DE3238473C2 - Rafflamellen-Jalousie, insbesondere für Fluchttüren - Google Patents
Rafflamellen-Jalousie, insbesondere für FluchttürenInfo
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- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
- E06B9/24—Screens or other constructions affording protection against light, especially against sunshine; Similar screens for privacy or appearance; Slat blinds
- E06B9/26—Lamellar or like blinds, e.g. venetian blinds
- E06B9/28—Lamellar or like blinds, e.g. venetian blinds with horizontal lamellae, e.g. non-liftable
- E06B9/30—Lamellar or like blinds, e.g. venetian blinds with horizontal lamellae, e.g. non-liftable liftable
- E06B9/32—Operating, guiding, or securing devices therefor
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Abstract
Eine Rafflamellen-Jalousie, die eine betriebsmäßige Aufwickelwelle (5) für die Lamellen-Aufzugsbänder (3) aufweist, soll derart ausgebildet werden, daß sie durch eine rasche Auslösung schlagartig hochfährt, so daß sie insbesondere für Fluchttüren und Fluchtfenster geeignet ist. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Rafflamellen (1, 4) zugleich mit einem springrolloartigen Aufzugsantrieb (9, 11) ausgerüstet sind, welcher durch eine gesonderte mechanische Betätigungseinrichtung (22, 23) im Notfall einschaltbar ist. Ein solcher springrolloartiger Aufzugsantrieb enthält einen normalerweise blockierten Kraftspeicher (14), der im Notfall über Aufzugsbänder (9) in Wirkverbindung mit den einzelnen Rafflamellen (1, 4) gebracht wird und diese schlagartig zu einem Paket zusammenrafft.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rafflamellen-Jalousie mit einer betätigbaren Aufwickelwelle für an der untersten
Lamelle angreifende Aufzugselemente.
Bei Verwaltungsbauten, Schulen, modernen Fertigungshallen oder Großlabors werden die Fensterfronten
vielfach mit Rafflamellen-Jalousien zur Abschirmung von Sonnenlicht und Sonnenstrahlungswärme
oder auch zu Abdunkelungszwecken ausgerüstet. Zu einer wirksamen Abschirmung der Sonnenstrahlungswärme
müssen die Rafflamellen-Jalousien als Außenjalousien angeordnet werden, was im Hinblick auf Windkräfte
zur Folge hat, daß die einzelnen Lamellen an ihren Enden in fensterrahmenseitigen Führungsschienen geführt
werden müssen. Solche Jalousien haben sich in der Praxis sehr bewährt, stellen jedoch ein Problem bei
Fluchttüren oder Fluchtfenster dar, da sie im herabgelassenen
Zustand den Fluchtweg versperren. Mittels der betriebsmäßigen Aufzugsvorrichtung können die Jalousien
nur verhältnismäßig langsam hochgezogen werden, wobei von Hand zu betätigende Kurbeleinrichtungen
oder gesonderte, von Hand unter mehrmaligem Nachfassen zu ziehende Jalousieaufzugssehnüre keine Gewähr
dafür bieten, daß sie im Falle eines panikartigen Gedränges überhaupt noch von jemanden betätigt werden
können. Elektrische Einrichtungen, etwa ein einschaltbarer Eilgang beim betriebsmäßigen Aufwickelmotor,
scheiden als Sicherheitsmaßnahme im Hinblick auf einen möglichen gleichzeitigen Stromausfall aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde.eine Rafflamellen-Jalousie
zu schaffen, bei der ein schlagartiges Aufziehen mittels einer einfachen Bewegung ausgelöst
werden kann und die insbesondere für Fluchttüren und Fluchtfenster geeignet ist
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß zusätzlich eine Not-Aufeugsvorrichtimg
