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El ektro-Weidez aun
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Die Erfindung betrifft einen Elektro-Weidezaun, bei dem ein eine Weidefläche
umspannender Draht eine von einem Impulsgenerator erzeugte Impulsfolge leitet.
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Ein derartiger Weidezaun wird eingesetzt, um die dem Weidevieh zur
Verfügung stehende Weidefläche zu begrenzen.
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Mit dem Weidezaun werden gewöhnlich Weideflächen umspannt, die wenigstens
so groß sind, daß das Weidevieh wenigstens für einen Tag genügend Futter findet.
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Es hat sich gezeigt, daß das Weidevieh nach dem Eintrieb auf die Weidefläche
diese wahllos begeht. Dadurch werden Teilbereiche der Weidefläche für ein späteres
Abgrasen unbrauchbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Elektro-Weidezaun der eingangs
genannten Art so auszugestalten, daß die Weidefläche nur sukzessive zum Abgrasen
freigegeben wird.
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Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Elektro-Weidezaun der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß an wenigstens einem Drahtseitenstück
eine Schleif-oder Rolleinrichtung gelagert ist, an der das eine Ende eines freihängenden
Querdrahtes angeordnet ist, dessen anderes Ende festliegt oder an einer weiteren
Schleif-oder Rolleinrichtung angeordnet ist, daß der Querdraht mit dem Draht elektrisch
leitend verbunden ist und daß zur Bewegung der Schleif- oder Rolleinrichtung ein
Motor vorgesehen ist.
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Bei diesem Weidezaun wird das Weidevieh in eine Teil-Weidefläche eingetrieben,
die von dem Querdraht und Teilen der Drahtseitenstücke begrenzt ist. Das beiden
vieh wird dann zunächst diese Teil-Weidefläche abgrasen.
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Sobald der Impulsgenerator eingeschaltet ist, werden die Drahtseitenstücke
und der Querdraht mit Elektrisierimpulsen gespeist. Der Motor versetzt die Schleif-
oder Rolleinrichtung langsam in Bewegung. Die zur Verfügung stehende Weidefläche
vergrößert sich dabei. Insgesamt wird die Weidefläche also allmählich zum Abgrasen
freigegeben. Dem Weidevieh ist damit eine gezielte Weiderichtung vorgegeben. Es
kann nicht später abzugra-sende Teilflächen vorher zerstören. Dabei ist das Weidevieh
nicht eingeengt.
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Denn einerseits steht die Weidefläche über die gesamte Breite zur
Verfügung und andererseits können bereits abgeweidete Teilflächen jederzeit als
Ruhezonen benutzt werden.
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Vorzugsweise wird der Elektromotor durch Impulse angetrieben, die
im Vergleich zu den zwischen ihnen liegenden Impulspausen kurz sind. Dadurch bewegt
sich der Querdraht sehr langsam fort, ohne daß hierfür aufwendige Untersetzungsgetriebe
notwendig sind.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist der Elektromotor stationär angeordnet
und an dem Querdraht oder der Schleif- oder Rolleinrichtung greift ein Zugseil an,
das von einer Rolle des Motors transportiert ist.
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In anderer Ausgestaltung der Erfindung ist der Elektromotor an der
Rolleinrichtung befestigt und treibt eine Antriebsrolle der Rolleinrichtung an.
Der eine Pol des Elektromotors liegt dabei elektrisch an dem Drahtlängsstück und
sein anderer Pol ist über einen Schleppdraht oder einen festen Erdacker geerdet.
Ist nur an einer Rolleinrichtung ein Elektromotor vorgesehen, dann wird die andere
Rolleinrichtung über den Querdraht mitgezogen. Vorzugsweise ist an beiden Rolleinrichtungen
ein Elektromotor angeordnet. Hierdurch ist der Lauf des Querdrahtes verbessert.
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Um den ersten Pol des Elektromotors mit dem Drahtlängsstück elektrisch
leitend zu verbinden, kann ein Schleifer
vorgesehen sein, der an
dem Drahtlängsstück angeordnet ist, oder eine Rolle kann elektrisch leitend mit
dem ersten Pol verbunden sein.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung und den Unteransprüchen. In der Zeichnung zeigen schematisch:
Figur 1 einen Elektro-Weidezaun in Aufsicht, Figur 2 eine gegenüber Figur 1 vergrößerte
Ansicht längs der Linie II-II nach Figur 1, Figur 3 eine Ansicht längs der Linie
III-III nach Figur 2, Figur 4 einen zweiten Elektro-Weidezaun in Aufsicht, Figur
5 eine gegenüber Figur 4 vergrößerte Ansicht längs der Linie V-V nach Figur 4, Figur
6 eine Ansicht längs der Linie IV-IV nach Figur 5 und Figur 7 einen dritten Elektro-Weidezaun
in Aufsicht.
