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Verfahren und Einrichtung zur Trennunq einer in Strömung versetzten
Flüssigkeitsmischung.
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Die Erfidung betrifft die Lösung der in der TEchnik häufig vorkommenden
Aufgabe, eie Flüssigkeitsmischung oder Emulsion zu trennen, um entweder das Emulsionsmittel
oder die emulgierte Flüssigkeit oder beide Mischungsbestandteile zu isolierten.
Als Beispiele 5 ollen Emulsionen flüssiger Kohlenwasserstoffe, Mineralöle oder anderer
Öle oder Fettstoffe oder anderer verhältnismäßig wertvoller Stoffe mit Wasser genannt
werde.
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Solche und ähnliche Emulsionen oder Mischungen mit Wasser oder anderen
Flüssigkeiten werden auf verschiedenen Gebieten mehr oder weniger kontinuierlich
als Abfallprodukt oder erstrebtes Produkt gebildet.
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Als Folge des Unterschiedes der spezifischen Gewichte des Emulsionmittels
und der emulgierten Flüssikeit wird die Emulsion durch Abstehen in eine obere und
eine untere Schicht getrennt, durch Leiten durch einen trogförmigen Behäter wird
sie allmählich in eien oberen und einen unrteren Strom getrennt, die am oberen Teil
bzw. am Boden des Troges abgeleitet werden können, und durch Zentrifugieren wird
sie in eine innere und eine äußere Schicht getrennt. Diese Trennungsverfahren sind
jedoch in der Praxis kostspielig und umständlich. Das Trennen durch Abstehen erfordert
besondere Behälter und eine gewisse Aufsicht, das Trennen im Troge erfordert eine
recht langsame Bewegung und ist nie vollständig, und zum Zentrifugieren sind teure
Apparate erforderlich, die im Betriebe ebenfalls teuer werden.
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Der Erfindung zufolge wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Flüssigkeitsmischung,
die die Entstehungs-- oder Aufbewahrungsstelle, einen Klärbehälter 0. dgl., verläßt,
als ein ununterbrochener und gleichmäßiger Strom durch eine spezifisch schwerere
oder leichtere Flüssigkeit geleitet wird. Zweckmäßig wird im ersteren Falle eine
dem schvvereren Bestandteil der Mischung, im letzteren eine dem leichteren Bestandteil
entsprechende Flüssigkeit gewählt. Die Zuleitung der Mischung erfolgt am besten
so, daß die mit der spezifisch schwereren oder leichteren Flüssig keit in Berührung
tretende Mischung sofort als Oberstrom bzw. Unterstrom eintritt, um als solcher
ruhig fort,, elleitet zu werden. In den beiden Fällen wird die über bzw. unter der
sbetreffenden Flüssigkeit strömende Mischwung über eine so lange Strecke geleitet,
daß demTrennungsvorgang so viel Zeit bleibt, sich im. Laufe dieser Strömung zu vollziehen,
was jedoch gemäß den bereits gemachten Erfahrungen verhältnismäßig sehr schnell
erfolgt, und daß am Ablaufende der Strecke ein Strom des reinen, leichtesten bzw.
schwersten Bestandteils vorhanden ist, oder daß hier unterschieden werden kann zwischen
einem Strom, der aus dem Emulsionsmittel besteht, und einem anderen, in geringer
Höhe über bzw. unter diesem fließenden Strom, der aus
der emulgierten
Flüssigkeit besteht, so daß die beiden Ströme jeder auf seinem Wege kontinuierlich
weitergeleitet werden können.
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Um zu verhindern, daß ein nach diesem Prinzip arbeitender Flüssigkeitstrenn-
oder Abs chöpfapparat eine unbequem große Ausdehnung in der einen Dimension erhält,
kann die besprochene Strecke am besten im Zickzack, in Spiralform oder in doppelter
Zickzackform, in doppelter Spiralform oder in anderer angemessener Form eingerichtet
werden, und zwar mit mehreren nebeneinanderliegenden geraden, gebrochenen oder krummen
Teilstrecken, die nacheinander in denselben oder entgegengesetzten Richtungen durchlaufen
werden.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung
schematisch dargestellt.
