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Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten sowie Umschalten
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von ein gasförmiges Medium unter Druck unter Wasser liegenden Austrittsöffnungen
zuführenden Einrichtungen Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist bekannt,iii Gesundheitswesen, zur medizinisch-therapeutischen
Behandlung, bei Kuren oder auch ganz allgemein zum Vergnügen von Badegästen Luftperlen
enthaltendes Wasser zur Verfügung zu stellen, etwa indem man in einem Badetrog,
einer Badewanne oder einer sonstigen, zum Aufenthalt im Wasser geeigneten Einrichtung
über Öffnungen aufweisende Matten oder Düsenköpfe Luft unter Druck zuführt, so daß
sich eine Art Sprudelbad ergibt und die aufsteigenden Luftperlen massierend am Körper
entlangstreichen. Es ist auch bekannt, die Behandlungsluft mit Ozon oder anderen
Trägerstoffen zu versetzen und dem Badenden zuzuführen.
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Zur Erzeugung der unter Druck zuzuführenden Luftmengen sind Kompressoren,
Verdichter oder Ge bläseeinrichtungen vorgesehen, die einen Antrieb üblicherweise
über Elektromotoren erfahren, meistens mit weiteren, das Ein- und Ausschalteniergänzenden
Regelungsmöglichkeiten für die pro Zeiteinheit zuzuführenden Luftmengen. Solche
Einrichtungen sind problemlos, solange die Steuerungen der Luftmengen von Bedienungspersonal
vorgenommen wird, welches in anderen Räumen oder auch irn gleichen Raum wie der
Badende die Einrichtungen betätigt und sich darum kümmert.
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Zwar ist es auch in diesem Falle schon empfehlenswert, daß in solchen
Naßräumen, und zu diesen zählen die Baderäume jedenfalls, die Einrichtungen nur
über Trenntransformatoren an das elektrische Versorgungsnetz angeschlossen werden,
um so eine nochmalige Sicherheit durch die galvanische Trennung zu bieten; eine
Bedienung der Einrichtungen und Geräte vom Badenden selbst bei Abwesenheit oder
Fehlen von Bedienungspersonal ist aber auch unter diesen Umständen aus Sicherheitsgründen
ausgeschlossen.
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Die Trenntransformatoren sind bei entsprechender Leistungsauslegung
der Geräte erheblich kostenträchtig und die Bedienung der Einrichtungen zur Drucksteuerung,
zum Ein- oder Ausschalten durch den Badenden selbst ist deshalb unbedingt zu vermeiden,
weil schon bei Körperschluß einer Phase der speisenden Wechselspannung die Badende,
besonders wenn sie sich noch im Wasser befinden und das Bedienungsbord mit nassen
Händen ergreifen, wegen des in diesem Falle sehr niedrigen Hautwiderstandes tödliche
Strom schläge erleiden können.
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Es ist in diesem Zusammenhang schon bekannt, für den häuslichen Bereich
geeignete, die gewünschten unter Druck stehenden Luftmengen erzeugenden Geräte völlig
außerhalb des Badezimmers anzuordnen und vor Betreten der Baderäume das Gerät einzuschalten
und erst nach Verlassen der Räume wieder auszuschalten. Eine Verlegung von elektrischen
Leitungen in die Bad räume erfolgt dann nicht und es muß lediglich, wenn auch mit
erheblichem Aufwand, ein entsprechend umfangreich bemessener Druckschlauch durch
die Wände geführt und mit den die Austrittsöffnungen für die Luft aufweisenden Matten
oder Düsenanordnungen verbunden werden.
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Eine Steuerung der jeweils gewünschten Luftmenge, auf die zur Erzielung
besonderen Wohlbefindens nicht verzichtet werden kann, erfolgt dann dadurch, daß
man entsprechende überflüssige Luftmengen über eine Abzweigung ableitet, die auch
in der Nähe des Badenden angeordnet sein kann und daher von ihm erreichbar ist.
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Abgesehen von dem Nachteil, daß in diesem Fall das Gerät ständig mit
der vollen Leistung arbeiten niuß, ist weiter nachteilig die Notwendigkeit einer
Anordnung von Abzweigleitungen sowie üblicherweise auch von Schalldänlpfereinrichtungen,
damit die Geräuschentwicklung erträglich bleibt.
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Es besteht daher Bedarf nach einer Möglichkeit, bei solchen allgemein
für die Erzeugung von Sprudelbädern geeigneten Einrichtungen eine einfache und kostengünstige
und auch unmittelbar von dem Badenden selbst betätigbare Vorrichtung zu schaffen,
die das Ein- und Ausschalten sowie das Umschalten in der Leistung problemlos- erlaubt
und sich in Griffnähe des Badenden befindet.
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Vorteile der Erfindung Diese Aufgabe löst die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs und hat den Vorteil, daß jede
Gefährdung durch die unkontrollierte Verbreitung von elektrischen Spannungen oder
Strömcii in Naßräumen ausgeschlossen ist, daß auf die Anordnung meist sehr schwerer
Trenntransformatoren ohne weiteres verzichtet werden kann und dennoch eine feinfühlige
Leistungssteuerung sowie das Ein- und Ausschalten der Vorrichtung vom Platz des
Badenden aus möglich ist. Dabei sind die Verbindungsmittel, die zum Verlegen der
erfindungsgemäßen Druckfernsteuerung erforderlich sind, nahezu unsichtbar anzuordnen
und stören nicht den Gesamteindruck solcher Baderäume.
