DE3245347A1 - Ruecklaufsperre fuer einen stetigfoerderer - Google Patents
Ruecklaufsperre fuer einen stetigfoerdererInfo
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Description
Ringspann Albrecht Maurer K.G., Schaberweg 32-34, 63B0 Bad Homburg 1
Rücklaufsperre für einen Stetigförderer
I = S = =S S = S S3 S3 S= S3 =
= S3 =1 = SS =2 S S =
Die Erfindung betrifft eine Rücklaufsperre für einen Stetigförderer, beispielsweise Gurtförderer, Gliederförderer,
Kettenförderer, Becherwerk, wobei die Rücklaufsperre als Klinkengesperre, Rollenfreilauf, Klemmkörper-Freilauf
od. dgl. ausgebildet und zwischen Antriebsmotor und Antriebswelle oder auf der Antriebswelle des Stetigförderers
angeordnet ist, wobei ferner die SperrkörpeT der Rücklaufsperre zwischen getriebener Welle und einem
sie umgebenden Außenring ggf. mit der Welle umlaufend gelagert oder angeordnet sind und wobei der Außenring
mit dem Gehäuse des Antriebsmotors, eines zwischengeschalteten Getriebes oder dem Gestell des Stetigförderers
verbunden und diesem gegenüber bezüglich der Welle zentriert ist.
ORIGINAL
Bei der nachfolgenden Diskussion des Gegenstandes der Erfindung wird im wesentlichen und zur Vereinfachung auf
einen Gurtförderer Bezug genommen, ohne daß dadurch jedoch der Anwendungsbereich der Erfindung eingeschränkt sein
soll.
Bei solchen Stetigförderern besteht ein erstes Problem beispielsweise im Bergbau darin, daß von dem auf dem
Obertrum geförderten Gut Brocken auf das Untertrum fallen und mit diesem zur unteren Umlenktrommel zurückwandern,
wo sie sich zwischen Förderband und Umlenktrommel verkeilen und damit den Förderer zum Stillstand bringen.
Man ist in derartigen Fällen hergegangen und hat die die Verkeilung verursachenden Brocken beispielsweise mit
einem Pickel herausgeschlagen. Dies hatte jedoch zur Folge, daß sich nach Auflösung der Verkeilung das Förderband
infolge seiner gespeicherten Elastizität im oberen Trum und im Antriebsstrang in Bewegung setzte, was zu
schweren, teilweise sogar tödlichen Unfällen führte, indem eine Person zwischen Untertrum und Umlenktrommel
gequetscht wurde» Hieraus ergibt sich der Bedarf nach einer Rücklaufsperre, die sich bezüglich ihrer Sperrwirkung
so weit lösen läßt, daß durch eine kontrollierte Bewegung unter Energieverzehr die durch den plötzlichen
Bandstillstand gespeicherte Energie abgebaut werden kann. Ein völliges Lösen der Rücklaufsperre ist dabei jedoch
zu verhindern, da sich sonst das Band nach Lösen der
BäD; OFHGINAl
Blockierung unter dem Gewicht des auf ihm befindlichen Fördergutes rückwärts in Bewegung setzen würde.
Ein weiteres Problem liegt darin, daß die genannten Stetigförderer vielfach mit einem Mehrfachantrieb ausgerüstet
sind, wobei beispielsweise die obere Bandtrommel von beiden Seiten her mit je einem Motor und
einem Untersetzungsgetriebe angetrieben wird oder wobei zum Antrieb am oberen Ende des Förderbandes zwei Bandtromraeln
verwendet werden, indem das Band über eine zwischen den beiden Antriebstrommeln angeordnete Umlenktrommel
nochmals umgelenkt wird, so daß an beiden Antriebstrommeln ein guter Umschlingungswinkel erreicht ist.
Bei diesen Mehrfachantrieben ergibt sich im Falle eines
plötzlichen Abschaltens, daß die einzelnen, im Jeweiligen Antrieb eingesetzten Rücklaufsperren unterschiedliche
Rückdrehmomente zu tragen haben, was im Einzelfalle dazu führen kann, daß die einzelne Rücklaufsperre den
Hauptanteil der Aufnahme dieses Rückdrehmomentes aufzubringen
hat und damit sogar überlastet sein kann. Hier ergibt sich der Bedarf nach einer Abhilfe dadurch, daß
die Rücklaufsperren mit einer Drehmomentbegrenzung hinsichtlich ihrer Sperrwirkung versehen sind, so daß sie
sich unter der Wirkung eines unzulässigen Drehmomentes
im Einzelfall um einen geringen Betrag entgegen der Sperrwirkung bewegen können.