vorgesehen ist, die eine springrolloartig durch eine in Aufziehrichtiing von zusätzlichen Aufzugelementen
vorgespannte Feder belastete WickelweUe mit Cperreinrichtung aufweist, die die WickelweUe bei abgewikkelten
Aufzugelementen gegen Zurückdrehen sperrt und durch eine manuell betätigbare Auslöseeinrichtung
auslösbar ist Die vorgespannte Feder stellt einen normalerweise durch die Sperreinrichtung blockierten
Kraftspeicher dar, der im Notfall über die Aufzugelemente in Wirkverbindung mit den einzelnen Rafflamellen
gebrach», wird und diese schlagartig zu einem Paket hochrafft
Die vorgespannte Feder kann dabei eine Spiralfeder sein, jedoch ist bevorzugt die zweite WickelweUe eine
Federwelle mit Außenrohr, undrehbarer Kernachse und zwischen diesen angeordneten, vorgespannten Schraubenfedern,
wobei diese WickelweUe oberhalb der betriebsmäßigen Aufwickelwelle innerhalb eines Zusatzgehäuses
angeordnet ist
Das Außenrohr der WickelweUe kann der Erfindung zufolge an einer seines Stirnenden mit Anschlägen für
einen am Gehäuse schiebbar gelagerten, in Richtung auf seine Sperrstellung federbelasteten Riegel versehen
sein, welcher durch eine Zugeinrichtung rückziehbar ist Zweckmäßigerweise ist die Sperreinrichtung nach Art
eines nur einsinnig sperrenden, auslösbaren Klinkengesperres ausgebildet
Die Erfindung bietet eine Reihe von Vorteilen. Zum einen kann praktisch jede übliche Rafflamellen-Jalousie
mit der beschriebenen Not-Aufzugsvorrichtung für ein schlagartiges Hochziehen ausgerüstet werden, ohne daß
die betriebsmäßigen Antriebseinrichtungen — Motor oder Handkurbelgetriebe — oder die Wendeeinrichtungen
geändert werden müßten. Es wird lediglich oberhalb der betriebsmäßigen Aufwickelwelle die erwähnte
Federwelle als zweite WickelweUe angeordnet, die über zusätzliche Aufzugsbänder mit den Rafflamellen in Verbindung
steht. Da die Federwelle im Normalfall verriegelt ist, hat sie keinerlei Einfluß auf die betriebsmäßige
Betätigung der Jalousie, da ihre zusätzlichen Aufzugsbänder sich beim Aufziehen oder Herablassen der Jalousie
ähnlich wie die Wendeschnüre zwischen den einzelnen Lamellen in Schlaufen legen bzw. beim Herablassen
sich wieder spannen. Durch ein Betätigen des Auslösegliedes, bei dem es sich beispielsweise um einen
Zuggriff handeln kann, wird die Federwelle freigegeben, die die Lamellen schlagartig hochrafft. Von besonderem
Vorteil ist ferner, daß zur Wiederherstellung des Normalzustandes die Jalousie nur an ihrer untersten Lamel-Ie
von Hand gegriffen und herabgezogen werden muß, wobei die Federwelle wieder vorgespannt wird und der
zweckmäßigerweise federbelastete Riegel automatisch die Federwelle wieder blockiert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Frontansicht einer Rafflamellen-Jalousie
nach der Erfindung und
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie H-II in Fig. I.
es Die Rafflameüen-Jalousie weist von Trag- und Wendeelementen
2 in Form von Leiterschnüren getragene Lamellen 1 auf, die von zwei Aufzugbändern 3 durchsetzt
sind, die an der untersten Lamelle 4 befestigt sind.
Die Aufzugbänder 3 sind mit ihrem anderen Ende an einer Aufwickelwelle 5 befestigt, welche in einem Gehäuse
6 gelagert ist und im Beispiel mittels eines Elektromotors 7 betätigbar ist Mit ihren stirnseitigen Enden
sind die Lamellen 1 jeweils über hamraerkopfartige Führungsglieder in an einem Rahmen 8 angeordneten
Führungsschienen in üblicher Weise geführt.
