DE3300202A1

DE3300202A1 - Fahrdrahtanlage

Info

Publication number: DE3300202A1
Application number: DE19833300202
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl.-Ing. 4619 Bergkamen-Oberaden Knevels
Original assignee: Ruhrkohle AG
Current assignee: RAG AG
Priority date: 1983-01-05
Filing date: 1983-01-05
Publication date: 1984-07-05

Description

-3-Ruhrkohle AG, Rellinghauser Straße 1, 4300 Essen 1

Patent- und Hilfs- 4. Januar 1983

gebrauchsmusteranmeldung A9/72/82 Ha/ds

Fahrdrahtanlage

Die Erfindung betrifft eine Fahrdrahtanlage für elektrisch angetriebene Zugmittel, insbesondere im Untertagebergbau, bei welcher dem Zugmittel die elektrische Energie über Stromabnehmer und mit Berührungsschutz versehenen Fahrdraht zugeführt wird.

Für die üblicherweise im Steinkohlenbergbau verwendeten Transportmittel an EHB-Schienen geführt oder als Flurfördermittel ausgebildet, ist der Seilantrieb über Seilbahnhäspel, der Dieselkatzenantrieb und der Batterieantrieb bekannt. Die genannten Antriebsarten haben unabhängig von speziellen konstruktiven Ausführungsformen alle den gemein samen Nachteil, daß sie hinsichtlich der Zugleistung einen relativ niedrigen Wirkungsgrad aufweisen. Innerhalb der insbesondere im Steinkohlenbergbau eingesetzten Zugmittel weisen die über Fahrdraht elektrisch angetriebenen Zugmittel den besten Wirkungsgrad auf. Seit Ein-

U U C U Z.

Ruhrkohle AG, ReI1inghauser Straße 1, 4300 Essen 1

führung der an Einschienenhängebahnen geführten Transportmittel und auch der auf der Sohle fahrenden Flürfördermittei, mit welchem Antrieb auch immer, 1st eine räumliche Beengtheit dahingehend vorhanden, daß es kaum möglich 1st, zusätzlich einen entsprechenden Fahrdraht vorzusehen, Darüber hinaus 1st, insbesondere in den engen Abbaustrecken eines Flözes, aus Sicherheitsgründen der Einsatz von Fahrdrahtlokomotiven besonders gefährlich, obwohl bereits seit einiger Zelt ein entsprechender Fahrdraht mit Berührungsschutz als bekannt zu gelten hat.

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Fahrdrahtanlage zu schaffen, die unter Ausnutzung des in Strecken verlegten Schienenstrangs, eines an EHB-Schienen geführten Fördermittels oder eines Flurfördermittels dahingehend zu verbessern, daB der Wirkungsgrad der Zugleistung 1n wirtschaftlicher Weise und ohne technischen Aufwand erhöht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß parallel zum Schienenstrang eines Transportmittels, wie Einschienenhänge- oder Flurförderbahnen, und mit dem Schienenstrang über Trageinrichtungen verbunden, ein geschlitztes, den Fahrdraht aufnehmendes Fahrdrahtführungrohr vorgesehen ist.

Nach einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fahrdrahtanlage erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die Trageinrichtung aus einer auf der EHB-Schiene angebrachten Bockflanschschiene mit einem abgewinkelten Tragsteg besteht, wobei der Tragsteg am Ende das Fahrdrahtführungsrohr hält. Es erweist sich weiterhin als vorteilhaft, daß die Fahrdrahtführungsrohre Längen aufweisen, die den EHB-Schienenabschnitten entsprechen, wobei es zweck-

Ruhrkohle AG, Rellinghauser Straße 1, 4300 Essen 1

mäßig ist, die entsprechenden Fahrdrahtführungsrohre mit Kupplungen zu versehen, so daß dem Stromabnehmerschieifkopf eine möglichst hindernisfreie Gleitfläche an den Fahrdrahtführungsrohrenden gewährleistet 1st.

Weitere Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben.

Der technische Fortschritt der Erfindung ist 1m wesentlichen darin begründet, daß die Fahrdrahtanlage unter Verwendung eines berührungssicheren Fahrdrahtes auf kostengünstige Weise an den Schienensträngen der, insbesondere in Abbaustrecken, bestehenden Transportmittel angelenkt werden kann. Vorzugswelse 1st eine derartige Fahrdrahtanlage auf einfache Weise zu verwirklichen, wo 1m Bergbau beengte Streckenverhältnisse herrschen, aber hinsichtlich der Ausgasung und der damit verbundenen Sicherheit keine Schwierigkeiten bestehen, wie dies üblicherweise im Erzbergbau der Fall 1st.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung 1st in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungs-i gemäßen Fahrdrahtanlage in Verbindung mit dem Schienen- ■ strang einer Einschienenhängebahnanlage, und

Fig. 2 eine Detaildarstel1ung eines Ausführungsbeispiels für ein Fahrdrahtführungsrohr.

