DE10049662C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Wälzfräsen des variablen Längsprofils von Schlüsseln für Zylinderschlösser - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Wälzfräsen des variablen Längsprofils von Schlüsseln für ZylinderschlösserInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23C—MILLING
- B23C3/00—Milling particular work; Special milling operations; Machines therefor
- B23C3/28—Grooving workpieces
- B23C3/35—Milling grooves in keys
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung sowie ein Verfahren
zum Wälzfräsen des variablen Längsprofils von Schlüsseln für Zylinderschlösser,
bei welchem ein Fräsprofil eines Fräsers am Schaft des Schlüsselrohlings vorbei
geführt wird.
Jedes Schaftprofil eines Zylinderflachschlüssels von Schließungsanlagen weist
auf jeder Schaftseite eine gewisse Zahl von Varianten auf, die in einer Anzahl von
durchschnittlich sechs vorkommen. Dabei können auch mehr oder weniger Vari
anten vorgesehen sein. Das Prinzip ist, daß jede dieser Varianten vorhanden ist
oder nicht, und es ergibt sich daher eine große Zahl von unterschiedlichen Profi
len. Z. B. entstehen bei sechs Varianten je Schaftseite unter Ausnutzung aller
Kombinationsmöglichkeiten 4096 unterschiedliche Profile.
Nach einem internen, nicht druckschriftlich dokumentierten Stand der Technik wird
derzeit die Fertigung dieser Schlüssel wie folgt ausgeführt:
Auf herkömmlichen Schlüssellängsprofil-Fräsmaschinen wird mittels zwei gegen überliegenden Fräsern jeweils nur ein konstantes Schaftprofil gefräst, und es wird hierbei eine Vorratsmenge für jede unterschiedliche Profilkombination in der oben beispielhaft angegebenen Zahl auf Lager hergestellt. Jeweils nach Tausch der Fräser werden die weiteren Profilvarianten gefräst. Dieses Verfahren ist extrem unwirtschaftlich und umständlich, umsomehr, als die Schlüssel außerdem teilwei se auch noch in anderen Varianten (Kopfform, Länge) vorkommen. Eine auftrags gebundene, automatische Fertigung ist nicht möglich.
Auf herkömmlichen Schlüssellängsprofil-Fräsmaschinen wird mittels zwei gegen überliegenden Fräsern jeweils nur ein konstantes Schaftprofil gefräst, und es wird hierbei eine Vorratsmenge für jede unterschiedliche Profilkombination in der oben beispielhaft angegebenen Zahl auf Lager hergestellt. Jeweils nach Tausch der Fräser werden die weiteren Profilvarianten gefräst. Dieses Verfahren ist extrem unwirtschaftlich und umständlich, umsomehr, als die Schlüssel außerdem teilwei se auch noch in anderen Varianten (Kopfform, Länge) vorkommen. Eine auftrags gebundene, automatische Fertigung ist nicht möglich.
Es gibt andererseits Bearbeitungsmaschinen auf dem Markt, deren Prinzip darauf
beruht, für die benötigten Profilvarianten eine größere Zahl von Fräsern auf den
Spindeln von Revolverköpfen unterzubringen und den jeweils benötigten Fräser
zum Fräsen des Schlüssels in Arbeitsstellung zu bringen. Um die große Fräser
zahl unterzubringen, sind diese Maschinen im Regelfall mit zwei Revolverkopfsta
tionen für die erste Schlüsselschaftseite und mit zwei Revolverkopfstationen für
die zweite Schlüsselschaftseite ausgestattet, die vom Schlüssel durchlaufen wer
den.
Nachteilig ist an dieser Lösung, daß eine größere Zahl von Fräsern benötigt wird.
Die Folge sind hohe Werkzeuginvestitionskosten, hohe Werkzeuginstandhal
tungskosten und ein hoher Zeitaufwand für den Wechsel der Fräser, für das
Schärfen, für das Umrüsten (wenn ein anderes Basisprofil zu fräsen ist, müssen
alle Fräser gewechselt werden) und für das Einregulieren aller Frässpindeln auf
die notwendigen Istmaße.
Nachteilig ist weiterhin, daß die Frässpindel-Revolverkopfstationen mit mehreren
Frässpindeln je Station äußerst kompliziert sind, da eine sehr komplizierte Bau
ausführung für die Spindeln, die Werkzeugbefestigung, die Revolverschaltung und
Verriegelung sowie das Ein- und Auskuppeln der Spindeldrehung in Arbeitsstel
lung unausweichlich ist. Außerdem sind vier NC-Schlitten bzw. Achsen integriert.
