DE3247049C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entwickeln eines elektrostatischen latenten Bildes in der Elektrophotographie.
Ein solches Verfahren ist aus der GB-A-20 28 176 bekannt. Zum Entwickeln des elektrostatischen latenten Bildes, das sich auf einem Bildträger befindet, müssen Tonerteilchen aufgebracht werden. Diese Tonerteilchen werden auf einer Entwicklungsbuchse bereitgestellt, die in einem Abstand dem Bildträger gegenüber angeordnet ist. Unter dem Einfluß eines beaufschlagten elektrischen Feldes ordnen sich die Tonerteilchen auf der Entwicklungsbuchse so an, daß sie bürstenartig von der Oberfläche der Entwicklungsbuchse sich erstreckende Dendriten bilden. Das elektrische Feld ist dabei ein Wechselfeld, dessen Größe ausreicht, um die Tonerteilchen an den Dendriten abzulösen und über die Abstandsstrecke zwischen Entwicklungsbuchse und Bildträger fliegen zu lassen. Durch Adhäsionskräfte werden sie entsprechend dem elektrostatischen latenten Bild auf dem Bildträger angelagert.
Bei dem bekannten Verfahren liegen die Hauptschwierigkeiten darin, für eine ausreichende Adhäsion der Tonerteilchen in den zu den entwickelnden Bereichen zu sorgen. Dieses kann erreicht werden, indem hinreichend große Werte für die dem beaufschlagten Feld entsprechende Wechselspannung gewählt werden. Dadurch wiederum wird jedoch der Effekt der Nebel- oder Schleierbildung begünstigt, d. h. die Anlagerung von Tonerteilchen auf Bereichen, die nicht entwickelt werden sollen.
Aufgrund der obengenannten Schwierigkeiten ist es vorteilhaft, ein Verfahren zum Entwickeln elektrostatischer latenter Bilder zu benutzen, bei dem gute Adhärenz der Tonerteilchen auch ohne extrem hohe elektrische Felder erreicht wird. Hierbei handelt es sich um sogenannte Kontakt-Entwicklungsverfahren, bei denen Bildträger und Entwicklungsbuchse so dicht beieinander angeordnet sind, daß die Tonerteilchen direkt in Kontakt mit dem Bildträger sind. Daher ergeben sich keine Schwierigkeiten bei der Adhäsion der Tonerteilchen an den Bildträger.
Bei Kontakt-Entwicklungsverfahren treten jedoch Probleme anderer Art auf. Durch Streuung der Tonerpartikel oder durch Mitnahmeeffekte der magnetischen Bürste wird die Bildqualität herabgesetzt. Wiederum muß ein elektrisches Wechselfeld benutzt werden, diesmal aber, um die Tonerteilchen so in Vibration zu versetzen, daß sie von denjenigen Bereichen des Bildträgers abfallen, die nicht entwickelt werden sollen. Dieses Wechselfeld kann nicht beliebig groß gewählt werden, da dann eventuell wieder unerwünschte Nebel- und Schleierbildung auftritt.
Aus der JP-A-18 656 (1980) ist ein Entwicklungsverfahren bekannt, bei dem sich ein Einkomponenten-Toner unter dem Einfluß eines elektrischen Wechselfeldes einer Frequenz von nicht mehr als 1 kHz zwischen einer Entwicklungsbuchse und dem Bildträger bewegt. Ähnliche Verfahren sind in der US-PS 38 90 929, der US-PS 38 66 574, der US-PS 38 83 418 und der JP-A-78 846 (1981) beschrieben, durch die verhindert werden soll, daß sich unerwünscht Tonerteilchen auf nicht zu entwickelnden Bereichen des Bildträgers absetzen. Jedoch ist die erreichte Bildqualität bei allen diesen Verfahren nicht befriedigend.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, das Kontakt-Entwickeln elektrostatischer latenter Bilder so zu verbessern, daß man klare und schärfere Bilder erhält, wobei insbesondere Nebel- und Schleierbildung auf nicht zu entwickelnden Bereichen vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft beschrieben.
Fig. 1 und Fig. 4 zeigen die Struktur eines Entwicklergerätes zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Oberflächenpotential des lichtempfindlichen Empfängers und der Reflexionsdichte eines Bildes; und
Fig. 3 und Fig. 5 zeigen die optimalen Bedingungen für die Entwicklung.
