DE3243520A1 - Verfahren zur herstellung von c(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)- bis c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)-olefinen aus methanol/dimethylether - Google Patents
Verfahren zur herstellung von c(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)- bis c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)-olefinen aus methanol/dimethyletherInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft ^ O.2-OO5O/36196
Verfahren zur Herstellung von C?- bis Ch~01efinen aus
Methanol/Dimethylether
In neuerer Zeit gewinnen Bemühungen, Methanol zur Herstellung
von Olefinen zu verwenden, zunehmendes Interesse. Methanol läßt sich aus Kohle, über Kohlevergasung und Herstellung
von Synthesegas, mit Hilfe bewährter Technologien leicht herstellen. Gelingt es, Methanol in wirtschaftlicher
Weise in niedere Olefine umzuwandeln, können die
^ heute üblichen Weiterverarbeitungsverfahren der chemischen
Industrie auch bei der Verwendung von Kohle als Rohstoff beibehalten werden. In den vergangenen Jahren sind daher
Verfahren entwickelt worden, die die Herstellung von Olefinen aus Methanol und/oder Dimethylether zum Gegen-
'5 stand haben.
Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der DE-OS 26 15 150 beschrieben. Als Katalysator wird ein Aluminosilicatzeolith
ZSM-5 verwendet, der eigentlich ein
^ Aromatisierungskatalysator ist. Die Umsetzung kann aber
durch verschiedene Maßnahmen, insbesondere durch die Verkürzung der Verweilzeit, in Richtung Olefinbildung gelenkt
werden. Weitere die OlefInbildung begünstigende Parameter sind Insbesondere die Verdünnung von Methanol bzw. Di-
* methylether mit Inertgasen bzw. Wasserdampf oder die Verdünnung
des Katalysators mit Bindemitteln. Die Erfahrung zeigt, daß hohe Olefinausbeuten nur durch eine sehr starke
Verdünnung von Methanol und/oder Dimethylether mit Inertgas oder Wasserdampf zu erzielen sind. Andere bekannte Ver-
fahren haben als Nachteil eine geringe Belastbarkeit und eine schnelle Verkokung des Katalysators. Es besteht
großes Interesse an einem einfachen Verfahren, das die
BASF AWwng««Uachaft - * - O. Z. 0050/36196
vollständige Umsetzung von Rohraethanol und/oder Dimethylether
in überwiegend aus C2- bis C^-Ol.efinen bestehende
Kohlenwasserstoffe ermöglicht.
Es wurde nun gefunden, daß man C2- bis C^-Olefine in h^her
Ausbeute aus Methanol und/oder Dimethylether durch katalytische Umsetzung bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von
Zeolithkatalysatoren erhält, wenn man als Katalysatoren Borosllikatzeolithe verwendet, die mit Fluorwasserstoff
behandelt und danach mit amorphen Aluminosllikaten alsj
Bindemittel verformt und anschließend mit Salzsäure behandelt
werden.
Vorteilhaft verwendet man Katalysatoren an, bei denen die Ί5 Borosilikatzeolithe mit Flußsäure, bevorzugt etwa 0}ln,
behandelt und mit amorphen Aluminosilikaten im Verhältnis 6O:4O zu Strängen gepreßt werden, und danach eine Salzsäur
ebehand lung, vorzugsweise mit etwa 18 #iger-Salzsäure,
erfolgt. Erfindungswesentlich ist, daß die Salzsäurebehand
lung nach der Verformung der Zeolithe mit dem Bindemittel durchgeführt wird. .
Als Bindemittel kann man vorteilhaft amorphe Aluminosilikate,
deren SlOp-A^CU-Verhältnis im Bereich von 35:65
bis 75:25 Gew.% liegt, verwenden.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren besteht darin, die Zeolithe
nach der Calcination 1 bis 3 Stunden zwischen 60 und
^ 80°C mit einer 0,001 - In HF, bevorzugt 0,05 bis 0,2n HF,
zu behandeln. Nach Abfiltrieren und Auswaschen wird dieses Produkt bei 100 bis l40°C getrocknet und bei 5000C bis
600°C calclniert. Der so behandelte Borosllikatzeolith
wird mit amorphen Aluminosllikaten, deren SiOp-AlpOo-Verhältnis
im Bereich von 35:65 bis 75:25- Gew. 55, vorzugsweise
BASF Aktiengesellschaft - £ - 0.2. 0050/36196
75:25 Gew.%, liegt, Im Vernältnis 60: 40 zu Strängen gepreßt
und bei 5000C bis 600°C erneut calcinlert. Nach der
Verstrangung mit Bindemittel wird der Katalysator noch 1 bis 3 Stunden zwischen 60 und 8O0C in einer 3 bis
25 £lgen, insbesondere mit einer 12 bis 20 $igen Salzsäure
behandelt und anschließend bei 5000C bis 600°C 5 h
calciniert.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird Methanol und/oder ^ Dlmethylether bei einem Druck zwischen Normaldruck und
etwa 30 bar, vorzugsweise bei 0 bis 1 bar und bei Temperaturen zwischen 3000C und 65O0C, vorzugsweise bei 400°C
bis 55O0C, an den oben beschriebenen Katalysatoren umgesetzt.
