DE326739C - Vorrichtung zum Chiffrieren und Dechiffrieren von Nachrichten, bei der in parallelenFuehrungen der Grundplatte Schieber gleiten - Google Patents

Vorrichtung zum Chiffrieren und Dechiffrieren von Nachrichten, bei der in parallelenFuehrungen der Grundplatte Schieber gleiten

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DE326739C DE1913326739D DE326739DD DE326739C DE 326739 C DE326739 C DE 326739C DE 1913326739 D DE1913326739 D DE 1913326739D DE 326739D D DE326739D D DE 326739DD DE 326739 C DE326739 C DE 326739C
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    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09CCIPHERING OR DECIPHERING APPARATUS FOR CRYPTOGRAPHIC OR OTHER PURPOSES INVOLVING THE NEED FOR SECRECY
    • G09C1/00Apparatus or methods whereby a given sequence of signs, e.g. an intelligible text, is transformed into an unintelligible sequence of signs by transposing the signs or groups of signs or by replacing them by others according to a predetermined system
    • G09C1/04Apparatus or methods whereby a given sequence of signs, e.g. an intelligible text, is transformed into an unintelligible sequence of signs by transposing the signs or groups of signs or by replacing them by others according to a predetermined system with sign carriers or indicators moved relative to one another to positions determined by a permutation code, or key, so as to indicate the appropriate corresponding clear or ciphered text