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Aus den beiden vorstehend geschilderten Problemkreisen ergibt sich für die eingangs genannten Rücklaufsperren
die Aufgabe, diese so konstruktiv abzuändern bzw. weiterzubilden, daß sie in Sperrichtung bei Aufrechterhaltung
einer definierten Sperrkraft lösbar bzw. rückdrehbar sind, wobei diese Rückdrehbarkeit im Falle des zuletzt
genannten Problemkreises selbsttätig gegeben sein soll und im Falle des zuerst genannten Problemkreises feinfühlig
und definiert einstellbar uein soll. Dabei ist es Ziel der Erfindung, zur Aufgabenlösung im wesentlichen
die ohnehin einen Bestandteil der Rücklaufsperre darstellenden Teile mitzuverwenden, also insofern zusätzliche
Konstruktionsteile zu vermeiden. Ferner soll die Rücklaufsperre hinsichtlich ihrer konstruktiven Gestaltung
insbesondere in radialer Richtung gegenüber dem Bekannten nicht wesentlich größer bauen und schließlich soll eine
Möglichkeit angegeben werden, die Abänderung bzw. Ergänzung der Rücklaufsperre so auszuführen, daß sie unabhängig
von äußeren Einflüssen in Form von Verschmutzungen etc. ist, damit sich die vorgesehenen Rücklaufeigenschaften
in definierter und gleichmäßig vorhandener bzw. einstellbarer Form ergeben.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Außenring in Axialrichtung der Rücklaufsperre beidseits
mit Reibflächen versehen ist, daß die Reibflächen mit mit ihnen korrespondierenden Reibringen gepaart sind,
BAD OFHGINAL
daß ein erster der Reibringe fest mit dem Gehäuse verbunden ist, daß der zweite Reibring am ersten in Axialrichtung
der Rücklaufsperre undrehbar, aber axial verschiebbar koaxial geführt und durch axial wirksame Anpreßmittel
in Richtung auf den ersten Reibring gegen den Außenring vorgespannt ist und daß die Vorspannung ein-
und verstellbar ist, wobei die Zentrierung des Außenringes über wenigstens einen der Reibringe gegeben ist.
Dabei können die Reibflächen des Außenringes oder der Reibringe mit Reibbelägen versehen sein oder es können
zv/ischen Reibringen und Außenring Reibbelagringe diesen gegenüber zentriert schwimmend angeordnet sein.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ist der Außenring zusammen mit den Reibringen zu einer Vollscheiben-Scheibenbremse
ausgebildet, die so einstellbar ist, daß das von der Rücklaufsperre aufnehmbare Rücklauf-Drehmoment
sich auf ein bestimmtes Maß einstellen bzw. begrenzen läßt, wobei die Obergrenze dieses Maßes selbstverständlich
durch das höchst zulässige Drehmoment im Getriebe bzw. an der Welle der Rücklaufsperre gegeben ist. Dadurch,
daß die Vorspannung der Reibringe gegenüber dem Außenring verstellbar ist, läßt sich außerdem die Rücklaufbremswirkung
in definierter Weise so weit herabsetzen, daß im Förderband bzw. im Antriebsstrang vorhandene
Spannungen abgebaut werden, so daß danach ohne Gefahr eine durch auf das Untertrum gefallenes Material eingetretene
Blockierung der unteren Umlenktrommel beseitigt werden kann. Diese Herabsenkung der Rücklauf-Sperrwirkung
muß natürlich so eingestellt werden bzw. einstellbar sein, daß das Förderband sich nach Beseitigung
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der Blockade nicht in rückwärtiger Förderrichtung unter dem Gewicht des auf ihm liegenden Fördergutes in Bewegung
setzt. Dies wird man in der Regel so handhaben, daß im Falle einer Blockierung die Bremswirkung an der Rücklaufsperre
so weit gelöst wird, bis Bandspannung und Spannung des Antriebszweiges abgebaut sind, worauf dann
der ursprüngliche Einstellzustand wieder hergestellt wird, bevor die Beseitigung der Blockierung erfolgt,
damit danach das Band wieder angefahren werden kann.
