DE3241632C2

DE3241632C2 - Aus Kunststoff-Gliedern bestehendes Förderband mit eingeschobenen Querstäben

Info

Publication number: DE3241632C2
Application number: DE3241632A
Authority: DE
Inventors: Nikolaas Jonge Borne Poerink
Original assignee: Draadindustrie Jonge Poerink Bv Borne Nl
Current assignee: Draadindustrie Jonge Poerink Bv Borne Nl
Priority date: 1982-11-11
Filing date: 1982-11-11
Publication date: 1986-09-25
Also published as: NL8303803A; GB8329897D0; GB2130162A; FR2536049B1; DE3241632A1; FR2536049A1; US4709807A; GB2130162B

Abstract

Aus Gliedern bestehendes Förderband, bei dem die Glieder an je zwei gegenüberliegenden Parallelseiten hülsenartige Ösen (5, 6, 5', 6', 5'') in Abstand voneinander tragen, die jeweils in die Zwischenräume (7, 7') zwischen den Ösen benachbarter Glieder eingeschoben sind, so daß die ineinandergeschobenen Ösen mit Hilfe von eingeschobenen Querstäben gelenkig zu verbinden sind. Die Querstäbe sind an den Randgliedern durch von der Seite her einsteckbare Dübel (10) als Verschluß- und Anschlagvorrichtung gegen Verschieben gesichert.

Description

Die Erfindung betrifft ein aus Kunststoff-Gliedern bestehendes Förderband gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Von der Anmelderin und anderen Herstellern sind Gliederförderbänder, insbesondere Plattenbänder, auf den Markt gebracht worden, deren Glieder aus Kunststoff, z. B. Polyamid, bestehen, die mit eingeschobenen Querstäben gelenkig miteinander verbunden sind. Beispielsweise ist ein solches Förderband aus der DE-AS 21 036 bekannt. Die trag2nden Teile des bekannten Förderbandes sind als »Glieder« bezeichnet, womit angedeutet werden soll, daß es sich um plattenartige oder um skelettartige Teile handeln kann, die jeweils so breit sind, daß sie jeweils einen Teil der Förderbandbreite oder auch die ganze Förderbandbreite einnehmen. Solche Glieder können auch abweichend von der Rechteckform trapezförmig gestaltet sein, um für gekrümmte Förderbänder einsetzbar zu sein (vgl. die eingangs genannte DE-AS). Vorzugsweise handelt es sich bei den ösen um geschlossene, hülsenartige Gebilde. Es ist jedoch auch möglich, diese als ösen bezeichneten Teile klauenartig, & h. nur teilweise geschlossen, auszubilden, ohne daß das Konstruktionsprinzip verlassen wird.
Aus der DE-OS 26 16 723 ist ein weiteres, aus Kunststoff-Gliedern bestehendes Förderband bekannt. Bei diesem sind Querstäbe bzw. Stifte 13, die die Glieder gelenkig verbinden, durch in ein Gewindeloch 17 an jedem Ende eines Steges eingeschraubte Madenschrauben 14 in axialer Richtung fixiert

Diese bekannte Sicherung mittels Gewindeschraube erfordert das Einformen von Gewinden in ein Spritzteil und damit eine komplizierte und kostenaufwendige Spritzgußform. Durch Herausdrehen des Schraubeneinsatzes beim Ausformen ergeben sich Totzeiten bei der Herstellung und somit eine verringerte Produktionskapazität der Spritzmaschine mit entsprechend höheren Fertigungskosten. Außerdem kann sich eine Madenschraube als Sicherung bei einer ständig in Bewegung befindlichen Scharnieranordnung leicht lösen und erfordert daher ihrerseits eine weitere Sicherung.

Aus der GB-PS 7 78 509 ist weiterhin ein dem Oberbegriff des Anmeldungsgegenstandes ähnliches, aus Kunststoff-Gliedern bestehenden Förderband bekannt.