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Description

  • Vorrichtung zum Chiffrieren- und Dechiffrieren von Nachrichten, bei der in parallelen Führungen der Grundplatte Schieber gleiten. Die Erfindung bezieht sich auf diejenigen Vorrichtungen zum Chiffrieren und Dechiffrieren von Nachrichten; bei welchen in einer Grundplatte parallel nebeneinander angeordnete Schlittenführungen angebracht sind, in denen mit den Buchstaben eines oder mehrerer Alphabete sowie mit Kennziffern versehene Schieber unter den Ausschnitten oder - Fenstern, zweier über den Schiebern liegenden Platten oder einer einzigen Deckplatte hin und her gleiten können, so daß unter Zugrundelegen eines vorher vereinbarten, aus den Kennziffern der Schieber gebildeten Schlüssels ein in dem oberen Plattenausschnitt eingestelltes Wort in dem unteren Ausschnitt oder Fenster als chiffriertes Wort abgelesen werden kann oder umgekehrt.
  • Das Neue besteht darin, daß die in den Führungen der Grundplatte gleitenden Schieber in ihrer Querrichtung unterteilt sind, so daß zwei Sätze von Schiebern entstehen, die je dieselben Buchstabenreihenfolgen und dieselben Kennziffern tragen.
  • Infolge dieser Anordnung wird auf Grund der Möglichkeit des gegenseitigen-Auswechselns einer größeren Anzahl Schieber, da sowohl oben wie unten in der Grundplatte die Schieber eines Satzes untereinander vertauscht werden können, die Erzielung einer bedeutend gesteigerten Anzahl verschiedener Chiffrekombinationen. ermöglicht. Ein weiterer Vorteil der unterteilten Schieber besteht darin, daß jefzt die Wahl zweier Chiffreschlüssel - der eine für den Absender, der andere für den Empfänger von Nachrichten - nötig ist, wodurch die Gefahr der Aufdeckung des Chiffregeheimnisses herabgemindert wird.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
  • Fig. i ist eine Vorderansicht des Apparates, wobei die einen Teil der Vorrichtung bildenden Schieber sich. sämtlich in der geschlossenen Lage befinden, in welcher der Apparat nicht gebraucht wird.
  • Fig. 2 zeigt die Vorrichtung mit den Schiebern in den Lagen, wie sie für eine Chiffreschriftübertragung einzustellen sind.
  • Fig.3 stellt eine Seitenansicht der Vorrichtung dar.
  • Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus einer Grundplatte r, in welcher Führungsnuten geeigneten Querschnitts angebracht sind. Bei der Einrichtung nach Fig. 3 haben die Führungsnuten oder Rillen einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt; es können äber dieselben selbstverständlich auch irgendeinen .anderen geeigneten, Querschnitt erhalten. In den-Führungsnutenkönnen sich die Schieber 2 frei bewegen. Die Anzahl Führungsnuten und infolgedessen diejenige der Schieber kann naturgemäß verschieden gewählt werden. Bei dem durch die Zeichnung veranschaulichten Beispiel wird angenommen, daß der Apparat zehn Nuten besitzt,, die dazu bestimmt sind, zehn obere bewegliche Schieber und zehn untere solcher beweglichen Schieber aufzunehmen. Es ist hier diese Zahl Schieber gewählt worden, weil beim Telegraphieren ein einziges Wort bei den gangbaren Systemen aus einer Zusammensetzung von zehn Buchstaben besteht, wobei diese Zusammensetzung keinen wirklichen Sinn ergibt, jedoch ausgesprochen werden kann. Es ist ohne weiteres klar, daß, wenn es sich irgendwie als ratsam herausstellt, die Anzahl Schieber, mit denen der Apparat ausgestattet ist, anders gewählt werden kann, ohne daß an dem Wesen der Erfindung irgend etwas geändert wird.
  • Es ist mit Rücksicht auf die Figuren zu bemerken, daß in denselben die Vorrichtung in wagerechter Lage dargestellt ist; es nimmt aber der Apparat in Wirklichkeit eine senkrechte Stellung an, entsprechend den auf den Schiebern aufgetragenen Buchstaben und Ziffern, weshalb im nachfolgenden von oberen und unteren Schiebern gesprochen wird.
  • Die voneinander unabhängigen Schieber weisen alle genau dieselben Abmessungen auf, so daß sie untereinander auswechselbar sind. Die Schieber können daher ganz beliebig untereinander in irgendeiner gewünschten Reihenfolge in den Führungsnuten vertauscht werden, in denen sie unter sanfter Reibung gleitbar angeordnet sind. Die Schieber der oberen Reihe sind von o bis 9 numeriert, diejenigen der unteren Reihe sind mit den gleichen Nummern versehen. Auf jedem Schieber sind außerdem je untereinander die verschiedenen Buchstaben des Alphabets,' jedoch in einer verschiedenen Reihenfolge für jeden Schieber aufgezeichnet. .
  • Es ist zu bemerken, daß, wenn sämtliche Schieber sich an Ort d Stelle befinden, die auf denselben aufgezeic eten Nummern eine aus zehn Ziffern bestehende Zahl ergeben, die für ' die von den Schiebern gegenseitig eingehommene Stellung kennzeichnend ist und daher als Kennziffer bezeichnet wird. Die jeweils gewählte Kennziffer bildet den Chiffreschlüssel. Jede Verteilungsart der - Schieber der oberen Reihe entspricht ein oberer Schlüssel (beispielsweise für die Stellung nach Fig. 2 ist die Schlüsselnummer 6 978 152 430) ; in derselben Weise gilt für jede Lage der unteren Schieber ein unterer Schlüssel (1407 j63 825 für die Fig. 2).
