DE3302707C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der CH-PS 4 30 945 ist eine Klemme für chirurgische Zwecke bekannt, die mit sich kreuzenden Schenkeln und einer zwischen diesen liegenden Feder versehen ist, damit bspw. Blutgefäße bei Operationen temporär abgebunden werden können. Die Klemmbacken sind hierzu langgestreckt ausgebildet und mit einer Verzahnung versehen, während die Feder zwischen den Schenkeln als Bügelfeder ausgebildet ist, deren Lage in Rasten fixiert werden kann.

Eine Aneurysmaklemme kann lange Klemmbacken haben, die durch eine Feder an den Backenenden in Schließstellung aneinandergedrückt werden. Bei einer solchen Aneurysmaklemme können Abschnitte der Backen nicht ausreichend fest gegeneinandergedrückt werden, um das Aneurysma vollständig zu schließen, während andere Abschnitte der Backen wieder mit größerer Kraft zusammengepreßt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß sie an den Abschnitten der Backen einer Aneurysmaklemme angesetzt werden kann, die durch die Federn der Aneurysmaklemme nicht ausreichend zusammengedrückt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die an Flanschen schwenkbar angebrachten Backen für den Eingriff mit den Backen der Aneurysmaklemme und die gekröpfte Ausbildung der Schenkel zwischen den Flanschen und der Kreuzungsstelle kann diese Vorrichtung an jedem Abschnitt der Backen einer Aneurysmaklemme angesetzt werden, um diese in der Schließstellung zu halten, während die gekröpften Schenkel das Aneurysma übergreifen und in eine zweckmäßige Lage verstellt werden können.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung wird bspw. anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Geschlossenhalten einer Aneurysmaklemme,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus Richtung der Pfeile 2-2 in Fig. 1,

Fig. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung aus Richtung der Pfeile 3-3 in Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 1,

Fig. 5 eine Schrägansicht auf einen Teilabschnitt eines Blutgefäßes mit einem daran ausgebildeten Aneurysma, mit einer an dem Aneurysma angesetzten Aneurysma­ klemme, an der die Vorrichtung angesetzt ist, wobei eine alternative Stellung eines Hauptab­ schnittes der Vorrichtung an strichpunktierten Linien dargestellt ist,

Fig. 6 in vergrößertem Maßstab eine Teilansicht der Schenkel und der Backen der Vorrichtung, wobei eine alternative Stellung der Backen der Vorrich­ tung in strichpunktierten Linien dargestellt ist, und

Fig. 7 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie 7-7 in Fig. 5.

Die Vorrichtung 10 kann an einer Aneurysmaklemme 12, wie in Fig. 5 dar­ gestellt, angebracht werden. Die Aneurysmaklemme 12 kann eine übliche Bauart haben und eine Feder 14 und langgestreckte Arme oder Backen 16 und 17 aufweisen. Die Backen 16 und 17 werden am Hals eines Aneurys­ mas 18 durch die Wirkung der Feder 14 zusammenge­ preßt. Das Aneurysma 18 ist an einem Blutgefäß 20 gezeigt, von dem nur ein Teilabschnitt dargestellt ist.

Die Vorrichtung 10 weist eine Federanordnung 24 auf, die aus einer äußeren Bandfeder 26 und einer inne­ ren Bandfeder 28 besteht. Die äußere Bandfeder 26 ist im wesentlichen U-förmig und besteht aus einem bogenförmigen Mittelabschnitt 30, Armen 32 und 34 an gegenüberliegenden Enden des Mittelabschnittes 30 und Endflanschen 36 und 38. Die Endflansche 36 und 38 sind einstückig an den Enden der Arme 32 und 34 gegenüber dem Mittelabschnitt 30 ausgebildet. Die innere Feder 28 weist in gleicher Weise einen bogen­ förmigen Mittelabschnitt 40, Arme 42 und 44 an den gegenüber­ liegenden Enden des Mittelabschnittes 40 und einstückig mit den Armen 42 bzw. 44 an deren vom Mittelabschnitt 40 gegen­ überliegenden Enden ausgebildete Flansche 46 und 48 auf. Die Flansche 36 und 46 sind miteinander und mit einem Ab­ schnitt 47 eines ersten Schenkels 49 verschweißt. Die Flansche 38 und 48 sind miteinander und mit einem Ab­ schnitt 50 eines zweiten Schenkels 52 verschweißt. Die Mittelabschnitte 30 und 40 liegen so in Abstand voneinan­ der, daß jede der Federn 24 und 26 sich biegen kann, um einen Federdruck auf die Schenkel 49 und 52 auszuüben.