Dieses besitzt zur Sicherung der Gelenkstifte an den äußeren Stirnseiten der hülsenartigen ösen deren Bohrungsdurchmesser einengende Wülste oder Vorsprünge 25. Nachteiljj erfordern diese (vgl. Seite 3, linke Spalte, Zeilen 2 bis 5 der GB-PS) ein hohes Maß an Flexibilität oder Geschmeidigkeit des verwendeten Plastik-Materials für diese Vorsprünge, um die Stifte einsetzen zu können. Andererseits sind aus relativ weichem Kunslstoffmaterial ausgebildete Glieder eines Förderbandes zur Herstellung langlebiger, hochbeanspruchbarer, robuster Gliederketten nicht geeignet. Als Nachteil kommt hinzu, daß die Vorsprünge biem Formspritzen für eine schnelle Taktfolge hinderlich sind, da vor dem Entformen das Formteil soweit abgekühlt sein muß, daß die in einen Formrücksprung hineinragenden Vorsprünge nicht beschädigt werden. Hierdurch wird die Herstellung wesentlich verteuert und in ihrer Leistungsfähigkeit wesentlich reduziert. Außerdem wandern bei einseitiger Belastung die Stifte nach einer Seite aus, weil der nur eine Minimalhöhe aufweisende Rand bei Beanspruchung schnell verschleißt. Eine wirklich zuverlässige Sicherung ist mit der bekannten Ausführung bei einem stärker belasteten Förderband nicht erzielbar.

Eine ähnliche Beurteilung gilt für die Sicherung des Gelenkstiftes bei einem aus der DE-OS 15 56 162 bekannten Glieder-Förderband. Bei diesem sind die einzelnen Platten mit ihren Scharnieraugen durch Gelenkstifte verbunden, die in axialer Richtung durch Spreizhülsen aus Kunststoff gesichert sind. Die Spreizhülse ist in einem Abschnitt verminderten Durchmessers des Gelenkstiftes angeordnet. Dies bedingt bei der Montage eine relativ weite Spreizung der Hülse und erfordert die Anwendung eines sehr elastischen bzw. weichen Kunststoffes. Die Spreizhülse ist im Gelenkauge kraftschlüssig gehalten; die axialen Haltekräfte sind daher relativ gering. Somit eignet sich das bekannte Förderband nur für die Anwendung bei relativ kleinkalibrigen Glieder-Förderbändern mit Platten in Metallausführung. Die Spreizhülse ist aus vergleichsweise weichem Kunststoff hergestellt (Seite 5, Zeilen 24 und 25) und wird leicht verschlissen. Sie muß deshalb relativ oft erneuert werden. Das Auswechseln der Spreizhülsen bedingt dabei eine völlige Demontage und nachfolgenden Zusammenbau, wozu viel Handarbeit erforderlich ist. Darüber hin-

aus ändert sich beim Verschleißzustand in nachteiliger Weise das Rastermaß des Plattenabstandes, was bekanntlich zum nachteiligen Steigen des Förderbandes auf dem Antriebs-Kettenzahnrad führt. Hierdurch erhöht sich der Verschleiß zum Förderband und dem Kettenrad.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein zur axialen Fixierung der in die hüisenartigen Ösen der Kunststoffplatten eines aus Kunststoff-Gliedern bestehenden Förderbandes eingeschobenen Querstäbe geeignetes Sicherungsmittel anzugeben, welches einerseits bei Montage und Reparatur derartiger Förderbänder das Festlegen der eingeschobenen Querstäbe erleichtert, wobei seitlich oder über die Förderfläche vorstehende Teile der Sicherungsmittel völlig vermieden werden. Dabei sollen sich die Sicherungsmittel insbesondere für eine rationelle Herstellung für eine Serienproduktion in Kunststoff eignen und ein ggf. leicht zu reparierendes Förderband ergeben

Ein Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einem aus Kunststoff-Gliedern bestehenden Förderband gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches dadurch, daß als Sicherungsmittel ein in die Bohrung eingesteckter Dübel verwendet ist, daß die Bohrung im Bereich des Dübeleinschubes mit quer zur Bohrungsachse zurückspringenden, senkrechte Rastflächen bildenden Ausnehmungen ausgebildet ist und daß der Dübel auf einem Teil seiner Schaftlänge mit zwei federnden Zungen mit je einem keilartigen Widerlager als Gegenrastfläche versehen ist, wobei die Rastflächen in Verschlußposition einander formschlüssig übergreifen.

Das Einstecken des Dübels in die Bohrung erfordert ein Minimum an Arbeitsaufwand und ergibt durch das formschlüssige Ineinandergreifen der Rastflächen von Dübel und Ausnehmungen der Ösen einen absolut sicheren und zuverlässigen Halt für das Sicherungsmittel. Weiterhin eignet sich sowohl der Dübel selbst als auch die Ausgestaltung der hülsenartigen Ösen mit einer Ausnehmung zur rationellen Serienherstellung mit Hilfe eines bekannten Kunststoff-Spritzverfahrens.

