DE3248596C2 - - Google Patents

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DE3248596C2
DE3248596C2 DE19823248596 DE3248596A DE3248596C2 DE 3248596 C2 DE3248596 C2 DE 3248596C2 DE 19823248596 DE19823248596 DE 19823248596 DE 3248596 A DE3248596 A DE 3248596A DE 3248596 C2 DE3248596 C2 DE 3248596C2
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Hans-Juergen 7500 Karlsruhe De Engelmann
Werner 7514 Eggenstein-Leopoldshafen De Schwarzkopf
Rainer Dr. 7500 Karlsruhe De Koester
Horst 7515 Linkenheim De Kayling
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F5/00Transportable or portable shielded containers
    • G21F5/06Details of, or accessories to, the containers
    • G21F5/14Devices for handling containers or shipping-casks, e.g. transporting devices loading and unloading, filling of containers

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Description

Die Erfindung betrifft einen Betriebsgreifer zum Erfassen einer Kokille mit hochradioaktivem Inhalt beim Absenken derselben in eine Bohrung, z. B. direkt aus dem Behälter, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes der Patentansprüche.
Radioaktive Abfälle sollen in einen Transportbehälter eingebracht, transportiert und am Zielort, z. B. einem Zwischenlager oder untertägigen Endlager, ausgeschleust und deponiert werden. Eine solche Einlagerung von hoch­ radioaktivem Abfall ist bisher noch nicht im routinemäßi­ gen Betrieb erfolgt.
Dabei muß folgendes sichergestellt werden:
  • 1. Bei allen Arbeitsabläufen muß eine Abschirmung gewähr­ leistet sein,
  • 2. das System soll in den Phasen des Be- und Entladens automatisierbar sein,
  • 3. das Be- und Entladen soll ohne Verwendung einer Heißen- Zellen-Technologie sowie ohne Wasserabschirmung ge­ schehen,
  • 4. Störfälle müssen zu bewältigen sein, ohne daß die Abschirmung ausfällt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Betriebsgreifer für ein solches Einlagerungssystem zu schaffen, der einerseits vollautomatisch arbeitet, dabei jedoch absolut störfallsicher ist. Als besonderer Störfall ist dabei ein Verklemmen der Kokille in der Bohrung bzw. auf dem Weg in die Bohrung anzusehen, wobei Losreiß­ kräfte auftreten können, die die Bruchlast des Tragkabels überschreiten.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden nun gemäß der Erfindung bei einem Betriebsgreifer der erwähnten Art die Merkmale vorgeschlagen, die in dem Kennzeichen des Patent­ anspruches 1 aufgeführt sind. Weitere Ausgestaltungen sind den Ansprüchen 2 und 3 entnehmbar.
Durch eine solche Ausbildung des erfindungsgemäßen Greifers wird ermöglicht, daß bei einer Überschreitung einer vor­ gegebenen Bruchlast im System nicht das Tragkabel ab­ reißt, sondern am Betriebsgreifer eine neue Greifer­ kontur freigegeben wird, die mit Hilfe eines anschließend in die Bohrung eingebrachten Störfallgreifers erfaßt werden kann. Infolge der wesentlich höheren Bruchlast des zu dem Störfallgreifer gehörigen Tragseiles ist es nun möglich, die festgeklemmte Kokille wieder zu lockern und sie nach oben aus der Bohrung heraus in den Behälter zu­ rückzuziehen, den Störfall damit zu beseitigen und das Bohrloch wieder ordnungsgemäß zu verschließen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 8 näher erläutert, die
Fig. 1 bis 4 zeigen eine Belademaschine und einen Behälter während der Entladung mit dem Betriebsgreifer, die
Fig. 5 und 6 die besondere Funktion des Betriebs- und Störfallgreifers, wobei für alle Figuren bezüglich gleicher Elemente die gleichen Positionsnummern gelten, die
Fig. 7 den Betriebsgreifer im Querschnitt und die
Fig. 8 den Störfallgreifer im Querschnitt.