Fig. 1 zeigt ein Entwicklungsgerät, das ein Beispiel für das Durchführen des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung darstellt. Ein elektrostatischer Bildträger 1 in Form einer Trommel dreht sich in Pfeilrichtung. Im Entwicklungsbereich A ist am Umfang eine nicht-magnetische zylindrische Entwicklerbuchse 2 angeordnet, die sich entgegen der Richtung des elektrostatischen Bildträgers 1 mit einem Abstand von 0,3 mm dreht. Dieser Abstand sollte über einen Bereich von 0,1 bis 1,0 mm aufrechterhalten werden. Die Umfangsgeschwindigkeit für die Drehbewegung der zylindrischen Buchse 2 ist gleich oder größer als diejenige des elektrostatischen Bildträgers 1, wobei die zylindrische Buchse 2 auf bekannte Weise angetrieben wird.
Als Beispiel wurde die Umfangsgeschwindigkeit des elektrostatischen Bildträgers, bei dem Selen als Photoleiter verwendet wird, auf 180 mm/s festgesetzt, der Außendurchmesser der zylindrischen Buchse 2 auf 30 mm und die Drehzahl auf 100 Umdrehungen pro Minute. Der Selen-Photoleiter wurde über eine Koronaladung bei 500 Volt aufgeladen, und das Lichtbild wurde darauf aufgestrahlt. Die zylindrische Buchse 2 enthält innen eine Magnetrolle 3 mit Magnetpolen der Feldstärke 900 Gauß, die in wechselnder Richtung magnetisiert sind und sich mit einer Geschwindigkeit von 1000 Umdrehungen pro Minute drehen. Die Magnetflußdichte muß mindestens 500 Gauß betragen, wobei 1500 Gauß ausreichend sind. Die magnetische Vorspannung sollte so ausgelegt sein, daß die Haftung des Toners im bildlosen Bereich verhindert wird, ohne die Bildqualität im Bildbereich zu verringern, wenn die Entwicklung unter der Bedingung erfolgt, daß das durch eine Spannungsquelle 10 erzeugte elektrische Wechselfeld nicht beaufschlagt ist. Durch eine solcherart eingestellte magnetische Vorspannung konnte ein klares und scharfes sichtbares Bild ohne Schleierbildung erhalten werden, wenn dann die Entwicklung mit Hilfe eines zur magnetischen Vorspannung beaufschlagten elektrischen Wechselfeldes erfolgte. Insbesondere wurde die magnetische Vorspannung so eingestellt, daß das weiße Papier mit einer Reflexionsdichte von 0,03 als ein Bild entwickelt werden konnte, das eine Reflexionsdichte von nicht mehr als 0,05 (vorzugsweise 0,04) hat. Zusammen mit dem beaufschlagten elektrischen Wechselfeld erhielt man ein sichtbares Bild hoher Qualität.
Der Tonerbehälter 4 enthält isolierende Tonerkörner T mit einem mittleren Korndurchmesser von 12 µm mit einer magnetischen Substanz von 33 Gew.-% Magneteisenstein. Die in dem Toner enthaltene magnetische Substanz sollte einen Anteil von 30 bis 60 Gew.-% haben. Der Tonerbehälter 4 enthält an seiner Öffnung im Bodenteil einer Rolle 5 zum Wiederauffüllen. Dabei werden die eingelassenen Tonerkörner mit der Drehbewegung der Rolle 5 in eine Tonerkammer 6 geführt. Der in der Tonerkammer 6 befindliche Toner wird durch eine Schraube 7 gerührt und haftet daher an der Umfangsfläche der zylindrischen Buchse 2. Er wird dann in den Entwicklungsbereich A getragen. Ein die Tonerdicke regulierender Schaber 9 hält die Schichtdicke des an der Umfangsfläche der zylindrischen Buchse 2 haftenden Toners auf einem gewissen Wert, ein Reinigungsschaber 8 streift nach der Entwicklung noch an der zylindrischen Buchse 2 haftenden Toner ab.
Eine Wechselspannungsquelle 10 beaufschlagt eine Wechselspannung einer Frequenz von 100 Hz bis 10 kHz auf die zylindrische Buchse 2, wobei diese Spannungsquelle 10 über einen Schubwiderstand 11 an die zylindrische Buchse 2 angeschlossen ist.
Dabei können sich die zylindrische Buchse 2 und die Magnetrolle 3 in der gleichen Richtung drehen oder es dreht sich nur die zylindrische Buchse oder aber nur die Magnetrolle. In Fig. 1 drehen sie sich in entgegengesetzter Richtung.
