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Wässerungs- und Trockenvorrichtung für Lichtpausen. Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Wässerungs- und Trockenvorrichtung für Lichtpausen, bei
welcher gleichmäßig lange, von der Rolle abgewickelte Pausen oder Blättebis zu ganz
kleinen Ausmaßen behanhelt werden können. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen
aus dem Wässerungskasten und dem mit einer rotierenden Trockentrommel versehenen
Trockenschrank. Der Transport im Wässerungskasten wird durch den Strom des Wassers,
das beispielsweise durch Brausen von oben zugeführt wird und an dem einen Ende des
Kastens seitlich überläuft, bewirkt, indem- die schwimmenden Pausen vor eine aus
zwei Rollen bestehende Quetschvorrichtung geführt werden. Für den Fall, daß durch
zu starkes Brausen oder andere Ursachen die Pausen niedergedrückt sind, ist eine
Führungswalze und ein Führungsrost vorgesehen, der bis zu den Walzen führt. Das
von den Quetschwalzen ausgedrückte Wasser fließt seitlich ab. Um den Zutritt des
Wassers in die Quetschwalzenkammer nach Möglichkeit zu verhindern, ist eine Scheidewand
vorgelegt, die aber nicht ganz den Wasserspiegel erreicht, um ein Festkleben der
nassen Pausen zu verhindern. Das hierbei übertretende Wasser wird durch Bodenöffnungen
der Quetschwalzenkammer in den Auslauf abgeführt, in welchen auch eine besondere
Entwässerung des Wässerungskastens hineinführt. Durch die letztere Einrichtung soll
bewirkt werden, daß z. B. überbelichtete Pausen länger gewässert werden können,
ehe sie zu den Quetschwalzen abschwimmen. Zu diesem Zweck liegt der Hilfsablaufstutzen
mit seinem oberen Rande etwas unter dem normalen Wasserspiegel und trägt als Verschluß
ein Rohrstück, das etwas über den Wasserspiegel hinausragt. Wird dieser Verschluß
entfernt, so läuft das Wasser nicht mehr an den beiden Überfällen neben den Quetschwalzen
ab, sondern nur durch den Hilfsablaufstutzen, und erhält dadurch eine entgegengesetzte
Stromrichtung. Bei aufgesetztem Verschluß dient dieser zugleich als Sicherheitsablauf,
falls durch Verstopfungen usw. die seitlichen Abläufe nicht mehr das Wasser ableiten
können, und der Wasserspiegel steigt, so daß das Wasser durch den Rohrverschluß
abgeführt wird. Die vollständige Entfernung des Hilfsablaufstutzens läßt die völlige
Entwässerung des Beckens zu.
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Das von dem überflüssigen Wasser befreite Pauspapier wandert nach
dem Verlassen der Quetschwalzen über eine kurze Brücke zum Trockenbehälter, wo es
von einer Zuführungswalze gefaßt und zu der sich drehendenTrockentrommel geführt
wird, an welcher es zunächst infolge seiner Feuchtigkeit anhaftet. Die Trockentrommel
ist von eine:- Reihe gleichachsiger Führungswalzen umeben, die das Pauspapier immer
wieder zur Trockentrommel zurückbringen, falls 'es sich losgelöst hat. Damit die
Kanten des sich lösenden Papiers noch von den Führungswalzen gefaßt werden können,
ist ein Fangkorb, etwa aus Drähten bestehend, in eingedrehten Rillen der Führun',swalzen
eingehängt und beispielsweise an der Behälterwandung befestigt. Statt des Fangkorbes
kann auch ein System von endlosen Drähten angeordnet sein, die sich um die Rillen
der Führungswalzen legen und mit
diesen vorwärts bewegen. Die Anordnung
in Rillen ist für die Drähte deswegen vorgesehen, damit die ständige Berührung mit
dem empfindlichen Lichtpauspapier vermieden wird. Bei der Anwendung von endlosen
Tüchern, wie sie früher üblich war, konnte z. B. eine Weißpause nicht sauber getrocknet
werden, weil das Tuch die überschüssigen Flüssigkeiten aufnahm Und mit diesen die
nachfolgenden Pausen verdarb. Die letzte Führungswalze trägt einen Abstreifer bzw.
Führungsblech zur Abnahme der Pausen, während gleichzeitig darüber ein ebenfalls
als Führungsblech ausgebildeter Abstreifer die etwa noch an der Trommel klebenden
Pausen abnimmt und ableitet. Außen kann ein Behälter angeordnet werden, der die
trocknen Pausen aufnimmt, oder auch eine Rolle, auf welche die Pausen aufgerollt
werden. In dem Trockenbehälter sind noch unterhalb der Trockentrommel ein oder mehrere
Heizkörper angeordnet, durch «-elche vornehmlich die Rückseiten der Pausen getrocknet
werden sollen.