Ferner haben die erfindungsgemäßen Maßnahmen die Wirkung, daß der Einbauraum für die Rücklaufsperre sich nicht
wesentlich vergrößert, insbesondere ,nicht in Radialrichtung,
da der Außenring zur Bildung der Scheibenbremse herangezogen ist und im wesentlichen dann in Axialrichtung
neben dem Außenring die Reibringe angeordnet sind.
Es ist zwar an sich bekannt, einen Freilauf der hier in
Rede stehenden Art mit einer Lamellenbremse zu kombinieren. Hier sind jedoch die mit dem Außenring verbundenen Lamellen radial außerhalb auf den Außenring gesetzt
und wirken mit weiteren Lamellen zusammen, die auf einem wiederum weiter halb außen liegenden Ring geführt
sind. Hieraus ergibt sich eine in Radialrichtung stark nach außen bauende Konstruktion, die es im übrigen erfordert,
den Außenring des Freilaufes für die Anordnung der Lamellen mit einer Außenverzahnung zu versehen, über die
auch Verunreinigungen etc. in die Lamellenbremse geraten können. Im übrigen ist diese bekannte Konstruktion auf
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anderen technischen Gebieten, beispielsweise im Kranbau, und auch für andere Aufgaben eingesetzt. Beim Kranbau
beispielsweise in der Weise, daß unter Ausnutzung der Sperrwirkung des Freilaufes eine Last angehoben wird
und unter Lösung der Lamellenbremse die Absenkung der Last erfolgt. Damit kann diese bekannte Konstruktion
weder von der Gattung noch von ihrer Anwendungsweise her ein Vorbild für die der vorliegenden Erfindung zugrunde
liegende Problematik geben.
Nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann die Führung des zweiten Reibringes gegenüber dem ersten Reibring
über eine gegenseitige Uinfangsverzahnung gegeben sein und es können dabei die auf den zweiten Reibring wirkenden
Vorspannmittel wenigstens ein gegen ein mit dem ersten Reibring verbundenes Element abgestütztes Federelement
gebildet sein, wobei dieses Federelement wenigstens eine zum zweiten Reibring koaxiale Tellerfeder sein kann.
In diesem Falle ist also der zweite Reibring gegenüber dem ersten Reibring über die erwähnte Verzahnung zentriert
axial verschiebbar und über die Tellerfeder gegen den Außenring angedrückt, wobei sich diese Andrückung über den
Außenring auch auf den ersten Reibring und dessen Paarung mit dem Außenring mitteilt.
Nach einer anderen Bauform ist es zweckmäßig, daß die Führung des zweiten Reibringes gegenüber dem ersten Reibring
über auf dem Umfang verteilte, im ersten Reibring fest-
sitzende Bolzen gegeben ist und daß die auf den zweiten Reibring wirkenden Vorspannmittel zu den Bolzen koaxiale
Federelemente in Form von Schrauben- oder Tellerfedern sind.
Beiden Fällen ist gemeinsam, daß die Ein- und Verstellbarkeit der Vorspannung durch Axialverstellung der die
Vorspannmittel abstützenden Teile gegeben ist, sei dies nun das erwähnte mit dem Reibring verbundene Element oder
seien es die Bolzen. Die Verstellbarkeit dient in der bereits beschriebenen Weise der Einstellung der Vorspannung
beispielsweise durch Schraubverstellung der Bolzen. Es besteht jedoch selbstverständlich auch die Möglichkeit,
über die Bemessung der Federelemente oder die Zahl der Federelemente die notwendige Ein- und Verstellbarkeit
zu steuern.
Ferner hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Ein- und Verstellbarkeit der Vorspannung durch den Vorspannmitteln
entgegenwirkende, verstellbare Entlastungsmittel gegeben ist. Hier besteht also die Möglichkeit, eine
Vorspannung bestimmter Größe zu erzeugen, um diese dann durch die Entlastungsmittel zum einen so weit abzubauen,
daß das maximal aufbringbare Moment gegen Rückdrehung unterhalb der Maximalbelastbarkeit der mit der Rücklaufsperre
zusammenarbeitenden Welle liegt, während andererseits die Entlastungsmittel auch dazu herangezogen werden
können, um in dosierter Weise eine Vorspannung des Förderbandes und der Antriebsstränge abzubauen, wenn
das Band beispielsweise durch Gesteinsbrocken an der unteren Umlenktrommel blockiert ist.