Beim in Fig. 1 dargestellten Entwicklungsgerät wird ein elektrisches Wechselfeld zwischen dem elektrostatischen Bildträger 1 und der zylindrischen Buchse 2 erzeugt, welche als Entwicklungselektrode bei der Verwendung des isolierenden Toners dient.
Der isolierende Einkomponenten-Toner neigt zur Schleierbildung, und die magnetische Vorspannung wird dazu eingesetzt, eine solche Schleierbildung zu verhindern. Das Beaufschlagen einer elektrischen Gleichspannung als Vorspannung schafft in diesem Fall keine klaren und scharfen Bilder, da sie nur das elektrische Gleichgewicht der Entwicklung verschiebt, das auf der Spannungsdifferenz zwischen dem elektrostatischen Aufladebild und der zylindrischen Buchse beruht, und da die Toner eine umgekehrte Polarität haben, erhöht das Beaufschlagen der Gleichspannung von 200 bis 300 V oder mehr eher die Schleierbildung.
Bei der Erfindung wird die Schleierbildung durch die zu beaufschlagende magnetische Vorspannung verhindert, klare und scharfe Bilder werden durch das elektrische Wechselfeld erzielt, welches auch die Entwicklung beschleunigt. Das elektrische Wechselfeld unterliegt jedoch Beschränkungen. Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen dem Oberflächenpotential des Se-lichtempfindlichen Empfängers und der auf das Bild übertragenen Reflexionsdichte, welches nach der Entwicklung auf einem Kopierpapier fixiert wird. Die Kurve 21 zeigt die Beziehung zwischen dem Oberflächenpotential und der Reflexionsdichte bei einer Gleichspannung und einer elektrischen Wechselspannung als Vorspannung, welche 0 V beträgt, und die Kurve 22 zeigt die Beziehung zwischen dem Oberflächenpotential und der Reflexionsdichte bei einer elektrischen Wechselspannung von 400 V mit der Frequenz von 1500 Hz als Vorspannung.
Schärfe und Abstufung eines Bildes erhöhen sich im allgemeinen mit dem Anstieg des elektrischen Wechselfeldes, aber gleichzeitig wird die Schleierbildung begünstigt. Wenn jedoch andererseits die Frequenz erhöht wird, nehmen Schärfe und Abstufung ab. Außerdem neigt der Entwicklungsbereich A aufgrund seines engen Abstandes zu einem dielektrischen Ausfall, wenn eine hohe Spannung beaufschlagt wird. Aus diesen Gründen bestehen Grenzen für die Intensität und Frequenz des elektrischen Wechselfeldes, das zum Erhöhen der Schärfe des Bildes verwendet wird. Der in Fig. 3 gezeigte anwendbare Entwicklungsbereich wurde durch Versuche bestätigt. Im dielektrischen Ausfallsbereich wird der dielektrische Ausfall durch den lichtempfindlichen Empfänger und die Tonerschicht verursacht, wenn eine hohe Spannung beaufschlagt wird. Im Bereich der Schleierbildung haftet der Toner am bildlosen Bereich. Dieser Bereich ändert sich natürlich je nach Art und Menge der magnetischen Substanz, die im Toner enthalten ist, und je nach magnetischer Vorspannung, die durch die in der Buchse vorhandene magnetische Kraft verursacht wird.
In dem Tonervorratsbehälter 4 sind isolierende Tonerkörner T enthalten, die einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 15 µm haben und 45 Gew.-% Magneteisenstein als magnetische Substanz enthalten. Es ist günstig, wenn der Anteil der magnetischen Substanz im Toner zwischen 30 und 60 Gew.-% liegt.
Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete isolierende magnetische Toner ist bekannt, beispielsweise aus der US-PS 41 64 476, der US-PS 42 59 427 sowie der GB-PS 15 03 560, in denen auch Herstellungsverfahren für den Toner offenbart sind.
Der Tonervorratsbehälter 4 sorgt mittels einer Rolle 5 für das Wiederauffüllen an der im Boden vorgesehenen Öffnung. Toner, der mit der Drehbewegung der Rolle 5 in die darauf vorgesehenen Vertiefungen eintritt, fällt durch die Drehbewegung der Rolle 5 in die Tonerkammer 6. Nach Verrühren mit der Schraube 7 haftet der Toner in der Tonerkammer 6 an der Umfangsfläche der zylindrischen Buchse 2 und wird dann in den Entwicklungsbereich A getragen. Der die Dicke des Toners regulierende Schaber 8 hält die Schichtdicke des an der Umfangsfläche der zylindrischen Buchse 2 haftenden Toners auf einem bestimmten Wert, ein Reinigungsschaber entfernt Toner, der nach der Entwicklung an der zylindrischen Buchse 2 haftet.
