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Rotationszerstäuber-Handgerät
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Die Erfindung betrifft ein Rotationszerstäuber-Handgerät zum Versprühen,
insbesondere zum elektrostatisch unterstützten Versprühen, von pulverförmigen oder
vorzugsweise flüssigen Sprühmaterialien, mit einer angetrieben drehbaren Zerstäuberscheibe,
von deren Umfangsrand das auf die Oberseite der Zerstäuberscheibe zugeführte Sprühmaterial
über ein im radialen Umkreis der Zerstäuberscheibe verlaufendes Sprühfeld hin abgesprüht
wird, und mit einem vom Gerätegehäuse quer zur Drehachse der Zerstäuberscheibe über
deren Umfangsrand hinaus abstehenden Traggriff.
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Derartige Rotationszerstäuber-Handgeräte werden insbesondere im Pflanzenschutzbereich
zur möglichst feinen Zerstäubung von Fungiziden, Herbiziden, Insektiziden und dergleichen
Sprühmaterialien verwendet. Hierzu hält die Bedienungsperson das Gerät an dessen
im allgemeinen stangenförmigen Traggriff so, daß die Zerstäuberscheibe nach unten
weist. Das Sprühmaterial wird bei einem Rotationszerstäuber der vorliegenden Art
in den die Zerstäuberscheibe im wesentlichen radial umgebenden Umkreis derselben
ausgesprüht, so daß sich zwischen der Zerstäuberscheibe und dem Erdboden ein in
der Draufsicht kreisförmiges Sprühfeld ergibt, dessen Größe abhängig ist von der
Drehzahl und dem Durchmesser der Rotations-Zerstäuberscheibe. Daher besteht für
die das Gerät an dessen Handgriff tragende Bedienungsperson die Gefahr, daß sie
in den Bereich des Sprühfeldes gerät und - da durchaus auch toxische Stoffe enthaltende
Sprühmaterialien verwendet werden - Gesundheitsschädigungen ausgesetzt wird. Diese
Gefahr ist besonders groß, wen das Sprühmaterial elektrostatisch aufgeladen und
daher bestrebt ist, sich an der größten in der Nähe befindlichen geerdeten Masse
- der Bedienungsperson - anzulagern. Die-
se Gefahr kann reduziert
werden, wenn der Traggriff als möglichst lange Tragstange ausgeführt wird und die
Bedienungsperson an deren freien Ende angreift. Dadurch wird jedoch die Handhabbarkeit
des Gerätes umso schlechter, je schwerer das eigentliche Gerät aufgrund des Gewichts
eines die Zerstäuberscheibe für ein möglichst großes Sprühfeld mit hoher Drehzahl
antreibenden Motors oder eines für eine möglichst lange Sprühdauer ohne Nachfüllung
großen, am Gerätegehäuse sitzenden Vorratsbehälters für das Sprühmaterial ist.
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Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein Rotationszerstäuber-Handgerät
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem ohne Beeinträchtigung der Handhabbarkeit
auch bei größeren Sprühfeldkreisen weitestgehend verhindert ist, daß die Bedienungsperson
in das Sprühfeld gerät.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß am Umfangsrand der
Zerstäuberscheibe ein gehäusefester Sprühabweiser mit einem Abschirmbogensegment
angeordnet ist, das in geringem Abstand von dem Umfangsrand radial außerhalb desselben
entlang eines Umfangsabschnittes der Zerstäuberscheibe, der in deren Drehrichtung
gesehen um einen Mittelpunktswinkel der Zerstäuberscheibe von höchstens 1800 vor
derjenigen Umfangsstelle derselben versetzt beginnt, die mit der senkrechten Projektion
des Traggriffes auf die Zerstäuberscheibe zusammenfällt, und der im Bereich dieser
Umfangsstelle vor oder hinter derselben endet, nach oben und unten über den Umfangsrand
hinausragt.
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Die hier verwendeten Begriffe "oben" und "unten" beziehen sich auf
die Anordnung des Gerätes während des Betriebes, bei welchem die Zerstäuberscheibe
unter dem Gerätegehäuse angeordnet ist. Die Bezeichnungen "vorne" und "hinten" beziehen
sich auf die Drehrichtung der Zerstäuberscheibe.