Der in der Fig. 7 dargestellte Betriebsgreifer 4 weist einen Grundkörper 44 auf, der an dem Tragkabel 5 befestigt ist. Der Betriebsgreifer 4 übernimmt gemeinsam mit dem Tragkabel 5 das Einschleusen der Kokille 1 in den Trans­ portbehälter 3 am Beladungsort sowie das Ausschleusen am Zielort, beim beschriebenen Anwendungsfall mit Hilfe der Belademaschine und des in sie eingebautes Hebezeuges 6 (siehe Fig. 1 bis 4 mit nachfolgender Beschreibung).
Die Kokille 1 ist an der Oberseite mit einer pilzförmigen Greifkontur 45 ausgestattet. Der Greifer 4 fährt zum Greifen der Kokille 1 mit der trichterförmigen Ausdrehung 46 seines Unterteiles 47 über den Pilzkopf 45 der Kokille 1, der Trichter 46 ermöglicht das Erfassen der Kokille 1 auch bei begrenzter exzentrischer Lage der Kokille 1 zum Greifer 4.
Der Greifer 4 wird nun so weit herabgelassen, bis er mit seinen drei geschlossenen Greifklauen 48 auf der Kokille 1 aufsitzt. Über elektrische Adern des Tragkabels 5 wird der Elektrohubmagnet 49 unter Strom gesetzt, so daß er mit seiner Ankerstange 50 die Platte 51, Bolzen 52 und Ring 53 hochzieht. Der Ring 53 greift mit seiner Innen­ kontur 54 in die Außenseite der Klauen 48, die, da ihr Drehpunkt weiter innen liegt, öffnen.
Der Greifer 4 fährt nun weiter ab, bis die Klauen 48 durch Ausschalten des Elektromagneten 35 den Pilzkopf 45 der Kokille 1 formschlüssig unterfassen, durch das Gewicht der Klauen Betätigungsteile 50 bis 53 (Magnetanker, Platte, Bolzen, Ring) schließen die Klauen 48 selbsttätig. Aus Sicherheitsgründen wird die Konstruktion so ausgelegt, daß der Magnet 35 stromlos schließt und unter Stromfluß wieder öffnet. Auslegung und Abstimmung von Magnethub und Betätigungsmechanik der Greifklauen 48 ergeben eine Sicherung der geschlossenen Klauen dadurch, daß der Ring 53 über den Schließvorgang der Klauen 48 hinaus an den Klauen 48 hinuntergleitet und ein unbeabsichtigtes Öffnen des Greifers ausschließt. Durch ein Schaltstück 55 am oberen Ende der Magnetankerstange, das einen Endschalter betätigt, wird die Stellung des Greifers am Bedienungs­ ort angezeigt.
Die Anbindung des Tragkabels 5 an dem Greiferkörper 44 erfolgt über eine Sollbruchstelle 56 in Form eines Zug­ stabes definierter Zugfestigkeit, dessen Bruchlast zwischen dem Gewicht des Betriebsgreifer 4 plus Kokille 1 und der Bruchlast des Tragkabels 5 liegt. Dadurch soll ein Bruch dieses Kabels 5 umgangen werden. Der die Sollbruchstelle bildende Zugstab 56 ist in die Längsbohrung 72 eines auf der Oberseite des Greifkörpers 44 befestigten neuen Greif­ pilzes 57 mit seiner einen Seite eingeschraubt, so daß die eigentliche Bruchstelle in der Mitte dieses neuen Greifpilzes 57 liegt. Der neue Greifpilz 57 weist die­ selbe Form auf wie der Greifpilz 45 der Kokille 1. Das andere Ende des Zugstabes ist oben an das Tragkabel­ anschlußstück 58 angeschraubt, so daß die gesamte Last über den Zugstab 56 geleitet ist. Über das Anschlußstück 58, den Greifpilz 57 und den Zugstab 56 ist eine am Seil 5 befestigte Schutzhaube 59 gesteckt, die bis zum Greiferkörper 44 reicht.