Eine Wechselspannungsquelle 10 beaufschlagt die zylindrische Buchse 2 mit einer Wechselspannung einer Frequenz von 100 Hz bis 10 kHz und ist mit der zylindrischen Buchse 2 über einen Schutzwiderstand 11 verbunden. Mit Bezug auf Fig. 1 wird festgehalten, daß die zylindrische Buchse 2 und die Magnetrolle 3 sich in entgegengesetzter Richtung zueinander drehen können.
Für das in Fig. 4 dargestellte Entwicklungsgerät ist der optimale Bereich, ähnlich wie in Fig. 3, in Fig. 5 dargestellt, wobei das Entwickeln durch das elektrische Wechselfeld zwischen dem elektrostatischen Bildträger 1 und der zylindrischen Buchse 2, welche als Entwicklungselektrode bei Verwendung eines isolierenden Toners verwendet wird, durchgeführt wird. Der in Fig. 5 dargestellte dielektrische Ausfallsbereich ist eingeschränkt, und es wird angenommen, daß dies auf der Tatsache beruht, daß der Abstand zwischen dem elektrostatischen Bildträger und der zylindrischen Buchse im Vergleich zu Fig. 1 vergrößert wurde und daß die Menge magnetischer Substanz, die in dem Toner enthalten ist, verringert wurde.
Wie in den Fig. 1 und 4 gezeigt, wird der isolierende magnetische Toner von der Oberfläche des elektrostatischen Bildes durch die Differenz zwischen der Coulomb′schen Kraft der zylindrischen Buchse und der magnetischen Kraft angezogen sowie als Ergebnis des Entwicklungsprozesses, aber der an der Entwicklung teilhabende Toner ist ein Teil desjenigen, der sich der Oberfläche der elektrostatischen Bildaufladung nähert.
Das Beaufschlagen mit einer Wechselspannung als Vorspannung 10 auf die zylindrische Buchse 2, die als Entwicklungselektrode dient, beeinflußt den isolierenden Toner durch das elektrische Wechselfeld. Jedesmal, wenn sich die Richtung des elektrischen Wechselfeldes ändert, verändert sich auch die Richtung der auf den Toner einwirkenden Kraft, und der Toner bewegt sich entsprechend dieser Veränderung. In diesem Fall wird der Toner auch durch die elektrische Aufladung des elektrostatischen latenten Bildes beeinflußt, und dadurch reproduziert der Toner genau das elektrostatische latente Bild. Außerdem wird der Toner durch die Wechselspannung in Schwingung versetzt. Wenn nun die zugeführte Tonermenge nicht ausreichend ist, berührt der Toner, der in größerer Menge als ohne Wechselvorspannung vorhanden ist, die Oberfläche des elektrostatischen Bildträgers, wodurch die Entwicklung wirksam erfolgen kann, und man erhält Bilder mit hoher Dichte. Wenn jedoch die zugeführte Tonermenge übergroß ist, haftet der Toner, der in geringerer Menge als ohne Wechselvorspannung vorhanden ist, an, wodurch man eine stabile Entwicklung erzielt. Das Verbessern der Abstufung erfolgt andererseits durch das Beaufschlagen des elektrischen Wechselfeldes, wie dies in der Kurve 22 in Fig. 2 gezeigt ist. Hier ist dargestellt, wie die Entwicklung durch den Toner erfolgt, dessen Menge an elektrischer Ladung aufgrund des elektrischen Wechselfeldes größer ist. Dies erklärt sich dadurch, daß der Toner durch die Wechselvorspannung in Schwingung versetzt wird. Selbstverständlich ist nicht der gesamte Toner in der Entwicklereinheit mit einer konstanten elektrischen Ladungsmenge vorhanden, da die elektrische Ladungsmenge eine Streuung aufweist, und selbst Toner, der eine umgekehrte Polarität aufweist, kann teilweise vorhanden sein. Der entwickelte Toner wies eine große spezifische Ladung auf, wie z. B. mehrere µc/g, und der unter dem Einfluß des elektrischen Wechselfeldes entwickelte Toner zeigte die Tendenz zu einem größeren Wert als den obengenannten. Dies zeigt, daß der Toner mit großer elektrischer Ladung selektiv entwickelt wird, und daß das elektrische Wechselfeld diese Selektivität vergrößert. Dies kann die folgenden Gründe haben:
  • (1) Ein Toner mit einer großen elektrischen Aufladung schwingt heftiger, wodurch die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung erhöht wird.