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Der erfindungsgemäße Sprühabweiser bewirkt, daß diejenigen Sprühmaterialteile,
die im Bereich des Abschirmbogensegmentes von dem Umfangsrand der Zerstäuberscheibe
abgeschleudert werden, von dem Abschirmbogensegment abgefangen werden. Das in geringem
Radialabstand von dem Umfangsrand der Zerstäuberscheibe angeordnete gehäusefeste
Abschirmbogensegment bildet mit seiner vorzugsweise möglichst glatten Innenfläche
eine Leitfläche für die von der rotierenden Zerstäuberscheibe mitgerissenen Luft,
so daß in dem Umfangsspalt zwischen dem Umfangsrand der rotierenden Zerstäuberscheibe
und dem stillstehenden Abschirmbogensegment ein zu dessen hinteren Stirnrand in
Umfangsrichtung der Zerstäuberscheibe verlaufender Luftstrom entsteht, in welchem
die von dem Abschirmbogensegment abgefangenen Sprühmaterialteile im wesentlichen
zu dem hinteren Stirnrand mitgerissen und dort etwa tangential zur Zerstäuberscheibe
abgeschleudert werden. Daher wird aus dem kreisförmigen Sprühfeld ein sprühnebelfreier
winkelförmiger Sektor ausgespart, der seitlich im wesentlichen einerseits von der
den vorderen Stirnrand des Abschirmbogensegmentes kreuzenden, vor diesem an den
Umfangsrand der Zerstäuberscheibe angelegten Tangente und andererseits von derjenigen
Tangente begrenzt ist, die in Höhe des hinteren Stirnrandes des Abschirmbogensegmentes
an den Umfangsrand der Zerstäuberscheibe angelegt wird. In diesem winkelförmigen
sprühnebelfreien Sektor befindet sich die das Gerät an dessen Traggriff haltende
Bedienungsperson, die daher gegebenenfalls auch innerhalb des Sprühkreises verhältnismäßig
nahe am Sprühgerät stehen und das Gerät an dem Traggriff ohne übermäßige Kraftanstrengung
halten und handhaben kann.
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Die Umfangsstelle der Zerstäuberscheibe, an welcher der hintere Stirnrand
des vorzugsweise kreisbogenförmig verlaufenden Abschirmbogensegmentes angeordnet
ist, kann um einen Mittelpunktswinkel der Zerstäuberscheibe bis zu etwa 20° gegenüber
der mit der senkrechten Projektion des Traggriffes auf die Zerstäuberscheibe zusammenfallen-
den
Umfangsstelle hinter dieser versetzt sein. Da jedoch die von dem Abschirmbogensegment
aufgefangenen Sprühmaterialteile von dessen hinteren Stirnrand etwa tangential zur
Zerstäuberscheibe abgesprüht werden, kann dieser hintere Stirnrand, wie bevortugt,
auch vor der mit der senkrechten Projektion des Traggriffes auf die Zerstäuberscheibe
zusammenfallenden Umfangsstelle der Zerstäuberscheibe angeordnet sein, um den nicht
abgeschirmten Sprühfeldteil möglichst groß zu halten. Die Umfangsstelle der Zerstäuberscheibe
hingegen, an der der vordere Stirnrand des Abschirmbogensegmentes angeordnet ist,
liegt vorzugsweise um einen Mittelpunktswinkel der Zerstäuberscheibe von wenigstens
90° vor der mit der senkrechten Projektion des Traggriffes auf die Zerstäuberscheibe
zusammenfallenden Umfangsstelle derselben. Der vordere Stirnrand und der hintere
Stirnrand des Abschirmbogensegmentes sind vorzugsweise um einen Mittelpunktswinkel
der Zerstäuberscheibe von 60 bis 120°, insbesondere von 80 bis 90°, gegeneinander
versetzt.
