DE3241810C2 - - Google Patents
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
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- Electrostatic, Electromagnetic, Magneto- Strictive, And Variable-Resistance Transducers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen kapazitiven Meßgrößenaufnehmer,
der ein metallisches Aufnehmergehäuse
mit zwei auf diesem oder in diesem montierten, elektrisch
leitenden Platten umfaßt, von welchen die eine eine stationäre
Elektrode bildet, während die andere eine in bezug
auf die stationäre Elektrode bewegliche Elektrode
darstellt, und wobei die bewegliche Elektrode auf der
Stirnseite des Aufnehmergehäuses angebracht ist, während
die stationäre Elektrode auf einem isolierenden Element
montiert ist, das im Inneren des Aufnehmergehäuses festgehalten
wird und die stationäre Elektrode in kleinem
Abstand von der genannten beweglichen Elektrode unterstützt.
Eine Übersicht von Ausführungsarten von kapazitiven
Meßgrößenaufnehmern und ihre technischen Eigenschaften wird
von CH. Rohrbach im Handbuch für elektrisches Messen mechanischer
Größen, VDI-Verlag Düsseldorf, 1967,
S. 151-152 gegeben. Kapazitive Abstandsgeber werden als sogenannte
Druckgeber insbesondere in der Akustik als Kondensator-Mikrofon
verwendet. Im wesentlichen besteht ein solcher
Druckgeber aus einer festen Elektrode und einer im Abstand
dazu angeordneten beweglichen Elektrode z. B. einer
Biegeplatte, wobei infolge einer durch Druck entstehenden
Durchbiegung der Biegeplatte eine Kapazitätsänderung herbeigeführt
wird. Diese Kapazitätsänderung wird in ein elektrisches
Signal umgewandelt, daß für eine weitere Verarbeitung
zur Verfügung steht. Eine entsprechende Anordnung zur
Umsetzung einer Abstandsänderung in ein elektrisches Signal
ist aus der US 28 64 056 bekannt.
Ein Aufnehmer der obengenannten Art kann z. B.
ein Kondensatormikrophon sein. Die Erfindung hat die
größte Bedeutung in Verbindung mit Kondensatormikrophonen
einer gewissen Güte, wie z. B. Studio- oder Meßmikrophonen.
Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Meßmikrophone
als Kondensatormikrophone ausgebildet, weil das
Prinzip, nach dem derartige Mikrophone konstruiert sind,
besser als alle anderen Prinzipien die Erfüllung der generellen
Anforderungen ermöglicht, die an ein Meßmikrophon
hoher Güte gestellt werden.
Eine primäre Anforderung besteht darin, daß die
akustische Leistungsfähigkeit des Mikrophons hoch ist,
damit sich eine hohe Genauigkeit der Meßergebnisse erreichen
läßt. Darüber hinaus ist es erforderlich, daß
seine Empfindlichkeit gegen Schwankungen in den Umweltgegebenheiten,
wie Druck, Temperatur und Feuchtigkeit,
gering ist.
Um reproduzierbare Meßergebnisse zu erzielen
und die zeitlichen Intervalle zwischen erforderlichen
Eichungen zu verlängern, ist es ebenfalls erforderlich,
daß das Mikrophon sowohl eine gute Kurzzeit- als auch
Langzeitstabilität aufweist. Außerdem muß sich seine
Eichung auf einfache Weise ausführen lassen, sein Übertragungsfaktor
und seine Frequenzcharakteristik müssen
sich leicht nachprüfen lassen und seine Leistungsfähigkeit
muß sich nicht nur durch direkte Messungen, sondern
auch durch Berechnungen vorhersagen lassen, denen
theoretische Überlegungen zugrunde liegen, die eine unabhängige
Bestätigung der gemessenen Daten darstellen können.
Kondensatormikrophone für Meß- und Studiozwecke
sind gewöhnlich aus mechanischen Teilen konstruiert, die
zusammengeschraubt werden. Diese Teile bestehen aus
zylindrischen Konstruktionselementen, die
an geeigneten Stellen entweder auf der Innen- oder der
Außenseite mit den erforderlichen Gewindegängen versehen
sind. Die Hauptelemente in einem Kondensatormikrophon
sind eine stationäre Elektrode, auch Gegenelektrode
genannt, und eine bewegliche Elektrode in Form einer
Membran, die im Ruhezustand in einem wohldefinierten Abstand
von der Gegenelektrode gehalten wird. Diese beiden
Elektroden bilden die beiden parallelen Platten in einem
Kondensator, bei dem gewöhnlich atmosphärische Luft als
Dielektrikum dient. Die stationäre Elektrode oder Gegenelektrode
ist an einer verhältnismäßig dicken Scheibe
aus einem hochisolierenden und formstabilen Material
festgeschraubt. Der scheibenförmige Isolator ist auf der
Innenseite eines äußeren, rohrförmigen Mikrophongehäuses
aus z. B. Monel-Metall, Titan oder Neusilber festgespannt.
An der Stirnseite des Mikrophongehäuses ist eine
ausgespannte Folie oder Membran montiert, die bei hochwertigen
Aufnehmern aus Metall oder Metallegierungen besteht.
