DE3236824C2 - Vorrichtung zur Aufnahme von Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme von WerkstückenInfo
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Abstract
Die Vorrichtung zur Aufnahme von Werkstücken besitzt zumindest einen Aufnahmekonus 9, an dessen Zapfen 10 eine Wechselplatte 6 gehalten ist. Ein mit der Wechselplatte 6 stirnseitig verbundener, in vorbestimmter Position befindlicher Indexierbolzen 13 sorgt für die lagerichtige Aufnahme eines zu bearbeitenden Werkstücks. Die Vorrichtung ermöglicht ein schnelles Austauschen der gesamten Wechselvorrichtung für unterschiedliche Werkstücke.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur auswechselbaren Aufnahme von Werkstücken in eine Bearbeitungsmaschine,
insbesondere in ein Bearbeitungszentrum oder in eine Transferstraße, durch Aufnahmestifte.
Bei einem Bearbeitungszentrum oder einer Transferstraße
ist es notwendig, daß in möglichst kurzer Zeit vollautomatisch Werkzeuge und Bohrköpfe ausgewechselt
werden können. Das Umrüsten der Werkstückträger für die Aufnahme neuer Werkstücke ist trotz der
verwendeten Schnellwechselteile zeit- und kostenaufwendig, stört den Arbeitsablauf in Bearbeitungszentren
und Transferstraßen und erhöht die Stillstandszeiten der Maschinen in erheblichem Maße.
Aus der DE-OS 17 52 463 ist eine Vielspindelwerkzeugmaschine
bekannt, mit welcher an Werkstücken mit mehreren Werkzeugen an verschiedenen Stellen
gleichzeitig Bohr- und Fräsoperationen durchgeführt werden können. Die jeweils zum Einsatz kommenden
Werkzeuggruppen sind in einem Bohrkopf zusammengefaßt. Dieser Bohrkopf besitzt eine Vielzahl von angetriebenen
Spindeln, die eine erste Kupplungshälfte zum Kuppeln mit einem Werkzeug einer Werkzeuggruppe
aufweisen. Ferner sind mehrere, einzeln am Spindelkopf in eine Kuppelstellung einstellbare Trägerplatten vorgesehen,
die eine Gruppe von Werkzeugen tragen und zur Aufnahme der Werkzeuge über drehbar gelagerte
Werkzeugträger verfügen. Es Werden demzufolge mit dieser bekannten Einrichtung vollautomatisch Werkzeuge
und Bohrköpfe ausgewechselt.
Ein solcher Wechsel von Werkzeugen und Bohrköp fen ist technisch schwierig und dazu zeitaufwendig, auch
wenn er vollautomatisch erfolgt.
In dem Buch »Berechnung und Konstruktion von Vorrichtungen« von Erich Ziegener, VEB Verlag Technik
Berlin 1954, Seiten 53 und 54, wird ein Arbeitsvorgang mit einer Rundtischaufspannung dargestellt, bei
dem einfache und dazu immer gleichgestaltete Teile auf Aufnahmestifte des Rundtisches gesteckt und von einem
Werkzeug bearbeitet werden. Das Wechseln von sich ständig ändernden Werkstücken und immer neuen
Bearbeitungsgängen ist aus dieser Literaturste^e nicht
ersichtlich. Die genannte Rundtischaufspannung erlaubt es jedenfalls nicht, völlig andere Werkstücke in immer
anderer Art und Weise aufzuspannen, weil dazu die Aufnahmestifte nicht geeignet sind.
Aufgabe der Erfindung ist deshalb, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einfachen
Mitteln ein schnelles und paßgenaues Umrüsten einer Bearbeitungsmaschine bei wechselnden Werkstücken
zuläßt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer ersten Bohrung der Vorrichtung mit einem
konisch geformten Eingangsstück ein konisch ausgebildeter Aufnahmekonus eines Aufnahmestiftes eingesetzt
ist, der an seinem stirnseitig aus der Vorrichtung herausragenden,
zylindrischen Zapfen zumindest ein Aufnahmeelement, insbesondere eine Wechselplatte mit in vorbestimmter
Position angebrachtem Indexierbolzen für die lagerichtige Aufnahme eines zu bearbeitenden
Werkstückes trag-, und daß eine zweite Bohrung in der
Vorrichtung vorgesehen ist, welche einen Paßbolzen aufnimmt, der zum Zwecke einer Werkstückverdrehsicherung
in eine zum Zapfen beabstandete Bohrung des Aufnahmeelementes eingepaßt ist.
In Ausbildung der Erfindung kann der Aufnahmekonus durch eine Exzenternocke in der Bohrung festspannbar
sein, und es können ferner zumindest zwei sich vorzugsweise gegenüberliegende Aufnahmekonen mit
Wechselplatte und Indexierstift für die verdrehsichere Aufnahme von Werkstücken vorgesehen sein.
Statt des langwierigen Werkzeugwechsels wird nach der erfinderischen Lösung lediglich ein Aufnahmekonus
mit angeschlossener Wechselplatte aus der Vorrichtung genommen und ein neuer Aufnahmekonus mit einer
neuen, mit entsprechend positioniertem Indexierstift versehenen Wechselplatte in die Vorrichtung eingesetzt.
Die Werkzeuge verbleiben in der Bearbeitungsmaschine und müssen nicht mehr auf die neuen Koordinaten
eingestellt werden. Aufgrund des in der zweiten Bohrung eingesetzten Paßbolzens ist die Wechselplatte
mit dem Indexierstift aus ihrer zum Aufnahmekonus zentralen Lage nicht herausbewegbar.
