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Beschreibung
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============ Die Erfindung betrifft eine Kennzeichen-Halterung für
Kraftfahrzeuge, insbesondere eine Halterung für Nationalitätenkennzeichen.
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Bei modernen Kraftfahrzeugen ist heckseitig für die Anbringung des
Kennzeichens oder Nummernschildes in der Regel eine bestimmte Befestigungsstelle
vorgesehen, die nach der Straßenverkehrszulassungsordnung nachts durch an das elektrische
Bordnetz angeschlossene Beleuchtungseinrichtungen anstrahlbar ist, um die Ablesung
des rückwärtigen Kennzeichens auch in der Dunkelheit zu ermöglichen. Dies. Befestigungsstelle
besteht beispielaweiae aus einer Einprägung in der Kofferraum-Abschlußwand oder
der Stoßstange, welche eine ebene Befestigungsfläche aufweist, auf welche das Nummernschild
aufschraubbar ist.
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Dagegen ist in der Regel keine bestimmte Befestigungsstelle für das
im grenzüberschreitenden Straßenverkehr in bestimmter Größe und Form vorgeschriebene
ovale Nationalitätenkennzei chen vorgegeben. Das Nationalitätskenazeichen wird deshalb
vom Fahrzeuginhaber an irgendeiner Stelle des Hecks angebracht, wobei zur Befestigung
der heute überwiegend aus bedruckter, biegsamer Kunststoffolie hergestellten Nationalitätenkennzeichen
eineHaftkleberschicht auf der Rückseite des Kennzeichens dient, die vor Gebrauch
durch ein gewachstes oder silikonbeschichtetes abziehbares Schutzpapier abgedeckt
ist. In vielen Fällen steht im Heck von Kraftfahrzeugen keine hinreichend große
ebene senkrechte Fläche zur Verfügung, so daß das Nationalitätenkennzeichen zwangsläufig
an einer schrägen oder gewölbten Fläche der Karosserie, der Kofferraumhaube oder
der Stoßstange befestigt wird. Derart angebrachte N*tionalitätenkennzeichen sind
aber nicht ap optimal ablesbar.
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Wenn andererseits aus Blech geprägte und daher in sich starre Nationalitätenkennzeichen
am Wagenheck aufgeschraubt werden, liegen sie nicht bündig an der Karosserie-AuDenfläche
oder der Stoßstange an. Verschmutzungen im Bereich zwischen dem Nationalitätenkennzeichen
und der Karosserie könnendann aber nur schwer von Hand beseitigt werden, weil beispielsweise
die Borsten der Bürstenwalzen von Waschanlagen an den durch das Kennzeichenschild
abgedeckten Stellen nicht angreifen können. Hinzu kommt, daß solche abstehenden,
aus Metallblech geprägten Schilder - zum Beispiel auch in Waschanlagen - verbogen
werden können und bei ungünstiger Anbringungsweiee im Luftstrom sogar das Abströmen
des Fahrtwindes beeinträchtigt, was zu einer - wenn auch geringen - Erhöhung des
Luftwiderstandes und bei schlechtem Wetter zu zusätzlicher Verschmutzung des Hecks
durch Wirbelbildung führt0 Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Halterung für die Kennzeichen von Kraftfahrzeugen, und swar insbesondere eine
Halterung für Nationalitätenkennzeichen zu schaffen, welche eine optimal erkennbare
Anbringung des Kennzeichens am Wagenheck auch solcher Kraftfahrzeuge ermöglicht,
welche von Hause aus keine hinreichend große ebene und senkrechte Fläche zur Anbringung
des Kennzeichens aufweisen, wobei die Halterung eine strömungsgünstige, fugenlos
in die Karosserie oder die Stoßstange übergehende Form haben soll, so daß sich auch
optisch ein geschlossenes und ästhetisch befriedigendes Bild ergibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen sockelartigen
Grundkörper mit einer der Größe und Umrißform des zu halternden Kennzeichens entsprechend
bemessenen, ebenen Sichtfläche und einer auf
der der Sichtfläche
gegenüberliegenden Seite angeordneten Befestigungsfläche, die der Befestigungsfläche
am Kraftfahrzeug komplementär entsprechend geformt ist. Dadurch ist die Halterung
also direkt, d.h. ohne Zwischenräume zur Karosserie, an der zugeordneten Fläche
des Kraftfahrzeugs befestigbar und %sie zur Aufnahme des Nationalitätenkennzeichens
bestimmte Sichtfläche steht in der vorgeschriebenen senkrechten Lage.
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Um die Befestigung der Halterung am Kraftfahrzeug zu erleichtern,
ist die Befestigungsfläche der Halterung vorzugsweise mit einem vor der Befestigung
am Kraftfahrzeug durch ein abziehbares, gewachstes oder silikonbeschichtetes Papier
geschützten Kontaktkleber beschichtet. Mit solchen Kontaktklebern sind beispielsweise
auch die bisher direkt auf Karosserieflächen aufgeklebten Nationalitätenkennzei
chen versehen. Die Praxis hat gezeigt, daß die Haftung solcher Kleber so hoch ist,
daß die montierte Halterung auch stärkeren Beanspruchungen, z.B. in Waschanlagen,
standhält.