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Dabei können die Entlastungsmittel den Vorspannmitteln entgegenwirkende Schraubbolzen in einem der Reibringe
sein, die sich mit einer ihrer Stirnflächen gegen den anderen Reibring abstützen. Es besteht jedoch unter anderem
auch die Möglichkeit, daß die Entlastungsmittel den Vorspannmitteln entgegenwirkende hydraulisch oder
pneumatisch betätigbare Zylinder-Kolben-Aggregate zwischen erstem und zweitem Reibring sind, deren dosierte Betätigung
beispielsweise mit Hilfe eines Manometers erfolgen kann.
For alle genannten Fälle ist es zweckmäßig, daß die Vorspann-
und Entlastungsmittel gleichmäßig über den Umfang der Reibringe verteilt sind, um hier besondere Maßnahmen
für eine von Kippkräften freie, axiale Relativbewegung zwischen den Reibringen zu ermöglichen.
V/eiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Reibringe außerhalb der Rücklaufsperre in deren Axialrichtung
nach Art eines Zylinder-Kolben-Aggregates ineinander verschiebbar sind. Dadurch läßt sich für die erfindungsgemäße
Reibbremse eine gekapselte Bauform verwirklichen, die den Zutritt von Verunreinigungen etc. und
damit eine unkontrollierte Änderung der den Rücklauf der Sperre unterbindenden Bremskraft verhindert. Dabei kann
der in Axialrichtung zwischen den Reibringen bestehende "Zylinderrautn" zur weiteren Abdichtung mit Fett gefüllt
sein.
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Zweckmäßigerweise sind bei der so geschilderten Bauform
die Vorspann- und Entlastungsmittel radial innerhalb des so gebildeten Zylinder-Kolben-Aggregates angeordnet.
Für alle vorstehend geschilderten Fälle ist es vorteilhaft,
daß der Außenring ggf. zusammen mit den Sperrkörpern gegenüber der Welle der Rücklaufsperre axial in
Grenzen verschiebbar ist. Dies einmal zur Vergleichmäßigung der Vorspannkräfte zwischen beiden Reibringen und
dem Außenring und dies zum anderen zum Ausgleich von Verschleißerscheinungen.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von AusfUhrungsformen,
die auf der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Kopfstation eines Förderbandes mit einfachem Bandantrieb;
Fig. 2 die Kopfstation eines Förderbandes mit Mehrfachantrieb;
Fig. 3 eine Rücklaufsperre in Form eines Klinkengesperres ausschnittweise gemäß der Schnittlinie
III-III in Fig. 4;
Fig. 4 das Klinkengesperre gemäß Fig. 3 im Radialschnitt;
Fig. 5 eine Rücklaufsperre in Form einer Kugelsperre ausschnittweise gemäß der Schnittlinie V-V
in Fig. 6;
Pig. 6 die Rücklaufsperre gemäß Fig. 5 im Radialschnitt;
Fig. 7 eine Rücklaufsperre in Form eines Klemmkörper-Freilaufes in Teilansicht gemäß der Schnittlinie
VII-VII in Fig. 8 und
Fig. 8 die Rücklaufsperre gemäß Fig. 7 im Radialschnitt.
Fig. 1 zeigt in vereinfachter und ausschnittweiser Darstellung ein Förderband mit einem Obertrum 1 und einem
Untertrum 2 sowie einer oberen Umlenktrommel 3, deren Welle 4 mittels eines Motors 5 über ein Untersetzungsgetriebe
6 angetrieben ist. Eine Rücklaufsperre 7 oder 8 der bereits beschriebenen und nachfolgend noch einmal
näher ausgeführten Art ist entweder zwischen Getriebe 6 und Welle 4 oder zwischen Motor 5 und Getriebe 6 angeordnet.
