DE3242393A1 - Vorrichtung zur durchfuehrung von klinisch-chemischen untersuchungen und pruefungen - Google Patents
Vorrichtung zur durchfuehrung von klinisch-chemischen untersuchungen und pruefungenInfo
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Description
_ 5 —
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung von Untersuchungen im Mikromaßstabj, welche für klinischchemische Untersuchungsverfahren geeignet ist.
Es ist allgemein bekannt, Mikrotitertabletts in klinischen/
diagnostischen Verfahren für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten,
beispielsweise für die Mikrobenkultur von septischen Proben von Patienten, wie bei der Mikrobenidentifizierung und
Empfindlichkeitsprüfung, und für mit Körperflüssigkeitsproben durchgeführten Assay-Verfahren (Untersuchungsverfahren), z.B.
Immunoassay, zu verwenden.
Eine Form eines derartigen Mikrotitertabletts besteht aus einem
Kunststofftablett (z.B. einem nach dem Spritzgußverfahren hergestellten
Tablett), welches acht Reihen von zwölf geformten Mikrovertiefungen jeweils mit einem Flüssigkeitsfassungsvermögen
von einem Bruchteil eines Milliliters enthält.
Es wurden verschiedene Versuche ausgeführt, um die bequeme Handhabung bei Gebrauch einer solchen Vorrichtung für die Ausführung
von Untersuchungen im Mikromaßstab zu verbessern. Beispiele hiervon sind u.a. in H. Park, J. Immunol. Methods, 2£ '
(1978) Seiten 349 bis 355 (Durchgangsgefäße); GB-PS 2 ol2 955
(eingefangene. Perlen innerhalb von Gefäßen); und P. Felgner (ZbI. Bakt. Hyg. I Abt» Orig« A. 24ο, Seiten 112 bis 117 (1978)
(Anordnungen oder Zusammenbau von Reaktionsrohren und festgeklemmten oder arretierten Einsätzen) beschrieben.
Es ist auch in der GB-PS 1 414 479 beschrieben, daß Radioimmunoassay-Reaktionen
unter Verwendung von (a) eines Probenaufnahmegefäßes und (b) eines Reagens tragenden Gliedes, das mit
einem Griff in die Aufnahmegefäße im Verlauf des Radioimmuno-
assay-Verfahrens eingeführt wird, durchgeführt werden können.
Gemäß der Erfindung wird eine bequeme Vorrichtung geschaffen, die auf zahlreiche Formen von klinischen Untersuchungsverfahren
und insbesondere für Immunoassay, z.B. enzymgebundene Immunoassay und fluoreszenzgebundene Immunoassay, anwendbar
ist. Die Vorrichtung zeigt eine Kombination von einem Halter, der eine Anzahl von Einsätzen für Reaktionsvertiefungen trägt,
und von einem Tablett, das eine Hauptausnehmung für den Halter
und die darauf getragenen Einsätze bei Nichtgebrauch oder bei gebrauchsfertiger Lagerung und eine Mehrzahl von Reaktionsver·-
tiefungen, welche in einem komplementären Muster zu dem Muster der Mehrzahl von den Einsätzen so angeordnet sind, daß mehrere
der Einsätze gleichzeitig in die entsprechenden Reaktionsvertiefungen
eingesetzt werden können. Zweckmäßig kann das Tablett mehr als eine Reihe von Reaktionsvertiefungen umfassen, so daß
eine Mehrzahl von den Einsätzen zuerst in eine Reihe von Vertiefungen auf dem Tablett und· dann in eine oder mehrere
nachfolgende Reihen eingeführt werden kann, in Übereinstimmung mit dem Verlauf einer besonderen Reaktion und der vom Benutzer
verlangten Bequemlichkeit.