Bei einem Bruch der Sollbruchstelle bzw. des Zugstabes 56, z. B. bei einem Verklemmen des Kokillengreifers wäh­ rend des Rückholvorgangs, bleibt die Schutzhaube 59 am Tragkabel 5, am verbleibenden Greifergrundkörper 44 wird damit eine neue, gleiche Greifkontur 57 wie an der Kokille 1 freigegeben bzw. frei zugänglich, er kann mit einem Störfallgreifer wieder zurückgeholt werden.
Um bei einem Absturz des Betriebsgreifers 4 Beschädi­ gungen funktionswichtiger Teile beim Aufprall zu vermeiden, ist der untere Teil 47 durch Eindrehen von Nuten 60 als Verformungszone ausgebildet. Ein Verformungsstück 61 ist dort eingeschraubt, wo bei einem Aufprall auf eine Kokille 1 der Pilzkopf 45 anschlägt. Der Kokillengreifer ist beim beschriebenen Anwendungsfall durch die Temperatur einer Kokille einer thermischen Belastung ausgesetzt. Zur Iso­ lierung sind am Greifer Hohlräume 62 vorgesehen, die mit Isolierstoff ausgefüllt sind.
In der Fig. 8 ist der erwähnte Störfallgreifer 63 dar­ gestellt. Der Störfallgreifer 63 wird dann eingesetzt, wenn eine Kokille 1 und/oder der Kokillengreifer 4 durch Verklemmen oder ähnliches der Rückholung so großen Wider­ stand entgegensetzt, daß die zulässige Belastung des Tragkabels 5 erreicht oder übeschritten wird.
Der Störfallgreifer funktioniert rein mechanisch, so daß die elektrischen Adern im Seil 5 entfallen können. Der gesamte, durch Hebezeug 6 und Umlenkrollen 17 vorgegebene Querschnitt eines neuen Seiles 64 steht somit als tragen­ des Material zur Verfügung. Entsprechend kräftig ist der Störfallgreifer ausgelegt.
Weil ein anderes Seil 64 als das des Betriebsgreifers 4 benutzt werden muß, wird zu seinem Einsatz entweder das Tragkabel 5 in der Belademaschine gegen ein Volldraht­ seil 64 ausgetauscht oder eine zweite Belademaschine eingesetzt, die bereits Drahtseil 64 und Störfallgreifer 63 enthält. Der Störfallgreifer 63 greift selbständig, wenn er mit seinen Klauen 65 auf dem Greifpilz 57 gesenkt wird. Durch die Entlastung fährt das Oberteil 66 mit der zentrischen Stange 67 noch weiter herunter und spreizt über die Laschen 68 die Klauen 65. Dadurch kann der Greifer 63 bis in Greifstellung herunterfahren. Beim Wiederanziehen des Seiles 64 wird zunächst das Oberteil 66 mit der Stange 67 wieder angehoben, so daß die Klauen 65 schließen und die Kokille 1 bzw. der Kokillengreifer 4 nach oben gezogen werden kann. Die Mechanik des selbst­ tätigen Öffnens beim Auffahren auf den Greifpilz 57 be­ dingt, daß der Greifer 63 nach dem Heben nicht selbst­ tätig öffnen kann. Seine Konstruktion erlaubt jedoch, daß der Störfallgreifer 63 wie der Betriebsgreifer 4 im Ober­ teil 10 der Belademaschine durch Einschrauben der Bolzen 69 und Abwärtsbewegen der Büchse 16 geöffnet werden kann (siehe Fig. 6).