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Die Vorrichtung kann beim Pausen langer, sojenannter endloser Pausen
unmittelbar neben der Kopiermaschine stehen und von ihr die belichteten Papierbahnen
aufnehmen, wobei für die Abführung der lichtdurchlässigen Ze_chnungen ein Abstreifer
und eine Aufrollvorrichtung, zweckmäß_g gegen Wasserspritzer durch ein Gehäuse geschützt,
anzuordnen :.ein würde. Der Antrieb der Maschine ist beliebig, beispiels-,vese durch
eine Handkurbel, welche mittels Zahnrad- und Kettenvorgelege die Quetschwalzen 'und
die Trockentrommel synchron antreibt. Es kann auch ein besonderer Elektromotor angeordnet
werden oder auch von dem Motor der Kopiermaschine eine Transmission herübergelegt
werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in einem Mittellängsschnitt (Fig. i) und einem Grundriß (F:g. 2) dargestellt. In
Fig.3 ist ein abgeändertes Auslaßventil wiedergegeben.
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Der Wässerungskasten a trägt an dem einen Ende das Quetschwalzenpaar
b, b' in einer durch die Kastenwand und eine unterhalb des Wasserspiegels endigende
Zwischenwand c gebildeten Kammer. Zur Führung der Pausen ist auf die Wand c ein
schräger Rechen d aufgesetzt, dessen Zähne in Rillen einer Zuf ührungswalze anliegen.
Die Quetschwalze wird durch die Kurbel f mittels eines Vorgeleges g angetrieben,
das auch gleichzeitig auf die Walze e und mittels eines Kettenzuges y auf das Kettenrad
x der Trockentrommel k einwirkt. Das Wasser wird beispielsweise durch Brausen von
oben her zugeführt und fließt über die Überfälle t in den Sammelkasten s ab. Das
über den Rechen d überfließende Wasser wird aus der Quetschwalzenkammer durch die
Bodenöffnungen s' in die Sammelkammer s und von dort durch das Abfallrohr zs abgeleitet.
Zur Regelung des Wasserspiegels dient ein Hilfsauslaufstutzen v, der in das
Rohr u entwässert. Der Stutzen v ist durch einen Rohrstopfen zvr verschlossen,
dessen obere Kante etwas über dem Wasserspiegel liegt, um als Sicherheitsauslaß
zu dienen. Der Stopfen kann mittels Griffs w' gehandhabt werden. Bei der Anordnung
gemäß Fig. 3 ist eirr schräg zur Boden-. fläche gerichtetes Bodenventil v' eingebaut,
in welchem ein hohler gebogener, schwenkbarer Ventilstopfen sitzt. Je nach seiner
Stellung bildet der hohle Ventilstopfen einen Sicherheitsabfluß oder einen Hilfsabfluß
zur Absenkung des Spiegels. Durch Entfernung des Stopfens ui kann der Kasten a völlig
entleert werden. Die Stellung des Stopfens während der Absenkung ist in strichpunktierten
Linien in Fig. 3 dargestellt.
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Die Kante k' nimmt das gequetschte Papier von der Walze b ab, worauf
es über die Brücke h, geführt von der Zuführungswalze i,
zur Trockentrommel
k gelangt. Die Trommel k
wird von einer Reihe von Führungswalzen na
umgeben, die ebenso wie die Walze i gerillt sind zur Aufnahme eines aus Drahtbügeln
n bestelenden Fangkorbes, der beispielsweise an den Punkten o des Trockenbehälters
z aufgehängt ist. Es können auch statt des Korbes n endlose Drähte P, die um die
Rillen der Walzen irz und i und zweier Spannwalzen p' laufen, angeordnet
werden. Die Trockentrommel wird beliebig, etwa mit Dampf, Heißluft, Gas oder elektrisch,
beheizt. Gleichzeitigkönnenunterhalb der Trommel zur scharfenTrocknung der Papierrückseite
ein oder mehrere Heizkörper r angeordnet sein. Am Papieraustritt sorgt ein Abstreifer
q für die Abnahme des Papiers von der Trommel und ein Abstreifer q' für die von
der letzten Walze in. Beide Abstreifer führen das Papier nach außen, wo es beliebig
aufbewahrt werden kann. Wesentlich ist, daß die Führungswalzen m sämtlich, oder
wenigstens die erste Hälfte, nur ganz locker die Trommel umgeben, so daß sie nur
als Hilfsmittel zum Wiederheranbringen, nicht aber zum Anpressen dienen. Hierdurch
soll verhindert werden, daß die gerillten Walzen etwa Streifen auf dem Papier hervorrufen.