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Da der aus dem kreisförmigen Sprühfeld durch den Sprühnebelabweiser
abgeschirmte Sektor am vorderen Stirnrand des Abschirmbogensegmentes im wesentlichen
durch diejenige vor diesem an den Zerstäuberscheibenrand angelegte Tangente begrenzt
ist, die diesen vorderen Stirnrand kreuzt, sind die Richtung dieser Tangene und
damit der vordere Begrenzungsrand des sprühnebelfreien Sektors bestimmt nicht nur
v-on dem Mittelpunktswinkel der Zerstäuberscheibe, um welchen der vordere Stirnrand
des Abschirmbogensegmentes von der mit der senkrechten Projektion des Traggriffes
auf die Zerstäuberscheibe zusammenfallenden Umfangsstelle derselben versetzt ist,
sondern auch von dem radialen Abstand des vorderen Stirnrandes des Abschirmbogensegmentes
von dem Umfangsrand der Zerstäuberscheibe. Es kann daher zweckmäßig sein, diesen
radialen Abstand des vorderen Stirnrandes des Abschirmbogensegmentes größer als
den im überwiegenden Bogenabschnitt des Abschirmbogensegmentes zu wählen,
um
den vorderen Begrenzungsrand des sprühnebelfreien Sektors entgegen der Drehrichtung
der Zerstäuberscheibe vorzuverlegen, ohne die Bogenlänge des Abschirmbogensegmentes
zu vergrößern. Dies kann dadurch erreicht werden, daß das Abschirmbogensegment bei
entsprechender Wahl seines Krümmungsradius derart angeordnet wird, daß sich der
Umfangsspalt zwischen ihm und dem Umfangsrand der Zerstäuberscheibe in deren Drehrichtung
zunehmend verengt.
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Es ist auch möglich, das vordere Stirnende des Abschirmbogensegmentes
in einem spitzen Winkel zur Tangente an die Zerstäuberscheibe in Höhe des vorderen
Endes des Abschirmbogensegmentes auszustellen oder an dem vorderen Stirnrand des
Abschirmbogensegmentes einen nach außen abgewinkelten Leitansatz auszubilden.
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Im übrigen kommt es jedoch für die Anordnung des Abschirmbogensegmentes
und dessen Bogenlänge auch darauf an, ob die Bedienungsperson des Gerätes in Drehrichtung
der Zerstäuberscheibe gesehen vor oder hinter dem stangenförmigen Traggriff steht.
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Wenn das Abschirmbogensegment mit seinem koaxial zur Zerstäuberscheibe
verlaufenden oberen Rand freiliegt, kann es jenachdem, wie weit der obere Rand des
Abschirmbogensegmentes über die Oberseite des oberen Randes der Zerstäuberscheibe
nach oben hinausragt, vorkommen, daß ein Teil des vom Abschirmbogensegment aufgefangenen
Sprühmaterials über den oberen Rand des Abschirmbogensegmentes in den abzuschirmenden
Sektor des Sprühnebelfeldes übertritt. Vorzugsweise steht daher das Abschirmbogensegment
im Winkel von einer den Randbereich der Zerstäuberscheibe an deren Oberseite berührungsfrei
überdeckenden Abdeckplatte nach unten ab, die wenigstens entlang des Abschirmbogensegmentes
verläuft. Dadurch werden von dieser Abdeckplatte auch solche Sprühmaterialteile
abgefangen und zum hinteren Ende des Abschirmbogensegmentes geleitet, die an der
Innenseite des Abschirmbogensegmentes nach oben getrieben werden.