Bei dem in der Zeichnung in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel

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Ruhrkohle AG, RelHnghauser Straße *i, "4300'EsSen 1

der Fahrdrahtanlage 1st der 1n einem Fahrdrahtführungsrohr 6 geführte Fahrdraht 7 In einer Trage1nr1chtung 5 an dem Schienenstrang 3 einer EHB-Schiene angelenkt. Die Trage1nr1chtung 5 besteht aus einer Bockflansch-Schiene 8, die auf dem Schienenstrang 3, beispielsweise durch Schweißen, aufgebracht 1st, und an welcher ein abgewinkelter Tragsteg 9 angeordnet 1st.

Am Ende des Tragstegs 9 1st das mit einem Schlitz versehene Fahrdrahtführungsrohr 6 befestigt.

Wie die 1m Schnitt In Fig. 2 dargestellte Detaildarstel1ung des Fahrdrahtführungsrohres 6 zeigt, 1st Innerhalb des geschlitzten Rohres 6 ein in zwei oder auch mehrere Stromleiter unterbrochener Fahrdraht 7, 7" angedeutet. Der Stromabnehmerschleifkopf 10 1st jeweils so konstruierbar, daß nur die gewünschte Stromabnahme stattfindet. Unterhalb des Fahrdrahtführungsrohres 6 geht der Stromabnehmerschleifkopf 10 in eine Gelenkhülse 12 über, die ihm eine vertikale und/oder seitliche Anpassung an Höhen- bzw. Abstandsunterschiede gewährleistet. Die Gelenkhülse 12 ist mittels eines abgewinkelten Tragarmes 11 seitlich an der Laufkatze 1 gehalten. Die Laufkatze 1 1st mit Laufrollen 2 an dem Schienenstrang 3 verfahrbar. Unterhalb der Laufkatze 1 ist über einen teilweise dargestellten Steg 4 das eigentliche Zugmittel (E-Zugkatze) verstellbar. Die Fahrdrahtführungsrohre 6 weisen zweckmäßigerweise jeweils Längen auf, die den Schienenstrangabschnitten der EHB- bzw. einer Flurförderanlage entsprechen. Der übergang von einem Fahrdrahtführungsrohr 6 auf das folgende wird zweckmäßigerweise über Kupplungen, beispielsweise Pfannen- bzw. Kugelflanschverbindungen, geschaffen.

BAD ORIGINAL

Ruhrkohle AG, ReIl inghasuer* SVraße'l, "4300-cVsen

1 Laufkatze

2 Laufrollen

3 EHB-Schienenstrang

4 Steg

5 Tr.ageinrichtung

6 Führungsrohr 7, 7~ Fahrdraht

8 Bockflansch-Schiene

9 Tragsteg

10 Stromabnehmerschleifkopf

11 Tragarm

12 Gelenkhülse

- Leerseite -

Claims

Fahrdrahtanlage

Patentansprüche:

Fahrdrahtanlage für elektrisch angetriebene Zugmittel, Insbesondere Im Untertagebergbau, bei welcher dem Zugmittel die elektrische Energie über Stromabnehmer und mit Berührungsschutz versehenen Fahrdraht zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Schienenstrang (3) eines Transportmittels, wie Einschienenhänge- oder Flurförderbahn, und mit dem Schienenstrang (3) über Trageinrichtungen (5) verbunden, ein geschlitztes, den Fahrdraht (7) aufnehmendes, Fahrdrahtführungsrohr (6) vorgesehen 1st.

Fahrdrahtanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung (5) aus einer auf der EHB-Schiene (3) angebrachten Bockflansch-Schiene (8) mit einem abgewinkelten Tragsteg (9) besteht, wobei der Tragsteg (9) am Ende das Fahrdrahtführungsrohr (6) hält.

■4*

Ruhrkohle AG, ReIlinghauser Straße 1, 4300 Essen 1

3. Fahrdrahtanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fahrdraht (7) aufnehmenden Fahrdrahtführungsrohre (6) aus einem elektrisch nicht leitenden Material, beispielsweise Kunststoff, und in den Schienenabschnitten entsprechenden Längen hergestellt sind.

4. Fahrdrahtanlage nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrdrahtführungsrohre (6) mit Kupplungen, beispielsweise Pfannen- bzw. Kugelflanschverbindungen, versehen sind.

5. Fahrdrahtanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der 1n dem Fahrdrahtführungsrohr (6) geführte Stromabnehmerschleifkopf (10) an einen mit dem Transportmittel geführten Tragarm (11) angelenkt und in vertikaler und/oder seitlicher Ebene, beispielsweise mittels einer Gelenkhülse (12), beweglich geführt ausgebildet ist.

-V

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