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Vorrichtung zum Verteilen von in einem Zuführkanal an-
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gelieferten elektronischen Bauelementen, insbesondere integrierten-Chips
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen von in einem Zuführkanal angelieferten
elektronischen Bauelementen, insbesondere integrierten Chips, entsprechend einer
Sortierinformation auf mehrere Abführungskanäle, bestehend aus mehreren hintereinander
angeordneten elektromagnetisch verstellbaren Weichenteilen, von denen jedes einen
geradlinigen Weichenkanal aufweist.
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Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (DE-OS 28 55 913).
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Bei dieser bekannnten Vorrichtung sind mehrere Weichenteile unter
Zwischenschaltung von feststehenden Distanzelementen hintereinandergeschaltet. Jedes
Weichenteil enhtält V-förmig divergierende geradlinige Weichenkakanäle, wobei die
Zahl der Weicnenkanäle jedes Weichenteiles doppelt so groß ist wie die Zahl des
vorgeschalteten Weichenteiles. Dadurch sind die Weichenteile nicht nur unterschiedlich
ausgebildet, sondern es ergeben sich auch erhebliche Platzprobleme, zu deren Bewältigung
die erwähnten Distanzelemente notwendig sind.
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Bekannt ist ferner eine Vorrichtung zum Prüfen und Sortieren von integrierten
Chips mit einer Vorrichtung zum Verteilen der geprüften Chips (US-PS 37 27 757).
Bei dieser Verteilervorrichtung kann eine Gleitbahn für die geprüften Chips um eine
Stelle an ihrem Eingang durch Elektromagnete in vier verschiedeneWinkelstellungen
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schwenkt werden. Der Eingang der Gleitbahn schließt sich an
einen Zuführkanal an. Der Ausgang der Gleitbahn fluchtet in jeder Winkelstellung
mit einem Abführkanal. Die zum Überstreichen des maximalen Schwenkwinkels der Gleitbahn
notwendige Zeit führt zu einer entsprechenden Beschränkung der Arbeitsgeschwindigkeit
der Vorrichtung.
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Es ist weiterhin eine Vorrichtung zum Prüfen und Sortieren von integrierten
Chips bekannt (EP-OS 76 50), bei der die geprüften Chips zum Verteilen auf mehrere
parallele Abführungskanäle einem Wagen zugeführt werden, der senkrecht zu den Abführungskanälen
fahrbar ist und in Flucht mit je einem der Abführungskanäle gebracht werden kann.
Auch für das Verfahren des Wagens ist ein entsprechend großer Zeitaufwand erforderlich,
der die Arbeitsgeschwindigkeit der Einrichtung begrenzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art dahingehend weiterzubilden, daß gleichartige Weichenteile verwendet
werden können, die eine Anpassung an eine für den speziellen Bedarf gewünschte Zahl
von Abführungskanälen ohne großen Aufwand gestatten und eine Vorarbeitsgeschwinaigkeit
zulassen.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Weichenteil
neben dem geradlinigen Weichenkanal nur noch einen bogenförmigen Weichenkanal aufweist,
und daß die beiden Weichenkanäle in nebeneinanderliegenden Ebenen verlaufen und
senkrecht zu diesen Ebenen verstellbar sind, derart, daß der Eingang des bogenförmigen
Weichenkanales eines durch die Sortierinformation ausgewählten Weichenteiles in
einer ersten Verstellposition mit
dem sich dann in einer zweiten
Verstellposition befindlichen geradlinigen Weichenkanal des vorgeschalteten Weichenteiles
bzw. dem Zuführungskanal fluchtet und der Ausgang des bogenförmigen Weichenkanales
des ausgewählten Weichenteiles mit einem Abführungskanal fluchtet.
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Eine praktische Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
darin bestehen, daß jedes Weichenteil einen Befestigungsteil aufweist, an dem zwei
miteinander verbundene Weichenelemente verschiebbar gelagert sind, daß das eine
Weichenelement den geradlinigen Weichenkanal und das andere Weichenelement den bogenförmigen
Weichenkanal enthält, daß jedes Weichenteil eine Feder aufweist, die die verbundenen
Weichenelemente in der zweiten Verstellposition zu halten sucht, und daß der Befestigungsteil
ferner einen Elektromagneten trägt, mittels welchem die verbundenen Weichenelemente
entgegen der Federwirkung in die erste Vestellposition auslenkbar sind.