Außerdem wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung geschaffen, die auf die gleichen Untersuchungsverfahren anwendbar ist und
die eine Kombination aus einem Halter, der eine Mehrzahl von Einsätzen für Reaktionsvertiefungen träg-c,und aus einem Tablett
mit einer Mehrzahl von Reaktionsvertiefungen, die in einem Muster angeordnet sind, welches zu dem Muster der Mehrzahl von
Einsätzen komplementär ist, so daß mehrere der Einsätze gleichzeitig in die entsprechenden Reaktionsvertiefungen eingeführt wer
den können, zeigt, wobei der Halter und das Tablett komplementäre Anordnungs- oder Feststellungseinrichtungen tragen, die das Einführen
oder Einsetzen der Einsätze in einer gewünschten Orientierung des gegenseitigen Eingreifens zwischen den Einsätzen und
den Vertiefungen gestattet und ein unrichtiges Einsetzen in
der umgekehrten Orientierung verhindern. Die komplementäre Anordnungs- oder Feststellungseinrichtung kann z.B. die Form
eines Stopfens oder einer Hülse oder eines Lagers, z.B. eine
Schlitzgestalt an einem oder beiden Enden einer Reihe von Vertiefungen,-annehmen,
-wobei eine komplementäre Hülse oder ein komplementäres Lager oder ein komplementärer Stopfen in komplementärer
Anordnung an dem Block von Einsätzen befestigt sind. Dies dient dazu, um ein unrichtiges Aufeinanderpassen von den
Teilen der Vorrichtung durch den Benutzer während der Ausführung der Untersuchungen und Assays, für welche die Vorrichtung
bestimmt ist, zu verhindern.
Es ist häufig zweckmäßig, die Einsätze mit einer solchen Gestalt
vorzusehen, die im wesentlichen zu der Gestalt der Reaktionsvertiefungen komplementär ist, so daß die Reaktionsflüssigkeit,
welche in einer Vertiefung von z.B. rundem Querschnitt in der Ebene und mit einem flachen öder abgerundeten Boden enthalten
ist, zu einer film- oder hüllenartigen Verteilung gezwungen wird, wenn der komplementäre Einsatz ebenfalls in die Vertiefung
eingeführt wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der
schematiscbten Zeichnung nachstehend erläutert, und weitere
Einzelheiten hiervon sind nachstehend beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht ein Tablett, welches einen
Teil von einer Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung bildet.
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in
Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht eines komplementären Halters,
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der Einsätze für die Reaktionsvertiefungen trägt und der zusammen mit den Tabletts gemäß den Fig. 1 und 2
eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung bildet.
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht eines Halters der in Fig. 3 gezeigten Art, worin eine Art einer Befestigung zwischen
dem Halter und den Einsätzen veranschaulicht wird.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht eines anderen Tabletts, welches · einen Teil einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung bildet.
Fig. 6 zeigt in Draufsicht ein drittes Tablett, welches einen Teil einer dritten Ausführungsform der Vorrichtung gemaß
der Erfindung bildet.
Fig. 7 und 8 zeigen jeweils in Draufsicht bzw. Vorderansicht und in fragmentarischer,"diagrammatischer Form einen
Halter, der die Einsätze für die Reaktionsvertiefungen trägt, welcher so ausgebildet ist, daß er entweder in
Kombination mit dem Tablett von Fig. 5 oder mit dem Tablett von Fig. 6 jeweils eine Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung bildet.
Ein geeignetes Beispiel von der Vorrichtung wird durch die Fig. 1 bis 4 der Zeichnung dargestellt.
Mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 enthält ein Kunststofftablett 1
eine Mehrzahl von KunststoffVertiefungen ( z.B. wie bei 2 gezeigt)
mit einem Innendurchmesser von etwa 7 mm und mit einem Abstand von etwa 9 mm von Mittelpunkt zu Mittelpunkt. Die Vertiefungen
können etwa 9 mm tief mit im wesentlichen flachen oder im wesentlichen halbkugelförmigen Böden sein. Im wesent-'
liehen komplementär ausgebildete Einsätze 3, wie in den Fig. 3
und 4 gezeigt, von etwa 5 mm Außendurchmesser (internal
diameter) und etwa 8 mm Tiefe sind in einer Reihe auf einem geeigneten Halter 4 fest angebracht. Ihre Größe und Abstände
erlauben, daß sämtliche der Einsätze einer Reihe zusammen. in eine der Reihen von Vertiefungen in dem Tablett 1 eingeführt
werden können. Die unmittelbare Nähe der Wände der Vertiefungen und des Einsatzes bedeutet, daß die Flüssigkeit
in der Vertiefung zwischen diesen einer film- oder hüllenartigen Verteilung gezwungen wird, wobei dessen
Dünnheit dazu neigt, das Fortschreiten der Reaktionen,, welche zwischen der Einsatzoberflächensensibilisierung und der Flüssigkeit
stattfindet, zu beschleunigen.