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Die Haftung der Halterung am Fahrzeug ist dabei natUrlich umso größer,
Je größer die mit der Karosseriefläche zu verklebende Befestigungsfläche ist. Aus
diesem Grunde und auch des besseren Aussehens wegen empfiehlt es sich, den sockelartigen
Grundkörper sich von der Sichtfläche aus in Richtung zur Befestigungsfläche stetig
zu verbreitern zu lassen.
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Die zur Aufnahme des Kennzeichens bestimmte ebenflächige Sichtfläche
wird zweckmäßig von einem vor springenden Rand umgeben, welcher den Rand des auf
der Sichtfläche befestigten Kennzeighe egen direkten
Angriff schützt
und so ein Ablösen des aufgeklebten Kennzeichens von der Sichtfläche erschwert.
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Der Grundkörper der erfindungsgemäßen Halterung kann grundsätzlich
aus jedem geeignet formbaren Matetial (z.B. im Stanz-Preßverfahren aus Metallblech)
hergestellt werden. Vorzugsweise wird er aber aus Kunststoff hergestellt.
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Falls die Halterung aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt werden
soll, empfiehlt es sich, sie aus Gewichts- und Kostengründen hohl auszubilden. Dann
wird der Grundkörper zweckmäßig aus zwei miteinander verbundenen Spritzgußteilen
zusammengesetzt, wobei die Spritzgußteile durch geeignete Ausgestaltung ihrer Verbindungsflächen
miteinander verrastet sind. Alternativ oder zusätzlich können die Spritzgußteile
natürlich auch noch miteinander verklebt werden.
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Alternativ kann der Grundkörper aber auch als einstückiger Formteil
aus Polyurethan-Strukturschaumstoff mit aufgeschäumtem Kern und porenfreier Haut
ausgebildet sein. Die Ausbildung der Halterung in dieser Form als Integralschaumteil
hat wegen der elastischen Eigenschaften von Polyurethan-Strukturschaumstoff den
Vorteil, daß die Halterung dann stoßartigen Beanspruchungen gegenüber unempfindlich
ist, wie sie beispielsweise beim Rückwärtseinparken o.dgl. vorkommen können.
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Wenn aus optisch-ästhetischenGründen ein metallisches, z.B. chromglänzendes
Aussehen der Halterung erwünscht ist, können zumindest die nach der Montage der
Halterung
an einem Kraftfahrzeug sichtbaren Flächen des Kunststoff-Grundkörpers
mit einer dünnen, festhaftenden metallischen Schicht belegt sein. Verfahren zur
Anbringung solcher dünnen metallischen Schichten auf Kunststoff, z.B. durch Elektrolyse,
stehen zur Verfügung.
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Die Erfindung ist in der folgenden Besclireibung zweier Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt: Fig. 1 eine schematische
Seitenansicht des Lecks eines Personenkraftwageiis, der im unteren Bereich seiner
Stoßstange mit einer erfindungsgemäßen Halterung für das Nationalitätenkennzeichen
versehen ist; Fig. 2 eine Ansicht auf die Halterung mit auf der Sichtfläch.e aufgeklebten
Nationalitäten kennzeichen in vergrößertem Maßstab, gesehen in Richtung des Pfeils
2 in Fig. 1; Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Pfeile 3-3 in Fig. 2; und Fig.
4 eine in der Schnittführung der Fig. 3 entsprechende Schnittansicht durch ein alternatives
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kennzeichen-Halterung.
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In Fig. 1 ist die Anbringung einer in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichneten
erfindungsgemäßen Halterung füb Nationalitätenkennzeichen am Heck 12 eines im übrigen
nicht dargestellten Personenkraftwagens schematisch veranschaulicht, wobei die gezeigte
Anbringung der Halterung 10 im unteren Bereich der heckseitigen Stoßstange 14 natürlich
nur Beispieloharakter hat. Wesentlich ist, daß die Halterung 10 einen sockelartigen
Grundkörper 16 mit einer in Größe und Umriß dem su halternden Kennzeichen entsprechend
bemessenen, ebenflächigen Sichtfläche 18 und einer auf der der Sichtfläche 18 gegenüberliegenden
Seite vorgesehenen Befestigungsfläche 20 hat, welche in ihrer Lage am Grundkörper.und
in ihrer Form so ausgebildet ist, daß sie vollflächig an der vorgesehenen Befestigungsfläche
am Kraftfahrzeug anliegt, wobei die Sichtfläche 18 dann in der geforderten Weise
senkrecht steht.