Das Methanol kann einen Wassergehalt bis zu '5 90 Gew.% haben, zweckmäßig verwendet man als Ausgangsstoff
Rohraethanol, das etwa 20 % Wasser enthält.
Dem Methanol können auch noch andere niedere Alkohole beigemischt sein. Die Belastung des Katalysators, ausgedrückt
in WHSV = h - g Methanol und/oder Dimethylether pro g
Katalysator und Stunde -, wird zweckmäßig so gewählt, daß die Ausgangsstoffe möglichst quantitativ umgesetzt werden,
so daß keine Abtrenn- und Rückführprobleme für nicht umgesetzten Dimethylether entstehen. Im allgemeinen soll daher
die WHSV im Bereich von 0,5 bis 50 h~ , vorzugsweise im Bereich von 2 bis 15 h liegen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Olefinselektivität
im C0- bis C>,-Bereich bei der Methanolumwand-
lung zu Kohlenwasserstoffen, insbesondere im Temperaturbereich
von 4000C bis 600°C wesentlich erhöht.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
die Erhöhung der Laufzelt der verwendeten Katalysatoren.
Unter Laufzeit versteht man die Zeit zwischen zwei
BASF Aktiens««üschaft - Jf - O.2.OO5O/36196
'"Regenierungen. Auch die Lebensdauer des Katalysators wird
insgesamt verlängert. Der erfindungsgemäße Effekt der Laufzeitverbesserung wirkt sich besonders bei der Umsetzung
bei hohen Temperaturen, z.B. im Bereich von 45O°C bis
5500C, aus.
Die Bildung der unerwünschten Nebenprodukte Methan und Aromaten wird stark zurückgedrüngt. Es ist ein weiterer
Vorteil der Erfindung, daß man die Umsetzung zu Cp- bis
Ch-Olefinen mit Rohmethanol ohne weiteren Zusatz von
inerten Verdünnungsmittel wie Np, He oder HpO ausführen ;
kann.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
anhand des nachstehenden Beispiels näher erläutert.
Katalysator A (erflndungsgemäß)
20
20
Der Bor-Zeolith wird in einer hydrothermalen Synthese aus
64 g SiO2 (Aerosil 200), 12,2 g H3BO3, 800 g einer wäßrigen
1,6-Hexandiamin-Lösung (Mischung 50:50) bei 17O0C
unter autogenem Druck in einem Rührautoklaven hergestellt. Nach Abfiltrieren und Auswaschen wird das kristalline Reaktionsprodukt
bei 110°C/24 h getrocknet und bei 5OO°C/24 h calciniert. Dieser Borosilikatzeollth setzt
sich zusammen aus 94,2 Gew.% SiO2 und 2,32 Gew.% B3O3.
•^ 50 g dieses Borosilikatzeolithen werden mit 140 ml 0,1η HF
wird unter Rückfluß 1 h behandelt. Nach der Filtration und Auswaschen mit Wasser wird bei 110°C/l6 h getrocknet und bei
5öO°C/5 h calciniert. Dieses Produkt wird mit amorphem
Aluminosilikat (75 % SiOp-. 25 % AIpOO im Verhältnis 6O:4O
Q
BASF Aktiengesellschaft -g- O.Z.oo5O/36i9ö
BASF Aktiengesellschaft -g- O.Z.oo5O/36i9ö
t rangt, bei 110°C/l6 h getrocknet und bei 5OO°C/l6 h
calciniert.
50 g dieser Katalysatorstränge werden mit 200 ml 18 *iger
HCl 1 h unter Rückfluß behandelt. Der Katalysator wird • dann chloridfrei gewaschen, bei 110°C/l6 h getrocknet und
bei 5OO°C/5 h geglüht.
