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Tragbare Sargumhüllung. Um Särge mit ihrem Inhalt gegen widerrechtliches
Öffnen zu schützen, hat man bereits tragbare Sargumhüllungen vorgeschlagen, welche
aus einer äußeren Form aus Holz oder Metall bestehen, in die der Sarg hineingestellt
wird, um dann mit einem bildsamen, aber erhärtenden Material, wie z. B. Zementmörtel
o. dgl., umgossen zu werden. Zur Erhöhung der Sicherheit dieser Umhüllung hat man
weiter vorgeschlagen, in diese zuerst bildsame, dann erhärtende Masse ein Metalldrahtgeflecht
einzulegen, nach Art des sögenannten Eisenbetons.
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Die Erfindung betrifft nun eine weitere Ausführung dieses. bekannten
Vorschlages und besteht darin, daß zur Erzielung einer möglichst günstigen Verstärkungs-#yirkung
das Metalldrahtgeflecht allseitig ungefähr in der Mitte zwischen dem Sarg und den
Gehäusewandungen angeordnet ist. Um dies zu erreichen, muß der Sarg in an sich bekannter
Weise auf Tragstützen in dem Gehäuse gelagert werden; die gewünschte Lage des Verstärkungsgeflechts
wird mit Hilfe von Quer-und Längsstangen erreicht, die durch das Metallgeflecht
hindurchgehen - und mit ihm verbunden werden, so daß das Geflecht auf allen Seiten
ungefähr in der Mitte zwischen- dem Sarg und` der Umhüllung liegt.
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Auf den Zeichnungen ist Fig. i ein senkrechter Längsschnitt durch
das äußere Gehäuse, der die Lage der Verstärkungs- und Verbindungsmittel veranschaulicht,
nachdem der Sarg an seine Stelle gebracht, jedoch bevor das bildsame Material in
die Form eingebracht ist, Fig. 2 ist ein gleicher senkrechter Schnitt, der die Lage
der Verstärkungsmittel veranschaulicht, nachdem das bildsame Material eingefüllt
und der Deckel auf das äußere Gehäuse gebracht ist.
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Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie III-III der Fig.
2.
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Fig.4 ist ein senkrechter Querschnitt zu Fig. 2.
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Fig. 5 ist ein senkrechter°Längsschnitt der äußeren Form, bei dem
die Verstärkungsmittel entfernt sind. Diese Figur zeigt im besonderen die Bauart
der Seitenwände des äußeren Gehäuses.
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Fig. 6 zeigt in Einzeldarstellung einen senkrechten Längsschnitt der
Verstärkungsmittel, wie sie vor dem Einbringen. und Befestigen in der Form angeordnet
werden.
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Das äußere Gehäuse oder die Form i ist zweckmäßig mit hölzernen Kopfenden,
Boden und Deckel und mit metallenen Seitenwänden ausgestattet: Die Kopf- und Fußenden
z bestehen zweckmäßigerweise aus drei Bohlen 3, die stumpf aneinandergesetzt und
durch querliegende Metallhänder 4 miteinarider verbunden sind. Diese Bohlen sind
mit, einer Mehrzahl von beliebig verteilten Durchbrechungen oder Durchbohrungen
5 ausgestattet. Der Boden 6 ist ebenfalls zweckmäßig aus drei Bohlen 7 zusammengesetzt,
welche sich in der Längsrichtung der Form erstrecken und durch querliegende Metallbänder
8 miteinander . verbunden. sind. Auch diese Bohlen zeigen Durchbohrungen 9.
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Der Deckel io des Gehäuses ist ebenfalls aus drei Bohlen io zusammengesetzt,
die in
der gleichen Weise wie die Bohlen des Bodens angeordnet und
durch Querbänder z i miteinander verbunden sind. Der Deckel ist abnehmbar, um den
Sarg 12 .und das bildsame Material zur Umhüllung des Sarges und zur Ausfüllung des
äußeren Gehäuses einzubringen. Wenn beides in die Form eingebracht ist, wie Fig.