In der Regel gibt man der zuletzt genannten Anordnung zwischen Motor 5 und Getriebe 6 den Vorzug, well
dann die Rücklaufsperre auf der schnellstlaufenden Welle
sitzt und nach dem gleichbleibenden Produkt aus Drehmoment und Drehzahl kleinstmöglich dimensioniert werden
kann. Die Ausführungsform gemäß Fig. 1 kann man sich auch so vorstellen, daß auf der linken Seite des Obertrums
1 an die Welle 4 eine gleiche Anordnung von Motor 5 und Getriebe 6 zusätzlich als Mehrfachantrieb
angeschlossen ist.
Fig. 2 zeigt die Kopfstation eines Förderbandes mit einem Obertrum 10 und einem Untertrum 11, die zwei ge-
f-x. ·; ■";: ::::·";:32453Α7
triebene Umlenktrommeln 12 und 13 aufweist, um die das
Förderband mit Hilfe nicht getriebener Umlenktrommeln 14, 15 und 16 zur Erzeugung eines großen Umschlingungsbogens
hin- und hergeführt ist. In der anhand der Fig. 1
bereits beschriebenen Weise sind die Umlenktrommeln 12 und 13 wieder mit Hilfe von Motoren 17, 18, 19, 20 mehrfach angetrieben, wobei in die Antriebsverbindung Untersetzungsgetriebe
21, 22, 23» 24 geschaltet sind. Außerdem ist auch hier wieder entweder zwischen Motor und Getriebe
oder zwischen Getriebe und Welle der Umlenktrommeln 12, 13 eine Rücklaufsperre 25, 26, 27, 28 oder 29,
30, 31, 32 geschaltet.
Die Aufgabe und Problematik der dargestellten Rücklaufsperren sind eingangs eingehend erörtert worden, weshalb
auf eine Wiederholung dieser Gedankengänge nachfolgend verzichtet werden soll. Vielmehr sollen anhand der nachfolgenden
Figuren Ausfuhrungsbeispiele für die erfindungsgemäße Rücklaufsperre in ihren konstruktiven Einzelheiten
dargestellt werden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Rücklaufsperre in Form eines
Klinkengesperres, bei dem an einem mit der getriebenen Welle 40 undrehbar verbundenen Innenring 41 Klinken 42
über Zapfen 43 schwenkbar gelagert sind, die über eine Feder 44 mit ihrer Rastnase gegen die innere Rastverzahnung
eines Außenringes 45 gedrückt werden. Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, ist bezogen auf die Zapfen 43 die
Masseverteilung der Klinken 42 so ausgelegt, daß diese
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mit zunehmender Drehzahl der Welle 40 bezüglich ihrer Rastnase von der Rastverzahnung des Außenringes 45 frei
kommen, was in bekannter Weise der Herabsetzung von Verschleiß dient.
Der Außenring 45 trägt an beiden axialen Stirnenden Reibbeläge 46 und 47, die sich in Anlage an Reibringen
und 49 befinden. Dabei ist der Reibring 48 fest mit einem nur schematisch dargestellten Gehäuseteil 50 verbunden,
während der Reibring 49 über einen Verzahnungseingriff 51 mit dem Reibring 48 drehfest, aber axial
verschiebbar verbunden ist. Auf den Reibring 49 wirkt eine Tellerfeder 52, die sich andererseits gegen einen
Deckel 53 abstützt/ der mittels Schrauben 54 am Reibring 48 befestigt ist. Zur Einstellung der Vorspannung
der Feder 52 dienen Beilegscheiben 55, so daß die durch die Reibringe aufgebrachte Bremskraft so eingestellt
werden kann, daß durch die Wirkung der Rücklaufsperre die Welle 40 nicht überlastet werden kann.
Will man nun für die Beseitigung einer Blockade des Förderbandes an der unteren Bandtrommel die Bandspannung
und die Spannung im Antriebszweig "ablassen", so werden die zweckmäOigerweise gleichmäOig auf dem Umfang verteilten
Schrauben 54 in einer definierten Weise gelöst, wodurch sich auch die Feder 52 entspannt und damit die
Wirkung der geschilderten Reibbremse nachläßt. Anschließend
BAD ORIGINAL
Vr ·": 3 2 4 5 3 A 7
können die Schrauben 54 wieder in die aus der Fig. 4 ersichtliche
Position angezogen werden, so daß der ursprüngliche Einstellzustand der Reibbremse erreicht ist. Danach
kann die genannte Blockierung ohne Gefahr von Unfällen beseitigt werden.