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Fig. 1 und 3 zeigen senkrechte Schnitte nach den Linien A-A bzw.
B-B der Fig. 2, und Fig. 2 zeigt ein Flächenbild der Strecke, Im oberen Teil eines
Behälters 3, der bis zu einer angemessenen Höhe mit Flüssigkeit gefüllt ist, z.
B. mit der dem schwersten Bestandeteil der Mischung entsprechenden oder einer schwereren
Flüssigkeit, sit durch eine in Spiralform verlaufende Wand r eine verhältnismäßig
lange Rinne 5 gebildet, and eren innerem Ende sich ein z. B. im Deckel 6 gebildeter
Zufluß 7 und an deren außerem Ende sich ein über -oder Ablauf 8 befindet (Fig. 2).
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Ferner hat der Behälter 3 eien tiefer als der Ablauf 8 liegenden Über-
oder Ablauf 9. Am boden Des Behälters kann eine Entschlammungsöffnung sein. Der
Behälter kann fereer nach Bedarf mit einer Wärme- oder Külvorrichtung versehen sein.
Die rinne 5 ist am Boden offen, und die Bewegung der Flüssigkeitsmischung vom Zufluß
zum Ablauf geht also auf der im Behälter befindlichen Fhissigkeit als eine Oberströmung
in - derselben vor sich. Während der durch den Unterschied des spezifischen Gewichts
bedingten Trennung werden die schweren Flüssigkeitsbestandteile nach unten in der
Rinne streben und sich mehr oder weniger mit der übrigen flüssikeit im Behälter
3 vereinigen, von wo aus der Flüssigkeitsüberschuß durch den Ablauf 9 dauernd abläuft.
Die leichten Flüssigkeitsbestandteile werden an den oberen Teil der Rinne gedrängt
und sammeln sich als eine nach und nach reinere und dünnere Schicht, die durch den
Ablauf 8 abgeht.
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Die Unterfläche dieser Schicht muß am äußeren Ende der Rinne etwas
unter dem unteren Rande des Ablaufs8 liegen, so daß nur die reine Schicht abgeschöpft
wird. Um diese Lage der leichten Flüssigkeitsschicht im Verhältnis zum Ablauf 8
zu sichern, kann dieser auf verschiedene Höhle einstellbar- ein -gerichtet werden,
z. B. in Form einer einstellbaren Überlaufeinrichtung, eines Gelenkrohres, eines
Schotts o. dgl., oder der Ablauf 9 kann auf diese ofer andere Weise einstellbar
eingerichtet werden, oder man kann eventuell durch Anwendung von Schwimmerinrichtungen
o. dgl. den Flüssigkeitsstand im Behälter unabhängig vom Aux- oder Überlauf g einstellen.
Ein Beispiel hierzu ist auf der Zeichnung gezeigt, indem dort der über oder Ablauf
g in einen besonderen Raum 10 verlegt ist, der durch ein in verschiedener Höhe einstellbares
leitungselement 11 von beliebiger passender Art mit dem Behälter 3 kommuniziert.
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Die dargestellten Einzelheiten sind ohne Bedeutung und können bei
Berücksichtigung der Ard der betreffenden Flüssigkeitsmischung auf vielerlei Weise
geändert werden. Dig gezeichnete Ausführungsform hat gute Resultate ergeben, teils
als Schmierölgenerator, angewendet nach einem sogenannten Putztwistseparator zur
Trennung der hier gebildeten warmen Mischung von Kondenswasser und Schmieröl, teils
auch zur Suppen- und Fettgewinnung in Abdeckereine, In disen fällen wird der Behätler
3 mit Wasser gefüllt und das Rohr 11 so eingestellt, daß beim Zuleiten der mit Ö1
gemischten Flüssigeit bzw. der Suppe diese inderin Fig. 3 dargestellten Höhe als
Oberstrom auf dem Waser fließt.
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Bei 8 kann dann reines Öl bzw. Fett dauernd abgeleitet werden.