2 zeigt, so wird der Dekkel -auf den Enden des äußeren Gehäuses durch Augbolzen
13 befestigt, die gleichzeitig auch zur Anbringung hier nicht dargestellter Seile
dienen, um die fertige Sargumhüllung mit dein Sarg in .das Grab hinabzulassen.
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Die Seitenwände 14 bestehen aus Metallblech oder dünnen Metallplatten,
welche an der Innenseite durch eine Mehrzahl senkrechter Stäbe 15 verstärkt sind,
die durch Drahtschlaufen 16 in ihrer Lage befestigt werden, welche durch Löcher
in .den Metallwänden hindurchgehen. Ferner dient zur Verstärkung auch ein. Längsstab-
17, der in ähnlicher Weise nahe an der Oberkante jeder Seitenwand durch die Spanndrähte
i8 befestigt wird. Diese Stangen und Stäbe 15 und 17 dienen dazu, die Seitenwände
der Form mit dem bildsamen Material besser zu verbinden, da diese Stangen und Stäbe
vollständig in dem Material eingebettet werden.
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-Tragstützen i9 sind auf dem Boden 6 in geeigneter Weise befestigt
und an diesen Tragstützen wird das Verstärkungsgewebe für .die innere, aus bildsamem
Stoff bestehende Umhüllung- mit Hilfe der Drahtschlaufen 2o befestigt, die auch
um die Querstangen 21 herumgehen, welche oben auf den Tragstützen i9 über dem Verstärkungsgewebe
angeordnet sind, um einen Zwischenraum zwischen dem Sargboden und dem- Metallgewebe
herzustellen. Von dem Boden der Form ist dieses Gewebe wiederum durch die Tragstützen
getrennt. Das Metallgewebe weist, als Ganzes betrachtet, die Form eines Kreuzes
auf. Es besteht zweckmäßigerweise aus Drahtgeflecht von verhältnismäßig großer Maschenweite
und setzt sich zusammen aus vier rechteckigen Stücken. - Zwei dieser Stücke, 22
und 23, sind mit ihren Kanten durch die Drähte--4 verbunden und reichen über den
Boden und, ferner an den Seiten des Sarges aufwärts. Ihre oberen Enden gehen soweit
über den Sarg hinaus, daß, wenn dieser in das äußere Gehäuse eingebracht ist, wie
Fig. i zeigt, sie dann über den Sarg gebogen werden können, so daß sie dabei einander
überlappen, wie Fig. q. erkennen läßt. Die beiden Stücke 22 und 23 werden an Stelle
eines einzelnen Stückes. benutzt, um die in der Mitte unter dem Sarg befindliche
Überlappung 25 herzustellen, wodurch der mittlere Teil der aus- bildsamem Material
bestehenden inneren Füllung verstärkt wird, die andernfalls an dieser Stelle gerade
am schwächsten sein würde, und ferner auch, um ein Werfen oder Ausbauchen des mittleren
Teiles des Sarges unter dem Einfluß der Feuchtigkeit des bildsamen Materials zu
verhindern.
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Die, anderen beiden Stücke 26 -und 27 des Metallgewebes sind mit ihren
unteren Enden an den Außenkanten der Stücke 22 und 23 durch Drähte 28 befestigt,
wie die Fig. i, 2 und 6 erkennen lassen. Sie- gehen an den Schmalseiten des Sarges
in die Höhe und reichen soweit über den Sarg hinaus, daß sie, wenn letzterer in
d'as äußere Gehäuse eingesetzt ist, auf den Sarg-herabgebogen werden können, um
so die Seitenkanten der Stücke 22 und 23 zu überlappen, wenn das bildsame Material
in das Gehäuse eingebracht wird, wie Fig: 2 erkennen läßt.