Diese Folie oder Membran bildet die bewegliche
Elektrode. Das Mikrophongehäuse, der Isolator und die
Membran bilden einen geschlossenen Raum. Beim Auftreten
eines Druckunterschiedes zwischen der umgebenden Atmosphäre
und diesem geschlossenen Raum wird die Membran
bewegt, und diese Bewegung bewirkt eine Kapazitätsänderung,
die sich elektrisch messen läßt. Die Frequenzcharakteristik
des Mikrophons wird im wesentlichen vom
Resonanzpunkt der Membran sowie von der Dämpfung bestimmt,
der sie ausgesetzt ist. Die Resonanzfrequenz
wird von der Masse und von der mechanischen Spannung
der Membran bestimmt. Die Dämpfung ist von der Beweglichkeit
der Luft im Zwischenraum zwischen der Membran
und der Gegenelektrode abhängig und kann deshalb teils
durch Wählen einer geeigneten Formgebung der Gegenelektrode,
teils durch Wählen eines geeigneten Abstandes
zwischen der Membran und der Gegenelektrode variiert
werden.
Da die Schwankungen des atmosphärischen Luftdrucks
bei weitem die kleinen Druckvariationen übersteigen,
die von der Ausbreitung des Schalls herrühren, ist
wenigstens ein Druckausgleichskanal vorgesehen, der vom
geschlossenen Hohlraum zur äußeren Atmosphäre führt.
Die lichte Weite und die Länge dieses Kanals sind so abgestimmt,
daß bei langsamen atmosphärischen Druckschwankungen
ein Druckausgleich zwischen der Umgebung und dem
inneren Hohlraum des Mikrophons erfolgen kann, aber nicht
derartig, daß ein solcher Druckausgleich bei gewöhnlich
vorkommenden Schallfrequenzen geschehen kann. Bei den
Mikrophonen, deren Anwendung am üblichsten ist, liegt
die untere Grenzfrequenz des Druckausgleichssystems bei
1 Hz bis 10 Hz.
Außer als stationäre Elektrode in einem
Kondensator zu wirken, hat die Gegenelektrode durch ihre
Anwesenheit in nächster Nähe der Membran die Aufgabe, die
Bewegung der Membran so zu beeinflussen, daß sich eine
erwünschte Frequenzcharakteristik ergibt.
Der Abstand zwischen den Elektroden liegt bei
modernen Mikrophonen typisch zwischen 10 µm und
30 µm. Bei den einzelnen Typen muß der gewählte Abstand
eine Toleranz einhalten, die typisch plus/minus 2-5%,
d. h. von 0,2 µm bis 1,5 µm, beträgt, damit sich in der
Praxis eine geeignete gleichmäßige Dämpfung der Membranbewegung
im Bereich um die Resonanzfrequenz erreichen
läßt. Dadurch wird in bezug auf die Frequenzcharakteristiken
über Übertragungsfaktoren die angestrebte
Gleichartigkeit der einzelnen Mikrophone erzielt. Die
Gegenelektrode beeinflußt die Bewegung der Membran dadurch,
daß Energie verbraucht wird, wenn die Luft im
engen Zwischenraum zwischen der stationären und der beweglichen
Elektrode durch die Bewegungen der Membran
hin- und hergepumpt wird. Diese Dämpfung der Membranbewegungen
wird normalerweise durch die Anordnung einer
geeigneten Anzahl von Bohrungen mit einer geeigneten
Größe in der Gegenelektrode reguliert, wobei die Bohrungen
vom engen Zwischenraum zwischen den Elektroden zur Rückseite
der stationären Elektrode führen, aber nicht aus
dem geschlossenen Hohlraum des Mikrophons herausführen.
Auf diese Weise ist es möglich, für einen gegebenen Mikrophontyp
einen gewünschten Dämpfungsgrad der Bewegungen
der Membran zu erreichen.
Um Mikrophone herstellen zu können, die sich unter
den verschiedenartigsten Umweltbedingungen stabil
verhalten, d. h. ihre Eigenschaften nicht verändern, ist
es außerordentlich wichtig, daß bei deren Ausgestaltung
Sorgfalt bei der Wahl von Materialien aufgewiesen
und bei der Herstellung der einzelnen Elemente oder Werkstücke
mit der erforderlichen Genauigkeit gearbeitet
wird. Die Materialien müssen aus Rücksicht auf die Langzeitstabilität
formstabil sein. An den Isolator wird zusätzlich
die Anforderung gestellt, daß er im Hinblick
auf Messungen bei niedrigen Frequenzen aus einem hochisolierenden
Material besteht, was in der Praxis bedeutet,
daß Keramik, Glas, Saphir, Quarz oder damit verwandte
Materialien verwendet werden müssen. Es ist typisch
für derartige Materialien, daß sie einen sehr
niedrigen thermischen Längenausdehnungskoeffizienten
haben, d. h. einen Koeffizienten, der von dem der Metalle
stark abweicht. Dies ist von Wichtigkeit, da die übrigen
Konstruktionselemente des Mikrophons aus Metallen
oder Metallegierungen hergestellt sind. Es kann Einfluß
auf den Temperaturempfindlichkeitskoeffizienten und auch
auf die Gefahr erhalten, daß bei Temperaturänderungen
sprunghafte Änderungen des Übertragungsfaktors des Mikrophons
auftreten können.
Der Übertragungsfaktor eines Kondensatormikrophons
ist dem Abstand zwischen den Elektroden direkt
proportional. Hält man sich die weiter vorn angegebenen
Größen vor Augen, so ist ersichtlich, daß eine Ungenauigkeit
des Abstandes zwischen den Elektroden von
0,2 µm typisch eine Abweichung von 1% von einem angestrebten
Übertragungsfaktor bewirken würde. Eine derartige
Abweichung ist bei Anwendung des Mikrophons für
gewisse Zwecke nicht akzeptabel.
Der Übertragungsfaktor eines Kondensatormikrophons
ist außerdem der inneren Spannung der Membranfolie
umgekehrt proportional. Da diese Spannung von der
Dehnung der Folie abhängig ist, muß die Folie in einer
wohldefinierten Weise in bezug auf das Mikrophongehäuse
eingespannt werden.