Aus Fig. 4 ist ferner ersichtlich, daß der Reibring 48 die Rücklaufsperre sowie auch den Reibring 49 vollständig
übergreift, so daß sich unter Hinzufügung des Deckels 53 eine gekapselte Anordnung der Reibbremse ergibt. Dies
verhindert den Zutritt von Verunreinigungen etc., so daß auf diese Weise eine Funktionsbeeinträchtigung der
Reibbremse und des Klinkengesperres nicht eintreten kann. Um die genannte Kapselwirkung noch zu vergrößern, kann
der zwischen den Reibringen 48 und 49 noch freigelassene Raum 56 mit Fett gefüllt werden.
Zu Fig. 4 - und das gilt auch für die Fig. 6 und 8 - ist noch darauf hinzuweisen, daß hier die Rücklaufsperre auf
einem Wellenstumpf sitzend dargestellt ist, wie dies im Gegensatz zu der Darstellung in den Fig. 1 und 2 auch
möglich ist. Man kann sich dies veranschaulichen, wenn man sich in Fig. 1 die Rücklaufsperre auf dem linken
Ende der Welle 4 sitzend vorstellt.
Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen eine Rücklaufsperre in Form eines Rollenfreilaufes, bei dem auf der getriebenen
Welle 60 ein Innenring 61 undrehbar befestigt ist,
BAD ORIGIIMAU'
der Rollen 62 in entsprechend geformten Ausnehmungen trägt, die unter der Wirkung von Einzelfedern 63 gegen
den Außenring 64 gedruckt werden. In bekannter Weise tritt die Sperrwirkung dieses Freilaufes dadurch ein,
daß die Rollen auf in Richtung nach radial außen schräggestellten Bahnen 65 hochlaufen und sich dabei zwischen
Innenring 61 und Außenring 64 verkeilen. Im dargestellten Beispiel ist die innere Wirkfläche des Außenringes
durch einen eingezogenen Stahlmantel 66 gebildet. Außerdem ist aus Fig. 6 ersichtlich, daß sich beidseits der
Rollen 62 noch Wälzlager 67 und 68 befinden.
Wie bereits anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben, ist der Außenring 64 stirnseits mit Reibbelägen 69 und 70 versehen,
gegen den Reibringe 71 und 72 in Anlage sind, wobei wiederum der Reibring 71 fest mit einem schematisch dargestellten
Gehäuseteil 73 verbunden ist, während der Reibring 72 gegenüber dem Reibring 71 axial verschiebbar,
Jedoch gegenüber diesem undrehbar gelagert ist. Diese Lagerung geschieht über Schraubenbolzen 74, die den
Reibring 72 durchragen und in den Reibring 71 eingeschraubt sind. Zwischen dem Kopfende 75 der Schraubenbolzen 74
und dem Reibring 72 befindet sich ein Tellerfederpaket 76, dessen Vorspannung durch die das Kopfende 75
bildende Mutter eingestellt werden kann. Ein Deckel schließt die Konstruktion am freien Ende der Welle 60 ab.
In der bereits beschriebenen Weise wird über die zweckmäßLgerweiße
gleichmäßig über den Umfang verteilten
BAD OFUGINAL
·'·' '/■ 3 2 A 5 3
Tellerfederpakete 76 die Bremskraft der so gebildeten
Scheibenbremse dahingehend eingestellt, daß eine Überlastung der Welle 60 durch Verspannungen des Förderbandes
bzw. zwischen mehreren Antrieben nicht eintreten kann. Soll diese Bremswirkung zur Beseitigung der bereits mehrfach
erwähnten Blockade des Förderbandes herabgesetzt werden, um Spannungen des Förderbandes und der Antriebszweige
vollkommen abzubauen, so wird im Falle des Beispieles der Fig. 5 und 6 der Reibring 72 mit Hilfe hydraulisch
oder pneumatisch beaufschlagter Zylinder-Kolben-Aggregate durch Einwirkung derer Kolben 79 gegen die Wirkung der
Federpakete 76 vom Reibring 71 in definierter Weise entfernt, wobei dieses definierte Entfernen durch beispielsweise
ein Manometer' in der Zuleitung 79 kontrolliert und eingestellt werden kann. Läßt man den hydraulischen oder
pneumatischen Druck wieder ab, so ergibt sich automatisch wieder die vorherige Einstellung der Vollscheibenbremse.