Eine Ausgestaltung sieht vor, daß die Randöse als Ausnehmung einen Schlitz aufweist, in den das Widerlager des Dübels einrastet. Dieser Schlitz ergibt zur Bohrungsachse senkrechtstehende, zweckmäßige Rastflächen und eignet sich darüber hinaus zu einer spritztechnisch günstigen Herstellung.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der Dübel auf einem Teil seiner Länge einen in Dübelmitte liegenden Querschlitz aufweist, der die federnden Zungen trennt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, daß der Dübel in seinem äußeren Querschnitt zusammengedrückt werden kann und sich einerseits sehr leicht montieren läßt und andererseits sich im Schlitz mit seinen Rastflächen einwandfrei federnd verklemmt.

Weitere, in den Unteransprüchen bezeichnete Merkmale werden anhand der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung erläutert, die eine Ausführungsform zeigt. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Glieder-Förderband gemäß Erfindung, jedoch mit auseinandergezogenen Gliedern;

Fig. 2 ein Förderband gemäß Erfindung von unten gesehen;

F i g. 3 einen Schnitt im Bereich der Schnittlinie l-l;

F i g. 4 perspektivisch in vergrößerter Darstellung;

F i g. 5 zeigt einen Schnitt mit eingeschobenem Haltedübel;

F i g. 6 eine andere Ausführungsform des Haltedübels.

Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, besteht eine Ausführungsform eines Förderbandes aus in Förderrichtung hintereinanderliegenden planenartigen Gliedern 1, 2, die jeweils die gesamte oder einen Teil der Breite des Förderbandes einnehmen. Die Glieder 1, 2 haber einen im wesentlichen rechteckigen Grundriß. An je zwei gegenüberliegenden Parallelseiten 3, 4, 3', 4' tragen die Glieder hülsenartige Ösen 5, 6, 5', 6', die voneinander einen Abstand haben, der es erlaubt, daß in die Zwischenräume 7 bzw. T die Ösen benachbarter Glieder einschiebbar sind. Die quer zur Band-Förderrichtung ausgerichteten Bohrungen 8 liegen bei den ineinandergeschoLenen ösen in Flucht. Querstäbe 9 werden durch die in Flucht liegenden Bohrungen 8 hin- !5 durchgeschoben.

Insoweit ähnelt die Konstruktion des Förderbandes

der von bekannten Platten- oder Gliederförderbändern.

Wie aus den F i g. 1 und 2 erkennbar, ist der Querstab

9 um ein bestimmtes Maß kürzer als die Querlänge der Glieder 1, 2. Nach Einstecken des Querstabes 9 verbleibt demnach auf beiden Seiten im Bereich des Randes der Glieder innerhalb der Ösenbohrungen 8 ein Bereich frei, der nicht vom Querstab ausgefüllt wird. In diesen freien Bereich wird von der Seite her je ein Dübel 10,10' eingesteckt, der als Sicherungsmittel für den Querstab 9 dient. Der Dübel 10, 10' ist auf seiner ganzen Länge in die Bohrung" eingesteckt.

Der Dübel 10 bzw. 10', vorzugsweise aus Kunststoff wie Polyamid oder dergleichen hergestellt, hat die Grundform eines etwa 3—8 mm langen Zylinders, dessen Querschnitt der Bohrung 8 angepaßt ist. Der Dübel

10 weist auf seiner voran in die Bohrung 8 einsteckbaren Stirnfläche einen in der Dübelmitte liegenden Querschlitz 12 auf, der etwa von der Mitte des Dübels 10 ausgehend am Ende offenliegt. Der Dübel 10 trägt weiterhin auf seiner Schaftaußenseite zwei keilartige Widerlager 14, 14', die in einer zur Dübelaußenseite senkrechten Anschlagfläche auslaufen, die als Gegenrastfläche 15 dient. Die die Keilwirkung hervorrufende, schräge Auflauffläche 16 hat gegenüber der Außenseite etwa einen Winkel zwischen 25 und 35°. Dieser Winkel richtet sich jedoch auch nach dem verwendeten Material und nach den aufzubringenden Eintreibkräften. Durch den Querschlitz 12 werden damit zwei federnde Zungen 17, 18 am Ende des Dübels 10 gebildet, die ein gewisses Zusammendrücken und damit leichteres Einschieben des Dübelendes ermöglichen. Um ein definiertes Widerlager zu erhalten, ist in die Randöse 5" ein quer zur Peripherie und bis zur öffnung 8 reichender, eine Ausnehmung 20 bildender Schlitz eingelassen, in den wenigstens ein Widerlager 14 oder 14' des Dübels 10, 10' einrastet und damit ein Herausdrücken des Dübels 10 verhindert.