Der Schenkel 49 umfaßt einen langgestreckten Abschnitt bzw. Hauptteil 54, der einen Flansch 56 in Abstand von der Federan­ ordnung 24 trägt. Der Hauptteil 54 kann, wie in Fig. 1 dar­ gestellt, abgewinkelt sein. Der Schenkel 52 weist in gleicher Weise einen langgestreckten Hauptteil 58 auf, der am freien Ende einen in Abstand von der Federanordnung 24 liegenden Flansch 60 abstützt. Backen 62 und 64 sind an den Flanschen 56 und 60 mittels Nieten 66 bzw. 68 schwenkbar angebracht. Die Backen 62 und 64 sind gegeneinander gerich­ tet und können an den Backen 16 und 17 der Aneurysmaklemme 12 angreifen, um diese Backen 16 und 17 in die Schließstellung zu­ sammenzudrücken. Die Backen 62 und 64 sind im Querschnitt bogenförmig und können entlang der Backen 16 und 17 in eine ausgewählte Stellung bewegt werden, an der der Druck benötigt wird. Zusätzlich kann der Hauptabschnitt der Vorrich­ tung 10 so im Verhältnis zu den Backen 62 und 64 eingestellt werden, daß dieser Hauptabschnitt in der günstigsten Lage liegt, wobei eine Stellung des Hauptabschnittes in voll aus­ gezogenen Linien bei 10 in Fig. 5 und in eine anderen Lage in strichpunktierten Linien 10 A in Fig. 5 dargestellt ist. Die Hauptteile 54 und 58 der Schenkel 49 bzw. 52 liegen in Abstand voneinander, um einen freien Raum zu bilden, in wel­ chem das Aneurysma 18 aufgenommen werden kann.

Wenn die Vorrichtung 10 an der Aneurysma­ klemme 12 angebracht wird, können die Backen 62 und 64 in eine ausgewählte Lage, z. B. die in strichpunktierten Linien bei 62 B in Fig. 6 dargestellte Lage verschwenkt werden, und die Backen können geöffnet und an den Backen 16 und 17 in die er­ forderliche Lage entlang dieser Backen 16 und 17 eingestellt werden, so daß die Vorrichtung nicht unnötigerweise mit in der Umgebung liegenden Tupfern, Tüchern od. dgl. in Berührung kommt, wobei die Vorrichtung einen Haltedruck auf die Backen 16 und 17 ausüben kann, soweit dies erforderlich ist.

Die Vorrichtung kann aus einer Metallegierung gefertigt sein, die in Gegenwart von Körperflüssigkeiten gegen Korrosion widerstandsfähig ist, z. B. aus korrosionsbeständi­ gem Stahl, und die Feder 24 kann aus einer Legierung sein, aus der eine starke Feder gebildet werden kann.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Halten der Backen einer Aneurysmaklemme in der Schließstellung, mit einer Feder (24), die die Backen von sich kreuzenden Schenkeln gegeneinanderdrückt, dadurch gekennzeichnet, daß an den freien Enden der Schenkel (49, 52) Flansche (56, 60) ausgebildet sind, an denen Backen (62, 64) für den Eingriff mit den Backen (16, 17) einer Aneurysmaklemme schwenkbar angebracht sind, wobei die zwischen den Flanschen (56, 60) und der Kreuzungsstelle der Schenkel liegenden Abschnitte (54, 58) dieser Schenkel (49, 52) zur Aufnahme des Aneurysmas einen Abstand voneinander haben.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (24) aus einem Bandfederpaar (26, 28) besteht, wobei jede der Bandfedern (26, 28) einen bogenförmigen Mittelabschnitt (30, 40), von den Enden des Mittelabschnittes vorspringende Arme (32, 34; 42, 44) und an den Enden der Arme Flansche (36, 38; 46, 48) aufweist, und daß die aneinanderliegenden Flansche der Bandfedern mit einem Abschnitt der Schenkel (49, 52) verschweißt sind, wobei die bogenförmigen Mittelabschnitte (30, 40) in Abstand voneinander liegen.

3. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Abklemmen eines Aneurysmas in Verbindung mit einer Aneurysmaklemme (12) mit langgestreckten Backen (16, 17), wobei die Vorrichtung (10) mit den Backen (62, 64) in Längsrichtung der Backen (16, 17) der Aneurysmaklemme (12) in eine gewünschte Stellung verschoben wird.