Die Anzahl von Einsätzen, die auf einem Halter 4 angeordnet
sind, kann nach Wunsch gewählt werden und kann zweckmäßig mit der Anzahl von Vertiefungen in einer Reihe in dem Tablett 1
übereinstimmen. Fig. 3 zeigt einen Halter mit zwölf daran befestigten
Einsätzen.
Erwünschtenfalls können die Einsätze auf dem Halter 4 abnehmbar
oder lösbar befestigt sein. Die Befestigung kann in irgendeiner erwünschten Weise angeordnet sein, z.B. durch eine .
Bolzen-und~LagerrPreßsitzanordnung oder eine Gewindebefestigung
oder durch eine Klebstoffbindung«, Alternativ können die Einsätze
und der Halter integral ausgebildet sein, z.B. durch
Formung aus irgendeinem geeigneten Material, z.B. Polyamid oder Polystyrol. Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung
eine geeignete Schraubensitzbefestigung zwischen dem Einsatz und dem Halter 4.
Die Enden der Einsätze, welche beim Einführen in die Vertiefungen
am tiefsten herunter gegen den Boden reichen, sind vorzugsweise mit einem spezifischen Bindemittel, z.B. für die
Bildung eines Immunosorbens sensibilisiert. Verfahren zur Aus-
- Io -
führung dieser Sensibilisierung sind z.B. in der europäischen
Patentanmeldung Nr. O 014 530 und in den darin zitierten Literaturstellen
sowie in den in dieser Beschreibung vorstehend angegebenen Veröffentlichungen beschrieben. Diese Enden der
Einsätze können gewünsentenfalls Korrugationen, Rippen, Nuten,
Hohlkehlen od.dgl. tragen, um den verfügbaren Reaktionsoberflächenbereich
zu vergrößern.
Wie in der Zeichnung (Fig. 1) gezeigt, hat das Tablett 1 drei Reihen von Vertiefungen 5, 6 und 7. Jede Reihe ist so angeordnet,
um den Halter 4 und die Einsätze aufzunehmen. Bei Gebrauch können der Halter 4 und die Einsätze z.B. in die Reihe
eingetaucht und mit dem Flüssigkeitsinhalt derselben in Berührung gehalten werden, dann entfernt und gewünschtenfalls z.B.
mit fließendem Wasser gewaschen werden, bevor der Halter 4 mit den Einsätzen in die Reihe 6 für eine weitere Reaktion eingetaucht
wird, worauf gewünschtenfalls eine weitere Wäsche vor dem Einführen in die Reihe 7 für eine weitere Reaktion, folgt.
Wie in der Zeichnung gezeigt, sind die Vertiefungen der Reihe seitlich zu einer elliptischen oder eiförmigen Gestalt so verlängert,
daß ein größeres Flüssigkeitsvolumen während der Reaktion mit der sensibilisierten Oberfläche des Einsatzes gehalten
werden kann. Erwünschtenfalls kann eine Schaukelbewegung den
Einsätzen und den Vertiefungsinhalten während der Reaktion in dieser Gestalt von Vertiefung erteilt werden. Ein fakultatives
Merkmal, wie ebenfalls in Fig. 1 gezeigt, ist die Anwesenheit von einer oder einem Paar von Rippen oder Graten, die sich
von den Endwänden der länglichen Vertiefungen der Reihe 7 nach außen erstrecken. Ein solcher Grat ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen
9 bezeichnet. Diese Rippen oder Grate können die Stabilität des Blocks von Einsätzen 3, die auf dem Halter 4
angebracht sind, beim Einsetzen in die länglichen Vertiefungen der Reihe 7 verbessern.
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Die gezeigte Anordnung kann natürlich irgendeiner erwünschten Abänderung und Rekombination von ihren verschiedenen beschriebenen
Merkmalen unterworfen werden,, sie ist jedoch insbesondere
auf Immunoassay anwendbar, in welchem Fall die Vertiefungen
der Reihe 5 und/oder 6 eine oder mehrere Probenflüssigkeiten und/oder Reagenzflüssigkeiten mit einem Gehalt an markierten
oder bezeichneten Bindereagenzien entweder zusammen oder getrennt in Übereinstimmung mit den Erfordernissen des Assay-Formats
enthalten können, und die Vertiefungen der Reihe 7 entweder ein Substrat für ein an die Einsätze zu bindendes Enzym,
falls die Assay ein enzym-gebundenes Assay ist oder ein Auflösungsmedium
für eine gebundene radioaktive oder Fluoreszenz-Indikation, falls die Assay eine Radioassay oder eine Fluoreszenzassay
ist, enthalten kann.
Das Tablett 1 enthält auch eine große Vertiefung oder Ausnehmung
8 für den Halter 4 mit den befestigten Einsätzen. Über die gesamte Anordnung kann eine Folie oder ein anderes abdichtendes
Abdeckungsblatt vorgesehen werden, um eine gute Lagerungsbeständigkeit
für die sensibilisierten Einsätze und irgendwelchen ergänzenden Untersuchungsreagenzienj die in den Vertiefungen der
Reihe 5, 6 und 7 abgemessen sind, zu fördern.
Es ist somit ersichtlich } daß die vorliegende Erfindung eine
vorbereitete Ausrüstung für enzymgebundene oder fluoreszenzgebundene Immunoassay umfaßt, worin die Vorrichtung gemäß der
Erfindung, wie hier beschrieben, die Reagenzien für Immunoassay in den Vertiefungen des Tabletts dosiert enthält und
eine geeignete immunologische Sensibilisierung auf die Oberflächen
der auf dem Halter getragenen Einsätze aufgebracht ist. So kann z.B. die Reihe 5 und/oder Reihe 6 der Vertiefungen darin
eine dosierte Menge einer stabilisierten und kalibrierten geringen Menge einer Substanz, welche untersucht werden soll,
- T2 "-
oder eines spezifischen Bindepartners hierfür, jeweils
mit einer Markierungssubstanz gekoppelt oder verbunden, enthalten. Die Vertiefung 8 kann einen Block von Einsätzen, die
auf einem Halter befestigt sind, für die Einführung in die Vertiefungen enthalten, wobei die Einsätze durch Unbeweglichmachen
von geringen Mengen entweder der zu untersuchenden Substanz oder eines spezifischen Bindepartners hierfür darauf
sensibilisiert sind. Reihe 7 der Vertiefungen kann ein Substrat für ein Enzym bei Verwendung als Markierungssubstanz enthalten.
Die Wahl von Reagenzien mit Bezug auf einen breiten Bereich ist z.B. in den europäischen Patentanmeldungen Nos. O 014 530,
O 042 755, 0 038 642 und 0 045 103, der GB-Patentanmeldung
Nr. 2 074 727 und der BE-PS 889 855 veranschaulicht. Geeignete KonservierungsverTahren sind z.B. in der GB-PS 1 574 7o7 angegeben.
In Verbindung mit einem enzymgebundenen Assay für ein Antigen, z.B. Bp-Mikroglobulin, wobei diese Untersuchung in einer Weise
ausgeführt werden soll, die, was die Reagenzien betrifft, an sich bekannt ist, kann z.B. eine Reihe der Vertiefungen 5 und/ode
6 mitkalibrierten geringen Mengen des Antigens, z.B. dem Bp-Mikroglobulin,
welches in gekoppelter Form an eine Markierungssubstanz, z.B. alkalische Phosphatase, gebunden ist, dosiert
sein. Ein Phosphatasesubstrat kann in die Vertiefungen der Reihe 7 dosiert werden, und die in der Vertiefung 8 gelagerten Einsätze
können auf ihnen unbeweglich gemachte Antikörper zu dem Antigen in standardisierter (kalibrierter) geringer Menge aufweisen.
Für eine zufriedenstellende Lagerung wird die gesamte Anordnung vorzugsweise mit einem anhaftenden, abdichtenden Abdeckungsblatt
(in der Zeichnung nicht gezeigt) bedeckt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 5 in Draufsicht gezeigt. Das Tablett mit dem Mikrotitervertiefungen
und mit der Aufnahmevertiefung für einen Block von Einsätzen,
die auf einem Halter getragen werden, ähnelt im allgemeinen demjenigen der Figuren 1 und 2 mit den folgenden zusätzlichen Merkmalen. Jede Reihe von Vertiefungen ist mit Einrichtungen
zur Anordnung eines komplementären Blockes von Ein-Sätzen in einer gewünschten Orientierung des Aufeinanderpassens
zwischen den Einsätzen und den Vertiefungen so ausgestattet, daß der Block von Einsätzen nicht paßt, wenn der Benutzer versucht,
die Einsätze in unrichtiger (umgekehrter) Orientierung einzuführen.
Zwei ungleiche Fassungen oder Lager Io und 11 sind in_ Nähe zu jeder Reihe von Vertiefungen vorgesehen. In der gezeigten
Ausführungsform nehmen sie die Form von Schlitzen an, die jeweils parallel und senkrecht zu der Länge der Reihe von Vertiefungen
orientiert sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung, in welcher dieses Merkmal mit einem Tablett mit einer einzigen Reihe von Vertiefungen
verbunden ist, ist in Draufsicht in Fig. 6 gezeigt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen in Draufsicht und fragmentarischer Vorderansicht■den entsprechenden Block von Einsätzen 3$ die
auf einem Halter 4 getragen werden. In Fig. 8 ist nur ein Einsatz vollständig dargestellt? Die gestrichelten Achsen bezeichnen
die Orte der verbleibenden elf Einsätze wie in Fig. 3· Um
den Schlitzen Io und 11 der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Tabletts zu entsprechen, besitzt der Einsatzblock gemäß den
Fig. 7 und 8 an jedem Ende einen komplementären Zapfen 12 und 13. Die Zapfen 12 und 13 sind an dem Halter 4 befestigt entweder
durch integrale Ausbildung damit oder mit Hilfe eines dauerhaften Klebstoffes, oder sie können andererseits ein sicherer, jedoch
entfernbarer Preß- oder Schiebesitz sein. Jeder Zapfen 12 und 13 hat einen unteren Teil 14 und 15, der mit dem entsprechenden
Schlitz in dem Tablett von Vertiefungen in Übereinstimmung ist, jedoch nicht in die Schlitze an den gegenüberliegenden
Enden der Reihen von Vertiefungen eingreift. Auf diese Weise können die Einsätze 3 in die Reihe von Vertiefungen nur in
einem Sinn oder in einer Richtung eingesetzt werden. Dieses Merkmal ist besonders zweckmäßig, wenn unterschiedliche Assay-"bedingungen
oder Untersuchungsbedingungen in verschiedenen Vertiefungen von irgendeiner Reihe angewendet werden, wobei
eine getrennte Identifizierung der Reaktionssequenzen mit Hilfe von Säulen ermöglicht wird. Bei Varianten der Anordnungen,
wie in den Fig. 5 bis 8 gezeigt, können im Rahmen der Erfindung die komplementären Zapfen und Passungen oder Aufnahmelager andere
Formen als die durch die Bezugszeichen Io bis 15 angezeigtei
aufweisen. So ist es z.B. besonders vorteilhaft, die Lager in Form von Schlitzen anzuordnen, deren Menge senkrecht zur Längsrichtung
der Reihe von Vertiefungen orientiert ist, wobei die Länge von jedem Schlitz länger als die Breite der Vertiefungen
ist und die Schlitze an jedem Ende in unterschiedlichem Abstand von der ersten oder letzten Vertiefung der Reihe von Vertiefungen
angebracht sind. Die Zapfen sind von komplementärer Gestalt, Größe und Orientierung. Hierdurch wird jegliche Art
von Fehlanordnung während des Gebrauchs verhindert. Zu diesem Zweck ist es zweckmäßig, jede oder sämtliche der Säulen von
Vertiefungen, der Reihen von Vertiefungen und der Einsätze oder Halter mit Buchstaben, Ziffern, Farben oder anderen Indikationen
zu markieren, um den Benutzer bei der Ausführung seiner Versuche mittels der Vorrichtung gemäß der Erfindung zu
unterstützen.
Leerseite
Claims (9)
- WIEGAND NIEMANN
KÖHLER GERNHARDT GLAESERPATE NTANWXlTEEuropean Patent AttorneysMÖNCHEN TELEFON: 089-555476/7DR. E. WIEGANDf TELEGRAMME: KARPATENT(1932-1980) TELEX. 529068 KARP DDR. M. KÖHLER DIPL-INQ. C. GERNHARDTHAMBURG DIPL-ING. ]. GLAESERD-800 0 MDNCH EN 2DIPL.-ING. W. NIEMANN HERZOG-WILHELM-STR. 16OF COUNSELr. 44 274/82 13/RS 16. November 1982Unilever N.V.
Rotterdam (Niederlande)Vorrichtung zur Durchführung von klinisch-chemischen
Untersuchungen und PrüfungenPatentansprüche\.) Vorrichtung, die zur Durchführung von klinisch-chemischen Untersuchungen und Prüfungen, z.B."Immunoassays", geeignet ist, welche ein Tablett von Mikrotitervertiefungen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Kombination einen Halter (4), der eine Mehrzahl von Einsätzen (3) für Vertiefungen (5, 6 und 7) für die Mikrotiterreaktion trägt, und ein Tablett (1) mit sowohl einer Hauptausnehmung (8) für den Halter (4) und die von diesen getragenen Einsätze (3) als auch eine Mehrzahl von Reaktionsvertiefungen (5, 6, 7), die in einem Muster angeordnetsind, welches zu dem Muster von der Mehrzahl der Einsätze (3) komplementär ist, so daß mehrere der Einsätze gleichzeitig in die entsprechenden Reaktionsvertiefungen eingeführt werden können, umfaßt.
5 - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen eine Reihe von Einsätzen (3) tragenden Halter (4) und ein Tablett (1) mit mehreren Reihen von Vertiefungen (5» 6, 7) in einer solchen Anordnung, daß die Einsätze (3) aufeinanderfolgend in jede der Reihen von Vertiefungen (5, 6, 7) eingeführt werden können, umfaßt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf dem Halter (4) getragene Einsätze (3) und in dem Tablett (l) angeordnete Vertiefungen (5, 6, 7) aufweist, die sich in Gestalt gegenseitig so ergänzen, daß die Reaktionsflüssigkeit, die in einer Vertiefung enthalten ist, in welche ein Einsatz (3) eingeführt worden ist, zu einer hüllen- oder filmartigen Verteilung zwischen der Wandung der Vertiefung (5, 6, 7) und dem Einsatz (3) gedrängt wird.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Oberflächen der Einsätze (3) eine immunologische Sensibilisierung getragen wird und daß in den Reaktionsvertiefungen (5, 6, 7) freigewählte Komplementärreagenzien in stabilisierter und für Immunoassay dosierter Form getragen werden.
- 5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in lagerungsfähiger Form mit einer abdichtenden Abdeckung vorliegt, welche sowohl die Vertiefungen 5, 6, 7 als auch die Einsätze (3) und den Halter (4) in der Hauptausnehmung (8) einschließt.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 Ms 5, dadurch gekennzeichnet, daß komplementäre Anordnungs- oder Führungseinrichtungen (lo, 11, 12, 13) sowohl am Halter (4) als auch am Tablett (1) vorgesehen sind, um das Einführen der Einsätze in die Vertiefungen (5, 6, 7) in einer gewünschten Einpassungsorientierung zu gestatten und ein falsches Einführen in der umgekehrten Orientierungsrichtung zu verhindern.
- 7. Vorrichtung, die zur Durchführung von klinisch-chemischen Untersuchungen und Prüfungen, z.B. "Immunoassays", geeignet ist, die ein Tablett mit Mikrotitervertiefungen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Kombination einen eine Mehrzahl von Einsätzen (3) für die Reaktionsvertiefungen (5, 6, 7) tragenden Halter (4) und ein Tablett (1) mit einer Mehrzahl von Reaktionsvertiefungen (5, 6, 7), die in einem Muster angeordnet sind, welches zu dem Muster der Mehrzahl von Einsätzen (3) komplementär ist, so daß mehrere der Einsätze (3) gleichzeitig in die entsprechenden 'Reaktionsvertiefungen (5, 6, 7) eingeführt werden können, umfaßt, wobei der Hälter(4) und das Tablett (1) komplementäre Anordnungs- oder Führungseinrichtungen (lo, 11, 12, 13) tragen, um das Einführen der Einsätze in einer gewünschten Orientierung zwischen den Einsätzen und den Vertiefungen zu gestatten und ein Einführen in der umgekehrten Richtung zu verhindern»
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet, daß ungleiche Fassungen oder Aufnahmelager in Nähe von jedem Ende einer Reihe von Vertiefungen (5, 6, 7) in dem Tablett (1) angeordnet sind und komplementäre Zapfen oder Stopfen (12, 13)an dem Halter (4) befestigt sind,
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen den in Verbindung mit den Fig. 1 bis 4 beschriebenen Vorrichtungen entspricht oder denentsprechend den Figuren 5, 7 und 8 oder den Figuren 6, 7 und 8 abgeänderten Vorrichtungen den Figuren 1 bis 4 entsprechen.Io, Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Ausführung von Immunoassays einschließlxch von enzymgebundenen oder fluoreszenzgebundenen Immunoassays.
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