  • (2) Der Toner bildet ein Bündel, welches Toner mit einer kleinen elektrischen Ladungsmenge enthält; dieses Bündel wird durch die Schwingungen aufgebrochen und nur der Toner mit einer großen elektrischen Ladungsmenge trägt selektiv zur Entwicklung bei.
Tonerkörnchen, die nur leicht haften und dadurch das Bild verschlechtern, wirken unter der Kraft des elektrischen Wechselfeldes und werden durch Schütteln abgelöst oder bewegen sich in den Bereich des hohen elektrischen Feldes. So ist es möglich, das sichtbare Bild gleichzeitig mit hoher Schärfe zu erhalten.
Die Bewegung des Toners unterscheidet sich von der Bewegung bei bekannten Entwicklungsmethoden, beispielsweise beim Übersprung-Verfahren, da die Bewegung des Toners von einer Tonerschicht aus zu einem elektrostatischen Bildträger so ausgeführt werden, daß beide aufgrund der Tatsache, daß der Abstand der Bewegung des Toners im wesentlichen in der Größenordnung eines Körnchendurchmessers ist, also klein ist, in Berührung kommen, was von der Bedingung des Übersprung- Verfahrens (JP-A 1 61 252 [1980]), verschieden ist, wie dies aus den Fig. 3 und 5 hervorgeht. Folglich kann mit dem erfindungsgemäßen Entwicklungsverfahren ein Tonerbild gebildet werden, das eine ausgezeichnete Schärfe aufweist.
Es ist notwendig, die isolierenden Tonerkörnchen mit einem hohen elektrischen Wechselfeld zu beaufschlagen, wobei es wünschenswert ist, daß der spezifische Widerstand 10¹⁰ Ω · cm oder mehr, vorzugsweise 10¹² Ω · cm oder mehr, beträgt. Der hier genannte spezifische Widerstand wird dadurch erreicht, daß man eine Gleichspannung von100 V auf die Tonerschicht beaufschlagt, welche eine Dicke von 3 bis 4 mm hat und die hergestellt wird, indem man eine Last von 1 kg auf den Toner bringt, der in eine zylindrische Form mit einem Querschnitt von 1 cm² gepreßt wurde. Das in den vorgenannten Beispielen zu beaufschlagende elektrische Wechselfeld kann sinusförmige, rechteckige, dreieckige oder sägezahnförmige Wellenformen aufweisen. Bei der vorliegenden Erfindung kann die Frequenz 10 kHz oder mehr betragen, dieser Wert ist jedoch aufgrund des Energieverlustes bei der Spannungsquelle und der Verwendung hoher Spannungen nicht zu bevorzugen. Im Niederfrequenzbereich kann eine gleichmäßige Entwicklung jedoch nicht im Bereich von 100 Hz oder darunter erfolgen, weil die Bewegungsgeschwindigkeit des elektrostatischen Bildträgers normalerweise 100 mm/s oder mehr beträgt. Daher liegt der bevorzugte Frequenzbereich zwischen 100 Hz und 10 kHz. Versuchsergebnisse haben gezeigt, daß der für die Schärfe der Bilder wirksamste Frequenzbereich zwischen 100 Hz und 10 kHz liegt, und daß der Bereich von 1 kHz bis 5 kHz besonders bevorzugt ist. In den obengenannten Beispielen wurden Rechteckwellen mit einer mittleren Spannung von 0 V verwendet, aber es kann eine Wechselvorspannung beaufschlagt werden, deren Gleichspannungskomponente z. B. bei etwa 200 V liegt.
Die Versuchsergebnisse können in einer experimentell ermittelten Formel zusammengefaßt werden. Aus den Fig. 3 und 5 ergibt sich der optimale Bereich V/d, d. h. das Verhältnis zwischen effektiver Spannung V in Volt einschließlich der Gleichspannungskomponente eines elektrischen Wechselfeldes mit verschiedenen Wellenformen, das auf die Tonerschicht über einen Abstand d (µm) zwischen dem elektrostatischen Bildträger und der Tonerschicht auf der zylindrischen Buchse gelegt wird, wird durch das konstante Verhältnis zur Frequenz ν (kHz) angegeben.