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Eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann darin
bestehen, daß dem letzten Weichenteil ein feststehendes Endteil mit einem einzigen
Kanal zugeordnet ist, dessen Eingang mit dem geradlinigen Weichenkanal des letzten
Weichenteiles fluchtet, wenn dieser sich in der zweiten Verstellposition befindet,
und dessen Ausgang mit einem Abführkanal fluchtet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnnungen beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer Einrichtung zum
Prüfen und Sortieren von elektronischen Bauteilen mit einer Vorrichtung zum Verteilen
der geprüften Bauteile.
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Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Weichenteiles.
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Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das in Fig. 2 zarge stellte Weichenteil.
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Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der gesamten Weichenanordnung.
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In Fig. 1 ist eine Einrichtung 1 gezeigt, die dazu dient, Bauteile,
und zwar insbesondere integrierte Chips (IC), von einer diese Bauteile in einer
Vielzahl enthaltenden Abgabevorrichtung 2 an eine Aufnahmevorrichtung abzugeben,
die sich im unteren Teil der Fig. 1 befindet, dabei jedoch nicht näher veranschaulicht
ist. Die betreffenden Bauteile mögen dabei in bzw. auf Magazinstangen angeliefert
werden, die auf entsprechende Stangen 4 in der Abgabevorrichtung 2 aufgesetzt werden
oder die durch diese Stangen 4 gebildet sein mögen. An dieser Stelle sei bemerkt,
daß die Abgabevorrichtung 2 bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung schräg angeordnet
ist, so daß sich die in dieser Abgabevorrichtung 2 enthaltenen Bauteile unter der
Wirkung der Schwerkraft zu bewegen vermögen. In die betreffende Bewegungsbahn ist
eine Vereinzelungsvorrichtung eingefügt, die jedoch hier nicht näher erläutert werden
soll.
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Zu der Einrichtung gemäß Fig. 1 gehört neben der Abgabevorrichtung
2 eine Führungsvorrichtung 3, die eine Wärmekammer sein kann und in der die einzelnen
Bauteile, wie das in Fig. 1 mit 23 bezeichnete Bauteil, einer Prüfung unterzogen
werden können. Die Prüfung erfolgt mittels eines Prüfadapters 6, auf dessen Funktionsweise
hier nicht näher eingegangen werden soll. Dieser Prüfadapter 6 ist mit einer Meßvorrichtung
7 verbunden, beispielsweise über ein entsprechendes Verbindungskabel.
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An die Führungsvorrichtung 3 schließt sich gemäß Fig. 1 eine Vorrichtung
10 zum Verteilender der geprüften Bauteile an. Diese Vorrichtung 10 ist gemäß Fig.
1 an einem Tragblock 9 angebracht, der über eine Tragplatte 8 mit der Führungsvorrichtung
3 verbunden ist. Zu der Verteilervorrichtung 10 gehören gemäß Fig. 1 zwei Weichenteile
11 und 12, die übereinander liegend angeordnet sind und die jeweils durch einen
zugehörigen Elektromagneten verschiebbar sind. Außerdem gehört zu der Verteilervorrichtung
10 noch ein Endteil 13. Zu den Weichenteilen 11, 12 und dem Endteil 13 gehören Abführungskanäle
16, 17 und 18 für die Bauteile.
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Die Wirkung der in Fig. 1 gezeigten Verteilervorrichtung soll nachfolgend
anhand der Fig. 2 bis 4 näher erläutert werden.
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Zunächst soll das Weichenteil 11 anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben
werden. Das Weichenteil 12 ist gleich ausgebildet wie das Weichenteil 11. Das Weichenteil
11 weist einen Befestigungsteil 61 auf, von welchem ein Führungsstift 62 absteht,
der an seinem freien Ende einen Sicherungsring 76 aufweist, an dem eine Druckfeder
75 anliegt Diese Druckfeder drückt die beiden Weichenelemente 64 und 66 gegen das
Befestigungsteil 61. Die beiden Weichenelmente 64 und 66 sind mittels Sicherungsstiften
oder Schrauben 63 miteinander verbunden. Sie können sich somit jeweils nur gemeinsam
bewegen.