Die Dübel 10 sind anders eingefärbt als das übrige Förderband. So ist sehr leicht optisch oder auch durch eine entsprechende fotoelektronische Überwachungsvorrichtung möglich, das Fehlen von Dübeln 10 festzustellen, was beispielsweise auf fehlerhafter Fertigung oder auf einen Verschleiß hindeuten kann.

Weiterhin ist es möglich, wie in F i g. 5 angedeutet, den Querstab 9 an seinem Ende mit einer Anspitzung 21 zu versehen, die in eine entsprechende Aufnahmevertiefung 22 im Dübel 10 ragt. Diese Aufnahmevertiefung 22 sorgt Lei axialen Kräften, die auf den Querstab 9 wirken, daß die Zungen 17, 18 sich gegenseitig aufweiten und damit den Dübel 10 noch besser gegen Herausstoßen sichern, als das bei der Ausführung gemäß F i g. 4 der Fall ist. Experimente haben ergeben, daß vor dem Her-

ausdrücken oder -pressen des Dübels 10 eher ein Bereich der Randöse 5" aus dem Glied 1, 2 herausbricht, als daß der Dübel 10 sich aus seinem Sitz bewegt. Demnach ist gewährleistet, daß im Rahmen der anzunehmenden Kräfte eine außerordentlich gute und sichere Lagerung des Querstabes 9 gegeben ist.

F i g. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Dübels, bezeichnet mit der Bezugzahl 10'. Bei dieser Ausführungsform sind die Endseiten des Dübels 10' geschlossen, während eine querliegende Ausnehmung 20' das Zusammendrücken des Dübels 10' im Bereich der Widerlager 14,14' ermöglicht.

Wie aus der F i g. 2 hervorgeht, sind auf der Unterseite der plattenartigen Glieder 1, 2 die Ösen 5, 5', 6, 6' durch Stege 24 miteinander verbunden. Diese Stege 24 liegen irn wesentlichen in Förderrichtung und ergeben hohe Zugbelastungsfähigkeit. Die Fläche des Gliedes 1, 2 kann auch an zahlreichen Stellen unterbrochen sein, für den Fall, daß das Plattenband mit Luft durchblasen werden muß.

F i g. 3 zeigt einen Schnitt gemäß 1-1. Es ist erkennbar, daß die Randöse 5" mit einer Ausnehmung 20 ausgestattet ist, die den Zugang zur Bohrung 8 ermöglicht.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Aus Kunststoff-Gliedern bestehendes Förderband, dessen Glieder einen im wesentlichen rechtekkigen Grundriß aufweisen und an je zwei Parallelseiten mit Bohrungen versehene, hülsenartige ösen in Abstand voneinander tragen, die jeweils in die Zwischenräume zwischen den Ösen benachbarter Glieder eingeschoben sind, wobei die Bohrungen der ösen in Flucht liegen und mit Hilfe von eingeschobenen Querstäben gelenkig verbunden sind, die in den außen liegenden Randösen mittels eines von der Seite her aus seiner ganzen Länge in die Bohrung einbringbaren Sicherungsmittels in axialer Richtung gesichert sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsmittel ein in die Bohrung (8) eingesteckter Dübel (10, 10') verwendet ist, daß die Bohrung (8) im Bereich des Dübeleinschubes mit quer zur Bohrungsachse zurückspringenden, senkrechte Rastflächen bildenden Ausnehmungen (20) ausgebildet ist und daß der Dübel (10,10') auf einem Teil seiner Schaftlänge mit zwei federnden Zungen (17,18) mit je einem keilartigen Widerlager (14,14') als Gegenrastfläche (15) versehen ist, wobei die Rastflächen (15, 20) in Verschlußposition einander formschlüssig übergreifen.

2. Förderband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randöse (5") als Ausnehmung (20) einen Schlitz aufweist, in den das Widerlager (14,14') des Dübels (10,10') einrastet.

3. Förderband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübel (10, 10') auf einem Teil seiner Länge einen in Dübelmitte liegenden Querschlitz (12) aufweist, der die federnden Zungen (17,18) trennt.

4. Förderband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Dübel (10, 10') und Förderband-Glieder (1, 2) unterschiedlich gefärbt sind.

5. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Querstabes (9) angespitzt (Anspitzung 21) ist und in eine Aufnahmevertiefung (22) in der Stirnseite des Dübels (10) ragt.