Bei der Herstellung von hochwertigen Mikrophonen
werden für die Membran und das Mikrophongehäuse meistens
Metalle benutzt. Der thermische Ausdehnungskoeffizient
der verwendeten Metalle liegt zwischen 8 · 10-6/°C und
22 · 10-6/°C. Für Konstruktionen hoher Güte werden Materialien
gewählt, bei denen der Unterschied zwischen diesen
Koeffizienten wesentlich kleiner ist als 1 · 10-6/°C.
Dies ist erforderlich, da die Dehnung der Folie, die zur
gewünschten Membranspannung führt, nur wenige µm beträgt.
Eine temperaturbedingte Dehnung der Folie muß deshalb
durch eine entsprechende Dehnung des Mikrophongehäuses
ausgeglichen werden.
Ein wesentliches Problem bei den bekannten Mikrophonen
ist, daß die Einhaltung der erforderlichen
Toleranzen für den Abstand zwischen den Elektroden einen
umfassenden Herstellungsvorgang mit vielen verschiedenen
zeitraubenden Arbeitsgängen mit sich führt. Als Beispiele
können Planschleifen, Läppen und Polieren von Mikrophongehäuse
und Gegenelektrode zusammen angeführt werden,
da sich diese Teile nicht jeweils für sich mit den notwendigen
Toleranzen herstellen lassen. Diese Arbeitsgänge
sollen Parallelität zwischen der Referenzebene der
Membran, die von der Auflagefläche derselben am Mikrophongehäuse
gebildet wird, und der stationären Elektrode
sicherstellen. Dazu kommen andere Vorgänge, wie z. B. mechanisches
Zerlegen, Entgraten, Putzen und Reinigen, auf
die eine zeitraubende Endmontage folgt, da der korrekte
Abstand zwischen den Elektroden durch Einlegen von ganz
dünnen Abstandsscheiben entweder zwischen die bewegliche
Elektrode und deren Auflagefläche am Mikrophongehäuse
oder zwischen die Isolationsscheibe und deren Auflagefläche
im Mikrophongehäuse sichergestellt wird.
Ein weiteres Problem ist, daß das Material, aus
dem der Isolator hergestellt ist, einen Temperaturausdehnungskoeffizienten
besitzt, der von dem der Metalle
abweicht. Es ist deshalb erforderlich, die Isolationsscheibe
in einer solchen Weise zu montieren, daß das
Mikrophongehäuse an der Stelle, wo die Membran befestigt
ist, von der weit geringeren Ausdehnung des Isolators
unbeeinflußt bleibt. Bei bekannten Mikrophontypen wird
dies dadurch erreicht, daß die Isolationsscheibe in einer
derartigen Weise in das Mikrophongehäuse eingepaßt
wird, daß diese beiden Elemente relativ zueinander längs
aneinander anliegender Flächen gleiten können, die rechtwinklig
zur Längsachse des Mikrophons verlaufen, und derselben
Maßnahme bedient man sich bei der Montage der Gegenelektrode
an der Isolationsscheibe. Diese Montageweise
hat je nach der praktischen Ausführung die Gefahr zur
Folge, daß diskontinuierliche Änderungen des Übertragungsfaktors
auftreten können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, einen kapazitiven Meßgrößenaufnehmer
bereitzustellen, bei dem sich in einfacher Weise ein
gewünschter Abstand zwischen den Elektroden einstellen läßt,
der einfach herstellbar ist und bei dem sowohl eine
Kurzzeit- wie auch eine Langzeitstabilität gewährleistet
ist.
Ein kapazitiver Meßgrößenaufnehmer der eingangs
erwähnten Art ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren des Aufnehmergehäuses im Abstand
von der Innenwand des Gehäuses eine zylindrische
Tragwand vorgesehen ist, deren eine Stirnseite
durch eine Querwand oder einen Boden mit dem Aufnehmergehäuse
fest verbunden ist und deren andere, von der
Quer- oder Bodenwand abgekehrte Stirnseite einen Sitz
für das genannte isolierende Element bildet, und daß
die Tragwand und das isolierende Element derartig dimensioniert
sind, daß das letztgenannte Element durch Einpressen
oder Einführen in seinem Sitz montiert und danach
dort durch Reibung bzw. durch eine Klebstoff festgehalten
werden kann.
Dadurch lassen sich mehrere Vorteile erreichen.
Erstens wird nunmehr ermöglicht, auf einfache und billige
Weise mit Hilfe eines Präzisionsstempels oder eines
Präzisionsdorns die Isolationsscheibe so zu plazieren,
daß sich die Lage der stationären Elektrode in Axialrichtung
des Gehäuses mit außerordentlich hoher Genauigkeit
in bezug auf eine im voraus festgelegte Referenzebene,
die auch bei der Plazierung der beweglichen Elektrode
benutzt wird, festlegen läßt. Außer äußerst
präzis zu sein, ist dieses Verfahren auch weit billiger
als das bisher verwendete. Zweitens können die Einzelteile
des Mikrophons jeweils individuell mit der erforderlichen
Präzision hergestellt werden, so daß sich
eine kostspielige abschließende Bearbeitung der Teile,
um diese einander paarweise anzupassen, erübrigt.
Die Tragwand und die Isolationsscheibe werden
relativ zueinander derartig dimensioniert, daß die
Stirnseite der Wand, die der Querwand oder dem Boden
abgekehrt ist, beim Einsetzen der Scheibe eine so große
elastische Dehnung ihres Umfanges erfährt, daß sich die
Kräfte, die die Scheibe festhalten, infolge von Unterschieden
zwischen den thermischen Längenausdehnungskoeffizienten
der Materialien innerhalb des Temperaturintervalls,
in dem der betreffende Aufnehmer seinen Spezifikationen
gemäß arbeiten soll, nicht wesentlich ändern.
