DE3228668A1 - Verfahren zur herstellung von c(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)- bis c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)-olefinen aus methanol/dimethylether - Google Patents
Verfahren zur herstellung von c(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)- bis c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)-olefinen aus methanol/dimethyletherInfo
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Description
8ASF Aktiengesellschaft 0.2. 0050/36068
r Verfahren zur Herstellung von Cp-bis C^-Olefinen aus
Methanol/Dimethylether
In neuerer Zeit gewinnen Bemühungen, Methanol zur Herstellung von Olefinen zu verwenden, .zunehmendes Interesse.
Methanol läßt sich aus Kohle, über Kohlevergasung und Herstellung von Synthesegas, mit Hilfe bewährter Technologien
leicht herstellen. Gelingt es, Methanol in wirtschaftlicher Weise in niedere Olefine umzuwandeln, können
die heute üblichen Weiterverarbeitungsverfahren der chemischen Industrie auch bei der Verwendung von Kohle als
Rohstoff beibehalten werden. In den vergangenen Jahren sind daher Verfahren entwickelt worden, die die Herstellung
von Olefinen aus Methanol und/oder Dimethylether
]5 zum Gegenstand haben.
Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der DE-QS 26 15 150 beschrieben. Als Katalysator wird dabei
der Aluminosilikatzeolith ZSM-5 verwendet, der eigentlich ein Aromatisierungskatalysator ist. Die Umsetzung kann
aber durch verschiedene Maßnahmen, insbesondere durch die Verkürzung der Verweilzeit, in Richtung Olefinbildung
gelenkt werden. Weitere die Olefinbildung begünstigende
Parameter sind insbesondere die Verdünnung von Methanol bzw. Dimethylether mit Inertgasen bzw. Wasserdampf oder
die Verdünnung des Katalysators mit Bindemitteln. Die Erfahrung zeigt, daß hohe Olefinausbeuten nur durch eine
sehr starke Verdünnung von Methanol und/oder Dimethylether mit Inertgas oder Wasserdampf zu erzielen sind. Andere
bekannte Verfahren haben als Nachteil eine geringe Belastbarkeit und eine schnelle Verkokung des Katalysators.
-Es besteht großes Interesse an einem einfachen Verfahren, das die vollständige Umsetzung von Rohmethanol und/oder
Dimethylether in überwiegend aus C-bis C1,-Olef inen be-
stehende Kohlenwasserstoffe ermöglicht.
BASF Att«ns«*üsc*aft -/T- 0.2.0050/36068
r Es wurde nun gefunden, daß man C- bis C1.-Olefine in hoher
Ausbeute aus Methanol und/oder Dimethylether durch katalytische Umwandlung bei erhöhter Temperatur in Gegenwart
von Zeolithkatalysatoren erhält, wenn man als Katalysatoren Borosilikatzeolithe verwendet, die nach ihrer
Verformung mit Bindemittel mit Salzsäure behandelt werden.
Vorteilhaft wendet man Katalysatoren an, bei denen die
Borosilikatzeolithe mit Aluminiumoxid und/oder amorphen Aluminosilikaten im Verhältnis 60 : 40 zu Strängen gepreßt
werden und danach mit Salzsäure, vorzugsweise mit 18 #iger
Salzsäure, behandelt werden. Erfindungswesentlich ist, daß
die Säurebehandlung nach der Verformung der Zeolithe mit Bindemitteln erfolgt.
Als Bindemittel kann man vorteilhaft Aluminiumoxid und amorphe AluminoSilikate, deren SiOp-Al2O_-Verhältnis im
Bereich von 35 *· 65 bis 75 : 25 Gew.-% liegt, verwenden.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren besteht darin, die Zeolithe
nach der Verstrangung mit Bindemittel 1 bis 3 Stunden zwischen 60 und 80°C in einer 3 bis 25 #igen,
insbesondere mit einer 12 bis 20 #lgen Salzsäure, zu behandeln und anschließend bei 5000C etwa 5 Stunden zu
calcinieren.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird Methanol und/oder Dimethylether bei einem Druck zwischen Normaldruck und
etwa 30 bar, vorzugsweise bei 0 bis 1 bar und bei Temperaturen zwischen 3000C und 65O0C, vorzugsweise bei 4000C
bis 550 C, an den oben beschriebenen Katalysatoren umge-
SASF AMwn^llschaft -^- O. Z. 0050/36068
setzt. Das Methanol kann einen Wassergehalt bis zu 90 Gew.-JS haben, zweckmäßig verwendet man als Ausgangsstoff
Rohmethanol.
