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Anzeigevorrichtung in fotografischen Kameras Die Erfindung betrifft
eine Anzeigevorrichtung in fotografischen Kameras mit im Sucher sichtbaren Anzeigemitteln.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigevorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die in für den Benutzer der Kamera deutlicher
und unverwechselbarer Weise Kamerafunktionen bzw. Betriebszustände bzw. Prüfgrößen
anzeigt.
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Gemfiß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß mindestens eine
im Sucher angeordnete durchsichtige Platte Rillen aufweist wobei an mindestens einer
schmalen Kantenfläche der Platte mindestens ein elektrisches Anzeigemittel angeordnet
ist, dessen Licht an den zugeordneten Rillen in etwa senkrecht zur Plattenebene
umgelenkt wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Rillen dem Benutzer der
Kamera als leuchtendes Band sichtbar sind, wobei die Rillen jede gewünschte Konfiguration
aufweisen können.
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Besonders vorteilhaft erfolgt die Anzeige dann, wenn die Rillen gleichzeitig
den Bildbegrenzungsranmen im Sucher bilden. In diesem Falle ist eine doppelte Ausnutzung
der Rillen gegeben. Einerseits zeigen sie dem Benutzer der Kamera die Begrenzung
des Bildfeldes an. Zum anderen signalisiert das leuchtende Rillenband dem Benutzer
das Ergebnis eines PrUf-oder Meßvorganges bzw. eine bestimmte Kamerafunktion.
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Gemäß weiterer Ausbildung sind bei den Bildbegrenzungsrahmen formenden
Rillen ein ausreichende Lichtverhältnisse in einer ersten Farbe und ein nicht ausreichende
Lichtverhältnisse in einer anderen Farbe anzeigendes Anzeigeelement in je einer
Ausnehmung an der Stirnseite der Platte angeordnet. Durch Aufleuchten der nicht
ausreichende Lichtverhältnisse signalisierenden Leuchtdiode (rot) erhält der Benutzer
der Kamera die deutliche Aussage, daß zur Erzielung belichtungsgetreuer Aufnahmen
ein Blitzlicht verwendet werden muß oder aber ein Stativ. Außerdem sieht der Benutzer
der Kamera bei nicht ausreichenden Lichtverhältnissen den Leuchtrahmen als roten
Rahmen. Bei ausreichenden Lichtverhältnissen leuchtet der Bildbegrenzungsrahmen
z. B. grün auf.
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Wird eine fotografische Kamera mit eingebautem Elektronenblitz oder
aufgestecktem Elektronenblitzgerät zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen verwendet,
so ist in vorteilhafter Weise ein weiteres, die Blitzbereitschaft anzeigendes Anzeigeelement
in einer weiteren Ausnehmung vorgesehen, die ebenfalls an der Stirnseite der mit
Bildbegrenzungsrillen versehenen Platte oder an der Stirnseite einer weiteren, mit
Blitzsymbolrillen versehenen Platte vorgesehen. Zweckmäßigerweise gibt dieses Anzeigeelement
Licht ab, welches in seiner Farbe von den vorhergenannten Farben abweicht. So kann
z. B. dieses Anzeigeelement durch gelbes Licht dem Benutzer der Kamera signalisieren,
daß Blitzbereitschaft vorhanden bzw. nicht vorhanden ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind mindestens zwei
durchsichtige, mit Bildbegrenzungsr illen versehene Platten hintereinander angeordnet,
wobei die Rillen des einen Bildbegrenzungsrahmens gegenüber den Rillen des anderen
Bildbegrenzungsrahmens gegeneinander um ein die Parallaxe berUcksichtigendes Maß
versetzt sind und wobei das eine oder andere der beiden, an der Stirnseite jeder
Platte vorgesehenen Anzeigeelemente über einen Schaltkreis in Abhängigkeit von der
Nah- oder Ferneinstellung des Entfernungsstellers des Objektivs einschaltbar ist.
In vorteilhafter Weise wird automatisch bei auf kurze Objektentfernung
eingesbelltem
Objektiv der zugeordnete Bildbegrenzungsrahmen erleuchtet, während bei auf größere
Obiektentfernungen eingestelltem Objektiv der andere Bildbegrenzungsrahmen aufleuchtet.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in den Figuren 1 und
2 dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen: Figur 1 ein erstes
AusfUhrungsbeispiel und Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel.
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Gemäß Figur 1 ist mit 1 eine durchsichtige Platte bezeichnet, die
Bestandteil eines Kamerasuchers ist. In die durchsichtige Platte 1 sind Rillen 2
eingeritzt oder eingeschliffen oder eingepreßt. Der Neigungswinkel (Gravurwinkel)
und die Oberflächenbeschaffenheit sind so gewählt, daß eine maximale Lichtausstrahlung
senkrecht zur Platte 1 gegeben ist. Mit 3, 4, 5 sind Ausnehmungen an der einen Stirnseite
6 der Platte 1 bezeichnet. Diese Ausnehmungen oder Bohrungen sind zur Erzielung
eines verlustfreien Lichtdurchtritts poliert. Auch die übrigen Flächen der durchsichtigen
Platte 1 sind poliert. In den Bohrungen 3, 4, 5 befinden sich leuchtdioden 7, 8
und 9. Diese Leuchtdioden 7 bis 9 befinden sich im Ausgangss tromkre is eines integrierten
Schaltkreises 10. Der integrierte Schaltkreis weist drei Eingänge I, II und III
auf. Der integrierte Schaltkreis 10 ist im einzelnen in den deutschen Patentanmeldungen
P 32 20 321.7 und P 32 20 319.5 beschrieben. Er umfaßt dort die gesamte Schaltungsanordnung.