Die thermische Dehnung derjenigen Stirnseite der
Tragwand, die den Sitz für die Isolationsscheibe bildet,
folgt der Dehnung der Scheibe, während sich die entgegengesetzte
Stirnseite der Wand, die mit dem übrigen
Teil des Aufnehmergehäuses fest verbunden ist und im
übrigen aus bevorzugterweise demselben Material besteht,
in Übereinstimmung mit dem für das betreffende Metall
oder die betreffende Legierung charakteristischen, größeren
Ausdehnungskoeffizienten ausdehnt. Die Spannungen,
die dadurch veranlaßt auftreten, bewirken eine elastische
Verformung der dünnen Tragwand, während der übrige
Teil des Aufnehmergehäuses davon unbeeinflußt bleibt.
Ein kapazitiver Aufnehmer der obengenannten Art
kann erfingungsgemäß zusätzlich dadurch gekennzeichnet
sein, daß die stationäre Elektrode und das isolierende
Element als eine integrierte Einheit in Form einer Isolationsscheibe
mit einer einseitigen, elektrisch leitenden
Beschichtung ausgebildet sind, oder alternativ dadurch,
daß die stationäre Elektrode als ein separates
Element auf einer Scheibe aus einem elektrisch isolierenden
Material montiert ist.
Eine Sicherheit gegen eine axiale Verschiebung
der stationären Elektrode und damit für die Beibehaltung
eines bestimmten Abstandes zwischen den Elektroden wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man die äußere,
der Innenseite der Tragwand zugekehrte Fläche der Isolationsscheibe
konvex sein läßt und ihr eine derartige
Form oder ein derartiges Profil verleiht, daß eine
schmale, symmetrische Berührungsfläche mit der Innenseite
der Tragwand entsteht, welche Fläche spiegelsymmetrisch
ist um eine rechtwinklig zur Aufnehmerachse verlaufende
Ebene, die einen größten Durchmesser der Isolationsscheibe
enthält, und daß man diese Scheibe so
tief in ihrem Sitz anbringt, daß die Projektionen der
Kräfte, die in axialer Richtung auf die Scheibe einwirken
können, auf eine Ebene auf beiden Seiten der genannten,
rechtwinklig verlaufenden Ebene annähernd gleich
groß, aber einander entgegengesetzt gerichtet sind. Die
obengenannte Ausbildung der Scheibe erleichtert außerdem
ihr Einführen in die Zylindermündung oder in den
Sitz.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erklärt. Es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht und teilweise
im Schnitt eine Ausführungsform eines nach dem Stand der
Technik konstruierten Kondensatormikrophons,
Fig. 2 eine Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen
Kondensatormikrophons in perspektivischer Ansicht
und mit einigen der Elemente in Längsschnittdarstellung,
Fig. 3 dasselbe Kondensatormikrophon wie Fig. 2,
aber in zusammengebautem oder montiertem Zustand,
Fig. 4 eine alternative Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Kondensatormikrophons in perspektivischer
Ansicht und teilweise im Schnitt,
Fig. 5 in größerem Maßstab einen lotrechten
Schnitt durch eine Einzelheit nach Fig. 3,
Fig. 6 ein waagerechter Schnitt längs der Linie
VI-VI in Fig. 3 und
Fig. 7 in größerem Maßstab eine Einzelheit
nach Fig. 6.
Die in Fig. 1 wiedergegebene Ausführungsform eines
nach dem Stand der Technik konstruierten Kondensatormikrophons
umfaßt ein äußeres Mikrophongehäuses 10,
das als zylindrisches Konstruktionselement
ausgebildet ist. Auf das Mikrophongehäuse 10 ist
auf die auf der Zeichnung nach oben gekehrte Stirnseite
ein Membranelement aufmontiert, das generell mit der Bezugsziffer
11 bezeichnet ist. Das Membranelement besteht
aus einer kurzen zylinderförmigen Buchse 12 mit einem
Flansch 13, die zusammen mit dem Mikrophongehäuse 10 eine
Membran 14 ausspannen. Diese Membran, die bei hochwertigen
Mikrophonen normalerweise eine Folie aus einem
ausgesuchten Metall oder einer Legierung von solchen Metallen
ist, die aber auch eine metallbeschichtete Folie
sein kann, bildet die bewegliche Elektrode des Mikrophons.
Das Membranelement 11 ist auf das Mikrophongehäuse
10 aufgeschraubt oder auf andere Weise so an diesem
befestigt, daß eine elektrisch leitende Verbindung zwischen
dem Gehäuse 10 und der Membran 14 hergestellt wird.
Das Mikrophongehäuse 10 endet auf der Zeichnung oben in
einer ringförmigen, horizontalen Auflagefläche 15, die,
wenn das Membranelement 11 aufgeschraubt ist, am Flansch
13 gegen die Innenseite der Membran 14 anliegt. Die Erstellung
dieser Auflagefläche 15 ist, was die Genauigkeit
dabei betrifft, ein sehr kritischer Vorgang, da
diese Fläche eine Referenzebene für die Lagen von teils
der beweglichen Elektrode, teils der stationären Elektrode
festlegt, so wie es aus dem in der Einleitung mit
Bezug auf die Toleranz für die Breite des Zwischenraumes
zwischen der stationären und der beweglichen Elektrode
Angeführten ersichtlich ist.