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Ferner ist vorteilhaft, daß die erfindungsSerrläße Druckfernsteuerung
auch einen Betrieb der Geräte in beträchtlicher Entfernung zum Badenden erlaubt,
beispielsweise auch außerhalb der Baderäume, wenn dies erwünscht ist.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung
mögllch. Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung des den Steuerdruck empfangenden
Teils in der selbst Luftmengen mit entsprechendem Druck erzeugenden Einrichtung
in der Form eines Sensors, der bleibende Druckabstufungen mit hoher Genauigkeit
erfaßt und in elektrische Ausgangssignale umsetzt zur Ansteuerung des Kompressors
oder in der Form eines auf Druckimpulse ansprechenden, vorzugsweise elektronischen
Geräts, aber ebenfalls mit einem vorgeschalteten Druck/Spannungswandler.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt grob schematisiert einen Bade raum mit Wanne und drucklufterzeugendem
Gerät sowie L;teuerleitung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele Der Grundgedanke vorliegender
Erfindung besteht darin, für die Funktionssteuerung von Sprudelbädern im häuslichen
Bereich - und der Begriff Sprudelbäder steht hier ftir jede Art von solchen 13ademöglichkeiten,
wie sie beispielsweise auch als Whirlpool 0. dgl.
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bezeichnet werden, eine pneumatische Druckfernsteuerung mit einer
zusätzlichen, das Druckmittel führenden, im IJrrJfang und in den Abmessungen allerdings
wesentlich schrllaleren flohlleitung einzuführen. In der Zeichnung ist der Badebehälter
oder die Wanne mit 1, das in ihr befindliche Wasser mit 2 und die stellvertretend
für alle anderen Formen von Luftausström -Einheiten dargestellte und eingelegte
Matte mit 3 bezeichnet; die Matte verfügt über ()ftnungen, aus denen Luft in entsprechenden
Mengen ausströmt und nach oben perlt, wenn von einer diese Druckluft erzeugerlden
Einrichtung 4 über einen geeigneten Verbindungsschlauch 5 die Matte 3 mit ihren
Öffnungen mit Luft versorgt wird.
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Solche drucklufterzeugenden Einrichtungen 4 sind zur Herstellung
von Sprudelbädern - bekannt; es braucht daher auf diese auch nicht genau eingegangen
zu werden. Sie bestehen üblicherweise aus einem Verdichter oder Kompressor oder
auch einem Gebläse, welches von einem Elektromotor angetrieben ist. Der Elektromotor
kann eine erhebliche Leistung entwickeln und weist bei dem erfindungsgemäßen Anwendungsfall
eine geeignete Eingangssteuerschaltung auf, wie sie für die Leistungssteuerung von
Wechselstrom-Elektromotoren für sich gesehen bekannt sind, also beispieslweise vorgeschaltete
Wechselstromschalter in Form von sogenannten Triacs zur Phasenanschnittsteuerung.
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Wesentlich ist nun, daß der Triac-Phasenanschnittsteuerung entsprechende
Steuerbefehle sowie Ein- und Ausschaltsignale zugeführt werden müssen, damit ein
ordnungsgemäßer und je nach Badendem zufriedenstellender Betrieb erreicht werden
kann. Bei Anwendung vorliegender Erfindung ist der Anschluß der drucklufterzeugenden
Einrichtung 4 über einen renntrafo ans Netz überfliissig; die Einrichtung kann unmittelbar
ans Netz angeschlossen werden und wird in ihrem Betrieb gesteuert von=einerm Betätigungs--Handgriff
6 in unmittelbarer Nähe oder an sonstiger geeigneter, vom Badenden leicht zu erreichenden
Stelle; es ist also möglich, die druckerzeugende Einrichtung 4 sowohl in ihrer jeweiligen
Leistungsabgabe vorzugsweise stufig zu steuern als auch das Ein-und Ausschalten
unmittelbar vom Badenden selbst vornehmen zu lassen. Selbstverständlich versteht
es sich, daß, falls gewünscht, an dem Gerät ebenfalls noch entsprechende Einstell-
und Einschaltmöglichkeiten
versehen sein können, die aber bei
der hier in Betracht kommenden Konzeption keine llolle spielen.
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Grundvoraussetzung für die erfindungsgemäße pneumatische Druckfernsteuerung
ist eine zusätzliche, einen pneumatischen Druck übertragende Steuerleitung 7 in
Schlauchform, also als Hohlleitung. Da über diese Steuerleitung 7 aber keine Leistung
übertragen zu werden braucht, kann sie im Anwendungsfall außerordentlich dünn sein,
beispielsweise etwa,wie Untersuchungen ergeben haben, nur eine Dicke von 2 mm bei
einer inneren Durchlaßöffnung von 1 mm Querschnitt aufweisen. Eine solche sehr dünne
und problemlos zu verlegende und anzuordnende pneumatische Steuerleitung ist an
ihrem einen Ende mit dem Betätigungsknopf 6 versehen und verfügt an ihrem anderen
Ende über einen pneumatisch-elektrischen Wandler, auf den gleich noch eingegangen
wird.