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Das Weichenelement 64 weist einen geradlinig durchgehenden Kanal 65
auf und das Weichenelement 66 weist einen bogenförmig verlaufenden Kanal 67 auf.
Der bogenförmig verlaufende Kanal 67 fluchtet zu dem Abführungskanal 16. Bezogen
auf die Darstellung in Fig, 3 ist der
Abführungskanal 69 jedoch
in der Ebene angeordnet, in der sich gemäß Fig. 3 das Weichenelement 64 befindet.
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Um den bogenförmig verlaufenden Kanal 67 mit dem betreffenden Abführungskanal
69 tatsächlich fluchten zu lassen, sind die beiden Weichenelemente 64, 66 aus ihrer
in Fig. 3 durch vollausgezogene Linien gezeigten Stellung in die durch eine strichpunktierte
Linie 74 gezeigte Position zu verschieben. Im Zuge dieser Bewegung wird das Weichenteil
durch einen an dem Befestigungsteil 61 angebrachten Führungsstift 68 geführt.
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Die zuvor erwähnte Bewegung der Weichenelemente 64, 66 erfolgt unter
der Wirkung eines Elektromagneten 70, der mit einer Halterung 71 an dem Befestigungsteil
61 angebracht ist und der über Abschluß leitungen 73 seine Speisespannung zugeführt
erhält. Wird dem Elektromagneten 70 seine Speisespannung zugeführt, so hat dies
zur Folge, daß ein zugehöriger Anker 72 in den Elektromagneten 70 bzw. in dessen
Spule eintaucht und dadurch mit einem entsprechenden Stößel die Weichenelemente
64, 66 entgegen der Federkraft der Druckfeder 75 in die durch die strichpunktierte
Linie 74 angedeutete Position drückt.
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In Fig. 1 sind die beiden Weichenteile 11, 12, so dargestellt, daß
ihre Weichenelemente nicht ausgerückt sind. Die Chips können daher durch die geradlinigen
Kanäle in den Weichenelementen 65 zu dem vorstehenden Endteil 13, welches sie in
den Abführkanal 18 leitet.
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In Fig. 4, die die Verteilervorrichtung in einer anderen perspektivischen
Darstellung als die Fig. 1 zeigt, ist das Weichenteil 12 ausgerückt, während das
Weichenteil 11 nicht ausgerückt ist. Dadurch gelangen Bauelemente, d. h. im vorliegenden
Fall Chips durch den geradlinigen Kanal 65 des Weichenteiles 11 in den bogenförmigen
Kanal
67 des ausgerückten Weichenteiles 12, welcher sie dann in den Abführkanal 17 lenkt.
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Die dritte Möglichkeit besteht darin, daß das Weichenteil 11 ausgerückt
ist und das Weichenteil 12 nicht ausgerückt ist. In diesem Fall gelangen die Chips
sofort durch den bogenförmigen Kanal 67 des ausgerückten Weichenteiles 11 in den
Abführkanal 16.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgendermaßen: Die Vereinzelungsvorrichtung
gibt jeweils nur ein einzelnes Bauteil aus der Abgabevorrichtung 2 frei. Dieses
Bauteil fällt dann von selbst einen Führungs- bzw.
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Prüfkanal 40 hinunter, um dann anschließend mittels des Prüfadapters
6 überprüft zu werden. Erst auf die anschließende Freigabe des betreffenden Bauteiles
durch eine hier nicht näher erläuterte Stillsetzvorrichtung kann dann die Vereinzelungsvorrichtung
wieder in Betrieb gesetzt werden, um ein weiteres Bauteil abzugeben. Die Verteilervorrichtung
10 wird dabei durch die Meßvorrichtung 7 so gesteuert, daß die von der Stillsetzvorrichtung
abgegebenen Bauteile an die Abführungskanäle weitergeleitet werden, um sie beispielsweise
nach verschiedenen Qualitätskriterien zu sortieren.
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