Die Innenseite des Mikrophongehäuses 10 ist mit
einem Rezeß 20 mit einer Auflagefläche 21 für einen
scheibenförmigen Isolator 22 versehen. Der Isolator wird
im Mikrophongehäuse 10 mit Hilfe eines Spannringes 23
fixiert, der mit Hilfe eines Gewindeganges 24 auf der
Innenseite des Gehäuses eingeschraubt wird. Das Festziehen
dieses Spannringes 23 soll die axiale Lage des Isolators
so absichern, daß er sich nicht in Längsrichtung
des Mikrophongehäuses verschiebt, aber daß eine gewisse
Verschiebebewegung zwischen dem Isolator und dem Mikrophongehäuse
längs der radialen Auflageflächen ermöglicht
wird, da dadurch der Unterschied zwischen den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der Materialien ausgeglichen
werden kann.
Eine stationäre Elektrode, die generell mit 26
bezeichnet ist und in der Fachsprache auch Gegenelektrode
oder Gegenplatte genannt wird, besteht aus einem Kopf
27 mit einer planen Oberseite 28, der die eigentliche
stationäre Kondensatorplatte darstellt, sowie einem
stammförmigen Teil 29 mit einer Schulter 30. Der Stamm
29 ist durch eine Bohrung 31 in der Mitte des Isolators
22 hindurchgeführt, so daß die Schulter 30 auf der
Oberseite des Isolators aufliegt, und wird mit Hilfe einer
aufgeschraubten Spannbuchse 32 auf der Unterseite
des Isolators festgehalten. Auch dort sind so große
Luftzwischenräume zwischen den Seitenwänden der Bohrung
31 und dem Stamm 29 der Gegenelektrode vorhanden, daß
diese die Unterschiede zwischen den Materialausdehnungen
aufnehmen können, die auf Unterschiede zwischen den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der Materialien zurückzuführen
sind.
Das Membranelement 11, das Mikrophongehäuse 10,
die Gegenelektrode 26 und der Isolator 22 schließen somit
einen Luftraum 33 ein, der nur durch einen im Mikrophongehäuse
10 vorgesehenen Druckausgleichskanal 34 mit
Kapillarrohrdimensionen mit der umgebenden Atmosphäre in
Verbindung steht. Zwischen der Membran 14 und der Oberseite
28 der Gegenelektrode befindet sich ein ganz dünner
Luftzwischenraum 35, der das Dielektrikum im Kondensator
darstellt.
Wie eingangs angeführt, ist der Übertragungsfaktor
eines Kondensatormikrophons dem Abstand zwischen den
Elektroden direkt proportional und der inneren Spannung
der Membranfolie umgekehrt proportional. In der Einleitung
ist auch erwähnt, daß die Toleranzen für den etwa
20 µm schmalen Luftzwischenraum zwischen 0,2 µm und
1,5 µm gehalten werden sollten. Wenn man sich die obige
Beschreibung einer bekannten Ausführungsform eines Kondensatormikrophons
vor Augen hält, ist es deshalb unmittelbar
einleuchtend, daß die Einhaltung der genannten
Toleranzen und damit die Erfüllung der an ein hochwertiges
Mikrophon gestellten Anforderungen zeitraubende und
damit kostspielige Teilvorgänge bei der Herstellung der
einzelnen Elemente des Mikrophons mit sich führt. Die
Gewährleistung der erforderlichen Planheit der Auflagefläche
15 des Gehäuses für die Membranfolie 14, welche
Fläche, wie erwähnt, eine Referenzfläche festlegt, und
für die Oberseite 28 der Gegenelektrode sowie die Sicherstellung
der Parallelität mit der Membranfolie 14
machen, wie bereits in der Einleitung angegeben ist, so
zeitraubende Arbeitsgänge wie Planschleifen, Läppen und
Polieren u. a. m. notwendig.
Im folgenden werden einige Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Kondensatormikrophons beschrieben,
bei deren Herstellung die oben skizzierten Probleme
eine elegantere und vor allem wesentlich billigere
Lösung gefunden haben.
Es wird auf die Fig. 2 und 3 gleichzeitig Bezug
genommen. Die Figuren sind, genau wie in Fig. 1, in bezug
auf die Wirklichkeit ziemlich vereinfacht, und zwar
enthalten sie nur das, was zum Verständnis der Erfindung
erforderlich ist. Bezüglich der ausführlicheren und für
die Erfindung irrelevanten Merkmale, wie die Anordnung
von Gewindegängen und ähnliche Einzelheiten, wird vorausgesetzt,
daß der Durchschnittsfachmann dazu imstande
ist, sie ohne nähere Anweisungen auszugestalten.
In seiner neuen Auführung ist das Mikrophongehäuse
10 wiederum zylindrisch. Im Inneren
des Gehäuses und im Abstand von dessen Innenwand
ist eine zylindrische Tragwand 40 vorgesehen,
die auf einer querverlaufenden Bodenwand 41
festsitzt oder sich von dieser aus emporerstreckt und
das Innere des Gehäuses in eine äußere Kammer 42 und
eine innere Kammer 43 aufteilt. Die Tragwand ist
koaxial mit dem Mikrophongehäuse angeordnet
und kann entweder einstückig mit der Bodenwand 41 hergestellt
oder auf andere Weise fest mit dieser verbunden
sein. Die radial verlaufende Stirnfläche 44 der
Tragwand 40 ist in bezug auf die Auflagefläche 15 des
Mikrophongehäuses für das Membranelement 11, die in derselben
Weise ausgebildet ist, wie es in der Beschreibung
des Standes der Technik angeführt ist, zurückgezogen.
