DE326458C - Verfahren zur Vergasung von Klaerschlamm mittels eines Luft-Wasserdampf-Gemisches - Google Patents

Verfahren zur Vergasung von Klaerschlamm mittels eines Luft-Wasserdampf-Gemisches

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DE326458C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/02Fixed-bed gasification of lump fuel
    • C10J3/06Continuous processes
    • C10J3/16Continuous processes simultaneously reacting oxygen and water with the carbonaceous material

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Vergasung von Klärschlamm mittels eines Luft-Wasserdampf-Gemisches. Die Erfindung betrifft die Vergasung von Klärschlamm zwecks Gewinnung von wertvollen Stoffen, wie Stickstoffverbindungen (Ammoniak, Pyridin usw.) und Fett. Wenn man Klärschlamm auf beliebige Weise in eine verhältnismäßig trockne Beschaffenheit überführt, so ist seine Vergasung. besonders vorteilhaft, weil man dadurch nicht nur Heiz- oder Kraftgas, sondern auch eine große Menge des darin enthaltenen Stickstoffs bis zu 3 bis q. Prozent des Gewichts der Trockenbestandteile erzielt. Die Vergasung im Generator bietet jedoch beträchtliche Schwierigkeiten, da die leichte Schmelzbarkeit des Rückstandes und die große Menge seiner Aschenbestandteile (manchmal bis zu 5o Prozent der Trockensubstanz) den Betrieb des Gaserzeugers ernstlich stören und Unregelmäßigkeiten im Betriebe und die Gewinnung von armen Gasen herbeiführen.
  • Es wurde gefunden, daß man diese Schwierigkeiten fast vollständig - dadurch überwinden kann, daß man die in die Feuerung eingeführte Luftmenge im Verhältnis zum Dampf wesentlich vermindert. Der aus der Verringerung des zur Verbrennung notwendigen Sauerstoffs entstehende Wärmeverlust wird durch irgendeine von außen hinzutretende Wärmequelle ausgeglichen..
  • Zweckmäßig wird der Klärschlamm nach dem Trocknen behufs Entfettung in üblicher Weise entgast. Der Entgasung folgt alsdann die Vergasung, die den Gegenstand des Patents bildet.
  • Es ist. bekannt, kohlenstoffhaltige Stoffe im großen in den sogenannten Mondgeneratoren mittels eines Gemisches von überhitztem Wasserdampf und einer beschränkten Menge von Luft zu vergasen. Wenn man das üblicre Mondgasverfahren auf Klärschlamm anwendet, :o hat dies wegen des hohen Gehalts des Schlammes an schmelzbarer Asche unter allen Umständen ein Verschlacken des Ofens zur Folge. Zur Vermeidung dieses übelstandes pflegt man den Wasserdampfzusatz im Verhältnis zur Luft zu erhöhen. Da aber dadurch die Temperatur des Gaserzeugers erniedrigt wird, so muß man die zuzuführende Verbrennungsluft entsprechend höher vorwärmen, einerseits um einem Erkalten des Ofens vorzubeugen und anderseits um möglichst viel Wasserdampf zu zersetzen und dadurch reichere Gase zu gewinnen. Die Erfahrung zeigte, daß für einen bestimmten Brennstoff die Reaktionstemperatur im Generator im wesentlichen konstant ist, so daß also für die vollständige Vergasung des Brennstoffs eine bestimmte Menge von Luft und Wasserdampf erforderlich ist. Dies hat zur Folge, daß das Verhältnis von Luft und Dampf eine obere Grenze besitzt, und Mond. fand, daß das Verhältnis von Luft und Wasserdampf zur vollständigen Verbrennung von Kohle eine Sättigung der Luft bei 8q.° C nicht übersteigen darf. Mit diesem Verhältnis kann aber Klärschlamm infolge seiner Zusammensetzung nicht vergast werden, weil hierdurch örtliche Überhitzungen wegen gleichzeitig stattfindender Nebenreattire1:ritstelieh, Es ist für den richtigen. Verlauf.:des#.,Ge.ne,;atorprozesses durchaus h `Mönd festgestellte' Normaltemperatur (die in der heißesten Zone herrschende Temperatur) bei der Verbrennung innezuhalten. Dies ist aber wegen der Zusammensetzung des Klärschlammes nicht möglich, und man muß daher im Gegensatz zu M o n d das Verhältnis von Luft zu Wasserdampf durch weitere Erhöhung des Wasserdampfzusatzes abändern, derart, daß die Luft bei go° C gesättigt ist. Es ist ersichtlich, daß hierdurch die Normaltemperatur des Generators herabgedrückt wird, was natürlich ein Erkalten des Generators und schließliches Erlöschen des Feuers zur Folge haben würde. - Um diesem Übelstande entgegenzuarbeiten, mu3man durch entsprechend höhere Erhitzung der Gebläseluft die Normaltemperatur trotz vermehrter Wasserdampfzufuhr wieder herstellen. Die Normaltemperatur wird also hier nicht durch die im Ofen stattfindende Verbrennung, sondern durch die Wärmezufuhr von außen aufrechterhalten, wodurch das übermäßige Schmelzen der Asche und. die entsprechende große. Klinkerbildung vermieden wird. Das Wesen der - Erfindung liegt also darin, die Zufuhr von Luft. so zu vermindern, wie man dies bei Gasgeneratoren noch niemals versucht hat, und durch Zufuhr einer entsprechenden Wärmemenge von außen die Normaltemperatur im Ofen zu erzielen.
  • Der entfettete und entgaste Klärschlamm wird also in einem in der angegebenen Weise betriebenen Gasgenerator vergast und die entstehenden Gase in bekannter Weise zur Gewinnung von Ammoniak, Pyridin und anderen Basen behandelt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Vergasung von Klärschlamm mittels eines Luft-Wasserdampf-Gemisches im Generatorofen bei gleichzeitiger Wärmezufuhr von außen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verhältnis von Wasserdampf zur Luft im Luft-Dampf-Gemisch so erheblich über dem hei Mondgeneratoren üblichen Mischungsverhältnis vergrößert, daß die Luft etwa bei go ° C mit Wasserdampf gesättigt ist, so daß die Reaktionstemperatur im Offen nicht durch die Verbrennung, sondern durch die Wärmezufuhr von außen aufrechterhalten wird.
DE1914326458D 1913-07-22 1914-07-05 Verfahren zur Vergasung von Klaerschlamm mittels eines Luft-Wasserdampf-Gemisches Expired DE326458C (de)

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