DE326959C - Unter Heberwirkung stehender Klaerturm fuer die Reinigung von Abwaessern - Google Patents

Unter Heberwirkung stehender Klaerturm fuer die Reinigung von Abwaessern

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DE326959C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation

Description

  • Unter Heberwirkung stehender Klärturm für die Reinigung von Abwässern. Heberartig wirkende, in Eisenblech ausgeführte Abwasserreinigungskessel stehender Bauart haben sich für die Reinigung der Abwässer von Schlachthöfen und verschiedenen gewerblichen Anlagen bewährt, bei der Reinigung der Abwässer der Städte, bei denen es sich um die Bewältigung sehr großer Wassermengen handelt, da schon ein Städtchen von io bis 12 ooo Einwohnern täglich ein Quantum von nahezu einer Million Liter liefert, weisen jedoch diese Kessel verschiedene Schattenseiten auf. Bei den bekannten Ausführungen steigt der Boden von der Mitte nach der Peripherie hin in einem Winkel von nahezu 45' an. Bei großen Kesseln werden hierdurch die Seitenwandungen sehr kurz, die Stützen sehr lang und der Schwerpunkt des Wassers rückt erheblich nach oben, durch die Anordnung einer Bodenform mit Steigung nach der Mitte und nach der Peripherie und dazwischenliegender Schlammrinne werden diese Übelstände beseitigt, die Stützen fallen fort, die Seitenwandung ruht auf massivem Fundament. Eine Ausführungsform ist auf den anliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigen Fig. i einen Querschnitt durch den Kessel nebst Wasserzu- und -abfluß und Fig. 2 einen zu Fig. i senkrechten Quetschnitt nebst Schlamm- und Fettschacht.
  • Um eine volle Ausnutzung des ganzen Kesselquerschnitts durch Überleitung des Klärwassers von dem in der Kesselmitte liegenden Zuflußroter a nach der Peripherie und Ableitung nach der oberen Kesselmitte zu. erhalten, ist im Innern des Kessels b ein kegelförmiger Aufbau c vorgesehen nebst einem an der Kesselwandung angenieteten, unten flachen, oben schrägen Seitenrand d. Das Wasser fließt durch die seitlichen Öffnungen e, während die oberen Öffnungen f zur Absaugung der Fette dienen.
  • Infolge des inneren Aufbaues strömt das zu reinigende Wässer vom Züflußrohr a in der Kesselmitte nach der Peripherie; erlangt dort bei dem großen Umfang die erforderliche Ruhe, und aus dieser ruhigen Schicht wird durch die vielen seitlichen Öffnungen e des mittleren Auf-Baues das Reinwasser langsam entnommen. Durch die tiefe Anordnung der Schlammrinne g im Boden am untersten Ende des Turmes ruht der Druck der Wassersäule in der ganzen Turmhöhe auf dem durch das Vakuum im Turme entgasten Schlamm, so daß dieser in ziemlicher Konsistenz dem Schlammbrunnen zufließt. Da der Wasserstand im Schlammbrunnen-h könstant ist, wird dem Schlamm- im Schlammbrunnen durch den Klärturm stets so viel Wasser entzogen, als frischer Schlamm zufließt, was die schnelle Umwandlung des Schlammes wesentlich fördert. Durch den Aufenthalt in dem luftverdünnten Raum des Turmes b werden diejenigen Lebewesen vernichtet, welche zu ihrer Existenz Luft und Licht gebrauchen. Der bei der Entgasung frei werdende Sauerstoff verwandelt das im Wasser enthaltende Eisenoxydul in Eisenoxyduloxydhydratund bringt dieses vermöge seines hohen spezifischen Gewichtes zur Fällung, bringt auch noch andere Umwandlungen der im Wasser enthaltenen organischen Substanzen hervor.
  • Dem Klärturm ist zur Abhaltung von unldärbaren Stoffen ein mit Tauchbrett und Sandfang versehener Schacht vorgeschaltet. Das Vakuum im Klärturm und die Beseitigung der bei der Reinigung im Abwasser frei werdenden Gase wird durch den Anschluß desselben an einen Entlüftungskessel erzeugt, der durch Luftpumpe oder durch Kondensierung des Abdampfes eines Dampfkessels evakuiert wird.
  • Ein mit Schwimmer versehener elektrischer Anschluß meldet den erreichten zulässigen höchsten Wasserstand im Turme und schließt daraufhin die Klappe im Entlüftungsrohr, während sie sich beim niedrigsten Wasserstand öffnet, das Vakuum vom Entlüftungskessel auf den Saugturm überträgt und das Wasser dadurch zur Steigung bringt.
  • Die erstmalige Füllung des Turmes und die Beseitigung der Fette erfolgt durch das Füllrohr von der Wasserleitung oder -einem höher gelegenen Wasserbehälter aus. Nachdem die Umwandlungen des Wassers im . Turme stattgefunden haben, fließt das geklärte Wasser über einige Katarakte dem Reinwasserbecken oder direkt dem- Flußlaufe zu, das Fett wird von Zeit zu Zeit vom Klärturm in den Fettschacht abgelassen und der Schlamm aus dem Schlammkanal unter Öffnen eines Schiebers in gewissen Zwischenräumen dem Schlammbecken zugeführt, in dem er lagert, bis er stichfest ist. Die treibende Kraft bildet der Höhenunterschied zwischen Zu- und Abfluß.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Unter Heberwirkung stehender Klärturm für die Reinigung von Abwässern mit im Boden mündendem, zentralen Zuflußrohr und seitlich mündendem Schlammabflußrohr, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden nach der Mitte und nach der Peripherie hin ansteigt, und über dem Boden ein kegelförmiger Aufbau (c) mit seitlichen Öffnungen (e) zum Abfluß des geklärten Wassers und oberen Öffnungen (f) zum Abfluß der Fette derart angebracht ist, daß zwischen dem unteren Teil dieses Aufbaues und einem an die Kesselwandung angenieteten Seitenrand ein ringförmiger Durchfluß für das in der Mitte des Bodens eintretende Wasser geschaffen ist.
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