Im Gegensatz zu dem, was bei der bekannten Ausführungsform
der Fall ist, sind bei der neuen Ausführungsform
die stationäre Elektrode und der Isolator erfindungsgemäß
bevorzugterweise als eine integrierte
Einheit ausgebildet. Auf der Zeichnung ist ein relativ
dicker, scheibenförmiger Isolator 48 mit einer zentralen
Bohrung 49 und mit einer dünnen, elektrisch leitenden
Schicht 50 auf der Oberseite wiedergegeben. Diese
Schicht stellt die Gegenelektrode des Mikrophons dar.
Sie kann aus einem Metallfilm bestehen, der z. B. aufgedampft
sein kann. Falls das Aufdampfverfahren Anwendung
findet, so erfolgt dies zweckmäßigerweise unter einem
von 90 Grad verschiedenen Winkel, wodurch erreicht wird,
daß sich die Elektrodenschicht in die Bohrung 49 in der
Isolationsscheibe hinaberstrecken kann, so daß dort auf
bequeme Weise eine Kontaktzone zum Anschließen eines
Kontaktdrahtes 51 geschaffen werden kann. Die Schicht 50
erstreckt sich nicht ganz bis an den Rand der Isolationsscheibe
48, wodurch eine geeignete Isolation zwischen
den Elektroden erreicht wird, wenn das Mikrophon zusammengebaut
ist, vgl. Fig. 3.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß der Isolator mit
der auf ihn aufgebrachten Gegenelektrode in das offene,
von der Bodenwand 41 abgekehrte Ende der Tragwand 40
hineingepreßt ist. Das Einsetzen der integrierten Einheit
kann außerordentlich präzise erfolgen, da das Einpressen
dieser Einheit mit einem speziell ausgebildeten
Präzisionsdorn vorgenommen werden kann, der sicherstellt,
daß die Gegenelektrode 50 mit der erforderlichen Genauigkeit
in einer gewünschten Höhe unter dem Membran 14
plaziert wird, wobei die Auflagefläche 15 des Gehäuses
mit der Membran 14, wie bereits erwähnt, bei der Anordnung
der stationären Gegenelektrode als Referenzfläche
dient.
Eine alternative Verwirklichung der Erfindung
ist in Fig. 4 wiedergegeben. Darin ist wiederum ein Mikrophongehäuse
10 mit aufgesetztem Membranelement 11 und
mit einer inwendigen Tragwand 40 von derselben Art wie
die in den Fig. 2 und 3 gezeigte sowie mit einer Isolationsscheibe
48 dargestellt, die, genau so wie es in
Fig. 3 gezeigt ist, auf der Stirnseite der Tragwand 40
eingesetzt ist. Das alternative Merkmal besteht erfindungsgemäß
darin, daß die stationäre Elektrode als ein
separates Element 52 mit einem Kopf und einem Stamm ausgebildet
und auf bekannte Weise auf der Isolationsscheibe
montiert ist, so wie es in Fig. 1 veranschaulicht ist.
Dies hat den Vorteil, daß man sich bei der Detailausbildung
der stationären Elektrode technischer Verfahren
bedienen kann, die leichter zu handhaben sind, da nur
relativ wenige Unternehmen dazu in der Lage sind, die
speziellen Materialien zu bearbeiten, aus denen die Isolationsscheibe
normalerweise besteht, wie z. B. Quarz,
Saphir, Rubin oder ähnliche Materialien.
Die Tragwand 40 ist derartig dimensioniert, d. h.
sie hat eine derartige Wandstärke und eine derartige
Ausdehnung in Axialrichtung, daß sie sich an ihrem
freien Ende beim Hineinpressen der Isolationsscheibe 48
mit aufgebrachter bzw. aufmontierter Elektrode ein wenig
dehnen kann, so daß die Scheibe durch die Reibung
zwischen der Innenseite der Tragwand 40 und der zylindrischen
Außenseite der Isolationsscheibe 48 in ihrer
Lage festgehalten wird. Alternativ können Scheibe und
Tragwand so dimensioniert sein, daß sich die Scheibe
gerade eben in das offene Ende der Tragwand einsetzen
läßt, ohne daß die Wand dabei radial gedehnt wird.
Dies erfordert dann, daß die Scheibe z. B. an der Tragwand
festgeleimt wird und während des Festleimens vom
genannten Präzisionsdorn am vorgesehenen Platz festgehalten
wird, bis der Leim gehärtet ist. Die Dimensionen
der Tragwand müssen im übrigen den restlichen Dimensionen
des Gehäuses 10 so angepaßt werden, daß der Unterschied
zwischen den thermischen Ausdehnungen der Stirnseiten
der Tragwand durch ein federndes Verhalten der
Tragwand aufgenommen wird, so daß der äußere Teil des
Mikrophongehäuses davon unbeeinflußt bleibt, vgl. die
weiter vorn stehenden Ausführungen. Ein federndes Verhalten
der Tragwand hat somit das Aufeinandergleiten von
aneinander anliegenden Konstruktionsteilen in herkömmlich
ausgebildeten Mikrophonen abgelöst, wodurch man,
wie bereits erwähnt, die Gefahr ausschaltet, daß wie
bei den nach dem Stand der Technik hergestellten Mikrophonen
ggf. sprunghafte Änderungen des Übertragungsfaktors
auftreten.
Die äußere, zylindrische und der Innenseite der
Tragwand 40 zugekehrt Fläche der Isolationsscheibe 48
kann konvex ausgebildet sein, wie aus Fig. 5 ersichtlich
ist. Diese Figur ist in einem in bezug auf Fig. 3 fünffach
vergrößerten Maßstab gezeichnet. Der Scheibe 48
ist ein, in einem diametralen Schnitt gesehen, derartiges
Profil verliehen worden, daß eine ganz schmale und
symmetrische Berührungsfläche 53 zwischen der Scheibe 48
und der Tragwand 40 entstanden ist. Die Fläche ist schmal
gehalten, um Gleitbewegungen zwischen den beiden aneinander
anliegenden Flächen zu reduzieren, was die Wirkung
aufweist, daß die Gefahr des Auftretens einer axialen
Verschiebung der Scheibe, die durch die Einwirkung wechselnder
Temperaturen verursacht wird, reduziert wird.