Der Betriebsgreifer 4 kann in der Belademaschine ebenso, also in abgeschirmtem Zustand, mechanisch geöffnet werden, wenn die elektrisch betriebene Öffnung versagen sollte. hierzu wird der Betriebsgreifer 4 gleich wie der Störfall­ greifer 63 auf eine definierte Höhe in das obere Abschirm­ teil 10 der Belademaschine gehoben und zwar so, daß die oder der Bolzen 69 in die Ausfräsung 70, 71 des Greifers 4 unterhalb des Ringes 53 eingeschraubt werden können. Diese Ausfräsung kann aus Konstruktionsgründen nicht umlaufend ausgeführt werden, sondern wird durch drei Verbindungs­ stege unterbrochen. Es sind jedoch drei um 90° versetzte Bolzen 6 vorgesehen, so daß mindestens ein Bolzen 60 eingeschraubt werden kann.
Danach wird die Büchse 16 durch eine Verzahnung und ein Ritzel 28 auf den Greifer 4 heruntergedrückt, wodurch der Ring 53 relativ zum Greifer 4 nach oben bewegt wird und die Klauen 48 wieder öffnet.
Die normale Betriebsweise des Greifers 4 in der Belade­ maschine bzw. im Behälter 3 ist in den Fig. 1 bis 4 dargestellt.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen die Belademaschine in ihren verschiedenen Funktionen mit einem Transportbehälter 3 für mit in Glas eingeschmolzenen hochradioaktiven Abfällen gefüllten Kokillen 1, die in eine Bohrung 2 abgesenkt werden sollen. Die Bohrung 2 führt zu einer nicht näher beschriebenen Lagerstätte. Der Behälter 3 befindet sich bereits in seiner Entladeposition, d. h. er ist auf die Bohrung 2 gesetzt und die Belademaschine über den Behälter 3 gefahren.
Die Fig. 1 und 4 zeigen dabei die den Behälter ver­ schließenden Walzenschieber 7 und 8 in geschlossener Stellung (Anlieferungsstellung), die Fig. 2 und 3 in geöffneter Position (Be- bzw. Entladestellung).
In der Belademaschine sind alle für den Einlagerungsvor­ gang nötigen Funktionen zu einer Einheit integriert:
Das nicht näher dargestellte Fahr- und Hubwerk der Belade­ maschine, die Abschirmung, die Antriebe der Walzenschieber, das Depot des Kokillengreifers in Ruhestellung, die Me­ chanik zum Ablassen und Heben des Kokillengreifers (Winde) und Einrichtungen zur Behebung diverser Störfälle.
Nachdem der Transportbehälter 3 zum Ein- und Ausschleusen der Kokille 1 mit Hilfe eines Transportbehältergreifers auf den Bodenschieber 9 gesetzt wurde, fährt die Belade­ maschine an bzw. über den Transportbehälter 3. Dabei ist sie von ihrem Fahrwerk durch eine Hubeinrichtung abge­ hoben, da am Oberteil 10 die Abschirmung 11 den Transport­ behälter 3 in Betriebsstellung überlappt. Am Transport­ behälter angekommen wird die ganze Belademaschine wieder abgesenkt (nicht mehr dargestellt). Im geschlossenen Zu­ stand des Behälters 3 ist die Kokille 1 durch die Behälter­ wand ausreichend abgeschirmt. Bei geöffnetem oberen Wal­ zenschieber 7 des Behälters 3 übernimmt das Oberteil 10 der Belademaschine die Abschirmung. Es ist als massiver Gußkörper ausgebildet, der nur die Hohlräume 12, 13 und 14 für den Betriebsgreifer 4 der Kokille und für einen Teil der für seine Betätigung erforderlichen Mechanik enthält. Um eine Spaltstrahlung zu vermeiden, ist die Abschirmung des Transportbehälteroberteiles 10 in Form einer hutförmigen Überlappung 11 ausgebildet. Der Hohl­ raum 14 ist zur Aufnahme einer Zusatzabschirmung 15 vor­ gesehen.
Über dem Hohlraum 12, der den Betriebsgreifer 4 in einer Art "Parkstellung" in sich aufnimmt, sitzt eine verschieb­ bare Büchse 16, die zu der mechanischen Öffnung des Grei­ fers 4 dient. Diese Büchse 16 wird durch ein handbetätig­ tes Ritzel 28 verschoben, wobei die einschraubbaren Bolzen 29 zur mechanischen Öffnung des Betriebs- oder des Stör­ fallgreifers dienen.