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Es sind zwei Ausführungsformen vorgesehen; bei einer ersten Ausführungsform,
die nachfolgend erläutert wird, gibt der Badende seine Wünsche über die pneumatische
Druckfernsteuerleitung in Form von Druckimpulsen der druckerzeugenden Einrichtung
4 bekann, wobei dann der Betätigungsknopf 6 im allereinfachsten Fall auch als ein
ballonartiger Druckball, selbstverständlich aber auch in verfeinerter Form als in
einem Gehäuse nach innen zu drückender Kolben ausgebildet sein kann. Nach Loslassen
der Druckballs, nach dem durch das Zusammenpressen ein Druckanstieg bewirkt N-urde,
keine der hierdurch erzeugte Druckimpuls in der pneurnatischen Steuerleitung wieder
ab; er ist jedoch so ausreichend, daß ein diese
Druckimpulse im
Bereich der druckerzeugenden Einrichtung 4 empfangender Wandler jeweils ein entsprechendes
elektrisches Signal erzeugen kann. Ein solcher Wandler kann eine auf Druchänderungen
hochempfindlich reagierende Membrandose sein, die schon auf eine Druckdifferenz
von 2 mm Wassersäule reagieren kann und bei Ansprechen eine elektrische Verbindung
herstellt, so daß sich ein elektrisches, impulsförmiges Signal ergibt.
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Bei dieser Ausführungsform ist die Weiterverarbeftung dann nzit einer
nachgeschalteten, vorzugsweise elektronischen Verarbeitungsschaltung in der Weise
möglich, daß jeder der umgesetzten Druckimpulse auf den Zähleingang eines elektronischen
Zählers oder einer sonstigen Fortschalteinrichtung (beispielsweise Schrittschaltrelais)
gelangt, so daß sich nach Eingang des Impulses nachfolgend ein jeweils unterschiedlicher
stationärer Ruhezustand ergibt. Ein solcher Zähler kann beispielsweise ein sogenannter
Johnson-Zähler sein, bei dem jeweils für jeden weiteren Zählimpuls ein unterschiedlicher
Ausgang hochgeht; ein Schnittschaltrelais belegt beispielsweise ebenfalls einen
anderen Ausgang. Diese unterschiedlichen Ausgangs signale können dann in einer nicht
mehr weiter zu beschreibenden Weise zur unterschiedlichen Ansteuerung des antreibenden
Elektromotors verwendet werden, wobei in einen Steuerkreis für die Triac-Steuerung,
falls eine solche vorgesehen ist, durch die Umschaltungen auch Widerstände zu- oder
abgeschaltet werden können. Nach einer vorgegebenen Anzahl von Impulsen ist derAust
angszustand wieder erreicht, wie ohne weiteres einzusehen, der auch den ausgeschalteten
Zustand des Geräts bilden kann.
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Falls gewünscht, kann der jeweilige Schaltzustand auch an einer Leuchtleiste
noch angezeigt werden, die dann in entsprechender Weise mit den Fortschalteinrichtungen
verbunden ist.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel erfolgt die Druckfernsteuerung
durch eine bleibende Druckänderung, so daß im Bereich des Handknopfes 6 eine Anordnung
vorgesehen ist, die von der betätigenden Person jeweils bewußt auf neue Werte eingestellt
wird.
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Eine solche Ansteuerung setzt die Dichtheit der Übertragun>sleitung
voraus und kanp beispielsweise einen in einen Zylinder gleitenden Kolben umfassen,
der durch die Betätigung jeweils stärker oder weniger stark in den Zylinder hineingedrückt
wird, etwa durch einen Gewinde stößel oder durch einen Drehknopf mit Ablauf über
schiefe Ebene. Durch die Verdrängungsleistung des Kolbens ergeben sich, wie ohne
weiteres einzusehen, auf der Druckübertragungsleitung 7 unterschiedliche Druckwerte,
die empfängerseitig von einem Drucksensorterfaßt werden, der beispielsweise so ausgebildet
sein kann, wie dies in der DE-OS 31 17 507 oder der DE-GbmS 81 07 043 des gleichen
Anmelders beschrieben ist.
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Es handelt sich, vereinfacht gesagt, um Membranmehrfaehschalter, die
je nach dem einwirkenden Druck unterschiedliche Schaltstellungen einnehmen, die
dann ebenfalls wieder in entsprechender Weise zur unterschiedlichen Leistungsansteuerung
oder zum Ein- oder Ausschalten des Antriebsmotors der druckerzeugenden Einrichtung
4 verwendet werden. Da die bekannten, bleibende Druckänderungen erfassenden Sensoren
bis zu sieben Ausgangsschaltstufen aufweisen, erreicht man eine hinreichend feine
Unterteilung in der Leistungsabgabe und der jeweils gewünschten Sprudelwirkung.
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