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Anmelder: Jorge Amandio Gomes de Noronha Penaguia,
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Travessa Santa Leocadia 19, Apt. 11-Copacabana, Rio de Janeiro, Brasilien
Bezeichnung: Verfahren und Anordnung gegen die Verseuchung innerer Gebäudebereiche
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbeugung gegen krankheitserregende Verseuchung
und zur Verhütung einer Verunreinigung innerer Gebäudebereiche und außerdem eine
Anordnung für denselben Zweck.
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Es hat sich herausgestellt, daß trotz der verschiedensten Arten von
Belägen in Gebäudebereichen der Fußboden eine der am stärksten verseuchten Stellen
ist. Es ist bekannt, daß diese Verseuchung von kontaminiertem Unrat in Form einer
Vielfalt von Mikroorganismen herrührt, die fortwährend von draußen durch Schuhsohlen
hereingetragen werden.
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Dieses Problem wird noch drängender, wenn es um die Verseuchung von
Wohnungen geht, wo normalerweise Kinder auf dem Fußboden spielen und dabei ihre
Hände zum Mund, zu den Augen und auch an Lebensmittel führen. Ähnliche Schwierigkeiten
bestehen in Hospitälern, wo die hygienische Vorbeugung eine der wichtigsten Maßnahmen
ist.
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Darüber hinaus atmet jeder Mensch eine große- Menge an
Staubpartikeln
ein, die von der Luft getragen und vom Boden aufgewirbelt sind und die die Ursache
für viele Krankheiten sein können. Bis jetzt ist nichts unternommen worden, um diese
Plätze zu meiden, wo man sich bestens geschützt wähnt, obwohl sie am meisten verseucht
sind infolge des Schmutzes#, der mit unseren Schuhen hereingetragen wird.
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Als Lösung hierfür ist als einziges und ständig gebrauchtes Mittel
zur Beseitigung von Schmutz, der mit Schuhen transportiert wird, das wiederholte
Abtreten und Abwischen auf Türabtretern bekannt. In Wirklichkeit führt dieser Vorgang
zu keinem Ergebnis und man kann sogar sagen, daß er sogar nutzlos ist in der Hinsicht,
daß der übliche Türabtreter oder die Türmatte, die für diesen Zweck benutzt wird,
eins der am meisten verseuchten Objekte unseres täglichen Lebens ist. Ungeachtet
ihrer offensiçhtlichen Fähig-Reit einer Grobreinigung stellt die Türmatte einen
permanent verseuchten Brennpunkt dar, wahrscheinlich der konzentrierteste, den man
sich vorstellen kann, und zwar an solchen Stellen, wo jeder Mensch sich sicher und
geschützt fühlen möchte.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Umgebungshygienebedingungen hauptsächlich
in inneren Gebäudebexeichen, in Hospitälern, öffentlichen Plätzen, Hotels, Büros
u.s.w. zu verbessern, und zwar durch den einfachen und zur Gewohnheit gewordenen
Vorgang des Schuheabtretens vor dem Eintritt in ein Haus.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch das gleichzeitige
Abstreifen von groben Verunreinigungen, die an Schuhsohlen haften und durch Sterilisieren
derselben mit Hilfe eines Sterilisierungsmittels, das auf einer feststehenden oderbeteglichen
Fläche aufgetragen wird.
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Bezüglich einer Anordnung für diesen Zweck kommt es bei der Erfindung
auf folgende Merkmale an:
a) Die Sterilisierung erfolgt durch ein
Element, das mit einem Sterilisierungsmittel imprägniert ist und bei jedem Druck
oder bei jeder Abstreifbewegung mit einer Schuhsohle mit dieser in Berührung gelangt,
b) die Reinigung erfolgt durch ein Abstreifelement, das bei der Abstreifbewegung
mit der Schuhsohle in Berührung kommt.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der
Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert;- darin bedeuten: Figuren 1 - - 3 ein
erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung und Figuren 4 - 6 ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Bei dem ersten Ausführungsbeispiel einer Anordnung zur prophylaktischen
Vorbeugung gegen eine Verseuchung ist ein nachfüllbarer Container mit einem Boden
und einem hochstehenden Rand vorhanden, in den eine sterilisierende und desinfizierende
Einlage eingelegt ist, die in bestimmten Zeitabständen aufgrund ihrer begrenzten
Lebensdauer erneuert wird. Als oberer Abschluß ist ein Reibungs- und Abstreifrost
vorhanden.
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In der Figur 2 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-B
der Figur 1 dargestellt, wobei die Anordnung bei dieser Schnittansicht unbenutzt
ist. In der Figur 3, die eine der Figur 2 ähnliche Schnittansicht zeigt, ist die
Anordnung in benutztem Zustand dargestellt, also in einem Zustand, in dem beispielsweise
durch einen Schuh (nicht dargestellt) das Gitterrost in die Einlage eingedrückt
wird.