Zusätzlich weist die Jalousie eine für den Notfall bestimmte zweite Aufzugyorrichtung auf. Bei dieser werden
die Lamellen 1 von einem zweiten Paar von Aufzugschnüren 9 durchsetzt, die einerends an der untersten
Lamelle 4 und andererends am Äußenrohr IO einer zweiten Wickelwelle 11 befestigt sind. Die Wickelwelle
11 ist in einem zweiten Gehäuse 12 oberhalb der Aufwickelwelle 5 angeordnet Sie ist als sogenannte Federwelle
ausgebildet und besteht aus einem Außenrohr 10, das auf einer Kernachse 13 drehbar gelagert ist die von
zwei Schraubenfedern 14 umgeben ist Die Schraubenfedern 14 sind jeweils mit ihrem außen liegenden Ende
14 am Außenrohr 10 und mit ihrem inneren Ende 16 an einer Verdickung 17 an der Kernachse 13 befestigt, die
ihrerseits am Rahmen 8 undrehbar befestigt ist. Die Federn 14 sind in Aufwickelrichtung der zusätzlichen
Schnüre 9 vorgespannt
An der in F i g. 1 linken Stirnwand des Außenrohres 10 sind mehrere über den Umfang verteilte Anschlagbolzen
18 angeordnet von denen einer unter der Wirkung der Federn 14 an einem Riegel 19 anliegt der in
einem am Gehäuse 12 angebrachten Lagerstütk 20 gegen die Kraft einer Druckfeder 21 verschiebbar gelagert
ist Über eine Zugschnur 22 mit grifförmigem Auslöseglied 23 kann im Notfall der Riegel 19 zum Freigeben
der Federwelle Ii gegen die Wirkung der Feder 21 zurückgezogen werden, wodurch der am Riegel 19 anliegende
Anschlagbolzen 18 frei wird, so daß die vorgespannten Schraubenfedern 14, 14 das Außenrohr 10 in
Richtung des Pfeiles 24 in Drehung versetzen und dabei die zusätzlichen Aufzugsschnüre 9 raschestens aufwikkeln,
so daß die Lamellen 1 schlagartig gegen die Unterseite des Gehäuses 6 hochgezogen werden. Dieses
Hochziehen erfolgt unabhängig davon, ob die Jalousie ganz oder teilweise abgesenkt war und auch unabhängig
von der Schrägstellung der Lamellen 1.
Zum Wiederherstellen der Aufziehbereitschaft der zusätzlichen zweiten Not-Aufziehvorrichtung wird die
unterste Lamelle 4 ergriffen und heruntergezogen, wobei über die auf das Aufzugrohr 10 aufgewickelten zweiten
Aufzugschnüre 9 das Außenrohr 10 nunmehr in Richtung des Pfeils 25 gedreht wird und die Federn 14,
14 wieder weiter gespannt werden. Bei diesem Rückdrehen des Außenrohrs 10 in Richtung des Pfeils 25 treffen
die Anschlagbolzen 18 auf eine abgeschrägte Seite 26 am Riegel 19, der folglich jeweils zurückgedrückt wird.
Der Riegel 19 sperrt das federbelastete Außenrohr 10 demnach nur in einer Drehrichtung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Rafflamellen-Jalousie mit einer betätigbaren
Aufwickelwelle für an der untersten Lamelle angreifende
Aufzugselemente, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Not-Aufzugvorrichtung
vorgesehen ist, die eine springrolloartig durch eine in Aufziehrichtung von zusätzlichen Aufzugelementen
(9) vorgespannte Feder (14) belastete WickelweUe (11) mit Sperreinrichtung aufweist, die
die Wickelwelle (11) bei abgewickelten Aufzugelementen
(9) gegen Zurückdrehen sperrt und durch eine manuell betätigbare Auslöseeinrichtung auslösbar
ist.
2. Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite WickelweUe (11) eine Federwelle mit Außenrohr (10), undrehbarer Kernachse
(13) und .zwischen diesen angeordneten, vorgespannten
Scüsaubenfedern (14) ist und daß diese WickelweUe (11) oberhalb der betriebsmäßigen Aufwickelwelle
(5) innerhalb eines Zusatzgehäuses (12) angeordnet ist
3. Jalousie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr (10) an einer seiner
Stirnenden mit Anschlägen (18) für einen am Gehäuse (12) schiebbar gelagerten, in Richtung auf
seine Sperrstellung federbelasteten Riegel (19) versehen ist, welcher durch eine Zugeinrichtung (22)
rückziehbar ist.
4. Jalousie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die SpörreinrsJitung nach Art eines
nur einsinnig sperrenden, auslösbaren Klinkengesperres ausgebildet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823238473 DE3238473C2 (de) | 1982-10-16 | 1982-10-16 | Rafflamellen-Jalousie, insbesondere für Fluchttüren |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19823238473 DE3238473C2 (de) | 1982-10-16 | 1982-10-16 | Rafflamellen-Jalousie, insbesondere für Fluchttüren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3238473A1 DE3238473A1 (de) | 1984-04-19 |
DE3238473C2 true DE3238473C2 (de) | 1985-04-18 |
Family
ID=6175944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823238473 Expired DE3238473C2 (de) | 1982-10-16 | 1982-10-16 | Rafflamellen-Jalousie, insbesondere für Fluchttüren |
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DE (1) | DE3238473C2 (de) |
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1982
- 1982-10-16 DE DE19823238473 patent/DE3238473C2/de not_active Expired
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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