Dem Methanol können auch noch andere niedere Alkohole beigemischt sein. Die Belastung des Katalysators, ausgedrück
in WHSV * h"1 - g Methanol und/oder Diinethylether
pro g Katalysator und Stunde -, wird zweckmäßig so gewählt, daß die Ausgangsstoffe möglichst quantitativ umgesetzt
werden, so daß keine Abtrenn- und Rückführprobleme für nicht umgesetzten Diethylether entstehen. Im allgemeinen
wird daher die WHSV im Bereich von 0,5 bis 50 h"~ , vorzugsweise im Bereich von 2 bis 15 h~ , liegen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Olefinselektivität
im C- bis Cj,-Bereich bei der Methanolumwandlung
zur Kohlenwasserstoffen, insbesondere im Temperaturbereich von 400 bis 55O0C wesentlich erhöht.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Erhöhung der Laufzeit der verwendeten Katalysatoren.
Unter Laufzeit versteht man die Zeit zwischen zwei Regenerierungen.
Auch die Lebensdauer des Katalysators wird insgesamt verlängert. Der erfindungsgemäße Effekt der
Laufzeitverbesserung wirkt sich besonders bei der Umsetzung bei hohen Temperaturen, z.B. im Bereich von 450
bis 55O0C, aus.
Die Bildung der unerwünschten Nebenprodukte Methan und Aromaten wird stark zurückgedrängt. Es ist ein weiterer
Vorteil der Erfindung, daß man die Umsetzung zu Cp- bis
Cv-Olefinen mit Rohmethanol ohne weiteren Zusatz von inerten Verdünnungsmitteln, wie N?, He oder HpO, ausführen
kann.
35
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BASF Aktiengesellschaft -X- O. Z. 0050/36068
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel
5
5
Der Bor-Zeolith wird in einer hydrothermalen Synthese aus
64 g SiO2 (Aerosil 200), 12,2 g HBO., 800 g einer wäßrigen
1,6-Hexandiamin-Lösung (Mischung 50 : 50) bei 1700C
unter autogenem Druck in einem Rührautoklaven hergestellt. Nach Abfiltrieren und Auswaschen wird das kristalline
Reaktionsprodukt bei l6O°C/24 h getrocknet und bei 5OO°C/24 h calciniert. Dieser Borosilikatzeollth setzt
sich zusammen aus 94,2 Gew.-% SiO2 und 2,32 Gew.-% B20_.
Aus diesem Borzeolith werden Katalysatoren mit verschiedenem
Bindemittelzusatz hergestellt:
Katalysator A wird erhalten durch Verstrangung des in
Beispiel 1 beschriebenen Borosilikatzeolithen mit Boehmit im Verhältnis 60 : 40. Die Trocknung erfolgt bei
100°C/l6 h. Dieser Katalysator A dient als Vergleichskatalysator.
Katalysator B wird erhalten durch 1-stündige Behandlung
von 70 g Katalysator A mit 465 ml 18 #iger Salzsäure unter Rückfluß, danach mit Wasser chloridfrei gewaschen, bei
110°C/l6 h getrocknet und bei 500°C/5 h calciniert.
Katalysator C wird erhalten, indem man 80 g des oben beschriebenen Borosilikatzeoliths vor der Verstrangung mit
220 ml 18 #iger Salzsäure unter Rückfluß kocht, dann chloridfrei wäscht und bei 5OO°C/5 h calciniert. Dieses
Produkt wird mit Boehmit im Verhältnis 60 : 40 zu 2 mm verstrangt und bei 5OO°C/l6 h geglüht.
BASF Akti«ns««Uschaft -^- 0.2. 0050/36068
*" Katalysator D wird hergestellt durch Verstrangung von 72 g
des beschriebenen Borosilikatzeolithen mit 48 g eines
amorphen Aluminosilikates, das sich aus 75 % SiO- und 25 % AIpO- zusammensetzt. Die 2 mm Stränge werden bei
110°C/l6 h calciniert. 42 g dieser Stränge werden mit
200 ml einer 18 #igen Salzsäure unter Rückfluß 1 h erhitzt,
danach chloridfrei gewaschen, bei HO0C getrocknet
und bei 5OO°C/5 h getempert.
Katalysator E wird wie Katalysator C mit Säure behandelt
und anschließend mit amorphen Aluminosilikaten (75 % SiOp,
25 % AIpO ) im Verhältnis 60 : 40 verformt.
An den Katalysatoren A bis E wird unter isothermen Bedingungen in einem Rohrreaktor Rohmethanol (20 Gew,-#
Wasser) bei 5000C und WHSV = 7,8 h""1 (bez. auf eingesetztes
CH-OH) quantitativ umgesetzt. Die Ausbeuten, bezogen auf eingesetztes CH?, sind in Tabelle 1 angegeben.
Der Vergleich der Katalysatoren B bzw. D - Salzsäurebehandlung nach der Verformung mit Bindemittel - mit dem
Katalysator A ohne HCl-Behandlung und den Katalysatoren C
bzw. E - Salzsäurebehandlung vor der Verformung - zeigt, wie wesentlich für die Olefinausbeuteerhöhung und für die
Laufzeitverbesserung des Katalysators die Säurebehandlung
nach der Verformung mit dem Bindemittel ist.