Eine Weidefläche 1 ist längsseitig von zwei etwa parallel
verlaufenden Drahtlängsstücken 2 und 3 begrenzt. Die beiden einen Enden der Drahtlängsstücke
2 und 3 sind mit einem Querdraht 4 verbunden. Die Drähte 2 und 4 sind über Isolatoren
5 an Pfosten 6 befestigt. An den Querdraht 4 ist ein batteriebetriebener Impulsgenerator
7 angeschlossen (vgl. Figur 1).
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Der Impulsgenerator 7 leitet Elektrisierimpulse auf die Drähte 2,
3 und 4. Die Impulsdauer ist dabei wesentlich kürzer alls die zwischen zwei Impulsen
liegende Impulspause.
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An dem Drahtlängsstück 2 ist eine Rolleinrichtung 8 gelagert, welche
zwei an einem Träger 9 angeordnete Rollen 10 und 11 aufweist. Der Träger 9 ist an
einem Elektromotor 12 befestigt. Auf der Welle 13 des Elektromotors 12 sitzt die
Rolle 10 (Antriebsrolle). Die Rolle 11 dient als Führungsrolle. Sie liegt federnd
am Drahtlängsstück 2 an. Am Träger 9 ist außerdem ein Schleifkontakt 14 angeordnet,
der an dem Drahtlängsstück 2 anliegt und elektrisch mit dem ersten Pol 15 des Elektromotors
12 verbunden ist. An den zweiten Pol 16 des Elektromotors 12 ist ein Schleppdraht
17 angeschlossen, dessen freies Ende auf der Weidefläche 1 schleift, so daß er damit
gemeinsam mit dem Impulsgenerator 7 geerdet ist.
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An dem Drahtlängsstück 3 ist eine Rolleinrichtung 18 gelagert, die
ebenso wie die Rolleinrichtung 8 aufgebaut ist, wobei deren Antriebsrolle 10 ebenfalls
von einem
Elektromotor 19 angetrieben ist, der ebenso wie der Elektromotor
12 angeordnet und angeschlossen ist.
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Zwischen den beiden Rolleinrichtungen 8 und 18 bzw.
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Elektromotoren 12 und 19 ist ein Querdraht 20 vorgesehen, dessen eines
Ende am Elektromotor 12 und dessen anderes Ende am Elektromotor 19~angeordnet ist.
Der Querdraht 20 ist elektrisch mit dem Schleifkontakt 14 bzw. dem Pol 15 verbunden.
Es liegen damit auch am Querdraht 20 die Elektrisierimpulse des Impulsgenerators
7 an.
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Bei jedem Impuls des Impulsgenerators 7 liegt zwischen den Polen 15
und 16 der beiden Motore 12 und 19 kurzzeitig Spannung, so daß diese ihre Antriebsrollen
10 um einen bestimmten Winkel drehen. Die Drehrichtungen sind in Figur 1 mit D bezeichnet.
Das an den Motoren 12 und 19 in Gegenrichtung G wirkende Drehmoment wird vom Querdraht
20 und über die Rollen 10 und 11 der Rolleinrichtungen 8 und 18 aufgefangen. Bei
jedem Impuls des Impulsgenerators 7 wandern also die Rolleinrichtungen 8 und 18
um ein kleines Stück, beispielsweise 1-2 mm/s, in Richtung des Pfeiles V. Sie nehmen
dabei den Querdraht 20 mit.
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Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist der Schleifkontakt 14 so angeordnet,
daß er bei stillstehendem Motor durch die aufgrund des Gewichtes des Querdrahtes
20 in Richtung Z wirkenden Kraft an das Drahtlängsstück 2 bzw. 3 angedrückt wird.
Damit ist sichergestellt, daß beim Auftreten eines Impulses die Motore 12 und 19
sofort anlaufen.
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An den dem Querdraht 4 gegenüberliegenden Enden der Drahtlängsstücke
2 und 3 sind diese ummantelnde Isolierstücke 21 vorgesehen. Sobald die Schleifkontakte
19; auf diese Isolierstücke 21 auflaufen, ist die elektrische Verbindung zwischen
den Motoren 12 und 19 unterbrochen, so daß diese bei den folgenden elektrischen
Impulsen nicht mehr arbeiten. Damit ist ein Endanschlag für den Querdraht 20 geschaffen.
