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Laufwerk für Schienenfahrzeuge, insbesondere Diesellokomotiven
Aus Drehgestellen bestehende Laufwerke für Schienenfahrzeuge, bei denen die Achslager durchAchslenker geführt werden, sind bekannt. Die bekannten einseitig am Drehgestellrahmen gelenkartig angeschlossenen Achslenker sind so ausgebildet, dass sie entweder im Gelenk die auftretenden Axialkräfte auf Biegung aufnehmen oder es sind besondere Anschlagnasen, die am Fahrgestellrahmen befestigt sind, zur Aufnahme der axialen Kräfte vorhanden. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, dass sie dem Verschleiss unterworfen ist. Bei Verwendung von verschleissfreien Federelementen ist die Einstellung desAchslagers sehr zeitraubend und schwierig und vielfach ohne ungewollte Verspannung nicht durchführbar.
Die Erfindung betrifft ein Laufwerk für Schienenfahrzeuge, insbesondere Diesellokomotiven, bei dem jedes Achslager auf einem gegen den Laufwerkrahmen abgefederten und in diesem drehbar gelagerten Achslenker angeordnet ist, wobei eine zusätzliche Führung für den Achslenker an einem am Laufwerk befestigten Vertikalträger vorgesehen ist, welches Laufwerk die auftretenden Kräfte in jeder Richtung einwandfrei aufnimmt, einen ruhigen Lauf des Fahrzeuges gewährleistet und einfach im Aufbau ist. Ein Verkanten der Achslenker wird dabei wirksam vermieden.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass der Vertikalträger an dem über das Achslager hinaus verlängerten Ende des Achslenkers zwischen am Achslenker angebrachte, in achsparalleler Richtung wirkende Federelemente (Gummimetallscheibenpakete) hineinragt, wobei der Vertikalträger eine zum Lager des Achslenkers achsparallele Bohrung besitzt, in die in die Federelemente eingreifende Schraubbolzen eingeschraubt sind, mittels welcher der Achslenker zwischen den Federelementen einstellbar geführt und federnd abgestützt ist. Der Vertikalträger nimmt die Axialkräfte auf und verhindert sowohl das Verkanten des Achslenkers als auch eine Verkantung in den Zylinderrollenlagern, über die der Achslenker
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stell rasch, leicht und spielfrei eingestellt werden.
Die als Gummimetallscheibenpakete ausgebildeten Federelemente nehmen dabei die in senkrechter Richtung auftretenden Kräfte auf. Der Vertikalträger kann mit Notanschlägen für die Durchfederung und das Anheben versehen sein.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht der Radanlenkung am Drehgestell, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. l von oben gesehen, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie In-Ill der Fig. l im grösseren Massstabe und Fig. 4 ein Federelement im Schnitt.
An beiden Fahrzeugseiten ist für jede Achse ein Achslenker 1 mittels des Lagers 4 im Lagerbock 5 schwenkbar am Drehgestellrahmen 7 gelagert. Auf der Achse 2 trägt der Achslenker 1 die Radsätze. Für die Lagerung dienen in bekannter Weise Zylinderrollenlager 6, welche ein Verkanten des Achslenkers 1 gegenüber der Achse 2 verbind em. DerAchslenker 1 ist an das Lager 4 über einen Silentbloc 5 verschleissfrei angeschlossen. Diese Anlenkung nimmt die Kräfte in Fahrtrichtung und in geringerem Masse auch in axialer Richtung auf. Die axialen Kräfte würden aber trotzdem eine Verkantung im Zylinderrollenlager 6 bewirken.
Um dies zu vermeiden, ist nahe derAchse 2 auf der entgegengesetzten Seite des Lagers 4 eine axiale Kraftaufnahme durch einen Vertikalträger 8 geschaffen, der an den Rohrrahmen 7 des Drehgestelles torsionssteif angeschlossen ist und zwischen die beiden Seitenwände des Achslenkers 1 einragt. Der Ver- tikalträger 8 besitzt einen Notanschlag 10.
An dem verlängerten Ende 9 des Achslenkers 1 sind Gummimetallscheibenpakete 11, 12 angebracht, die vorgespannt sein können, so dass beim Auftreten einer axialen Kraft eine nur geringe Verformung in axialer Richtung nach beiden Seiten eintritt. Durch die Wahl der Vorspannung der Gummimetallscheiben-
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pakete 11,12 können die Grenzen der Durchfederung festgelegt werden. Durch den Vertikalträger 8 wird eine Verkantung der Achse im Zylinderrollenlager 6 vermieden und die Axialkraft im Verhältnis der He-
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men.
Der Vertikalträger 8 hat eine Bohrung 13, die mit dem Bolzenlager 4 achsparallel ist. Die Bohrung des. Lagers 4 und die Bohrung 13 für die Federelemente werden in einem Aufspannvorgang mittels eines Bohrwerkes gefertigt. Die Federelemente 11,12 werden am Achslenker 1 vorerst unter Vorspannung mittels der Schrauben 20 befestigt und tragen Schraubenbolzen 15, die in eine Gewindebohrung 13 des Vertikalträgers 8 von beiden Seiten eingeschraubt werden und in die Bohrungen 16 der Platten 14 der Federelemente 11, 12 so eingesetzt sind, dass der Achslenkers 1 genau rechtwinkelig zur Achse 2 steht.
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mieden. Nachdem die Einstellschrauben 15 in ihrer Lage gesichert worden sind, werden die Schrauben 20 entfernt, um die Federung in den Federelementen freizugeben.
Vorzugsweise liegt zwischen dem Drehgestellrahmen 7 und dem Achslenker eine Schraubenfeder 17, die zusätzlich zur Aufnahme der Vertikalkräfte dient. Es. kann auch eine Tellerfeder hiefür verwendet werden. Der Auflagepunkt der Feder 17 beschreibt bei der Durchfederung des Radsatzes einen Kreisbogen. Damit sich die Feder nicht ausbaucht, ist das dem Drehgestell zugewandte Ende der Feder gegen einen Federteller 18 abgestützt, der auf Schneiden 19 aufliegt. Die Schneiden befinden sich an einer Sattelscheibe 21, die am Rohrrahmen 7 befestigt ist. Die Feder 17 kann an einer oder beiden Seiten in der beschriebenen Weise gelagert sein.