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Vorzugsweise untergreift das Abschirmbogensegment den Umfangsrandbereich
der Zerstäuberscheibe mit einem Leitflansch auch an der Unterseite derselben. Auch
dieser Leitflansch ist mit seiner Innenseite nahe im Abstand von der Unterseite
des Umfangsrandbereichs der Zerstäuberscheibe angeordnet, so daß auch dort unter
dem Einfluß der rotierenden Zerstäuberscheibe und dem stillstehenden Leitflansch
des Sprühabweisers ein im wesentlichen in Umfangsrichtung des Abschirmbogensegmentes
weisender Luftstrom entsteht, durch welchen von dem Abschirmbogensegment aufgefangene
Sprühmaterialteile zu dem hinteren Stirnrand des Abschirmbogensegmentes getrieben
werden. Vorzugsweise bildet der Leitflansch mit der Unterseite des Umfangsrandbereichs
der Zerstäuberscheibe einen derart engen Spalt, daß in dem Spalt aufgrund der Drehung
der Zerstäuberscheibe ein turbulenter Luftstrom entsteht. Dadurch werden in Form
von Tröpfchen an der Innenseite des Abschirmbogensegmentes vorliegende Sprühmaterialteile
erneut zerstäubt und zum hinteren Ende des Abschirmbogensegmentes befördert, wo
sie etwa tangential zur Zerstäuberscheibe herausgeschleudert werden. Der Spalt zwischen
dem Leitflansch und der Unterseite des Umfangsrandbereichs der Zerstäuberscheibe
verengt sich vorzugsweise mit zunehmendem radialen Abstand von dem Umfangsrand der
Zerstäuberscheibe. Dadurch kann verhindert werden, daß vom Abschirmbogensegment
aufgefangene Sprühmaterialteile zwischen dem Leitflansch und der Zerstäuberscheibe
über den radial inneren freien Rand des Leitflansches hinaus austreten und dann
unter dem Einfluß der rotierenden Zerstäuberscheibe unter dem Leitflansch in den
abzuschirmenden Sektor des Sprühfeldes hinausgeschleudert werden.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind wenigstens die
in Umfangsrichtung der Zerstäuberscheibe einander abgewendeten Stirnenden des Leitflansches
an dessen Außenseite zu den freien Stirnrändern hin zuge-
schärft,
so daß diese als messerschneidenartige Kanten ausgebildet sind. Dadurch ergeben
sich günstigere Strömungsverhältnisse der Luft im Bereich des Sprühnebelabweisers
für die Verbesserung von dessen Wirksamkeit, weil an den messerschneidenartigen
Stirnkanten des Leitflansches die Ausbildung von Strömungswirbeln weitgehend vermieden
sind und auch an der Außenseite des Leitflansches ein in dessen Umfangsrichtung
weisender Luftstrom entsteht, dessen Strömungsgeschwindigkeit dadurch, daß die zwischen
den messerschneidenartigen Stirnkanten gemessene Bogenlänge des Leitflansches an
seiner Außenseite größer als an seiner Innenseite ist, etwas größer als im Spalt
zwischen dem Leitflansch und der Unterseite des Umfangsrandbereichs der Zerstäuberscheibe
ist. Es wird dadurch insbesondere das möglichst tangentiale Abschleudern der aufgefangenen
Sprühmaterialteile vom hinteren Stirnende des Abschirmbogensegmentes begünstigt
und außerdem werden in diesem die Außenseite des Leitflansches überstreichenden
Luftstrom auch solche Sprühmaterialteile aus dem abzuschirmenden Sektor des Sprühnebelfeldes
seitlich herausgerissen, die am vorderen Stirnrand des Abschirmbogensegmentes in
den Bereich von dessen Außenseite gelangt sind.
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Ferner wird es bevorzugt, daß der in Drehrichtung der Zerstäuberscheibe
gesehen hintere Stirnrand des Leitflansches im spitzen Winkel zu der am hinteren
Ende des Abschirmbogensegmentes an die Zerstäuberscheibe angelegten Tangente angestellt
ist.
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Wenngleich es möglich ist, den erfindungsgemäßen Sprühabweiser an
einer bis zu ihrem Umfangsrand ebenen Zerstäuberscheibe anzuwenden, ist vorzugsweise
deren Umfangsrandbereich nach oben hin schüsselrandartig ausgestülpt.
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Vorzugsweise ist hierbei die Zerstäuberscheibe an ihrer Oberseite
von einer gehäusefesten, das Abschirmbogensegment tragenden Deckscheibe abgedeckt,
die an ihrem kreis-
förmig verlaufenden Rand mit dem Umfangsrand
der Zerstäuberscheibe einen axialen Ringspalt bildet. Von dieser Deckscheibe kann
das Abschirmbogensegment des Sprühabweisers im rechten Winkel nach unten abstehen.