Um ein gewaltsames Verschieben des Querdrahtes 20 und damit der Rolleinrichtungen
8 und 18 zu verhindern, können zusätzlich zu den Isolierstücken 21 mechanische Anschläge
für die Rolleinrichtungen 8 und 18 vorgesehen sein.
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Sind die Schleifkontakte 14 auf die Isolierstücke 21 gefahren, dann
ist beim bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel auch die elektrische Verbindung
zwischen dem Querdraht 20 und den Drahtlängsstücken 2 bzw. 3 unterbrochen. Die Elektrisierimpulse
liegen dann nicht mehr auf dem Querdraht 20. Dies würde bedeuten, daß eine Seite
der Weidefläche 1 hinsichtlich der Elektrisierimpulse offen ist. Um dies zu vermeiden,
kann ein mit dem Drahtlängs stück 2 und/oder dem Drahtlängsstück 3 fest und elektrisch
leitend verbundener weiterer Querdraht 22 vorgesehen sein, der in Figur 1 strichliert
dargestellt ist. Es kann jedoch die Anordnung auch so getroffen sein, daß der Querdraht
20 nicht mit den Schleifkontakten 14 und dem ersten Pol 15 verbunden ist, sondern
daß vielmehr für die elektrische Verbindung des Querdrahts 20 mit dem Drahtlängsstück
2 und/oder dem Drahtlängsstück 3 ein separater Schleifkontakt 23 vorgesehen ist,
der auch
dann noch mit dem Drahtlängsstück 2 und/oder dem Drahtlängsstück
3 in elektrisch leitender Verbindung steht, wenn bereits der Schleifkontakt 14 auf
das Isolierstück 21 aufgelaufen ist.
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Die Isolierstücke 21 sind so ausgelegt, daß sie vom Landwirt leicht
an einer beliebigen Stelle der Drahtlängs stücke 2 und 3 angebracht werden können.
Damit hat der Landwirt die Möglichkeit, die dem Weidevieh für einen gewissen Zeitraum
zum Abgrasen zur Verfügung gestellte Weidefläche zu begrenzen. Der Landwirt kann
also die Isolierstücke 21 von Tag zu Tag ein entsprechendes Stück weitersetzen.
Er kann auch die Isolierstücke 21 in Abhängigkeit von der Anzahl des- eingetriebenen
Weideviehs setzen.
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Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, umgreifen die Antriebsrolle
10 und die Füungsrolle 11 das Drahtlängsstück 2 formschlüssig. Der Motor 12 hängt
mittels der Rollen 10 und 11 gehalten gewichtsmäßig ausgependelt unter dem Drahtlängsstück
2. Der Querdraht 20 ist am Motor 12 an einer Stelle A angeordnet, die unterhalb
des Schwerpunktes S des Systems aus Rolleneinrichtung 8 und Motor 12 liegt. Damit
wird der Querdraht 20 auch bei dynamischen Schwankungen des Systems gespannt gehalten.
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Die Spannung des Querdrahtes 20 kann dadurch unterstützt werden, daß
er an wenigstens einem der Motore 12 oder 19 über ein Fhrungsstück, wie eine Rolle
24, gelegt und mit einem Gewicht 25 belastet ist. Es kann auch ein federbelasteter
Spannzug 26 vorgesehen sein. Dieser kann auch von an beiden Enden des Querdrahts
20 angeordneten Spiralfedern gebildet sein.
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Wie aus Figur 3 zu entnehmen, trägt der aus Kunststoff bestehende
Isolatorarm 5 mittels einer metallischen Führungsbuchse 27 das Drahtlängsstück 2
bzw. 3. Die Führungsbuchse 27 ist so ausgelegt, daß sie von dem Schleifkontakt 14
und den Rollen 10 und 11 ohne weiteres überfahren werden kann. Der Isolatorarm 5
ist dabei an der Eührungsbuchse 27 so angeordnet, daß er auch bei Pendelbewegungen
des aus der Rolleinrichtung 8 bzw. 18 und dem Elektromotor 12 bzw. 19 bestehenden
Systems kein Hindernis darstellt. Wenn die Führungsbuchsen 27 nichtleitend sind,
muß die Kontaktgabe gewährleistet sein. Es ist dann möglich, einen zusätzlichen
Schleifkontakt vorzusehen.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist der Querdraht 20 an seinen
beiden Enden mittels einer Schleifeinrichtung 28 an die Drahtlängsstücke 2 und 3
angehängt.
