DE32407C - Manschettenhalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

Manschettenhalter.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1885 ab.

Der Manschettenhalter ist in zwei Ausführungsformen dargestellt, von denen die eine zum Annähen, die andere zum Anstecken bestimmt ist.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt den Halter zum Annähen dar, und zwar ein derart construirtes, mit einem Knopfloch versehenes Plättchen von Gummi oder anderem geeigneten Material, dafs, nachdem dasselbe befestigt ist (dasselbe ist einfach im Aermel glatt aufzunähen), ein darin eingeknöpfter Knopf der Manschette sich nicht wesentlich verrücken und die Manschette demzufolge nicht ein- und ausrutschen kann.

Ich schicke voraus, dafs bei beiden Ausführungsformen nicht der eigentliche Manschettenknopf, an welchem jede Vorrichtung sichtbar sein würde, eingeknöpft werden soll, sondern ein gewöhnliches Knöpfchen, wie es bei einknöpfigen Manschetten meist verwendet wird, und bei mehrknöpfigen als zweiter Knopf in die Manschette einzustecken wäre. Da ein solches Knöpfchen, welches dem Halter auch beigegeben werden könnte, sich bei normaler Lage der Manschette stets einige Centimeter tief im Aermel befindet und in dieser Tiefe auch der Halter anzubringen ist, so wird letzterer also nicht sichtbar sein.

α ist das Knopfloch, d. h. eine als solches dienende runde Oeffnung (könnte auch Einschnitt sein).

bed sind kleine Löcher zur richtigen Befestigung.

e ist eine als Griff dienende Verlängerung zum bequemen Ein- und Ausknöpfen.

Der durch Punkte angedeutete Kreis bezeichnet den eingeknöpften Knopf, dessen Achse in α liegt.

Die beiden Befestigungslöcher b und c sind in solcher Nähe rechts und links von dem Knopfloch angebracht, dafs das Knöpfchen zwar bequem .zwischen denselben einschlüpfen kann, aber doch ziemlich dicht eingeschlossen ist, und durch die zwischen den Befestigungspunkten entstehende, wenn auch mäfsige Spannung gegen den Aermel gedrückt wird. Das Knöpfchen befindet sich demnach sozusagen zwischen zwei festen Punkten, aus denen es sich nicht bewegen kann, ohne wieder in seine Lage zurückzugehen (was, da der Aermel nachgiebt, nicht der Fäll wäre, wenn die Befestigungspunkte weiter vom Knopfloch entfernt wären), und findet nach oben und unten den erforderlichen Schlufs im Knopfloch selbst. Letzteres wird beim Ziehen an dem Griff e durch die Elasticität des Gummis erweitert und dadurch die Einknöpfung ermöglicht. Um diese Erweiterung zu erleichtern, ist das Knopfloch ein wenig über die Linie der Befestigungspunkte b c gelegt, halb in den Griff hinein, wo der Halter schmäler, die Spannkraft also schwächer wird; auch läfst sich hier das Knopfloch leichter fassen. Unterhalb des Knopfloches ist noch eine Befestigung d angebracht, welche dazu dient, dem Ganzen noch besseren Halt zu geben.

Dem Knopf ist somit ein Platz angewiesen, aus welchem er sich nicht wesentlich bewegen kann, und damit der angegebene Zweck, das so lästige und unschöne Ein- und Ausrutschen der Manschette zu verhindern, erreicht.

Fig. 2 bezw. 3 zeigen den zum Anstecken bestimmten Halter.

Die beiden Theile^g· und h i, Fig. 2, bilden eine eigens für den Halter construirte Sicherheitsnadel. Ersterer Theil ist eine Nadel von der Form einer gewöhnlichen Stecknadel, vor deren Kopf sich ein Querstäbchen befindet. Der andere Theil besteht aus einem kleinen Röhrchen zur Aufnahme der Nadelspitze und ist mit gleichem Kopf und Querstäbchen versehen, so (Ms * nachdem die Nadelspitze im Röhrchen steckt, die Köpfe die Endpunkte des Ganzen bilden. Ein durch möglichst kleine Löcher über diese Köpfe gespanntes, dem obigen ähnliches Gummiplättchen, das an den Querstäbchen aufgehalten wird, hält die Nadel fest zusammen und bildet mit dem zwischen Nadel und Griff liegenden Knopfloch den Halter, Fig. 3; k und I sind die Köpfe der Nadel.

Der Halter wird, wie schon bemerkt, einige Centimeter tief im Aermel, und zwar den Griff nach der Hand gerichtet, angebracht, am besten am äufseren Arm, wo er sich bequem fassen läfst und den natürlichen Fall des Aermels nicht behindert. Es empfiehlt sich, die Nadel zweimal im Stoffe durchzustechen, ein Knöpfchen mit hoher Achse zu benutzen und die Manschette nicht am Hemdärmel zu befestigen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Manschettenhalter, bestehend aus einem mit Knopfloch versehenen Plättchen, welches an dem Rockärmel angenäht oder an demselben mittelst der in Fig. 2 gezeichneten Sicherheitsnadel befestigt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.