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Vorrichtung zur Dämpfung der Schlinger- und
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Nickbewegung eines Einachsanhängers Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Dämpfung der Schlinger- und Nickbewegung eines von einem Motorfahrzeug gezogenen
Einachsanhängers mit einer an der Zugstange des Motorfahrzeugs befestigten Bremsscheibe
und mit einem die Bremsscheibe umgreifenden Bremssattel, der über eine Gelenkstange
mit dem Einachsanhänger verbunden ist.
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Einachsanhänger, die von einem Motorfahrzeug gezogen werden, haben
die Neigung zu Schlinger- und/oder Nickbewegungen, das sind Abweichungen von der
Fahrtrichtung in der Horizontalen und in der Vertikalen. Die Schlinger-und Nickbewegungen
übertragen sich auf das Motorfahrzeug und beeinträchtigen dessen sichere Lenkung;
das aus Motorfahrzeug und Einachsanhänger bestehende Gespann wird zu einem unkontrollierten
Verkehrsteilnehmer. Die Schlinger- und Nickbewegungen treten insbesondere bei Straßenunebenheiten,
bei Bergabfahrten und nach Lenkbewegungen auf Es ist notwendig, die Schlinger- und
Nickbewegungen zu dämpfen und das Gespann zu stabilisieren.
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Eine bekannte Dämpfungsvorrichtung (DE-OS 25 29 262) weist eine Bremsscheibe
auf, die an einem mit Flanschplatten versehenen Tragrohr befestigt ist, das seinerseits
in einem U-förmigen Träger um eine Horizontalachse schwenkbar gelagert ist. Im Mittelpunkt
der Bremsscheibe ist ein Bügel schwenkbar gelagert, welcher auf der der Bremsscheibe
zugewandten Fläche mit Bremsbelägen versehen ist. Der Bügel ist an einem weiteren
U-förmigen Träger befestigt, in dem ein an einem mit Flanschplatten versehenen Tragrohr
befestigtes Schubrohr um eine Horizontalachse schwenkbar gelagert ist. Das Schubrohr
ist in einer Rohrführung längs verschiebbar geführt. Die Rohrführung ist an einem
Ende eines Auslegers befestigt, dessen anderes Ende an dem Einachsanhänger befestigt
ist. Zwischen den Flanschplatten und den Trägern sind Reibscheiben angeordnet. Die
bekannte Dämpfungsvorrichtung ist mit einer Vielzahl von Schwenklagern ausgestattet;
sie ist dadurch aufwendig und störanfällig. Die Dämpfung insbesondere der Nickbewegung
erfolgt unkontrolliert.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungsvorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß sie eine kontrollierte - einstellbare - Dämpfung der Schlinger- und Nickbewegung
durchführt, dabei vereinfacht ausgeführt ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bremsscheibe
mit der Zug stange des Motorfahrzeugs starr und der Bremssattel mit dem Einachsanhänger
über mindestens einen Stoßdämpfer verbunden sind.
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Der Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß
sie nur zwei Gelenke für den Stoßdämpfer benötigt, die darüberhinaus keine Dämpfungsfunktion
haben, also herkömmlich ausgestaltet sein können. Die Gelenke werden dadurch entlastet
und bleiben stabil. Die schwenk-
baren Teile sind auf ein Minimum
reduziert. Die Dämpfung der Schlingerbewegung erfolgt wie bei einer Scheibenbremse;
die Dämpfung der Nickbewegung wie bei Stoßdämpfern. Die Vorrichtung nach der Erfindung
ist also weitgehend durch auf dem Markt vorhandene Teile zu realisieren; sie kann
auch nachträglich an jedes aus Motorfahrzeug und Einachsanhänger bestehende Gespann
angebracht werden.
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Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Dämpfungsvorrichtung
in Seitenansicht, wobei die für ihren Einbau benötigten Teile eines Gespanns strichpunktiert
dargestellt sind; Fig. 2 die Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;
Fig. 3 die Stirnansicht der Vorrichtung in Richtung III in Fig. 2 gesehen.
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Eine Dämpfungsvorrichtung ist einerseits an einer Zugstange 1 eines
Motorfahrzeugs, andererseits an einer Deichsel 2 eines Einachsanhängers befestigt,
die im übrigen über einen am abgewinkelten freien Ende derZugstange 1 vorhandenen
Anhängerkugelkopf 3 und eine am vorderen Ende der Deichsel befestigten Zugkugelkupplung
4 zu einem Gespann verbunden sind Die Dämpfungsvorrichtung weist eine Bremsscheibe
6, die starr mit der Zugstange 1 verbunden ist, einen die Bremsscheibe umgreifenden
Bremssattel 7 sowie einen Stoßdämpfer 8 auf, der mit der Deichsel 2 und dem Bremssattel
7 gelenkig verbunden ist.