  • Wie leicht zu ersehen ist, können die Schieber der oberen und der unteren Reihe in eine sehr- große Anzahl verschiedener gegenseitiger Lagen gebracht werden. Es ergibt sich nämlich die Anzahl der möglichen Kombinationen bzw. gegenseitiger Verteilung der Schieber, indem man sie in der jeweilig gewünschten Weise miteinander 'vertauscht, aus der bekannten mathematischen Formel, die für Permutationen gilt. Die Anwendung dieser Formel für den vorliegenden Fall ergibt ', P"o=ioxgX8x7x6X5X4X3X2X1 - 3 628 80o.
  • Es sind somit 3 628 80o verschiedene obere Schlüssel und .ebenfalls 3 628 80o verschiedene untere Schlüssel vorhanden. Anderseits kann i man die Schlüssel zu je zweien miteinander kombinieren, wobei dann die Anzahl Kombinationen die folgende ist .-3 628 8002 - 13 168 189 44o 00o. Jede Reihe ,oder Satz von Schiebern wird in Querrichtung von einer kleinen Platte oder Bügel 3, 3' überbrückt, die eine Öffnung oder Fenster besitzt, wobei diese Öffnung, wie später erklärt werden soll, zur Herstellung und zum Ablesen der Chiffreschriften dienen soll. Die kleinen Platten oder Bügel 3, 3' sind in irgendeiner geeigneten Weise auf den Rändern der Grundplatte 1 befestigt. Zur bequemeren Erläuterung werden im nachfolgenden die kleinen mit Fenster versehenen platten 3, 3' als Ableser bezeichnet.
  • Die Handhabung der Vorrichtung ist die folgende Zwischen den beiden miteinander korrespondierenden Personen werden zwei Schlüssel, ein unterer -und ein oberer, vereinbart. Beispielsweise wird, wie in Fig. 2 veranschaulicht ist, als oberer Schlüssel die Zahl 6 978 z52 43o und als unterer Schlüssel die Zahl 1407 963 825 gewählt.
  • Will nun der eine Korrespondent .eine .geheime oder Chiffrenachricht an den anderen übermitteln, so stellt er die Schieber seiner Vorrichtung in die aus Fig. ä zu ersehenen Stellungen ein, d. h. er ordnet die Schieber, so daß sich die beiden vereinbarten Schlüssel ergeben. Durch -Verschieben der Schieber in ihren Führungen läßt er dann in dem Fenster des oberen Ablesers 3 das zu übertragende Wort, beispielsweise im vorliegenden Fäll das Wort »Invioläble<c, erscheinen, wie sich dies aus Fig. 2 ergibt.
  • Nachdem die Schieber der oberen Reihe mit denjenigen der unteren Reihe in gegenseitige Berührung gebracht worden sind, wie dies in Fig. 2 der Fall ist, liest der Absender durch das Fenster im unteren Ableser 3-' die übertragene Geheimnachricht, und zwar »ISLYUCEQZIa. -Der diese Chiffrenachricht erhaltene Empfänger braucht nun, um dieselbe in Kurrentschrift zu übersetzen bzw. zu übertragen, einfach nur die Schieber seiner Vorrichtung in derselben Weise, wie der Absender, anzuordnen, d. h. derart, daß mit den Schiebern die beiden vereinbarten Schlüssel sich ergeben, und dann läßt er durch das Fenster des unteren Ablesers 3' die Worte, aus denen die übersandte Nachricht besteht, erscheinen. Auf diese Weise kann nunmehr der Empfänger in dem Fenster des oberen Ablesers 3 die Nachricht (I'elegramm o. dgl.) der mit ihm korrespondierenden Person mit ihrem wirklichen Wortlaute in Kurrentschrift ohne weiteres ablesen.
  • Es ist klar, daß es genügt, den unteren Schlüssel zu ändern, um eine ganz andere Geheimschrift zu. erhalten. Hätte man z. B. bei dem angegebenen Beispiel anstatt des vereinbarten unteren Schlüssels (r 407 963 825) die unteren Schieber so .angeordnet bzw. verteilt, daß der Schlüssel 5 823 96o 174 entstanden wäre, so hätte sich aus dem Wort »INVIO-LABLE« das Geheimschriftwort »IWFOUCY-VU« ergeben.
  • Die Unverletzlichkeit der auf diele Weise übertragenen Nachrichten - ist für praktische Zwecke eine vollkommene. Wenn nicht gerade durch eine Indiskretion die vereinbarten Schlüssel.verraten werden, steht es fest, daß es ganz und gar unmöglich ist, eine mittels dieses Apparates übertragene Chiffrenachricht zu entziffern, und zwar wegen der bedeutenden Anzahl Schlüssel, die man durch Permutationen- erhalten kann. Jeder andere Schlüssel, als die beiden zwischen den miteinander korrespondierenden Personen vereinbarten, ergeben unverständliche Übersetzungen.
  • Es bietet das auf Grund der Anwendung dieses Apparates sich ergebene Geheimschriftsystem für dritte Personen vollkommen unüberwindliche Schwierigkeiten, und zwar insbesondere wegen des Umstandes, daß bei diesem System ein und derselbe Buchstabe bei den Chiffrenachrichten häufig durch andere Buchstaben ersetzt wird oder umgekehrt ein und derselbe Buchstabe; z. B. - A entspricht in der Chiffrenachricht bald einem E, dann wieder einem I, ferner einem U usw. bei der Nachricht in Kurrentschrift.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Chiffrieren und Dechiffrieren von Nachrichten, bei welcher in einer Grundplatte parallel nebeneinander angeordnete Schlittenführungen angebracht sind, in denen mit den Buchstaben eines oder mehrerer Alphabete sowie mit Kennziffern versehene Schieber unter Ablesefenstern gleiten können, dadurch gekennzeichnet, _daß die Schieber in ihrer Querrichtung -unterteilt sind, so daß auf Grund der Möglichkeit -des gegenseitigen Austausches einer größeren Anzahl Schieber sich eine gesteigerte Anzahl verschiedener Chiffrekombinationen ergibt.
DE1913326739D 1912-10-23 1913-10-17 Vorrichtung zum Chiffrieren und Dechiffrieren von Nachrichten, bei der in parallelenFuehrungen der Grundplatte Schieber gleiten Expired DE326739C (de)

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