Vorzugsweise jedoch bildet die Deckscheibe mit der Innenseite des Abschirmbogensegmentes
einen engen Umfangsspalt, der nach oben in einen axialen, entlang des Abschirmbogensegmentes
verlaufenden, an seinen Umfangsenden offenen Spaltraum größeren Querschnitts als
der Umfangsspalt mündet. Dadurch können sich die in die Ecke zwischen dem Abschirmbogensegment
und der Deckscheibe getriebenen Sprühmaterialteile dort nicht ansammeln, sondern
werden durch den Umfangsspalt in den Spaltraum gedrückt, an dessen hinterem Ende
sie wieder in das freie Sprühfeld ausgegeben werden.
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Das Abschirmbogensegment ist mit dem Gerätegehäuse vorzugsweise auswechselbar
verbunden, so daß es gegen eines mit anderen Abmessungen ausgetauscht werden kann.
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Dies kann zweckmäßig sein, um bei ungünstigen Windverhältnissen ein
Abschirmbogensegment größerer Umfangslänge montieren zu können oder den Spalt zwischen
der Innenseite des Abschirmbogensegmentes und dem Umfangsrandbereich der Zerstäuberscheibe
beispielsweise in Abhängigkeit von der Viskosität des Sprühmaterials ändern zu können.
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Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn das Sprühmaterial in
einem zwischen der rotierenden Zerstäuberscheibe und dem Erdboden aufgebauten elektrostatischen
Hochspannungsfeld versprüht wird und die sich auf Massepotential bewegende Bedienungsperson
auf die aufgeladenen Sprühtröpfchen eine gewisse Anziehungskraft ausübt.
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Hierbei kann die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Sprühabweisers
dadurch begünstigt werden, daß das Abschirmbogensegment wenigstens an seiner Innenseite
aus elektrisch leitfähigem Material ist und an die Hochspannungsquelle angeschlossen
ist, so daß die auf das gleiche
Hochspannungspotential wie die
Innenseite des Abschirmbogensegmentes aufgeladenen Sprühmaterialteile von dieser
Innenseite abgestoßen und am hinteren Ende des Abschirmbogensegmentes elektrostatisch
unterstützt in die Richtung der am hinteren Ende des Abschirmbogensegmentes an die
Zerstäuberscheibe angelegten Tangente getrieben werden.
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Die Erfindung wird anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert,
die aus der Zeichnung ersichtlich ist.
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In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rotationszerstäuber-Handgerätes
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Rotationszerstäuber-Handgerät
während des Betriebs, Fig. 3 eine teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht des
Rotationszerstäuber-Handgerätes mit dem erfindungsgemäßen Sprühabweiser im Querschnitt,
Fig. 4 den erfindungsgemäßen Sprühabweiser in der Ansicht von unten, Fig. 4A den
Schnitt A-A aus Fig. 4, Fig. 4B den Schnitt B-B aus Fig. 4, Fig. 5 den Sprühabweiser
aus Fig. 4 in der Seitenansicht radial von innen her und Fig. 6 die Ansicht der
Zerstäuberscheibe und des Sprühabweisers von unten.
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Das Rotationszerstäuber-Handgerät weist gemäß den Fig.
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1 und 2 ein Gerätegehäuse 3 auf, unter dem eine Zerstäu-
berscheibe
1 freiliegt, die von einem im Gerätegehäuse 3 untergebrachten Elektromotor mit vertikaler
Achse drehend angetrieben wird. Am Gerätegehäuse 3 sitzt ein Sprühmaterialbehälter
19 für das mittels der Zerstäuberscheibe 1 zu versprühende Sprühmaterial. Oberhalb
der Zerstäuberscheibe 1 ist an dem Gerätegehäuse 3 ein quer zur Drehachse der Zerstäuberscheibe
1 verlaufender stangenförmiger Traggriff 4 angesetzt, in welchem eine Hochspannungsquelle
mit zugehöriger Stromquelle (nicht gezeigt) untergebracht ist und an welchem ein