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An den Schleifeinrichtungen 28 greifen Zugseilstücke 29 an, die zu
einem zentralen Zugseil 30 zusammengeführt sind. Das Zugseil 30 ist an einer Wickelrolle
31 befestigt, die von einem außerhalb der Weidefläche 1 stehenden Elektromotor 32
angetrieben ist. Der Elektromotor 32 ist aus einer Batterie -über einen Taktgeber
33 gespeist, so daß er impulsweise am Zugseil 30 zieht und damit den Querdraht 20
schrittweise versetzt. Die Strecke, um die der Querdraht 20 bei einem Impuls versetzt
wird, läßt sich durch entsprechende Bemessung des Durchnessers der Xickelrolle 31
bestimmen. Die Endabschaltung des Motors 32 ist dadurch möglich, daß ein Kippschalter
33 vorgesehen ist, der vom Zugseil 30 dann betätigt wird,
wenn
dieses steil über der Wickelrolle 31 steht.
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Die Schleifeinrichtung 28 (vgl. Figur 5, 6) weist einen Gleithaken
34 auf, an dem der Querdraht 20 befestigt ist.
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Das Drahtlängsstück 2 ist um den Isolator 5 gezçunden.
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Damit der Gleithaken 34 den Isolator 5 und die Windung des Drahtlängsstückes
2 überfahren kann, ist am Isolator 5 ein Führungsstück 35 angeordnet-, welches den
ankommenden Gleithaken 34 vom Drahtlängsstück 2 abhebt, ihn um den Isolator 5 und
die Windung herumführt und ihn danach wieder auf das Drthtlãngsstück 2 gleiten läßt
(vgl. Figur 5 und Figur 6).
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Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 7 ist der Querdraht 20 an seinem
einen Ende 36 fest mit dem Drahtlängsstück 2 verbunden. Am anderen Ende des Querdrahts
20 ist eine Rolleinrichtung 8 angeordnet, die auf dem Drahtquerstück 22 sitzt. Im
Ausgangszustand begrenzt also der Querdraht 20 die Weidefläche 1 diagonal. Am Querdraht
20 greift das Zugseil 30 an, das mittels der Wickelrolle 31 bzw. des Elektromotors
32-in Richtung t verkürzt wird. Im Zuge der Verkürzung vergrößert sich die Weidefläche
1 entsprechend. Eine Zwischenstellung ist in Figur 7 strichliert dargestellt. Das
Zugseil 30 ist über das Eck 37 geführt und greift am Querdraht 20-an einer Stelle
an, die vom festen Ende 36 ebenso weit entfernt ist wie das Eck 37 vom festen Ende
36. Dadurch ist erreicht, daß im Endzustand der Querdraht 20 parallel zum Drahtlängsstück
2 und zum Querstück 22 liegt, so daß im Endzustand die vorgesehene Weidefläche voll
zur Verfügung steht.
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Abgesehen davon, daß beim Ausführungsbeispiel nach Figur 7 lediglich
eine Schleif- oder Rolleinrichtung vorgesehen ist, ist günstig, daß die Weidefläche
nicht im wesentlichen parallele Seitenlängsdrähte aufweisen muß. Die Einrichtung
nach Figur 7 läßt sich auch bei sehr unregelmäßig gestalteten Weideflächen einsetzen.
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Um eine gleichmäßige Zuggeschwindigkeit des Zugseils 30 zu erreichen,
ist die vom Motor 32 angetriebene Rolle 31 als Transportrolle ausgebildet. Auf diese
wird das Zugseil 30 nicht aufgewickelt, sondern es wird von ihr lediglich gezogen.
Hierfür kann das Zugseil 30 in einer Windung über die Transportrolle laufen und
nötigenfalls mit seinem freien Ende an einer Spanneinrichtung befestigt sein. Statt
dessen kann das Zugseil 30 auch mittels einer Andruckrolle an die Transportrolle
gedrückt sein und unaufgewickelt auf dem Boden abgelegt werden.
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Im Rahmen der Erfindung liegen zahlreiche weitere Ausführungsbeispiele,
die sich auch dadurch ergeben, daß Teilmerkmale der beschriebenen Ausführungen kombiniert
werden. So ist es beispielsweise möglich, beim Ausführungsbeispiel nach Figur 7
anstelle des Zugseils 30 die Rolleinrichtung 8 - wie im Ausführungsbeispiel nach
den Figuren 1 bis 3 beschrieben - motorisch anzutreiben.