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Die einzelnen Bestandteile der nachfüllbaren Anordnung werden nachfolgend
noch genauer beschrieben. Der Behälter mit einem Rahmen als Rand kann aus Metall,
Gummi, Kunststoff oder einem anderen Werkstoff hergestellt sein. Dieser Behälter
dient als Halterung und Aufbewahrung für die Einlage in Form einer Zelle, die mit
einem sterilisierenden und desinfizierenden Produkt imprägniert ist; der Behälter
nimmt ebenfalls das Reibungs- und Abstreifrost auf. Die Basisfläche des Behälters
kann mit vorstehenden Rippen versehen sein, um die Einlagezelle in die Zwischenräume
des Rostes zu drücken, wenn das Rost betreten wird, damit der Kontakt zu der betreffenden
Schuhsohle verbessert wird.
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Die Einlagezelle muß aus einem absorbierenden Material hergestellt
sein, um das Sterilisationsprodukt aufzunehmen und auf die Schuhsohlen zu übertragen.
Ziel dieser Anordnung ist es, das Sterilisationsprodukt zu speichern und in angemessenen
Dosen an die Schuhsohlen immer dann weiterzugeben, wenn auf die Einlagezelle ein
Druck ausgeübt wird.
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Das Sterilisations- und Desinfektionsmittel muß farblos, geruchlos
und ungiftig sein und eine begrenzte Flüchtigkeit aufweisen; es kann gegebenenfalls
parfümiert werden. Seine Funktion liegt darin, daß es auf Schuhsohlen wirkt in der
Weise, daß sie sterilisiert werden, so daß die kontaminierende Wirkung von Mikroorganismen
mit einer krankheitserregenden Natur beseitigt werden kann.
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Das Reibungs- und Abstreifrost kann ebenfalls aus Metall, Kunststoff,
Gummi oder jedem anderen geeigneten Material hergestellt sein. Es führt in erster
Linie zwei Funktionen aus; zum Einen 11rührt" es in der gewünschten und gleichmäßigen
Weise infolge des ausgeübten Druckes auf die Einlagezelle das Sterilisationsmittel
und Desinfektionsmittel auf, zum anderen bewirkt es eine mechanische Grobreinigung
der Schuhsohlen durch den ausgeführten Abstreifvorgang.
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Die Anordnung gemäß der Figuren 1 - 3 kann insgesamt als Wegwerfeinheit
ausgebildet sein, die nach Beendigung der Lebensdauer insgesamt verworfen und ersetzt
wird. Es ist dann allerdings darauf zu achten, daß das verwendete Material möglichst
billig ist, also z. B. ein Thermoplast oder ein ähnliches Material verwendet wird.
Die Lebensdauer wird im übrigen durch den Sterilisierungs- und Desinfizierungseffekt
des Mittels bestimmt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den Figuren 4 - 6 dargestellt.
Hierbei transportieren Rollen das Sterilisations- und Desinfektionsmittel an die
Schuhsohlen.
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In der Figur 4 ist in isometrischer Darstellung eine teilweise geschnittene
Ansicht dargestellt. In der Figur 5 ist eine Querschnittsansicht desselben Ausführungsbeispiels
und in der Figur 6 eine Draufsicht der gesamten Anordnung dargestellt.
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Die Anordnung gemäß den Figuren 4 - 6 besteht im wesentlichen aus
einem Becken 1, das durch einen umgebenden Rahmen gestützt wird, aus ROIlen2zur
Ubertragung des Sterilisationsproduktes auf die Fußsohlen, aus. federnden Lagerungen
3, aus Reibungs- und Abstreifstangen 4 und aus Behältern 5 zur Aufnahme der abgestreiften
Verunreinigungen und zur Halterung der Abstreifstangen 4.
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Die Basis des Beckens 1 dient dazu, sowohl das Sterilisationsprodukt
aufzunehmen als auch zur Aufnahme der Lagerungen 3 und der Stützen in Form der Behälter
5 für die Abstreifstangen 4 aufzunehmen. Die Rollen 2 können aus Metall, Gummi,
Kunststoff oder dergleichen bestehen und dienen dazu, das Sterilisationsprodukt
aus dem Becken an die Schuhsohlen zu übertragen, wenn ein darübergezogener Schuh
sie zum Drehen veranlaßt. Die federnden Lagerungen 3 stützen die Rollenachsen und
gestatten den Rollen, vertikal nach
unten auszuweichen, wenn sie
einem Druck unterworfen sind.
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Die Reibungs- und Abstreifstangen 4 dienen dazu, den sichtbaren und
groben Schmutz von Schuhen abzuziehen oder abzustreifen. Die Behälter 5 nehmen den
von den Schuhen abgezogenen Schmutz auf und stützen im übrigen die Reibungs-und
Abstreifstangen 4.
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Es ist erkennbar, daß viele Anderungen und Abweichungen bei der Herstellung
und Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung durchgeführt werden können, ohne
vom Kern dieser Erfindung abzuweichen.
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