Schalter (nicht gezeigt) zum Einschalten des Elektromotors und der Hochspannungsquelle
ausgebildet ist. Wie aus Fig. 2 in der Draufsicht des Gerätes aus Fig. 1 ersichtlich,
ist am Umfangsrand der Zerstäuberscheibe 1 ein gehäusefester Sprühabweiser 5 angeordnet,
der als konzentrisch zur Zerstäuberscheibe verlaufendes Kreisbogensegment ausgebildet
ist und in der dadurch den Pfeil angegebenen Drehrichtung der Zerstäuberscheibe
1 gesehen vor der mit der senkrechten Projektion des stangenförmigen Traggriffs
4 auf die Zerstäuberscheibe 1 zusammenfallenden Umfangsstelle derselben angeordnet
ist. Das in Drehrichtung der Zerstäuberscheibe 1 vordere Ende des Sprühabweisers
5 ist gegenüber dieser Umfangsstelle um etwa 900 versetzt, wohingegen das hintere
Ende des Sprühabweisers 5 um etwa 10° gegen diese Umfangsstelle vor derselben versetzt
angeordnet ist. Durch den Sprühabweiser 5 wird im Betrieb des Gerätes aus dem im
Umkreis der Zerstäuberscheibe 1 ausgebildeten Sprühfeld 20 ein sprühnebelfreier
winkelförmiger Sektor 21 ausgespart, der seitlich begrenzt ist durch die den vorderen
Stirnrand des SprUhabweisers 5 kreuzende, vor diesem an die Zerstäuberscheibe 1
angelegte Tangente und durch die am hinteren Stirnende des Sprühabweisers 5 an die
Zerstäuberscheibe 1 angelegte Tangente. Wie in Fig. 2 angedeutet, steht die das
Gerät an seinem stangenförmigen Traggriff 4 haltende Bedienungsperson innerhalb
dieses sprühnebelfreien Sektors 21 des Sprühfeldes 20, so daß sie das Gerät vergleichsweise
nahe am Gerätegehäuse 3 tragen kann und gleichwohl verhindert
ist,
daß die Bedienungsperson von dem zerstäubten Sprühmaterial getroffen wird.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Zerstäuberscheibe 1 an ihrem Umfangsrandbereich
15 im Bogen schüsselrandartig nach oben ausgestülpt und an ihrer Oberseite von einer
gehäusefesten kreisförmigen Deckscheibe 10 abgedeckt, die radial etwas über den
schneidenartig ausgebildeten Umfangsrand 2 der Zerstäuberscheibe 1 hinaussteht und
mit diesem Umfangsrand 2 einen axialen Ringspalt 16 bildet, aus welchem das aus
dem Sprühmaterialbehälter 19 auf die Oberseite der rotierenden Zerstäuberscheibe
1 ausgegebene Sprühmaterial in d-en Umkreis der Zerstäuberscheibe 1 fein zerstäubt
herausgeschleudert wird. Der gehäusefeste Sprühabweiser 5 ist als im Querschnitt
winkelförmiges Kreisbogensegment aus einem auf der Oberseite der Deckscheibe 10
aufliegenden, auf dieser mittels einer Schraube befestigten Befestigungsflansch
9 und einem von diesem senkrecht nach unten abstehenden Abschirmbogensegment 6 ausgebildet,
das aus einem an dem Befestigungsflansch 9 ansetzenden, den Umfangsrand 2 der Zerstäuberscheibe
1 im dichten Radialabstand von diesem umgebenden, konzentrisch zur Achse der Zerstäuberscheibe
1 verlaufenden Umfangswandsegment 22, das über den Umfangsrand 2 der Zerstäuberscheibe
1 etwas nach unten hinausragt, und einem vom unteren Rand des Umfangsrandsegmentes
22 schräg abgewinkelten Leitflansch 11 besteht, der mit der Unterseite des Umfangsrandbereichs
15 der Zerstäuberscheibe 1 einen engen Spalt 12 bildet, der sich mit zunehmendem
Abstand von dem Umfangsrand 2 der Zerstäuberscheibe 1 verengt.
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Ober den Sprühabweiser 5 hin ist zwischen dem Umfangsrand der Deckscheibe
10 und dem Umfangswandsegment 22 des Sprühabweisers 5 ein enger Umfangsspalt 17
ausgebildet, über dem zwischen der Oberseite der Deckscheibe 10 und der Unterseite
des Befestigungsflansches 9 des Sprüh-
abweiser 5 ein zu dessen
Umfangsenden hin offener Spaltraum 18 mit einem Querschnitt von 5 bis 20mm² ausgebildet
ist. Die geringste Spaltweite des Spaltes 12 zwischen dem Leitflansch 11 des Sprühabweisers
5 und der Unterseite des Umfangsrandbereichs 15 der Zerstäuberscheibe 1 liegt im
Bereich von 0,5 bis 2 mm, vorzugsweise bei 1 mm.