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Die Bremsscheibe 6 ist in der Draufsicht halbkreisförmig mit einem
anschließenden rechteckigen Teil. Für die Verbindung mit der Zugstange 1 ist die
Bremsscheibe 6 in ihrem rechteckigen Teil nach Art einer Aufnahme 11 ausgebildet:
Sie ist nach außen gewölbt und ihr Innenprofil ist dem Außenprofil der Zugstange
angepaßt. Andererseits wird die Zugstange 1 in Höhe der Aufnahme 11 von einer Befestigungslasche
12 übergriffen, die mit Hilfe von zwei Schraubenbolzen 13 und Muttern 14 in Richtung
auf die Aufnahme 11 und damit auf die Bremssc heibe 6 gegen die Zugstange gedrückt
gehalten ist. Auf diese Art ist die Bremsscheibe 6 starr mit der Zugstange 1 verbunden
In dem an den Befestigungsbereich anschließenden Bereich ist die Bremsscheibe 6
als Halbkreis ausgebildet. Auf der der Aufnahme 11 diametral gegenüberliegenden
Seite umgreift der Bremssattel 7 die Bremsscheibe 6. Der Bremssattel 7 ist nach
Art eines U-förmigen Bügels ausgebildet. In dem Bremssattel 7 sind senkrecht zur
Ebene der Bremsscheibe 6 zwei Laufrollen 16 gelagert. Die Lagerung jeder Laufrolle
16erfolgt mittels einer Welle 17, die außen mit einem Kopf 18 an dem Bremssattel
7 gestützt ist.
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Mit ihrem Umfang sind die Laufrollen 16 gegen den äußeren Umfang der
Bremsscheibe 6 gedrückt gehalten. Dieses Andrücken der Laufrollen 16 an den Umfang
der Bremsscheibe 6 erfolgt allein unter der Wirkung des als Druckdämpfer ausgebildeten
Stoßdämpfers 8, der den Bremssattel 7 in Richtung auf das Motorfahrzeug drückt und
damit die Laufrollen .16 am Umfang der Bremsscheibe 6 hält.
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Der Bremssattel 7 ist an einer Seite innen mit einer Bremsbacke 21
belegt. An der gegenüberliegenden Seite ist der Bremssattel 7 von einer Führung
22 für eine relativ zur Bremsscheibe 6 verschiebbare Bremsbacke 23
durchsetzt.
Jede Bremsbacke 21, 23 ist auf der der Bremsscheibe 6 zugewandten Seite mit einem
Reibbelag 24 belegt. In der Führung 22 gleitet ein Stift 26. Auf der Außenseite
des Bremssattels 7 ist der Stift 26 mit einer Platte 25 versehen, auf der eine Schraubenfeder
28 abgestützt ist. An der entgegengesetzten Seite ist die Schraubenz ender 28 am
Boden einer Kappe 29 abgestützt, die auf eine Hülse 27 geschraubt ist, welche konzentrisch
zu der Führung 22 außen an den Bremssattel 7 geschweißt ist.
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Die Verbindung des Stoßdämpfers 8 mit dem Bremssattel 7 erfolgt über
ein Gelenk 33, welches am Rücken des Bremssattels 7 an diesen geschweißt ist. Das
Gelenk 33 ist gebildet von einem am Stoßdämpfer 8 befestigten Auge 34, das von einem
Bolzen 35 durchsetzt ist. Der Bolzen 35 ist gehalten von einem Träger 36 des Gelenks
33, an dessen einer Außenseite ein Kopf 37 des Bolzens 35 abgestützt ist und an
dessen gegenüberliegender Außenseite ein den Bolzen 35 durchsetzender Splint 38
anliegt.
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Unter dem Druck des Stoßdämpfers 8 werden die Laufrollen 16 gegen
den Umfang der Bremsscheibe 6 gedrückt gehalten.
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Die Bremsbacken 21, 23 liegen mit ihren Reibbelägen 24 zu beiden Seiten
an den ebenen Teilen der Bremsscheibe 6 an. Der Druck, unter dem die Bremsbacken
21, 23 anliegen, ist über die Kappe 29 einstellbar. Bei einer Schlingerbewegung
greift diese Scheibenbremse und dämpft die Schlingerbewegung. Bei einer Nickbewegung
längt oder verkürzt sich der um das Gelenk 33 und ein gleich ausgebildetes Gelenk
an der entgegengesetzten Seite geführte Stoßdämpfer und dämpft so die Nickbewegung.
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Leerselte