Auch im Falle des Beispieles der Fig. 5 und 6 sind die Reibringe 71 und 72 nach Art eines Zylinder-Kolben»Aggregates
ineinander geführt, um eine vollständige Kapselung des Freilaufes zu ergeben, wobei auch hier wieder der
zur Bewegung verbleibende Zwischenraum 80 mit Fett gefüllt sein kann.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Rücklaufsperre, bei der
auf der getriebenen Welle 81 ein innerer Laufring 82 eines Freilaufes drehfest gelagert ist, mit dem über
Klemmkörper 83 ein Außenring 84 zur Erzeugung der Rücklaufsperre
kuppelbar ist. Ein solcher Freilauf ist ebenfalls an sich bekannt, weshalb auf dessen Funktion nicht
näher eingegangen werden soll.
Die axialen Stirnflächen des Außenringes 84 sind mit
Reibbelägen 85 und 86 versehen, gegen die Reibringe und 88 in Anlage sind, wobei der Reibring 87 fest mit
einem Gehäuseteil 89 verbunden ist, während der Reibring 88 gegenüber dem Reibring 87 undrehbar, aber axial
verschiebbar ist. Letzteres wird erreicht durch den Reibring 88 durchragende Bolzen 90, die zweckmäßigerweise
gleichmäßig über den Umfang verteilt in den Reibring 87 eingeschraubt sind. Für den Durchtritt der Bolzen
90 bildet der Reibring 88 Bohrungen, in denen Schraubenfedern 91 angeordnet sind, die sich einerseits auf
dessen freier Außenseite gegen eine Anlagescheibe 92 abstützen. Die .Schraubenfedern 91 erzeugen die bereits
beschriebene Anpreßkraft zwischen Außenring 84 und Reibringen 87 und 88.
Zur definierten, teilweisen Aufhebung der Bremskraft dienen beim Beispiel der Fig. 7 und 8 weitere Bolzen 93,
die mit dem Reibring 88 in Schraubverbindung sind und sich gegenüber dem Reibring 87 über Kugeln 94 abstützen
können, wenn sie in den Reibring 88 hereingeschraubt werden. Dadurch ergibt sich eine einstellbare Entfernung
des Reibringes 88 vom Reibring 87. Ist das Förderband einschließlich seiner Antriebszweige entspannt,
BAD ORIGINAL
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werden die Bolzen 93 wieder gelöst, so daß sich der ursprüngliche Bremsspannungszustand einstellen kann.
Schließlich ist zu allen Beispielen gemäß den Fig. 3 bis 8 noch zu erwähnen, daß der jeweilige Außenring zumindest
in gewissen Grenzen axial verschiebbar ist, um die Einstellung der Scheibenbremsen nicht zu behindern.
Dies ergibt sich bei den Beispielen gemäß den Fig. 3 bis 6 dadurch, daß der Außenring mit den Klinken bzw.
den Rollen in Axialrichtung keinerlei Formschluß hat. Beim Beispiel der Fig. 7 und 8, bei dem die Klemmkörper
gegenüber dem Außenring 84 über Sprengringe 95 und 96 fixiert sind, ergibt sich dies dadurch, daß die Klemmkörper sich auf dem Innenring 82 des Freilaufes axial
frei bewegen können.
ΒΑί? OFHGJNAL
Claims (14)
1. Rücklaufsperre für einen Stetigförderer, beispielsweise
Gurtförderer, Gliederförderer, Kettenförderer, Becherwerk, wobei die Rücklaufsperre als Klinkengesperre,
Rollenfreilauf, Klemmkörper-Freilauf od. dgl. ausgebildet und zwischen Antriebsmotor und Antriebswelle
oder auf der Antriebswelle des Stetigförderers angeordnet ist, wobei ferner die Sperrkörper der Rücklaufsperre
zwischen getriebener Welle und einem sie umgebenden Außenring ggf. mit der Welle umlaufend gelagert oder
angeordnet sind und wobei der Außenring mit dem Gehäuse des Antriebsmotors, eines zwischengeschalteten Getriebes
oder dem Gestell des Stetigfördrers verbunden und diesem
gegenüber bezüglich der Welle zentriert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenring (45, 64, 84) in Axialrichtung der Rücklaufsperre beidseits mit Reibflächen versehen ist,
daß die Reibflächen mit mit ihnen korrespondierenden Reibringen (48, 49; 71, 72j 87, 88) gepaart sind, daß
BADORiGINAL „m ,,-.ir.