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Die Befestigung des Grundkörpers 16 an der Stoßstange 14 erfolgt vorzugsweise
durch Verklebung der Befesti-$ungafläche 20 mit der zugeordneten, komplementären
Stoßstangenfläche. Kleber, deren Haftung hinreichen ist, um die unlösbare Verbindung
der Halterung 10 an der StoB-stange 14 bei allen auftretenden Beanspruchungen sicherzustellen,
stehen zur Verfügung, wobei sich für eine schnelle Montage die Beschichtung der
Befestigungsfläche 20 mit einem vor der Montage zunächst durch ein abziehbares Schutspapier
abgedeckten Kontaktkleber als besonders zweckmäßig erwiesen hat, weil solche Kontaktkleber
sofort nach dem Zusammendrücken der zu verbindenden Flächen ihre volle Haftkraft
entwickeln.
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Die eigentliche ebenflächige Sichtfläche 18 ist von einem vorspringenden
niedrigen Rand 22 umgeben, welcher die Ränder des auf der Sichtfläche 18 auf zu
klebenden Nationalitätenkennzeichens 24 (Fig. 2) übergreift.
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Bei Herstellung der Halterung 10 aus thermoplastischem Kunststoff
wird der Grundkörper zweckmäßigerweise in der in Fig. 3 veranschaulichten Weise
als aus zwei Spritzgußteilen 26, 28 zusammengesetzter Hohlkörper ausgebildet. Der
die Sichtfläche 18 tragende Spritzgußteil 26 hat dabei die Form einer befestigungsflächen
seitig offenen Schale, welche durch den deckelartigen, mit der Befestigungsfläche
20 versehenen Spritzgußteil 28 verschlossen ist. Die Befestigung des Spritzguß teils
28 im Spritzgußteil 26 erfolgt dabei durch Verrastung und/oder Verklebung der Ränder
der beiden Teile 26, 28.
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In Fig. 3 ist im Spritzgußteil 26 nocb eine Versteifungsrippe 30 dargegilt,
die sich von der der Sichtfläche 18 gegenüberliegenden Innenfläche aus bis zum Spritzgußteil
28 erstreckt und mit einem verdickten Kopf 32 zusätzlich in eine auf der der Befestigungsfläche
20 gegenüberliegenden Seite des Spritzgußteils 28 vorgesehene Rastaufnahme 34 eingreift.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten Halterung 10 ist der Grundkörper 16
dagegen als einstückiger Integraischaumteil ausgebildet, d.h. der Grundkörper ist
ein Körper aus aufgeschäumtem Polyurethan mit geschlossener, porenfreier Haut. Solche
Polyurethan-Strukturs chaumkörper sind elastisch verformbar, was für den hier vorgesehenen
Anwendungsfall
als Kennzeichenhalterung den Vorteil hat, daß die Halterung 10 sich bei Beanspruchung
elaStisch verformt und ohne Zerstörung später die ursprüngliche Form wieder annimmt.
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Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen
und Weiterbildungen der vorstehend beschri ebenen Kennzeichenhalterungen verwirklichbar
sind.
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So kann die erfindungsgemäße Halterung bei entsprechender Abwandlung
ihrer äußeren Form auch für die Halterung von Nummernschildern oder anderen Kennzeichen
eingesetzt werden. Zur Verklebung der Befestigungsfläche 20 mit der zugeordneten
Befestigungsfläche am Kraftfahrzeug können auch gesonderte Kleber, z.B. hochfeste
Zweikomponentenkleber, verwendet werden, wobei dann bei der Montage sichergestellt
werden muß, daß die Halterung 10 entsprechend der Abbindezeit des verwendeten Klebers
an der Befestigungsstelle des Kraftfahrzeugs angedrückt gehalten werden muß. Auch
eine mechanische Verbindung der Halterung 10 mit dem Kraftfahrzeug durch Verschraubung
o.dgl ist grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Auch die formale Ausbildung des Grundkörpers
im Übergangsbereich von der Sichtfläche 18 zur Befestigungsfläche 20 am Kraftfahrzeug
kann - abweichend von den beschriebenen Ausführungsbeispielen - ohne Verbreiterung
von der Sicht fläche in Richtung zur Befestigungsfläche ausgeführt werden. In einer
der Fig, 2 entsprechenden Draufsicht auf die Sichtfläche 18 würde dann nur diese
ovale Sichtfläche 18 sowie der gegebenenfalls vorgesehene Rand 22 zu erkennen sein.
Je nach der vorgesehenen Anbringungsstelle an einem speziellen Kraftfahrzeug ändert
sich natürlich die Lage und Form der Befestigungsfläche 20 und somit auch des Grundkörpers
16.
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Wenn eine Halterung 10 beispielsweise anstelle der beschriebenen Anbringung
an der schrägen Unterseite der Stoßstange 14 für die Anordnung an der Kofferraumhaube
vorgesehen ist, ändert sich die Form des Grundkörpers hinsichtlich der Form und
Lage der Befestigungsfläche entsprechend.
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