Wie bereits erwähnt, ist in dem Hohlraum 13 ein Teil der Hubmechanik des Greifers 4 angeordnet. Im oberen Teil des Hohlraumes 13 sind zwei Umlenkrollen 17 vorhanden, über welche das Seil 5 innerhalb der Abschirmung um 180° umge­ lenkt und in die Transportbehälterachse 18 geführt wird. Diese fluchtet mit der Bohrung 2, so daß das Seil 5 mit dem daran nach unten hängenden Greifer 4 durch den Behälter 3 hindurch mit daran hängender Kokille 1 abgelassen werden kann.
An der dieser Achse abgewendeten Seite des Oberteiles 10 ist innerhalb der Abschirmung das Seil 5 nach unten ge­ führt, wo es durch das im Unterteil 19 der Belademaschine seitlich neben dem eingesetzten Behälter 3 in der Kammer 37 angeordnete Hebezeug 6 hochgezogen bzw. abgelassen werden kann.
Diesen vertikalen Bewegungsvorgang des Einlagerns und evtl. Rückholens der Kokille 1 durch das Hebezeug 6 übernimmt zusammen mit dem Kokillengreifer 4 die in der Beladema­ schine integrierte Winde 20 mit der Trommel 21, ange­ trieben durch einen Motor 22, auf der das Seil 5 in der für die maximale Einlagerungstiefe benötigten Länge auf­ gewickelt ist. Es trägt nicht nur den Kokillenbetriebs­ greifer 4, je nach Arbeitsphase mit anhängender Kokille 1, sondern beinhaltet auch gegeneinander isolierte elektrische Leiter zur Betätigung des Kokillengreifers.
Um die Seilbelastung anzeigen zu können, ist die Trommel 21 einschließlich Motor 22 um ihren Drehpunkt 23 dreh­ bar gelagert. Über einen Hebel 25 und eine Zugfeder 24 wird das Drehmoment der Trommel 21 aufgenommen. Ein Linearpotentiometer 26 erfaßt die Auslenkung und damit die Seilbelastung. Feder und Potentiometer können auch durch eine Druckmeßdose ersetzt werden. Der Längenausgleich der Seilabwicklung in Trommelachsrichtung kann entweder durch eine in dieser Richtung wandernde Trommel oder durch einen Arm im Oberteil der Belademaschine geschehen, in dem die Umlenkscheiben gelagert sind und der um die Transport­ behälterachse schwenkt (nicht dargestellt).
Unterteil 19 der Belademaschine ist ebenfalls als Ab­ schirmkörper mit einseitig dicker Wandung 44 ausge­ bildet. Er nimmt den Antrieb des Hebezeuges 6 und den Behälter 3 in sich auf. Auf seiner oberen Zwischenwand 37 ist das Belademaschinenoberteil 10 seitlich ver­ schiebbar gelagert, wobei das Seil 5 durch einen Schlitz in der Zwischenwand 27 geführt ist, um seine horizontale Auslenkung zu ermöglichen.
In der Oberplatte 30 des Bodenschiebers 9, über den die Belademaschine gefahren wird, ist ein Drehteller 31 zentrisch in der Achse 18 gelagert, der das Behälter­ unterteil 32 in sich aufnimmt. Ist nun der Behälter 3 auf dem Drehteller 31 des Bodenschiebers 9 soweit orien­ tiert, daß die Achsen 33 und 34 seiner Walzenschieber 7 und 8 mit denen der Antriebseinheiten 35 und 36 in der seitlichen Kammer 37 der Belademaschine fluchten, werden die Kupplungsnüsse 38 durch Magneten 39 vorgeschoben.