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Um einen ausreichenden Zwischenraum zwischen den Seiten- und Deckteilen
der Stücke 22 und 23 des Metallgewebes von den Seitenwänden und -dem Deckel des
Sarges zu erzielen, . werden umgekehrt U-förmige Stangen 29 über den Sarg gestellt,
die mit ihren, Enden durch den Bodenteil des Metallgewebes hindurchgehen. Oben auf
dem Scheitel dieser umgekehrt U-förmigen Stangen werden Längsstangen 3o angeordnet,
die lang genug sind , um mit ihren Enden durch . die Seitenteile des Metallgewebes
hindurchzugehen, jedoch reichen diese Enden nicht bis an die Kopf- und Fußwände
des äußeren Gehäuses, so daß sie vollständig von der aus bildsamem Material bestehenden
inneren Sargumhüllung eingeschlossen werden. Diese Stangen 30 werden im geeigneter
Entfernung voneinander dadurch gehalten, daß sie mit ihren Enden durch das Metallgewebe
hindurchgehen. Wie aus den Fig.2, 3 und q. ersichtlich, dienen die Stangen 29 und
30 in Verbindung mit den Tragstützen i9 und den Stangen 2i dazu, den, Sarg
in der Mitte des äußeren. Gehäuses zu halten, wie auch dazu, das verstärkende Metallgewebe
ungefähr in der Mitte zwischen-dem Sarg und dein äußeren Gehäuse -zu, halten,
wo es am- wirksamsten ist.
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Der Sarg 12 kann mit irgendwelchem wasserdichten Stoff r2o bekleidet
werden, um zu verhindern, daß die Feuchtigkeit des bildsamen Materials den Sarg
zum Schwellen oder Wölben bringt. Die wasserdichte Bekleidung kann durch Drähte
121 auf dem Sarg befestigt werden, bevor dieser in das äußere Gehäuse gebracht wird.
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Der Sarg wird auf den Stangen 2i niedergehalten, um einen Auftrieb
desselben zu verhindern, wenn das bildsame Material eingegossen wird, und zwar geschieht
dies mit Hilfe der Spanndrähte 3i,.welcbe an dem Boden
des äußeren
Gehäuses befestigt und mit ihren oberen Enden über dem Sargdeckel bei 32 (Fig. i
und 3) verbunden sind. Die Seitenwände 14 sind an ihrem Oberteil miteinander verbunden
durch Spanndrähte 33 (Fig. z und 4), welche als Fortsetzungen der Spanndrähte 18
ausgebildet sein können, die die Längsstangen. 17 festhalten, und diese Drähte
30 verhindern es, daß die Seitenwände des äußeren Gehäuses unter dem Gewicht
des bildsamen Materials, das zweckmäßigerweise aus B e t o n besteht, nach außen
ausweichen. Die Seitenwände 14 sind mit Öffnungen 34 _ ausgerüstet, die in der Weise
verteilt sind wie an den Schmalseiten und an dem Boden. Der Zweck dieser Durchbohrungen
oder Öffnungen besteht darin, das Trocknen - des bildsamen Materials zu erleichtern.
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Um ein richtiges Setzen des Betons in dem äußeren Gehäuse zu sichern,
ist es zweckmäßig, dieses Gehäuse zu schütteln, und zu diesem Zweck sind Schlaufen
35 an den Enden des Gehäuses vorgesehen. Diese Schlaufen gehen abwärts an den Kopf-
und Fußenden des Gehäuses und sind bei 36 an dem Boden 6 dadurch befestigt, daß
sie durch den Boden hindurchgehen,- wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die oberen
Enden der Schlaufen reichen über .die Oberkante des äußeren Gehäuses hinaus, iwie
Fig. i zeigt; sobald dieses jedoch vollkommen mit dem plastischen Material gefüllt
ist, werden die Schlaufen abwärts gebogen (Fig.2) und in die oberste Schicht des
bildsamen Materials eingebettet.
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Die oberen Enden der Stücke 22 und 23 des Metallgewebes, welche den
Sargdeckel überdecken, werden durch Drähte 37 in der herabgebogenen Stellung gesichert,
bevor das bildsame Material eingegossen ist, damit diese einander überdeckenden
Enden auch während des Eingießens des Betons und des Schüttelns des Gehäuses in:
ihrer richtigen Stellung verbleiben.