DE3275C

DE3275C - Neuerungen an Ausgüssen

Info

Publication number: DE3275C
Application number: DENDAT3275D
Authority: DE
Original assignee: G. JENNINGS in Lambeth (England)

Description

1877.

Klasse 85.

GEORG JENNINGS in LAMBETH (England). Neuerungen an Ausgüssen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. August 1877 ab.

Der Zweck dieser Erfindung ist, Ausgüsse für Küchen, Dienstbotenräume etc. auf solche Weise zu construiren, dafs dieselben nicht nur wie bisher als Aufnahmegefäfse für Spülwasser, sondern auch als Waschbecken, Kinder-Badewannen und zu allen Waschzwecken verwendet werden können.

Die Fig. 1, 2 und 3 der beiliegenden Zeichnungen zeigen einen dieser Erfindung gemäfs construirten Ausgufs; derselbe ist aus Schiefer, Eisen, Thon, Holz oder anderem Stoffe; der Körper B hat an dem einen Ende einen Auslafsraum C, an dessen Boden ein Abflufsrohr W angebracht ist. Der Auslafsraum C ist von dem Hauptkörper des Ausgusses durch eine Scheidewand P abgeschlossen, welche nicht ganz bis auf den Boden des Ausgusses reicht, so dafs ein kleiner Raum zwischen dieser Scheidewand und dem Boden des Ausgusses bleibt, durch welchen Spülwasser aus dem Ausgufs nach dem Abflufsrohr fliefsen kann. E ist ein konisches Ventil, welches in die Einmündungsöffnung des Abflufsrohres pafst. Das Ventil sitzt an einem hohlen Stiel S, der sich nach aufwärts bis zum oberen Theile des Ausgusses erhebt und durch einen Deckel G hindurch geht, von welchem der Auslafsraum des Ausgusses bedeckt ist. An dem oberen Ende des Stieles S befindet sich ein Knopf oder eine Handhabe S\ vermittelst welcher der Stiel und das Ventil gehoben werden können; an zwei entgegengesetzten Seiten des oberen Endes des Stieles springen Ansätze S² vor. Wenn das Ventil unten ist, so liegen diese vorstehenden Ansätze in radialen Schlitzen, die in die Oeffhung im Deckel eingeschnitten sind. Wenn das Ventil gehoben ist, so kommen diese Ansätze über den Deckel zu stehen; es kann dann dem Stiel eine Vierteldrehung gegeben werden, worauf die unteren Enden der Ansätze auf dem Deckel aufruhen, so dafs das Ventil beliebig lange oben erhalten werden kann.

Will man den Ausgufs als eine Badewanne oder ein Becken für Waschzwecke benutzen, so läfst man das Ventil auf seinen Sitz nieder und der Ausgufs kann nach Belieben mit heifsem oder kaltem Wasser gefüllt werden. In der Seite des hohlen Ventilstieles befindet sich eine Oeffnung ,S³, welche als Abflufs für den Ausgufs dient, um überschüssiges Wasser ablaufen zu lassen.

Wenn die Ausgüsse aus Gufseisen gemacht sind, so können deren Innenwände mit Schiefer oder Holz, oder anderem Stoff ausgekleidet werden. Die Scheidewand P kann ebenfalls zwischen den Vorsprüngen, von welchen sie am Platze gehalten wird, herausgezogen und weggenommen werden, um freien Zugang zu dem Ausflufsraume C und eine gründliche Reinigung desselben zu ermöglichen, so oft dies nothwendig ist.

An der unteren Seite des Ausgusses können Ansätze G' G¹ angegossen werden, um zu ermöglichen, dafs eine kleine Feuerpfanne unter den Ausgufs gestellt werden kann, um denselben erforderlichen Falls heifs zu halten.

Das Auslafsventil mit seinem hohlen cylindrischen Stiele S, der Ueberlauf- oder Abschlufsöffnung S³, den vorspringenden Ansätzen S² und der Handhabe oder dem Knopfe S' am oberen Ende ist auch für den Gebrauch als Spülwasserventil und Ueberlauf für andere Aufnahmegefäfse von Spülicht und ebenso für Badewannen und Waschbecken anwendbar. Fig. 4 zeigt eine mit einem so geformten Spülventile und Ueberlauf versehene Badewanne.

In dieser Figur ist A der Ausflufsraum der Badewanne, welcher nach einem cylindrischen Gefäfse B führt, an dessen Boden sich das Ausflufsrohr C befindet. E ist das Spülventil, welches in die Einmündungsöffnung des Spülrohres pafst, und F ist der hohle Stiel des Ventils, welcher nach dem oberen Theil der Badewanne und durch das obere Ende des Holzgehäuses G führt. An der Stelle, wo der Ventilstiel durch dasselbe geht, befindet sich ein Metallfutter.

Claims

Pa tent-Ansprüche:

1. Die beschriebenen Aenderungen der Ausgüsse zum Zwecke der Verwendung als Waschgefäfse oder als Badewannen.

2. Die beschriebenen übrigen Einrichtungen und zwar nur für die specielle Verwendung an den zu Waschbecken u. s. w. gleichzeitig zu verwendenden Ausgüssen.

Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen.