DE2143664C3 - Telleranordnung mit einem Zentrifugenteller und einem Probenteller - Google Patents
Telleranordnung mit einem Zentrifugenteller und einem ProbentellerInfo
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Description
trifugierte Probe auf dem Zentrifugenteller und die
entsprechende Probe auf dem Probenteller derart 35 einander zu ordenbar sind, daß eine Probenvertau-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Telleranord- schungs- oder Verwechslungsgefahr nicht besteht
nung mit einem drehbaren Zentrifugenteller, der in und die beiden einander zugeordneten Proben gleichder
Lage ist, mehrere nach oben hin offene und zur zeitig einem Probenanalysierautomaten zugeführt
Aufnahme von verschiedenen zu zentrifugierenden werden können
Proben geeignete Probenbehälter schwenkbar zu hai- 40 Zur Lösung dieser Aufgabe ist die genannte TeI-tern,
und mit einem Probenteller, der mehrere nach leranordnung nach der Erfindung dadurch gekennoben
hin offene Probenbehälter aufweist, die zur zeichnet, daß zu einer nach dem Znetrifugieren erfol-Aufnahme
von Proben dienen, die den verschiedenen genden gleichzeitigen Zufuhr der Proben von den
zu zentrifugierenden Proben entsprechen. beiden Tellern zu einem Probenanalysierautomaten
Eiine derartige Telleranordnung ist ihrem grund- 45 der Zentrifugenteller als innerer Teller in den als äusätziiehen
Aufbau nach beispielsweise aus der ßeren Teller ausgebildeten Probenteller einsetzbar ist
USA.-Patentschrift 2 739 759 bekannt. Darin ist be- und daß eine Befestigungseinrichtung vorgesehen ist,
reits ein in eine Zentrifuge einsetzbarer Zentrifugen- die eine Befestigung der beiden Teller miteinander
teller mit schwenkbaren Probenbehältern und ein lediglich in einer einzigen relativen Lage zuläßt, in
Tablett mit Probenbehältern beschrieben, die zur 50 der jedem Probenbehälter des Probentellers ein ProAufnahme
von Proben dienen, die den zu zenirifu- benbehälter des Zentrifugentellers arbeitsmäßig zugierenden
Proben entsprechen. Nach dem Zentrifu- geordnet ist.
gieren wird der drehbare Zentrifugenteller aus Ver- Da bei der erfindungsgemäßen Telleranordnung
gleichsgriinden in irgendeiner Weise auf dem Tablett der innere Zentrifugenteller nur in einer einziger
angeordnet. 55 Stellung in den äußeren Probenteller einsetzbar ist
Aus den USA.-Pater.tschriften 3 134 263 und bleibt die ursprüngliche Zuordnung der Proben ir
3 241 432 sind automatisch arbeitende Geräte zum den beiden Tellern erhalten. Die auf diese Weise in·
Zuführen, Behandeln und Analysieren von Blutpro- einandergefügten Teller können in einen Probenanaben
bekannt, zu deren Arbeitsweise es in vielen Fäl- lysierautomaten eingesetzt werden, der die einandei
len erforderlich ist, anfangs eine größere Anzahl von 60 zugeordneten Proben gleichzeitig abzieht und analy·
Blutproben zu zentrifugieren, um die Blutzellen von siert. Außer der Beseitigung der Verwechslungsgedem
Blutplasma zu trennen. Zum Zentrifugieren fahr bietet die erfindungsgemäße Telleranordnunj
werden die einzelnen Blutproben im allgemeinen von den weiteren Vorteil, daß die Probenbehälter vor
den Blutprobenentnahmebehältern in spezielle Be- Anfang an stets in denselben Probenbehältern blei
hälter gegeben, die den auftretenden Zentrifugalkräf- 65 ben können und auch die Probenbehälter selbst bi;
ten widerstehen können. Im Anschluß an das Zentri- zur Beendigung der Analyse nicht umgesteckt zi
fugieren wird das Blutplasma von den Zentrifugenbe- weiden brauchen. Dies führt darüber hinaus zu kür
hältern in andere Behälter gegeben, bei denen es sich zeren Probenverarbeitungszeiten.
Ferner stellt der einfache Aufbau der erfindungsgemäßen Telleranordnung sicher, daß man mit verhältnismäßig
billigen und trotzdem zuverlässigen Bauelementen auskommt. Dadurch erreicht man neben
einem wartungsfreien Arbeiten eine hohe Lebensdauer.
Die nach der Erfindung ausgestaltete Telleranordnung Findet vorzugsweise in automatisch arbeitenden
Blutprobenanalysiergeräten Anwendung, wie sie beispielsweise in den USA.-Patentschriften 3 134 263
und 3 241 432 beschrieben sind.
Zur Analyse von Blutproben wird der mit den Blutprobenbehältern bestückte Zentrifugenteller zunächst
in eine Zentrifuge eingesetzt und zur Trennung der Blutzellen von dem Blutplasma mit hoher
Geschwindigkeit gedreht. Anschließend wird der Zentrifugenteller zusammen mit den Blutprobenbehältern
aus der Zentrifuge herausgenommen und in den Probenteller eingesetzt, der °.ine der Anzahl der
Probenbehälter des Zentrifugentellers entsprechende Anzahl von Probenbehälterhalterungen aufweist, in
die Probenbehälter einsetzbar sind. Auf diese Weise erhält man mehrere Probenbehälterpaare, deren Behälter
genau aufeinander ausgerichtet sind, wobei der innere Probenbehälter die zentrifugierte Blutprobe
und der äußere Probenbehälter die Vollblutprobe desselben Patienten enthält. Da der Zentrifugenteller
nur in einer bestimmten Stellung in den Probenteiler eingesetzt werden kann, bleibt die Zuordnung des
Blutplasmas zu der zugehörigen Vollblrtprobe stets gewahrt, so daß weder Vertauschungen noch falsche
Identifizierungen vorkommen. Die entstandene Telleranordnung wird dann als Einheit in die Probenzufuhreinrichtung
eines Blutprobenanalysierautomaten eingesetzt.
Vorzugsweise hat der Probenteller eine praktisch kreisförmige Gestalt, und die Probenbehälter sind
längs eines Kreises auf dem Probenteiler angeordnet, in den der Zentrifugenteller konzentrisch einsetzbar
ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand von Figuren beschrieben. Die
F i g. 1 ist eine Draufsicht auf einen Probenzufuhr- und Zentrifugenteller mit Halterungen für die Probenbehälter;
die
F i g. 2 ist eine teilweise geschnittene Ansicht längs der in der Fi g. 1 eingezeichneten Linie 2-2; die
F i g. 3 ist ein Schnitt längs der in der F i g. 1 eingezeichneten
Linie 3-3 und zeigt im einzelnen den Aufbau eines Probenbehälterhalters und dessen Befestigung
am Teller; die
F i g. 4 zeigt die Stellung, die der Probenhalter und der Probenbehälter während des Zentrifugierens einnehmen;
die
F i g. 5 ist eine Draufsicht auf den in den F i g. 1 und 2 dargestellten Teller, der in einen angepaßten
Außenteller mit zur Probenzufuhr gehalterten Probenbehältern eingesetzt ist; die
F i g. 6 ist eine Schnittansicht längs der in der F i g. 5 eingezeichneten Linie 6-6.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Probenbehälter aufnehmender
Probenzufuhr- und Zentrifugenteller 10 dargestellt, der eine plattenförmigc Gestall hat.
Von der Oberseile des Tellers 10 erstreckt sich ein zylindrisches Mittcistück 12 nach oben, das eine von
unten kommende, abgesetzte Bohrung 14 aufweist, die jedoch vor der oberen Stirnfläche 16 des Mittelstücks
endet. Ein quer durch die Bohrung laufender Befestigungsstift 18 hat zusammen mit der abgesetzten
Bohrung 14 die Funktion, den Teller 10 an einer Zentrifuge zu befestigen. In gleicher Weise erstreckt
sich von der Unterseite des Tellers 10 ein zylindrisches
Mittelstück 19 nach unten, das in einer ebenen Stirnfläche 20 endet. Die ebene Stirnfläche 20
dient als Standfläche, so daß man den Teller ohne Verwendung eines Tellerständers auf irgendeine geeignete
Stützfläche stellen kann. Wie gezeigt, erstreckt
ίο sich die Bohrung 14 durch das gesamte untere
Mittelstück 19. In die untere Oberfläche des Tellers 10 ist eine ringförmige Nut 22 eingelassen, die das
untere Mittelstück 19 umgibt und dazu dient, dea Teller 10 in ein automatisch arbeitendes Gerät zum
Zuführen, Behandeln und Analysieren von Proben einzusetzen.
Im oberen Teil des Außenrandes des Tellers 10 sind in gleichmäßigen Abständen voneinander gleich
große Aussparungen 24 vorgesehen, die am gesamten
so Umfang des Tellers angebracht sind und somit eine
kreisförmige Aufeinanderfolge bilden. Wie man sieht, sind die Aussparungen 24 durch wandartige
Elemente 28 voneinander getrennt und werden durch Oberflächen 30 und 32 des Tellers 10 begrenzt. In
as der oberen Oberfläche der wandartigen Elemente ist
ein länglicher Einschnitt 34 mit einem abgerundeten Boden 36 vorgesehen. Die Einschnitte 34 sind in den
einzelnen wandartigen Elementen 28 jeweils an der gleichen Stelle vorgesehen und bilden somit eine
kreisförmige Aufeinanderfolge.
Ein Halterungsring 38 ist derart bemessen, daß er mit einem Festsitz in alle Einschnitte 34 eingesetzt
ist. Der Halterungsring 38 ist unter Überwindung der Reibung von Hand in die Einschnitte 34 eingesetzt
und kann herausgenommen werden.
Am unteren Außenrand des Tellers 10 erstreckt sich eine kreisförmige Lippe 40 nach unten, die von
der Außenkante aus ein Stück in radialer Richtung nach innen läuft und eine Führungsoberfläche 46
zum senkrechten Ausrichten der Probenbehälterhalter bildet, wenn der Teller stillsteht.
Eine kreisförmige Reihe gleich großer Öffnungen 42 erstrecken sich durch den Teller 10. Die Öffnungen
42 sind jeweils mit der Mitte einer Aussparung 24 ausgerichtet und dienen dazu, einen nicht gezeigten
Anhaltestift aufzunehmen, um beim Probenzufuhrbetrieb des Tellers 10 dessen Weiterschalten zu
begrenzen. In einem Abstand voneinander angeordnete Verzahnungslöcher 44 haben die Aufgabe, den
Teller 10 lagerichtig auf einen ebenfalls Probenbehälter enthaltenden Außentcller auszurichten, wenn
die beiden Teller gemeinsam benutzt werden.
Der Probenzufuhr- und Zentrifugenteller 10 wird vorzugsweise durch Pressen oder Spritzen aus einem
dazu geeigneten Material hergestellt, beispielsweise aus synthetischem Polycarbonat. Die Verwendung
von Polycarbonat hat den Vorteil, daß der Teller trotz geringer Herstellungskosten äußerst leicht, fest
und beständig ist, so daß der Teller eine hohe Lebensdauer hat und keine Ermüdungserscheinungen
zeigt, wenn er beim Zentrifugieren infolge der hoher Umlaufgeschwindigkeit großen Zentrifugalkrafter
ausgesetzt ist. Der geringe Ausdehnungskoeffizien von Polycarbonat stellt sicher, daß auch bei beträchl
liehen Umgebungstemperaturänderungen die Abmes sungen des Tellers erhalten bleiben, so daß die ge
naue Paßform des Tellers in bezug auf andere ange paßte Bauteile sichergestellt ist. Ferner kann mai
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den Teller 10 nach dem Spritzen oder Pressen gut det und dimensioniert, daß der Teller 10 ohne große
verarbeiten und ihm seine endgültige Gestalt geben. Anstrengung fest in die Antriebseinheit der Zentri-
Der Teller kann aber auch aus einem Metall her- fuge eingesetzt werden kann, um ihn auf eine hohe
gestellt werden, beispielsweise aus Aluminium. Der Drehzahl zu bringen.
Halterungsring 38 besteht vorzugsweise aus eimern 5 Infolge der hohen Drehzahl des Tellers 10 beim
dauerhaften und festen Metall, beispielsweise aus Zentrifugieren wird jede Vollblutprobe in bekannter
einem rostfreien Stahlstab, der in die gewünschte Weise in dicht gepackte Zellen 62 und Blutplasma 64
kreisförmige Form gebracht und an seinen aneinan- getrennt, wie es in der F i g. 3 dargestellt ist.
derstoßendcn Enden zusammengeschweißt ist. Die Probenbehälterhalter 48 sind derart konstru-
Wie es aus den Fig. 1, 3 und 4 hervorgeht, weist io iert, daß infolge der hohen Drehzahl des Tellers 10
ein Probenbehälter 48 einen etwa zylindrischen Kör- beim Zentrifugieren der Schwerpunkt des Halters um
per 50 mit einem offenen oberen Ende 52 und einem den Mittelpunkt des Halterungsrings 38 nach außen
geschlossenen abgerundeten unteren Ende 54 auf. und oben geschwenkt wird, und zwar um etwa 60 ,
Mit einem and er Außenseite des Körpers 50 befe- wie es in der F i g. 4 gezeigt ist. Dabei kommt der
stigten Federbügel 58 ist der Probenbehälterhalter 48 15 Schwerpunkt mit dem Mittelpunkt des Halterungsan
dem Halterungsring 38 schwenkbar und leicht ab- rings etwa in eine horizontale Linie. Während des
nehmbar befestigt. Wie man in den F i g. 3 und 4 Zentrifugierens treten am Federbügel 58 des Halters
sieht, weist der Federbügel 58 einen bogenförmigen 48 hohe Zentrifugalkräfte auf. Der leicht zerforech-Abschnitt
59 auf, der um die nach innen gerichtete liehe Probenbehälter 60, bei dem es sich beispiels-Oberfläche
des Halterungsrings 38 verläuft und trotz so weise um ein evakuiertes Probengefäli aus Glas hanfesten
Anliegens an dieser Oberfläche eine Schwenk- dein kann, ist jedoch nur an seinem unteren, widerbewegung
des Halters 48 gestattet. standsfähigen Ende Kräften ausgesetzt. Auf diese
In den Halter 48 ist ein Probenbehälter 60 einge- Weise wird ein Zerbrechen der Probenbehälter wäh-
paßt, bei dem es sich beispielsweise um ein evakuier- rend des Zentrifugierens vermieden.
tes Probengefäß aus Glas handelt. »5 Nach der Beendigung der Blutprobenzentrifuga-
Wie es am besten aus der Fig. 1 hervorgeht, ist in tion wird der mit den Proben besiückte Teller 10 als
jede Telleraussparung 24 ein Probenbehälterhalter Einheit aus der Zentrifuge herausgenommen und als
48 eingesetzt, der sich teilweise in die Aussparung er- Einheit in einer genau vorgegebenen Lage die durch
streckt Damit der Teller 10 sowohl zur Probenzu- die Verzahnungslöcher 44 bestimmt ist, in ein aulofuhr
als auch zur Zentrifugation verwendet werden 30 matisches Gerät zum kontinuierlichen Zuführen, Bekann,
ist es wichtig, daß bei stillstehendem Teller so- handeln und Analysieren von Proben eingesetzt. Bei
wohl der Halter 48 als auch der Probenbehälter 60 diesem Gerät kann es sich beispielsweise um die in
eine praktisch senkrechte Lage einnehmen, wie es in den USA.-Patentschriften 3124 263 und 3 241432
der Fig. 3 dargestellt ist. Diese Lage wird durch die beschriebenen Anordnungen handeln. Der ieller 10
einwirkende Schwerkraft und die Berührung des Hai- 35 übernimmt jetzt die Funktion eines Drehtisches zum
ters 48 mit der Führungsoberfläche 46 der Lippe 40 Zuführen der Proben. Das bedeutet, daß der Teller
erreicht. In dieser Stellung ist das richtige Absaugen schrittweise eine vollständige Umdrehung ausführt.
der Probe aus dem Probenbehälter 60 zwecks Zufüh- Dabei stellen die Öffnungen 42 sicher, daß die Prorung
zu den weiteren Bearbeitungseinrichtungen der benbehälter 60 mit zentrifugiertem Blut der Reihe
Probe gewährleistet. 40 nach einer Probenentnahmeeinrichtung dargeboten
Der Probenbehälterhalter 48 ist vorzugsweise aus werden, deren Probennehmer automatisch oberhalb
einem Stück aus Polycarbonat gespritzt oder gepreßt. des Spiegels der zusammengepackten Zellen in die
Durch die Verwendung von Polycarbonat werden die zentrifugierte Probe eintaucht, um eine vorgegebene
bereits obenerwähnten Vorteile erzielt. Der Halter Menge des von den Zellen getrennten Blutplasmas
kann aber auch aus einem Metall hergestellt werden, 45 oder Blutserums anzusaugen. Das entnommene Blutbeispielsweise
Stanl oder Aluminium. Der Federbü- plasma wird dann automatisch einer Behandlungsgel 58 wird dann unabhängig davon hergestellt und einrichtung und einer Analysiereinrichtung zugekann
durch Punktschweißung an dem Metallhalter führt, die im einzelnen in den obenerwähnten Patentbefestigt sein, schritten beschrieben sind. Ein bedeutender Vorteil
Zum Betrieb wird eine Vollblutprobe zwischen 50 ist hier darin zu sehen, daß die Notwendigkeit zum
dem Behälter 60 des Tellers 10 und einem Behälter Umfüllen der Blutproben und bzw. oder zum Um-
90 in dem Aaßenteller 70 in einem passenden Ver- stecken oder Auswechseln der einmal in den Teller
hältnis aufgeteilt Dabei sind die beiden Teller inein- 10 eingesetzten Probenbehälter 60 vom Zeitpunkt
andergesetzt, um die Korrelation zwischen den auf- der Entnahme der Blutproben von den Patienten bis
geteilten Blutproben und dem Patienten zu gewähr- 55 zu demjenigen Zeitpunkt entfällt, bei dem die Proben
leisten. Zum Zentrifugieren und nachfolgenden Zu- aus den Probenbehältern abgesaugt und der Behand-
fübxen einer großen Anzahl von Blutproben ver- lungs- und Analysiereinrichtung zugeführt werden,
schiedener Patienten wird von jedem Patient die Dadurch wird während dieses kritischen Zeitraums
gleiche Mange Vollblut, beispielsweise 10 bis 15 cm», ein Vertauschen oder Verwechseln der Blutproben
in einen Probenbehälter gegeben und der Probenbe- 60 vermieden.
halter in einen Probenbehälterhalter 48 eingesetzt. Wenn man von demselben Patienten eine zentrifu-
Vorzugsweise ist an jedem Probenbehälter ein Zettel gierte und nichtzentrifugierte Blutprobe benötigt,
oder sonstiges Bezeichnungsschild befestigt, um den weist die nach der Erfindung ausgebildete Vorrich-
Patienten zu identifizieren, dem die Blutprobe ent- tung zusätzlich den in den F i g. 5 und 6 dargestellten
nommen wurde. Im Anschluß daran wird der mit 65 Außenteller 70 auf. Der Außenteller 70 ist in glei-
Proben versehene Teller 10 in die Antriebseinheit eher Weise wie der Teller 10 in Form einer zylin-
einer Zentrifuge eingesetzt. Die abgesetzte Bohrung drischen Platte ausgebildet und darüber hinaus »3er-
14 und der Befestigungsstift 18 sind derart ausgebil- art konstruiert, daß er an den Teller 10 angepaßt ist
ίο
und diesen unterstützen kann. Zu diesem Zweck weist der Außenteller 70 eine Stütznut 72 auf, in die
das untere Mittelstück 19 des Tellers 10 leicht, gleitend
eingesetzt werden kann, so daß sich die in der F i g. 6 dargestellte Anordnung ergibt. Dabei erstreckt
j.ich ein zylindrisches oberes Mittelstück 74 des Außentellers 70 in den unteren Abschnitt der abgesetzten
Bohrung des Tellers 10. Das nach oben ragende Mittelstück 74 enthält eine zentrische Bohrung
76.
Am Außenrand des Außentellers 70 ist eine Ausnehmung 78 vorgesehen, in die die nach unten verlaufende
Lippe 46 des Tellers 10 und die nach unten hängenden Probenbehälterhalter 78 ragen. Die Ausnehmung
78 weist eine äußere Führungswand 80 auf, die die senkrechte Ausrichtung der Halter 48 und damit
der Probenbehälter <S0 sicherstellt. Von der Oberseite des Außentellers 70 ragen versetzte Zapfen
82 senkrecht nach oben, die sich in die Zapfenlöcher 44 in dem Teller 10 einsetzen. Dadurch wird sichergestellt,
daß die beiden Teller nur in einer bestimmten Stellung zusammengefügt werden können.
Durch den Außenteller 70 erstrecken sich Öffnungen 84, die mit den Öffnungen 42 in dem Teller 10
ausgerichtet sind, so daß Indexlöcher entstehen, die durch die gesamte zusammengefügte Telleranordnung
verlaufen.
Wie es am besten aus der F i g. 5 hervorgeht, sind nahe beim Außenrand des Außentellers 70 in gleichen
Ataständen voneinander gleich große Halterungsöffnungen 84 für äußere Probenbehälter vorgesehen.
Die Anzahl der Halterungsöffnungen in dem Außenteller 70 entspricht der Anzahl der Probenbehälterhalter
48 in dem Teller 10. Dabei sind die Halterungsöffnungen 84 mit den Haltern 48 des in den
Außenteller 70 eingesetzten Tellers 10 radial ausgerichtet.
In die Halterangsöffnungen 84 werden etwa zylindrische Außenhalter 86 für die äußeren Probenbehälter
90 eingesetzt Die Außenhalter 86 weisen vorzugsweise ein umgebogenes Randstück 88 auf, das
den Außenrand des Außentellers 70 klammerartig umgibt und eine Befestigungsfläche für einen Probenidentifizierzettel
bereitstellt. Zur Probenidentifizierung kann man beispielsweise Zahlen benutzen, die
auch zusätzlich in codierter Form vorliegen können, so daß zum Lesen der Identifizierung eine Abtasteinrichtung
verwendet werden kann. Die Probenbehälter 90, die ebenfalls evakuierbare Probengefäße aus
Glas seia können, passen genau in die Außenhalter 86.
Die vereinigten Teller 10 und 70 kann man beispielsweise in einem kontinuierlich arbeitenden Analysenautomaten
für hämatologische Untersuchungen verwenden, wobei bei einer Reihe von Blutproben
verschiedener Patienten eine automatische Zellzählung und die Bestimmung einer Reihe von anderen
hämatologischen Parametern vorgenommen wird, beispielsweise die Prothrombinzeit und die partielle
Thromboplastinzeit. Die zu diesem Zweck den einzelnen Patienten entnommenen Blutproben werden
in zwei getrennte evakuierbare Probengefäße aus Glas gegeben. Das eine evakuierbare Probengefäß aus Glas
wird mit der zugeordneten Probenidentifizierzahl versehen und in der oben beschriebenen Weise in
einen Probenbehälterhalter 48 des Tellers 10 zum Zentrifugieren eingesetzt. Das andere evakuierbare
Probengefäß aus Glas wird mt einer entsprechenden Probenidentifizierzahl versehen und zusammen mit
seinem Halter 86 in die zugeordnete Halterungsöff-
ao nung 84 des Außentellers 70 eingesetzt. Auf diese Weise werden in einer genau vorgegebenen Reihenfolge
die Probengefäßpaare verschiedener Patienten in die beiden Teller 10 und 70 eingesetzt.
Nach Beendigung des Zentrifugierens wird der bestückte Teller 10 mit den zentrifugierten Blutproben
in der oben beschriebenen Weise in den bestückten Außenteller 70 mit den zugeordneten nichtzentrifugierten
Blutproben eingesetzt, so daß man die in den F i g. 5 und 6 dargestellte Anordnung erhält. Dabei
enthalten die radial miteinander ausgerichteten Probenbehälterpaare 60, 90 die Blutproben desselben
Patienten. Die vereinigte Telleranordnung wird dann in dem erwähnten Analysierautomaten als Probenzufuhr-Drehtisch
benutzt.
Dabei wird für den Fall der erwähnten hämatologischen Untersuchung die vereinigte Telleranordnung
10, 70 schrittweise weitergedreht, um die Probenbehältcrpaare
60, 90 der Reihe nach einer Probenentnahmeeinrichtung mit einem dualen Probennehmer
darzubieten, der gleichzeitig aus dem äußeren Probenbehälter 90 Vollblut zur automatischen Blutzellenzählung
und aus dem inneren Probenbehälter 60 zur automatischen Bestimmung der Prothrombinzeit
und bzw. oder partiellen Thromboplastinzeit Blutplasma ansaugt.
Obwohl die Ausführungsbeispiele die Verarbeitung und Analyse von Vollblutproben behändem,
kann die beschriebene Vorrichtung auch zum Ver?rbeiten von zahlreichen anderen Proben verwendet
werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
109633/165
Claims (2)
1. -Telleranordnung mit einem drehbaren Zen- daß sie in den automatischen Geräten zum Zuführen,
trifugenteller, der in der Lage ist, mehrere nach 5 Behandeln und Analysieren der B utproben verwenoben
hin offene und zur Aufnahme von verschie- det werden können. Das mehrmalige Umfu'len der
denen ,zu zentrifugierenden Proben geeignete Blutproben ist zeitraubend und mühsam. Davon ab-Probenbehälter
schwenkbar zu haltern, und mit gesehen besteht die Gefahr, daß die Blutproben beim
einem Probenteller, der mehrere nach oben hin UmfüUen vertauscht oder verwechselt werden, so
offene Probenbehälter aufweist, die zur Auf- io daß die Zuordnung der Probe zu dem wahren Spennafune
von Proben dienen, die den verschiedenen der oder Patienten verlorengeht. Aus naheliegenden
zu zentrifugierenden Proben entsprechen, da- Gründen darf es jedoch keineswegs zu einer Vertaudurch
gekennzeichnet, daß zu einer schung der Blutproben verschiedener Patienten komnach
dem Zentrifugieren erfolgenden gleichzeiti- men. Trotz der sofortigen Identifizierung der Blutgen
Zufuhr der Proben von den beiden Tellern 15 probe bei der Entnahme ist jedoch infolge des oben
(10, 70) zu einem Probenanalysierautomaten der beschriebenen Umfüllens der Blutproben die Ver-Zentrifugenteller
(10) als innerer Teller in den als wechslungsgefahr nicht beseitigt, so daß für die obiäußeren
Teller ausgebildeten Probenteller (70) gen Arbeiten lediglich besonders geschultes und
einsetzbar ist und daß eine Befestigungseinrich- zuverlässiges Laborpersonal eingesetzt werden kann,
tung (44, 82) vorgesehen ist, die eine Befestigung 20 Die Probenverwechslungsgefahr wird noch größer,
der beiden Teller miteinander lediglich in einer wenn Blutprobenanalysierautomaten verwendet wereinzigen
rdativen Lage zuläßt, in der jedem Pro- den, bei denen für jede zu analysierende Probe außer
benbehälter (90) des Probentellers (70) ein Pro- dem Behälter mit dem Blutplasma ein weiterer gebenbehälter
(60) des Zentrifugentellers (70) ar- trennter Behälter mit Vollblut desselben Patienten
beitsmäßig zugeordnet ist. »5 erforderlich ist, und die beiden Behälter in der Pro-
2. Telleranordnung nach Anspruch 1, dadurch benzufuhreinrichtung genau vorgegebene Plätze eingekennzeichnet,
daß dei Probenteller (70; eine nehmen müssen, damit das Blutplasma und das Vollpraktisch kreisförmige Gestalt hat und die Pro- blut desselben Patienten gleichzeitig die Behandbenteller
längs eines Kreises auf dem Probentel- lungs- und Analysiereinrichtung erreichen.
ler angeordnet sind und daß der Zentrifugenteller 30 Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die
(10) in den Probenteller (70) konzentrisch ein- eingangs beschriebene Telleninordnung derart
setzbar ist. ' weiterzubilden, daß nach dem Zentrifugieren die zen-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US7019970A | 1970-09-08 | 1970-09-08 |
Publications (3)
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