Beim Einlagerungsvorgang wird zunächst der obere Walzen­ schieber 7 durch eine 90°-Drehung geöffnet, nachdem ein aus der Belademaschine herunterfahrender Stift (nicht dargestellt) seinen Verriegelungsbolzen heruntergedrückt hat. Wenn der Kokillengreifer 4 bis auf die Kokille 1 heruntergefahren ist, sie gefaßt und vom unteren Walzen­ schieber 8 abgehoben hat, kann auch der untere Walzen­ schieber 8 geöffnet werden, nachdem ein aus dem Boden­ schieber hochfahrender Stift dessen Verriegelungsbolzen angehoben hat (nicht dargestellt).
Die Antriebsmotoren 35 und 36 für die Walzenschieber 7 und 8 besitzen je ein zweites Wellenende 41, mit dem die Schieber 7, 8 bei Ausfall der Motoren 35, 36 von Hand gedreht werden können. Auch die Trommel 21 des Seiles 5 kann von Hand über einen Schneckenantrieb 42 gedreht werden, wenn durch eine Wechselkupplung der Motor­ antrieb aus- und der Handantrieb angeschaltet wird. Es ist auch möglich, die Motoren der Antriebe 35 und 36 unmittelbar über die zweiten Wellenenden 41 zu drehen.
Der Beladevorgang erfolgt nun wie folgt:
  • a) Der Behälter 3 ist auf die Bohrung 2 gesetzt, die Be­ lademaschine steht fertig darüber. Die Walzenschieber 7 und 8 sind noch geschlossen, der Greifer 4 befindet sich in Parkstellung, die Walzenschieber 43 des Boden­ drehschiebers 9 sind ebenfalls noch geschlossen (Fig. 1).
  • b) Die nach Öffnen der Schieber 7, 9 und 43 mit dem Be­ triebsgreifer 4 gefaßte Kokille wird mittels des Hebe­ zeuges 6 in die Bohrung 2 abgesenkt (Fig. 2) und am Grund der Lagerstätte durch Öffnen des Greifers 4 ab­ gesetzt.
  • c) Der leere Greifer wird bei geöffnetem Schieber 7, 8 und 43 durch den Behälter 3 wieder hochgezogen (Fig. 3).
  • d) Der Greifer 4 befindet sich danach wieder in seiner Parkstellung im Hohlraum 12, die Walzenschieber 7, 8 und 43 werden geschlossen, der Behälter 3 kann nach Hochfahren des Belademaschinenoberteiles 10 wieder weg­ transportiert werden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die eingangs erwähnte Stör­ fallsituation, in welcher der Störfallgreifer 63 zum Einsatz kommt. In der Fig. 5 ist eine im Walzenschieber 43 des Bodenschiebers 9 verklemmte Kokille 1 gezeigt, die wieder hoch gezogen werden soll. Um die Bruchlast des Seiles 5 nicht zu überschreiten, ist die Sollbruch­ stelle 56 im Betriebsgreifer 4 gerissen, dieser bleibt auf der Kokille 1 sitzen und gibt den neuen Greifpilz 57 frei. Der Rest des Greifers 4 mit der Schutzhaube 59 geht nach oben weg.
Darauf wird der Störfallgreifer 63 mit seinem Seil 64 erhöhter Tragkraft eingebracht, auf den neuen Greif­ pilz 57 zum Eingriff gesetzt und wieder hochgezogen, wie in der Fig. 6 dargestellt. Darauf können die Walzen­ schieber 8 und 43 geschlossen werden. Der Störfallgreifer 64 wird im Oberteil 10 der Belademaschine, wie bereits beschrieben, entriegelt und wieder von dem Betriebsgreifer 4 entfernt.