ein erster (48, 71, 87) der Reibringe fest mit dem Gehäuse (50, 73, 89) verbunden ist, daß der zweite Reibring
(49, 72, 88) am ersten in Axialrichtung der.Rücklaufsperre undrehbar, aber axial verschiebbar koaxial
geführt und durch axial wirksame Anpreßmittel (52, 76, 91) in Richtung auf den ersten Reibring gegen den Außenring
vorgespannt ist und daß die Vorspannung·ein- und verstellbar ist, wobei die Zentrierung des Außenringes
über wenigstens einen der Reibringe gegeben ist.
2. Rücklaufsperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibflächen des Außenringes (45, 64, 84)
oder der Reibringe (48, 49; 71, 72; 87, 88) mit Reibbelägen (46, 47; 69, 70; 85, 86) versehen sind oder daß
zwischen Reibringen und Außenring Reibbelagringe diesen gegenüber zentriert schwimmend angeordnet sind.
3. Rücklaufsperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des zweiten Reibringes (49)
gegenüber dem ersten Reibring (48) über eine gegensei tige Umfangsverzahnung (51) gegeben ist und daß die auf
den zweiten Reibring wirkenden Vorspannmittel wenigstens ein gegen ein mit dem ersten Reibring (48) verbundenes
Element (53) abgestütztes Federelement (52) gebildet sind.
4. Rücklaufsperre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement wenigstens eine zum
zweiten Reibring (49) koaxiale Tellerfeder (52) ist.
BAD ORIGINAL
5. Rücklaufsperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des zweiten Reibringes (72,
38) gegenüber dem ersten Reibring (71, 87) über auf dem Umfang verteilte, im ersten ReibrLng festsitzende Bolzen
(74, 90) gegeben ist und dai'3 die auf den zweiten Reibring wirkenden Vorspannmittel zu den Bolzen koaxiale
Federelemente in Form von Schrauben- (91) oder Tellerfedern (76) sind.
6. Rücklaufsperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Verstellbarkeit
der Vorspannung durch Axialverstellung der die Vorspannmittel abstützenden Teile (53, 75) bzw. durch
die Bemessung oder Zahl der Federelemente gegeben ist.
7. Rücklaufsperre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Verstellbarkeit
der Vorspannung durch den Vorspannmitteln entgegenwirkende, verstellbare Entlastungsmittel (78, 79; 93, 94)
gegeben ist.
8. Rücklaufsperre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsmittel den Vorspannmitteln entgegenwirkende
Schraubenbolzen (93) in einem der Reibringe (88) sind, die sich mit einer ihrer Stirnflächen
gegen den anderen Reibring (87) abstützen.
9. Rücklaufsperre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsmittel den Vorspannmitteln entgegenwirkende
hydraulisch oder pneumatisch betätigbare
BAD ORIGINAL
Zylinder-Kolben-Aggregate (78, 79) zwischen erstem (71) und zweitem Reibring (72) sind.
10. Rücklaufsperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspann- und Entlastungsmittel
gleichmäßig über den Umfang der Reibringe (49, 72, 88) verteilt sind.
11. Rücklaufsperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibringe (48, 49;
71, 72; 87, 88) außerhalb der Rücklaufsperre in deren Axialrichtung nach Art eines Zylinder-Kolben-Aggregates
ineinander verschiebbar sind.
12. Rücklaufsperre nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspann- und Entlastungsmittel radial innerhalb des so gebildeten Zylinder-Kolben-Aggregates
angeordnet sind.
13. Rücklaufsperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (45, 64, 84) ggf. zusammen mit den Sperrkörpern (83) gegenüber
der Welle (40, 60, 81) der Rücklaufsperre axial in Grenzen verschiebbar ist.
14. Rücklaufsperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchrutschmoment
zwischen Außenring (45, 64, 84) und Reibrin^en (48, 43;
71, 72; 87, 88) auf einen Wert kleiner alü das maximal
zulässige Moment für die Welle (40, 60, 81) der Rücklaufsperre eingestellt ist.
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D2 | Grant after examination | ||
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