Von den Leuchtdioden 7, 8 und 9 ist die eine zur Anzeige ausreichender Lichtverhältnisse
(Grünlicht), die andere zur Anzeige nicht ausreichender Lichtverhältnisse (Rotlicht)
und die andere zur Anzeige des Ladevorganges bei Blitzlichtbetrieb (Gelblicht) vorgesehen.
Die Steuerelektronik der Schaltung 10 bewirkt, daß entweder immer nur eine Leuchtdiode
7 bzw. 8 bzw. 9 oder zwei überlappend gleichzeitig eingeschaltet sind. Bei ausreichenden
Lichtverhältnissen oder bei blitzbereitem Elektronenblitzgerät erscheint ein grUn
leuchtender Rahmen, während
bei nicht ausreichenden Lichtverhältnissen
ein rot aufleuchtender Rahmen sichtbar ist. Sinkt die Betriebsspannung der eingebauten
Batterien unter einen kritischen, fest eingestellten Wert, so leuchtet weder der
grüne, noch der rote Leuchtrahmen auf, wodurch dem Kamerabenutzer angezeigt wird,
daß die Batterien verbraucht sind.
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Die Bli tzbereitschaft eines nicht dargestellten Elek tronenbli tzgerätes
könnte auch durch eine zweite durchsichtige Platte erfolgen, die hinter der ersten
Platte 1 angeordnet ist und die eine eigene Bohrung fUr eine gelb aufleuchtende
Leuchtdiode aufweist. Auf dieser zweiten, nicht dargestellten durchsichtigen Platte
ist ein Blitzsymbol in derselben Weise eingraviert bzw. eingeritzt, wie dies bei
der ersten durchsichtigen Platte bezüglich der Rillen der Fall ist. Ein solches
Blitzsymbol kann auch zusätzlich von einem kleinen Rahmen oder Kreis umgeben sein.
Bei nicht vorhandener Blitzbereitschaft leuchtet dieses Blitzsymbol unabhängig von
der Lichtabsteuerung der Bildbegrenzungsrillen 2 auf.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 sind zwei gleich große planparallele
durchsichtige Platten 11 und 12 hintereinander angeordnet. Die beiden Platten 11
und 12 befinden sich im kameraseitigen Sucher. Auf den benachbarten Stirnseiten
13 und 14 der durchsichtigen Platten 11 und 12 ist je eine polierte Bohrung zur
Aufnahme eines Anzeigeelementes 15 bzw. 16 vorgesehen.
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Auf der durchsichtigen Platte 11 befinden sich Rillen eines Bildfeldbegrenzungsrahmens
17. Der Bildfeldbegrenzungsrahmen 17 ist mittleren bis großen Entfernungswerten
zugeordnet. Auf der zweiten durchsichtigen Platte 12 sind ebenfalls einen Bildfeldbegrenzungsrahmen
bildende Rillen 18 angeordnet, die gegenüber den Rillen 17 seitlich und nach unten
versetzt sind. Das Maß der Versetzung berücksichtigt die Parallaxe zwischen Sucher
und Objektiv. Der Rahmen 18 ist nahen Objektentfernungen zugeordnet.
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Mit 19 ist ein Entfernungssteller bezeichnet, der eine Steuerkurve
20 aufweist, durch die ein Schalter 21 betätigbar ist. Der Schalter 21 befindet
sich
im Eingangsstromkreis einer Kippstufe 22, an die ausgangsseitig die beiden Anzeigeelemente
15 und 16 angeschlossen sind. Die Schaltstufe 22 enthält zwei Schalttransistoren,
durch die das Anzeigeelement 15 oder 16 einschaltbar ist. In der gezeigten Stellung
des Entfernungsstellers 19 ist der Schalter 21 geschlossen und über einen Betriebsschalter
23 Pluspotential der Batterie 24 an den Eingang der Schaltstufe 22 gelegt. In der
gezeigten Stellung des Entfernungsstellers 19 ist das Objektiv auf nahe Objektentfernungswerte
eingestellt. Demzufolge ist das Anzeigeelement 16 eingeschaltet, während das Anzeigeelement
15 ausgeschaltet ist. Der Bildfeldbegrenzungsrahmen 18 leuchtet demzufolge auf und
zeigt dem Benutzer der Kamera an, daß bei Nahaufnahmen dieser Bildfeldbegrenzungsrahmen
maßgebend ist. Wird der Entfernungssteller in Pfeilrichtung A zur Einstellung größerer
Objektentfernungswerte gedreht, so öffnet der Schalter 21 mit der Folgewirkung,
daß das Anzeigeelement 15 eingeschaltet und das Anzeigeelement 16 ausgeschaltet
wird. Bei geöffnetem Schalter 21 leuchtet demzufolge der Bildfeldbegrenzungsrahmen
17 auf.
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Mit 25 ist die Objektivöffnung angedeutet.
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Die Drehung des Entfernungsstellers kann entweder manuell oder durch
eine automatische Fokussierungseinrichtung erfolgen.
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