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Wie aus den Fig. 4, 4A und 4B ersichtlich, sind die in Umfangsrichtung
der Zerstäuberscheibe weisenden Stirnenden 13, 14 an ihrer Außenseite zu den Stirnrändern
7, 8 des Leitflansches 11 hin zugeschärft, so daß diese Stirnränder 7, 8 messerschneidenartige
Kanten bilden.
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Wie aus Fig. 6 in der Ansicht der Zerstäuberscheibe 1 von unten her
ersichtlich, ist der in der Drehrichtung der Zerstäuberscheibe 1 vordere Stirnrand
7 des Leitflansches 11 des Sprühabweisers etwa radial zur Zerstäuberscheibe 1 angestellt,
wohingegen der hintere Stirnrand 8 des Leitflansches 11 in einem sich entgegen der
Drehrichtung der Zerstäuberscheibe 1 öffnenden spitzen Winkel zu der an die Zerstäuberscheibe
1 am hinteren Ende des Abschirmbogensegmentes 6 angelegten Tangente angestellt ist.
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Im Betrieb des Gerätes wird durch das Zusammenwirken der rotierenden
Zerstäuberscheibe 1 und des stillstehenden Sprühabweisers 5 in dem engen Spalt 12
zwischen dem Umfangswandsegment 22 und dem Leitflansch 11 des Abschirmbogensegmentes
6 einerseits und dem Umfangswandbereich 15 der Zerstäuberscheibe 1 andererseits
ein im wesentlichen in Umfangsrichtung entlang des Abschirmbogensegmentes 6 verlaufender
Luftstrom erzeugt, der zwischen dem Leitflansch 11 und der Unterseite des Umfangswandbereichs
15 der Zerstäuberscheibe 1 turbulent ist, so daß die von der Innenseite des Abschirmbogensegmentes
6 aufgefangenen Sprühmaterialteile zu dessen in Drehrichtung der Zerstäuberscheibe
1 hinteren Stirnende mitgerissen und neu zerstäubt werden und von dort etwa tangential
zur Zerstäuberscheibe 1 abgeschleudert werden.
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Dies wird durch die zu dem vorderen und hinteren Stirnrand 7, 8 des
Leitflansches 11 an dessen Außenseite zugeschärften Stirnenden 13, 14 desselben
begünstigt, weil dadurch ein im wesentlichen verwirbelungsfrei an die Außenseite
des Leitflansches 11 angelegter äußerer Luftstrom entsteht, der den hinteren Stirnrand
8 des Leitflansches 11 mit etwas größerer Strömungsgeschwindigkeit als der an der
Innenseite des Leitflansches 11 ausgegebene Luftstrom überstreicht und dort zur
möglichst feinen Zerstäubung der aus dem Sprühabweiser herausgeschleuderten Sprühmaterialteile
beiträgt. Dadurch, daß der hintere Stirnrand 8 des Leitflansches 11 im spitzen Winkel
zur der den hinteren Stirnrand des Umfangswandsegmentes 22 enthaltenden Tangentialebene
der Zerstäuberscheibe 1 angestellt ist, werden die Sprühmaterialteilchen hauptsächlich
an diesen hinteren Stirnrand des Umfangswandsegmentes 22 getrieben und vorwiegend
von diesem Stirnrandteil des Abschirmbogensegmentes 6 abgeschleudert.
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Die an der Innenseite des Umfangswandsegmentes 22 des Abschirmbogensegmentes
6 nach oben getriebenen Sprühmaterialteile können durch den Umfangsspalt 17 zwischen
dem Umfangswandsegment 22 und der Deckscheibe 10 nach oben in den Spaltraum 18 getrieben
werden, aus dessen hinterem offenen Ende sie in den vom hinteren Stirnrand des Abschirmbogensegmentes
6 abgesprühten Sprühnebel zurückgeführt, dabei zerstäubt und mit diesem von der
Zerstäuberscheibe 1 abgeschleudert werden.
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