Um den Bereich schlechter Bildqualität auszuschließen, ist es notwendig,
Bedingung 1
V/d ≧ 0,1 ν
einzuhalten, da bei V/d≦0,1 ν die Entwicklung zur einer schlechten Bildqualität mit mangelnder Schärfe führen kann.
Um den dielektrischen Ausfallbereich und den Bereich der Schleierbildung zu vermeiden, muß
Bedingung 2
V/d ≦ 1 + ν
eingehalten werden. In diesem Fall wird die effektive Spannung im elektrischen Wechselfeld, wie bekannt, über die Wellenform bestimmt, und falls eine sinusförmige Welle vorliegt, wird die effektive Spannung wie folgt angegeben:
V = V₀/,
worin V₀ die maximale Spannung der sinusförmigen Welle ist. Unter der Bedingung V/d<1+ν führt das Resultat der Entwicklung zu einer Schleierbildung, und ein dielektrischer Ausfall wird wahrscheinlich im Teil hoher Spannung stattfinden, wo der lichtempfindliche Empfänger und der Entwickler einander im Entwicklungsbereich berühren, so daß das Bild in diesem Teil gestört und in der Qualität verringert wird.
Aus den obengenannten Gründen ist es vorzuziehen, daß die Frequenz ν (kHz)
Bedingung 3
0,1 < ν < 10
und insbesondere
Bedingung 3′
1 ≦ ν ≦ 5
einhält.
Wenn die obengenannten Bedingungen erfüllt sind, kann man gute Entwicklungsresultate erzielen. Im übrigen ist der in den Fig. 3 und 5 angegebene Wert V derjenige für eine leitende Buchse, und es versteht sich, daß der Wert der auf die Tonerschicht zu beaufschlagenden Spannung verändert werden kann, wenn eine isolierende oder hochohmige Buchse verwendet wird.
In der vorliegenden Erfindung werden isolierende und magnetische Tonerteilchen eingesetzt, und das elektrische Wechselfeld wird zwischen dem elektrostatischen Bildträger und dem Tonerträger unter einer Bedingung aufgebaut, bei der die vom Tonerträger ausgehende magnetische Kraft diesen Toner daran hindert, am bildfreien Bereich des elektrostatischen Bildträgers zu haften. Die Tonerkörnchen werden durch das elektrische Wechselfeld in Schwingungen versetzt, und auf diese Weise wird die Entwicklung beschleunigt, und es so möglich, durch die übliche Kontakt-Entwicklung scharfe und ausgezeichnete Bilder zu erhalten.

Claims (9)

1. Verfahren zum Entwickeln eines elektrostatischen latenten Bildes mittels eines in Kontakt mit einem Träger für elektrostatische Bilder zu bringenden isolierenden magnetischen Toners, bei dem im Entwicklungsbereich ein elektrisches Wechselfeld und eine die Bewegung des Toners zum Träger hin hemmende magnetische Vorspannung angelegt wird, wobei das elektrische Wechselfeld den Bedingungen V/d ≧ 0,1 ν (1)V/d < 1 + ν (2)genügt, worin ν die in kHz angegebene Frequenz des elektrischen Wechselfeldes, V die in Volt gemessene effektive Spannung der das elektrische Wechselfeld erzeugenden Wechselspannung und d der in µm gemessene Abstand zwischen dem Träger und der Oberfläche einer den Toner in den Entwicklungsbereich transportierenden Entwicklungsbuchse bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitabhängigkeit der Feldstärke des elektrischen Feldes einer Sinusfunktion gehorcht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die effektive Spannung durch die Bedingung V = V₀/gegeben ist, worin V die effektive Spannung einer Sinuswelle und V₀ die maximale Spannung der Sinuswelle ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz ν des elektrischen Wechselfeldes im Bereich zwischen 100 Hz und 10 kHz liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz ν des elektrischen Wechselfeldes im Bereich zwischen 1 kHz und 5 kHz liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der magnetischen Vorspannung resultierende Magnetflußdichte des Entwicklungsbereiches zwischen 500 Gauß und 1500 Gauß beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand d 100 bis 100 µm beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der spezifische elektrische Widerstand des Toners nicht kleiner als 10¹⁰ Ω · cm ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der spezifische elektrische Widerstand des Toners nicht kleiner als 10¹² Ω · cm ist.
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