An diesem Katalysator A wird unter isothermen Bedingungen in einem Rohrreaktor Ronmethanol mit 20 Gew.% Wasser bei
5000C und WHSV =7,8 h"1 bez. auf eingesetztes CH3OH
quantitativ umgesetzt. Die Ausbeuten, bezogen auf eingesetztes CHp sind in der Tabelle, Spalte A angegeben.
C.
Zum Ausbeutevergleich wurden die folgenden Katalysatoren herangezogen, die unter den selben Reaktionsbedingungen
wie Katalysator A getestet wurden.
Katalysator B wird erhalten durch Verstrangen des oben
beschriebenen Borosllikatzeolithen mit Böhmit im Verhältnis 60:40, Die Trocknung erfolgt bei 110°C/l6 h und die
Calcinierung bei 5OO°C/l6 h.
Katalysator C wird erhalten durch lstündige Behandlung von
70 g Katalysator B mit 465 ml 18 iiger Salzsäure unter
Rückfluß, danach mit Wasser chloridfrei gewaschen, bei 110°C/l6 h getrocknet und bei 5OO°C/5 h calciniert. Dieser
Katalysator entspricht dem Katalysator A ohne HP-Behandlung und ohne Verstrangung mit amorphem Aluminosilikat.
30
Katalysator D wird hergestellt durch Verstrangung von 72 g de's beschriebenen Borosilikatzeolithen mit 48 g eines
amorphen Alumlnosilikates, das sich aus 75 % SlO2 und 25 %
AloO-3 zusammensetzt. Die 2 mm-Stränge werden bei
110°C/l6 h calciniert. 42 g dieser Stränge werden mit
BAD ORIGINAL
BASF Aktiengesellschaft -M- 0.2.. ΟΟ5Ο/36196
200 ml einer 18 ^lgen Salzsäure unter Rückfluß 1 h erhitzt,
danach chloridfrei gewaschen, bei 1100C getrocknet
und bei 500°C/5 h getempert.
t Dieser Katalysator entspricht dem Katalysator A ohne KF-
und HCl-Behandlung.
Katalysator E entspricht dem Katalysator A ohne HCl-Beliandlung.
'
Aus dem Vergleich in der Tabelle geht hervor, daß der erfindungsgeraäße
Katalysator A die besten Ausbeuten an Cg-CipOlefinen liefert.
8ASF Aktiengesellschaft
g
-X-
o. z. 0050/36196
Zusammensetzung | Katalysator | 0,9 | Vergleichskatalysatoren | C | D | E |
der Produkte | A | 5,3 | B | 2,5 | 1,1 | 1,5 |
CH4 % | - | 5,4 | 7,3 | 4,9 | 7,4 | |
C2H4 % | 47,1 | 7,0 | 0,2 | 0,1 | 0,2 | |
C2H6 % | 0,6 | 0,5 | 41,8 | 41,9 | 42,2 | |
C3H6 % | 26,6 | 31,4 | 1,0 | 0,6 | 1,1 | |
C3H8 % | 1,3 | 1,6 | 21,8 | 22,7 | 24,1 | |
C4H8 % | 16,2 | 17,6 | 1,0 | 1,2 | 1,7 | |
C4H10 % | 1,0 | 1,8 | 17,9 | 20,8 | 15,2 | |
Cc -Aliphaten | 132 | 18,9 | 5,4 | 4,7 | 1,4 | |
Cr -Aromaten | 13,8 | 77 | 25 | 53 | ||
Laufzelt h | 1030 | 12 | ||||
g CH3OH/1 g | 600 | 195 | 413 | |||
Katalysator | 94 |
Claims (4)
- "PatentansprücheVerfahren· zur- Herstellung von- Cp-Cn-Olefinen durch katalytische Umsetzung von Methanol und/oder Dimethylether In Gegenwart von Zeolithkatalysatoren bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren Borosilikatzeolithe verwendet, die mit Fluorwasserstoff behandelt, danach mit amorphen Aluminosilikaten als Bindemittel verformt und anschließend mit Salzsäure behandelt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flußsäurebehandlung der Borosilikatzeolithe mit 0,001 bis 1 η HF durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel für die Verformung ein amorphes Aluminosilikat verwendet, dessen SiO^/AIpOo- -Verhältnls im Bereich von 35:65 bis 75:25 liegt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der abschließenden Behandlung der Katalysatoren Salzsäure im Konzentrationsbereich von 3 % bis 25 % einsetzt. -./424/82 Gr/ro 24·. 11.1982
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