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Verfahren' zur Herstellung von 1Vletallhohlteilen von Flugzeugen.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Metallhohlteilen
von Flugzeugen, insbesondere von Hohlteilen des Gerüstes. Diese Teile sind bei Flugzeugen
ganz besonders hoher Beanspruchung bei der Landung des Flugzeuges ausgesetzt, andererseits
müssen sie, um das tote Gewicht des Flugzeuges nach Möglichkeit herabzumindern,
so leicht wie irgend möglich `gebaut werden. Um zwischen diesen, ihrem Wesen nach
einander widersprechenden Bedingungen einen praktisch brauchbaren Ausgleich zu finden,
sind zahlreiche Versuche unternommen worden. So ist es an sich bereits bekannt,
Flugzeuge vollkommen oder teilweise aus Metall herzustellen. Besonders geht man
immer mehr dazu über, das Gerüst des Flugzeuges aus hohlen -Metallröhren o. dgl.
nach Art eines Gitterträgers zu bilden, wobei die einzelnen Teile des Gerüstes in
bekannter Weise durch Verschraubung, Vernietung, Verschweißung o. dgl. miteinander
verbunden werden. Die bisher verwendeten Metallröhren sind entweder 'nahtlos gezogen
oder einseitig verschweißt. Sie besitzen entweder bei geringer Wandstärke, die mit
Rücksicht auf das Gewicht so klein wie möglich gewählt werden muß, gegen die großen
auftretenden Beanspruchungen beim Flugbetrieb kein genügend großes Widerstandsmoment,
oder sie erhalten zur Erzielung eines genügend großen Widerstandsmomentes Wandstärken,
die mit Rücksicht auf das Gewicht unzuverlässig sind. Weiter ist es auch bereits.
bekanntgeworden; hohle Gerüstteile von Fahrzeugen in der Weise herzustellen, daß
das Querschnittsprofil dieses hohlen Gerüstteiles mehrfach unterteilt wird, so daß
lange Einzelteile entstehen, die bei ihrer Zusammensetzung das gewünschte Profil
des Hohlteiles ergeben, und bei diesem so geteilten Profil sind außerdem im Inneren
des Hohlteiles diagonale oder sich überkreuzende, innere Versteifungswände vorgesehen,
die mit der Wandung des Profiles durch Schweißen verbunden werden. Aber auch die
so hergestellten Gerüstteile sind nicht geeignet, den hohen Anforderungen auf Widerstandsfähigkeit
zu genügen, da es kaum möglich ist, die glatten Stoßstellen der einzelnen Teile
überall in richtiger Weise miteinander zu verschweißen, ganz abgesehen davon, daß
es unmöglich erscheint, eine geeignete Kontrolle ausüben zu können, ob überall eine
Verschwcißung stattgefunden hat. Aber selbst . im Falle; daß die Verschweißung an
allen Stellen ordnungsgemäß erfolgt, besitzt das so hergestellte Profil kein genügendes
Widerstandsmoment, da die zusammengeschweißten Trennungsflächen der Einzelteile
zu klein sind und-bei hoher Beanspruchung an diesen Stellen ein Auseinanderreißen
erfolgen muß.
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Demgegenüber besteht das vorliegende Verfahren darin, daß die Hohlteile
zunächst in an sich bekannter Weise aus einer Reihe einfacher Längsteile zusammengesetzt
werden. Diese Teile werden dabei aber in der Weise ausgebildet, daß die Kanten der
äußeren Teile nach innen umgebogen sind und bei der Zusammensetzung ihrer ganzen
Länge nach Rillen bilden, und daß die inneren Quer- und Versteifungswände solche
Abmessungen erhalten, daß ihre äußeren Kanten aus den Rillen
der
äußeren Teile über die Zusammensetzungsstellen hervorragen. Dadurch wird es ermöglicht,
daß die hervorragenden Kanten in an sich bekannter Weise das Schweißmaterial für
die autogene V erschweißung hergeben können, und daß das flüssige Schweißmaterial
in die vorgesehenen Rillen hineinläuft und sie vollkommen ausfüllt.. Durch die Ausfüllung
der hohlen Rillen entstehen verhältnismäßig starke Materialanhäufungen von annähernd
dreieckförmigern Querschnitt, die eine untrennbare Verbindung der nach innen umgebogenen
Ränder der äußeren Teile mit den inneren Quer- und Versteifungswänden bilden. Diese
so entstehenden Materialbänder haben annähernd dreieckförmigen Querschnitt, d. h.
die mit Material ausgefüllten Rillen sind geeignet, große Beanspruchungen auf Zug
und Abscherung "aufzunehmen und das Profil ganz wesentlich zu versteifen, ohne daß
dabei das Gewicht der Hohlteile wesentlich erhöht wird. Dadurch, daß die äußeren
Rillen von dem geschmolzenen Material der hervorstehenden Kanten der inneren Quer-und
Versteifungswände ausgefüllt werden, wird erreicht, daß nach der Verschweißüng eine
äußerlich vollkommen glatte - Oberfläche der Hohlteile entsteht.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Profile im Querschnitt dargestellt.
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Fig. I zeigt einen Querschnitt durch ein rechteckiges Profil mit sich
überkreuzenden Querwandungen.
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Fig. 2 zeigt ein kreisrundes Profil mit einer Querwand. Fig. 3 zeigt
ein ovales Profil mit einer Querwand.
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Fig. 4 zeigt das Querprofil eines Propellers ebenfalls aus Metall,
welcher aus mehreren Längsteilen zusammengesetzt ist, die mit den Versteifungsstücken
in seinem -Inneren autogen verschweißt verbunden sind.
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Die so hergestellten und versteiften Hohlkörper, Röhren usw. eignen
sich besonders dazu, luftleer gepumpt zu werden, wodurch an Gewicht gespart und
der Auftrieb des -Flugzeuges etwas vergrößert wird, welches mit den schon leichter
gehaltenen Gerüstteilen von großem.. Vorteil sein dürfte.