Im Fall eines Gerätes 10 gemäß Fig. 1 mit nur einem
Schlitz 18 befindet sich die Aussparung 40 in der Mitte des Steuergliedes 38. Das
Steuerglied 38 ist in seiner mittleren Ruhestellung gezeigt. In dieser Stellung
wird ein Kontaktschalter 44
betätigt, der das Gerät in ausgeschaltetem
Zustand hält. Beidseitig des Steuergliedes 38 befinden sich jeweils zwei Schiebewiderstände
46, 48 und 50,52.
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Die Schieber der beiden Widerstände 46, 48 sind durch eine Brücke
54 miteinander verbunden, genauso wie die Schieber der beiden Widerstände 50,52
durch eine Brücke 56 miteinander verbunden sind. An der Brücke 54 greift eine Zugfeder
58 an, die die Brücke in eine Ausgangsstellung vorspannt. In Fig. 3 wird die Brücke
54 nach unten gezogen und ein Brückenf ort satz liegt an einem Gehäuseanschlag 60
an. In gleicher Weise ist die Brücke 56 mit einer Feder 62 versehen, welche die
Schieberbrücke 56 ebenfalls gegen den Gehäuseanschlag 16 vorspannt.
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Wenn nun der Gehäusedeckel aufgesetzt ist und der Fortsatz des Betätigungsorgans
16 mit dem Steuerglied 38 mechanisch verbunden ist, so kann das Betätigungsorgan
längs des Schlitzes 18 in beiden Richtungen verschoben werden. Wird es bei der Darstellung
gemäß Fig. 3 um ein kurzes Stück nach oben geschoben, so stößt es an der Schieberbrücke
54 an und der dort vorgesehene Kontaktschalter 64 stößt an -einer ortsfesten Schiene
66 an, wodurch der Tonwiedergabekopf 32 aktiviert wird. Beim Weiterschieben des
Betätigungsorgans 16 und damit des Steuergliedes 38 wird die Brücke 54 gegen die
Wirkung der Feder 58 verschoben.
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Kurz nachdem der Kontakt 64 den Wiedergabekopf 32 aktiviert hat, gelangt
der Vorsprung des Steuergliedes 38 außer Eingriff mit dem Schalter 44, so daß das
Gerät anschaltet. Beim Weiterschieben der Brücke 54 werden nun die Widerstände 46,
48 synchron verstellt. Der Widerstand 46 liegt im Stromkreis des Antriebsmotors
28 und der Widerstand 48 stellt den Lautstärkeregler dar. Durch Verschieben der
Brücke 54 - in Fig. 3 nach oben - werden also gleichzeitig die Bandgeschwindigkeit
und die Lautstärke erhöht.
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Läßt man das Betätigungsorgan 16 los, so bewirkt die Feder 58 eine
sofortige Rückstellung der Schieberbrücke 54 bis zum Anschlag 60. Das freibewegliche
Betätigungsorgan 16 wird durch das Steuerglied 38 in die in Fig. 3 dargestellte
Stellung gezogen. Der Wiedergabelkopf 32 ist damit inaktiv und der Ruhe schalter
44 hat das Gerät abgestellt Verschiebt man nun das Betätigungsorgan 16 in die entgegengesetzte
Richtung, so wird in der schon beschriebenen Weise zuerst der Kontakt 68 geschlossen,
wodurch der andere Wiedergabekopf 34 aktiviert wird, der der-anderen Bandspur zugeordnet
ist. Anschließend schließt der Schalter 44 und das Gerät ist in Betrieb.
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Nunmehr kann die Schiebebrücke 56 bewegt (in Fig. 3 nach unten gezogen)
werden, wobei sich die Rückstellfeder
62 strafft In der schon
beschriebenen Weise werden bei dieser Bewegung der Schieberbrücke gleichzeitig die
Schiebewiderstände 50, 52 verstellt, sodaß wiederum die Bandgeschwindigkeit und
die Lautstärke synchron gesteuert werden.
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Wie sich aus Fig. 3 ergibt, liegen die beiden Rückstellfedern 58,
62 unterhalb der Bewegungsbahnen der Brückenschieber 54, 56 und des Steuergliedes
38. Es versteht sich, daß anstelle der Zugfeder auch Druckfedern verwendet werden
können, wie es auch möglich ist, die Brücken 54, 56 zu trennen und jedem Schieber
der Schiebewiderstände 46-52 eine eigene Rückstellfeder zuzuordnen.
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- L e e r s e i t e -