Tabelle 2 zeigt, daß man durch Temperaturerhöhung von 500 auf 600°C die C2- bis C^-Olefinselektivität bei der
Methanolumwandlung steigern kann.
3ASF Aktiengesellschaft
Ir -Jr-
O. Z. 0050/36068
Ρ Tabelle 1
Katalysator | % | A | 10 | B | 77 | C | D | 74 | E | 24 |
CH4 | % | 5,3 | 78 | 1,4 | 600 | 8,2 | 2,4 | 577 | 1,2 | 187 |
% | 8,9 | 10,5 | 3,2 | 11,8 | 10,4 | |||||
C H6 | % | - | 0,2 | 0,4 | 0,4 | 0,3 | ||||
C H6 | % | 33,7 | 41,8 | 16,4 | 37,3 | 30,4 | ||||
C3H8 | % | 1,4 | 1,0 | 0,5 | 1,8 | 2,6 | ||||
% | 14,8 | 22,7 | 10,8 | 20,2 | 22,5 | |||||
% | 34,4 | 22,5 | 43,7 | 24,1 | 30,6 | |||||
DME/CH OH | ti | - | - | 14,9 | - | - | ||||
Laufzeit | 4 | |||||||||
g CH30H/g Katalysator |
32 | |||||||||
Tabelle 2 | ||||||||||
Katalysator B, WHSV =
,-1
Rohmethanol
500
Temperatur [ C] 550 600
CH1
'2^4
'2^4
4
C^H,
C^H,
C3H6
C3H8
C4H8
C3H8
C4H8
Laufzeit h
g CH3OH/g
Katalysator
g CH3OH/g
Katalysator
1,4 10,5
0,2 41,8
1,0 21,8
1,0 22,5 77
600
1,5 14,3
0,2 46,7
1,6 22,1
1,1 10,5 53
3,6 22,3
0,7 42,5
1,7 15,4
0,9 10,9 45
351
Claims (4)
- 3ASF Aktiengesellschaft O, Z. 0050/36068r Patentansprüche ">Verfahren zur Herstellung von C- bis C^-Olefinen durch Umsetzung von Methanol und/oder Diethylether in Gegenwart von Zeolithkatalysatoren bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren Borosilikatzeolithe verwendet, die nach ihrer Verformung
mit Bindemittel mit Salzsäure behandelt werden. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Verformung der Katalysatoren als Bindemittel Aluminiumoxid verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn-zeichnet, daß man als Bindemittel amorphe Aluminosilikate verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet , daß man bei der Behandlung der Katalysatoren Salzsäure im Konzentrationsbereich von 3 % bis 25 %
verwendet, ^v239/82 Gr/Ke 30,07.82
35
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823228668 DE3228668A1 (de) | 1982-07-31 | 1982-07-31 | Verfahren zur herstellung von c(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)- bis c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)-olefinen aus methanol/dimethylether |
FR8312517A FR2531072A1 (fr) | 1982-07-31 | 1983-07-29 | Procede pour la preparation d'olefines en c2 a c4 a partir de methanol/dimethylether |
BE0/211275A BE897423A (fr) | 1982-07-31 | 1983-07-29 | Procede pour la preparation d'olefines en c2 a c4 a partir de methanol/dimethylether |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823228668 Withdrawn DE3228668A1 (de) | 1982-07-31 | 1982-07-31 | Verfahren zur herstellung von c(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)- bis c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)-olefinen aus methanol/dimethylether |
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Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE3228668A1 (de) |
FR (1) | FR2531072A1 (de) |
GB (1) | GB2127427B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7414166B2 (en) | 2004-10-05 | 2008-08-19 | Exxonmobil Chemical Patents Inc. | Minimizing catalyst backflow in fluidized bed reactors |
-
1982
- 1982-07-31 DE DE19823228668 patent/DE3228668A1/de not_active Withdrawn
-
1983
- 1983-07-29 BE BE0/211275A patent/BE897423A/fr not_active IP Right Cessation
- 1983-07-29 GB GB08320552A patent/GB2127427B/en not_active Expired
- 1983-07-29 FR FR8312517A patent/FR2531072A1/fr active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7414166B2 (en) | 2004-10-05 | 2008-08-19 | Exxonmobil Chemical Patents Inc. | Minimizing catalyst backflow in fluidized bed reactors |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE897423A (fr) | 1984-01-30 |
FR2531072B3 (de) | 1985-02-15 |
GB8320552D0 (en) | 1983-09-01 |
GB2127427A (en) | 1984-04-11 |
FR2531072A1 (fr) | 1984-02-03 |
GB2127427B (en) | 1986-05-08 |
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