Die Berührungsfläche 53 ist spiegelsymmetrisch um eine
rechtwinklig zur Aufnehmerachse verlaufende Ebene ausgebildet,
in der ein größter Durchmesser 54 der Scheibe
48 liegt. Es sei ferner bemerkt, daß diese Ebene nicht
unbedingt in gleichen Abständen von den beiden Stirnflächen
55 und 56 der Scheibe zu liegen braucht. Der Grund
dafür ist der Umstand, daß sich die Tragwand 40 nicht
gleich weit zu beiden Seiten der Isolationsscheibe erstreckt
und daß man durch Anwendung einer geeigneten
Einsetztiefe die Möglichkeit hat, es bei dieser Profilierung
der Scheibe zu erreichen, daß die Projektionen
der Kräfte, die in Axialrichtung auf die Scheibe einwirken
können, auf eine Ebene zu beiden Seiten der genannten
rechtwinklig verlaufenden Ebene annähernd gleich
groß, aber einander entgegengesetzt gerichtet sind. Dadurch
wird zusätzlich gesichert, daß die stationäre
Elektrode nicht infolge von Temperatureinwirkungen von
ihrem bestimmten Platz verrückt wird. Außerdem erleichtert
die konvexe Form das Einführen der Isolationsscheibe.
Es sei bemerkt, daß sich die Figur auf den Fall
bezieht, in dem die Scheibe durch Friktion an ihrem bestimmten
Platz festgehalten wird, d. h. nicht festgeleimt
ist. Die Ausbuchtung der Tragwand in bezug auf eine
spannungsfreie Lage ist durch eine gestrichelte Linie
57 angedeutet.
Bei den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Aufnehmers ist es besonders
einfach, einen Druckausgleichskanal zwischen
dem Inneren des Aufnehmergehäuses und der umgebenden
Atmosphäre vorzusehen. Außer auf die Fig. 2 und 3 wird
auf Fig. 6 und Fig. 7 Bezug genommen. Fig. 7 veranschaulicht
eine Einzelheit aus Fig. 6 in dreifach vergrößertem
Maßstab.
Durch eine Bohrung 58 in der Quer- oder Bodenwand
41 ist eine Buchse 60 aus einem elastischen Isolationsmaterial
hindurchgeführt. Die Buchse liegt mit einem
Flansch 61 gegen die Unterseite der Bodenwand an.
Der Kontaktdraht 51 ist vom Inneren des Mikrophons her
durch die Buchse 60 hindurchgeführt, während von außen
her ein Pfropfen 62 aus elektrisch leitendem Material
in die Buchse eingesetzt ist, der sich ganz durch die
Buchse hindurcherstreckt, so daß der Kontaktdraht zwischen
der Buchsenwand und dem Pfropfen eingeklemmt liegt,
der als mittig angeordneter Anschlußkontakt dienen kann.
Auf Grund der Elastizität der Buchse 60 bildet
sich auf jeder Seite des Kontaktdrahtes 51 ein kleiner
Kanal 63 bzw. 64, durch welche Kanäle Druckänderungen in
der umgebenden Atmosphäre ausgeglichen werden können.
Durch geeignete Wahl der Drahtstärke läßt sich die
Druckausgleichsgeschwindigkeit nach Wunsch regulieren.
Es handelt sich jeweils um einen Kompromiß zwischen der
Druckausgleichsgeschwindigkeit und der erwünschten Frequenzcharakteristik
bei niedrigen Frequenzen.
Statt den Druckausgleichskanal durch die Bodenwand
41 verlaufen zu lassen, kann es in Verbindung mit
anderen Ausführungsformen, z. B. bei dem in Fig. 4 gezeigten
Beispiel, zweckmäßig sein, einen Druckausgleichskanal
durch eine Bohrung in der Tragwand oder in
der Wand des eigentlichen Gehäuses zu erstellen, wobei die
Bohrung eine Buchse aus einem elastischen Isolationsmaterial
enthält, das einen harten Kern umschließt, und
wobei sich zwischen dem Isolationsmaterial und dem harten
Kern ein oder mehrere Drähte befinden, deren Stärke
auf geeignete Weise gewählt werden kann.
Die Vorteile dieser neuartigen Ausgestaltung
eines erfindungsgemäßen Kondensatormikrophons lassen
sich folgendermaßen zusammenfassen:
Es läßt sich einfach zusammenbauen, und es
läßt sich auf sehr einfache Weise ein gewünschter Abstand
zwischen den Elektroden erreichen; die einzelnen
Teile des Mikrophons können jeweils für sich mit der
erforderlichen Präzision hergestellt werden, so daß
sich eine kostspielige abschließende, paarweise Bearbeitung
der Teile, um diese jeweils genau aneinander
anzupassen, erübrigt; und schließlich werden Probleme
hinsichtlich der Kurzzeitstabilität auf ein Minimum reduziert,
da Unterschiede zwischen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
durch ein federndes Verhalten der
Tragwand statt durch Gleitbewegungen zwischen Konstruktionselementen
ausgeglichen werden, so daß sprunghafte
Änderungen des Übertragungsfaktors verhindert werden.