Bezugszeichenliste
1 Kokille
2 Bohrung
3 Transportbehälter
4 Betriebsgreifer
5 Seil bzw. Tragkabel
6 Hebezeug
7 Walzenschieber
8 Walzenschieber
9 Bodenschieber
10 Belademaschinenoberteil
11 Überlappung
12 Hohlraum für Greifer
13 Hohlraum für Mechanik
14 Hohlraum für Zusatzab­ schirmung
15 Zusatzabschirmung
16 Büchse
17 Umlenkrollen
18 Behälterachse
19 Unterteil
20 Winde
21 Trommel
22 Motor
23 Drehpunkt
24 Zugfeder
25 Hebel
26 Potentiometer
27 Zwischenwand
28 Ritzel
29 Bolzen
30 Oberplatte
31 Drehteller
32 Behälterunterteil
33 Achse
34 Achse
35 Antrieb
36 Antrieb
37 seitliche Kammer
38 Nüsse
39 Magnete
40 Antriebswellen
41 Wellenende
42 Schneckenantrieb
43 Walzenschieber
44 Greifergrundkörper
45 Greifpilz
46 trichterförmige Ausdrehung
47 Unterteil
48 Greifklauen
49 Hubmagnet
50 Ankerstange
51 Platte
52 Bolzen
53 Ring
54 Innenkontur
55 Schaltstück
56 Sollbruchstelle, Zugstab
57 neuer Greifpilz
58 Anschlußstück
59 Schutzhaube
60 Nuten
61 Verformungsstück
62 Hohlraum
63 Störfallgitter
64 Seil
65 Klauen
66 Oberteil
67 Stange
68 Laschen
69 Bolzen
70 Ausfräsung
71 Ausfräsung
72 Längsbohrung

Claims (3)

1. Betriebsgreifer zum Erfassen einer Kokille mit hoch­ radioaktivem Inhalt beim Absenken derselben in eine Bohrung, z. B. direkt aus dem Transportbehälter, wobei der Greifer durch den Transportkanal des Behälters hindurch bewegt wird, mit einem Grundkörper, in welchem mehrere, mittels eines Hubmagnetes betätigte Klauen schwenk- und verriegelbar zum Erfassen des Greifpilzes an der Kokille angeordnet sind und einem Tragkabel, welches die elektrische Versorgung des Greifers in sich aufnimmt, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
  • a) Zwischen dem Grundkörper (44) des Greifers (4) und dem Anschlußstück (58) des Tragkabels (5) ist im Kraftverlauf eine Sollbruchstelle (56) eingeschaltet, deren Bruchlast zwischen dem Gewicht des Betriebs­ greifers (4) plus Kokille (1) und der Bruchlast des Tragkabels (5) liegt,
  • b) an der Oberseite des Grundkörpers (44) ist ein neuer Greifpilz (57) bzw. eine Greiferkontur gleicher Form wie die der Kokille (1) befestigt,
  • c) der neue Greifpilz (57) ist nach Bruch der Soll­ bruchstelle (56) frei von oben her zugänglich,
  • d) auf den neuen Greifpilz (57) ist ein Störfallgreifer (63) mit den Konturen des neuen Greifpilzes (57) entsprechenden Greifklauen (65) aufsetzbar, dessen Tragseil (64) durch Wegfall von Versorgungsleitungen eine erhöhte Tragkraft besitzt.
2. Betriebsgreifer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die weiteren Merkmale:
  • e) Die Sollbruchstelle besteht aus einem Zugstab (56), dessen eine Seite in der Oberseite des Grundkörpers (44) eingeschraubt ist,
  • f) die andere Seite des Zugstabes (56) ist an dem Anschlußstück (58) des Tragkabels (5) befestigt,
  • g) der Zugstab (56) ist in einer Längsbohrung (72) des neuen Greifpilzes (57) gelegen, wobei die eigentliche Bruchstelle in dessen Mitte liegt.
3. Betriebsgreifer nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welchem ein Bruch der Sollbruchstelle stattgefunden hat, das Tragseil entfernt und der Störfallgreifer auf­ gesetzt ist, gekennzeichnet durch die weiteren Merkmale:
  • h) Der Störfallgreifer (63) weist eine mechanische, durch Auf-Ab-Bewegung bzw. im Oberteil (10) der Belademaschine durch mechanischen Eingriff erfolgende Ver- bzw. Entriegelung auf.
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GB1215802A (en) * 1966-12-30 1970-12-16 English Electric Co Ltd Grabheads for use in nuclear reactors

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