Mit den erfinderischen Merkmalen ist es möglich, die Grundvorrichtung bestehen zu lassen. Bei der Umrüstung
einer Transferstraße auf andere Werkstücke und andere Lochkonfigurationen werden nur noch die Vorrichtungsteile
ausgewechselt. Die Wechselteile werden auf einen Stirnkegel gesteckt und durch einen Exzenter
festgespannt. Das Lösen der Teile erfolgt durch das Lösen des Exzenters und durch die Herausnahme des
Werkstückes. Die Zeiteinsparung gegenüber den herkömmlichen Arbeitsverfahren ist groß, obwohl die ge-
6ö sämte erfinderische Einrichtung technisch einfach ausgebildet ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Beispiel dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Vorrichtung zur Aufnahme von Werkstükken, teilweise im Schnitt;
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer Transferstraße in
schematischer Darstellung.
Die Vorrichtung 1 für die Aufnahme von Werkstükken besteht im wesentlichen aus dem Fuß 2, dem Spannteil
3 für das Festspannen des aufgenommenen Werkstücks 4 und dem erfindungsgemäßen Aufnahmeteil 5
für einen Aufnahmekonus 9 mit Wechselplatte 6. In einer Sackbohrung 7 mit einem konisch geformten, mittleren
Teilstück 8 befindet sich der Aufnahmekonus 9, der an dem aus der Vorrichtung 1 stirnseitig herausragenden
Zapfen 10 die Wechselplatte 6 trägt In der Wechseiplatte 6 ist ferner eine zweite Bohrung 11 eingebracht,
in die ein mit der Vorrichtung 1 verbundener Paßbolzen 12 als Verdrehsicherung eingreift Stirnseitig
ist auf der Wechselplatte 6 in jeweils durch das Werkstück vorbestimmter Position ein Indexierbolzen 13 für
die lagerichtige Aufnahme des Werkstücks vorgesehen. Die gesamte Vorrichtung 1 ist mit zwei sich diagonal
gegenüberliegenden Aufnahmekonen 9 mit Wechselplatten 6 und Indexierbolzen 13 versehen, wie dies insbesondere
F i g. 2 zeigt
Der Aufnahmekonus S wird in der Bohrung 7 durch
eine an sich bekannte Exzenternocke (nicht fiargestellt)
festgeklemmt Weitere Sicherungsmittel sind für die Halterung der Wechselplatte 6 nicht erforderlich. Die
Exzenternocke befindet sich im Bereich der Freisparung 17. Wird ein neues Werkstück mit neuen Koordinaten
der Indexierbohrungen in eine Bearbeitungsmaschine der Transferstraße der Fig.3 für eine Bearbeitung,
wie bspw. Bohren, eingebracht so müssen nicht die in den Bearbeitungsmaschinen befindlichen Werkzeuge
in die neuen Koordinaten versetzt werden, sondern es bedarf nur des Auswechselns des Aufnahmekonus
9 mit Wechselplatte 6 über die Exzenternocke. In der Station 15 der Transferstraße 14 befinden sich bspw.
die Wechselmagazine 16 für die Wechselteile der Vorrichtung 1,
Das Aufstecken und Festklemmen der eingewechselten Wechselplatte 6 geschieht schnell und ohne nennenswerte
Störung der Bearbeitungsvorgänge in der Maschine.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich in besonderer Weise für Bearbeitungszentren urd Transferstraßen,
in denen sehr oft Umrüstarbeiten für eine große Anzahl verschiedener Werkstücke anfallen. In gleicher
Weise wie der Wechsel von Wechselplatte 6 ist auch ein Wechsel von Spannpratzen, Auflagen oder Fixierelementen
möglich, mit denen Werkstücke auf der Vorrichtung in fester Lage während eines Bearbeitungsvorganges gehalten werden.
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Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
55
60
Claims (3)
1. Vorrichtung zur auswechselbaren Aufnahme von Werkstücken in eine Bearbeitungsmaschine, insbesondere
in ein Bearbeitungszentrum oder in eine Transferstraße, durch Aufnahmestifte, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer ersten Bohrung (7) der Vorrichtung (1) mit einem konisch geformten
Eingangsstück (8) ein konisch ausgebildeter Aufnahmekonus (9) eines Aufnahmestiftes eingesetzt ist, der
an seinem stirnseitig aus der Vorrichtung (1) herausragenden, zylindrischen Zapfen (10) zumindest ein
Aufnahmeelement, insbesondere eine Wechselplatte (6) mit in vorbestimmter Position angebrachtem Indexierbolzen
(13) für die lagerichtige Aufnahme eines zu bearbeitenden Werkstücks (4) trägt, und daß
eine zweite Bohrung in der Vorrichtung (1) vorgesehen ist, weiche einen Paßbolzen (12) aufnimmt, der
zum Zwecke einer Werkstüclcsverdrehsicherung in eine zum Zapfen (10) beabstandete Bohrung (11) des
Aufnahmeelementes (6) eingepaßt ist
Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmekonus (9) durch eine Exzenternocke in der Bohrung (7) festspannbar ist
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei sich vorzugsweise
gegenüberliegende Aufnahmekonen (9) mit Wechselplatte (6) und Indexierstift (13) für die
verdrehsichere Aufnahme von Werkstücken (4) vorgesehen sind.
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