Eine spezielle Ausführungsform des Kondensatormikrophons
ist das vorpolarisierte Mikrophon, auch Elektretmikrophon
genannt. Ein derartiges Mikrophon enthält
ein Element, in dem eine permanente elektrische Ladung
gespeichert ist, die das Feld erzeugt, das für die Funktion
des Mikrophons notwendig ist. Dieses Element besteht
normalerweise aus einem Kunststoffmaterial. Bei einfacheren
Mikrophonen ist das Element ein integrierter Teil
der Membranfolie, während es bei hochwertigen Mikrophonen
notwendig ist, dieses Element auf der Gegenelektrode
anzubringen, da man dadurch Schwierigkeiten mit der geringen
mechanischen Festigkeit des Kunststoffmaterials
vermeidet. Typisch wird das geladene Element, der Elektret,
von einer Polymerschicht gebildet, die in einer
Stärke von 10 bis 30 µm oben auf die stationäre Elektrode
aufgebracht wird. Diese aufgebrachte Schicht bringt
zusätzliche Komplikationen der Herstellung von Kondensatormikrophonen,
der der Stand der Technik zugrunde gelegt
ist, mit sich, da die Beschichtung, was die Stärke
der Schicht anbelangt, mit einer gewissen Unsicherheit
erfolgt, aber diese Unsicherheit ist unwesentlich bei
Kondensatormikrophonen, die in Übereinstimmung mit der
Erfindung hergestellt werden, da das Einsetzen der Gegenelektrode
mit dem vorpolarisierten Element unter Einhaltung
der gewünschten Genauigkeit des Abstandes zwischen
der beweglichen Elektrode und der Oberfläche des
Elektrets erfolgen kann.
Claims (7)
1. Kapazitiver Meßgrößenaufnehmer, der ein metallisches
Aufnehmergehäuse mit zwei auf diesem oder in
diesem montierten, elektrisch leitenden Platten umfaßt,
von welchen die eine eine stationäre Elektrode bildet,
während die andere eine in bezug auf die stationäre
Elektrode bewegliche Elektrode darstellt, und wobei die
bewegliche Elektrode auf der Stirnseite des Aufnehmergehäuses
angebracht ist, während die stationäre Elektrode
auf einem isolierenden Element montiert ist, das im Inneren
des Aufnehmergehäuses festgehalten wird und die
stationäre Elektrode in kleinem Abstand von der
beweglichen Elektrode unterstützt, dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren des Aufnehmergehäuses (10) im
Abstand von der Innenwand des Gehäuses eine
zylindrische Tragwand (40) vorgesehen ist, deren
eine Stirnseite durch eine Querwand oder einen Boden
(41) mit dem Aufnehmergehäuse (10) fest verbunden ist
und deren andere, von der Quer- oder Bodenwand (41) abgekehrte
Stirnseite einen Sitz für das isolierende
Element (48) bildet, und daß die Tragwand (40)
und das isolierende Element (48) derartig dimensioniert
sind, daß das Element (48) durch Einpressen oder Einführen
in seinem Sitz montiert und danach dort durch
Reibung bzw. durch einen Klebstoff festgehalten werden
kann.
2. Aufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die stationäre Elektrode und das isolierende
Element als eine integrierte Einheit in Form einer Isolationsscheibe
(48) mit einer einseitigen, elektrisch
leitenden Beschichtung (50) ausgebildet sind.
3. Aufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die stationäre Elektrode als ein separates
Element (52) auf einer Scheibe (48) aus einem elektrisch
isolierenden Material montiert ist.
4. Aufnehmer nach Anspruch 1,2 oder 3 und bei dem
die Isolationsscheibe (48) durch Reibung in ihrem Sitz
festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere,
zylindrische, der Innenseite der Tragwand (40) zugekehrte
Fläche der Isolationsscheibe (48) konvex ist
und eine derartige Form oder ein derartiges Profil besitzt,
daß eine schmale Berührungsfläche (53) mit der
Innenseite der Tragwand entsteht, deren Fläche (53)
spiegelsymmetrisch ist um eine rechtwinklig zur Aufnehmerachse
verlaufende Ebene, die einen größten Durchmesser
(54) der Isolationsscheibe (48) enthält, und daß
diese Scheibe so tief in ihrem Sitz angebracht ist, daß
die Projektionen der Kräfte, die in axialer Richtung auf
die Scheibe einwirken können, auf eine Ebene auf beiden
Seiten der rechtwinklig verlaufenden Ebene
annähernd gleich groß, aber einander entgegengesetzt
gerichtet sind.
5. Aufnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die stationäre Elektrode in Form einer einseitigen,
elektrisch leitenden Beschichtung (50) auf die
Isolationsscheibe (48) aufgebracht ist durch eine Aufdampfung
in schräger Richtung in bezug auf die Achse der
Scheibe und in einer solchen Weise, daß auf der die
Elektrode tragenden Fläche der Isolationsscheibe (48)
ein peripheres, unbeschichtetes Randgebiet übrig ist.
6. Aufnehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine Bohrung (58) in der Quer-
oder Bodenwand (41) hindurch eine Buchse (60) aus einem
elastischen Isolationsmaterial eingeführt ist, die einen
harten Kern (62) umschließt, und daß sich zwischen der
Buchse (60) und dem harten Kern (62) ein oder
mehrere durchgehende Drähte (51) zur Herstellung von
engen Druckausgleichskanälen (63, 64) auf jeder Seite
des Drahtes bzw. der Drähte befinden.
7. Aufnehmer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte harte Kern (62) ein Anschlußkontakt
aus einem elektrisch leitenden Material ist und
daß der genannte Draht oder die genannten Drähte (51)
als Kontaktdraht oder -drähte für die stationäre Elektrode
(50) dient bzw. dienen.
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