Infolgedessen ist auch eine große Bauabmessung für die vergleichsweise entstandene
geringe Zerspanung gegeben, so daß ein entsprechend großer Einbau
raum benötigt wird, verbunden mit eingeschränktem Zugang zu den Fräsern.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Es liegt dementsprechend der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art zur Verfügung zu stellen, welche unter Vermeidung der aufgezeigten
Nachteile einen in starkem Maße vereinfachten Fräsvorgang für die Schlüsselher
stellung ermöglicht, und zwar zu verringerten Kosten und in kürzerer Zeit.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des
Hauptanspruchs angegebenen Merkmale, wobei hinsichtlich bevorzugter Ausge
staltungen auf die Merkmale der Unteransprüche verwiesen wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß wenigstens ein
Fräser vorgesehen ist, der in Achsrichtung versetzte Frässegmente aufweist, wo
bei jedes dieser Frässegmente einem Teil der Profilvarianten des Schlüssels zu
geordnet ist. Hierdurch wird es möglich, daß das gesamte Schlüsselprofil mit allen
Variantenkombinationen durch einen Fräsgang je Station gefräst wird, indem das
der jeweiligen Variantenkombination zugeordnete Frässegment vor dem Anschnitt
in Arbeitsteilung gebracht wird.
Somit wird durch die Erfindung erreicht, mit einer beträchtlich geringeren Stück
zahl von Fräsern auszukommen. So sind bei dem eingangs erwähnten Beispiel
mit beiderseitig insgesamt zwölf Varianten nur insgesamt sechs Fräser erforder
lich. Es ergeben sich daraus die folgenden bedeutenden Vorteile: Geringe Fräser
zahl und damit niedrigere Werkzeugkosten, niedrigere Schärfkosten, schnelles
und einfaches Wechseln der Fräser etwa für Schärfen und Umrüsten sowie ein
erheblich geringerer Zeitaufwand für das elektronische Justieren der Fräser in 2
NC-Achsen.
Die Anordnung von unkomplizierten Frässpindelstationen mit nur zwei NC-
Schlitten je Station ermöglicht entsprechend kleine Bauabmessungen und eine
gute Zugänglichkeit. Eine einfache Möglichkeit, den Antrieb der Frässpindel stu
fenlos einstellbar vorzusehen, ist gegeben, und der Schlüssel kann in seiner Vorrichtung
während des kompletten Fräsens einer Schaftseite gespannt gehalten
werden für eine Optimierung der Genauigkeit.
Zur Gesamtmaschine gehören je nach Ausführung beispielhaft je Fräser eine der
genannten Frässpindelstationen, ein oder zwei Rundtakttische mit Spannvorrich
tungen für zu bearbeitende Schlüssel, die Be- und Entladestationen und bei Be
darf eine Handlingseinrichtung.
Die Maschinenausführung ist im übrigen variabel, weil teilweise nach Bedarf auch
weitere Arbeitsgänge, z. B. das auftragsgebundene, alphanumerische Kennzeich
nen durchgeführt werden können. Die erzielbare Stundenleistung der erfindungs
gemäß ausgestalteten Maschine ist optimal.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen im Einzelnen:
Fig. 1 Querschnitt durch den Schaft des Schlüssels,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch den Fräser,
Fig. 3 und
Fig. 4 Darstellung des Eingriffs je eines Fräsersegments in den Schlüssel
schaft für je eine der möglichen Variantenkombinationen für die Vari
anten A und B.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist der beispielhaft dargestellte Schlüssel 2 mit einer Grundnut
1 versehen, und er besitzt ein Schlüsselschaftprofil mit sechs Varianten A-F auf
einer sowie sechs Varianten G-L auf der anderen Schaftseite. Jede dieser Vari
anten kann für sich vorhanden sein oder nicht. Hierdurch ergibt sich infolge der
vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten eine Großzahl unterschiedlicher Schlüs
selprofile.
Die Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch einen Fräser
7. Der Fräser 7 trägt vier in Achsrichtung versetzte Frässegmente 3 bis 6, die
schematisch durch gestrichelte Linien voneinander getrennt sind. Es liegt jedoch
im Rahmen der Erfindung, den Fräser 7 mit mehr oder weniger Frässegmenten
auszurüsten. Im vorliegenden Beispiel ist jedes der vier Segmente einer der vier
möglichen Kombinationen für die Varianten A und B zugeordnet und es gilt:
Segment 3 ohne A mit B
Segment 4 mit A mit B
Segment 5 ohne A ohne B
Segment 6 mit A ohne B
Segment 3 ohne A mit B
Segment 4 mit A mit B
Segment 5 ohne A ohne B
Segment 6 mit A ohne B
Dargestellt ist dies in den Fig. 3 und 4 beispielhaft für die Varianten A und B.
In den Fig. 3 und 4 sind das Fräser- und das Schlüsselprofil zum besseren Ver
ständnis im Abstand dargestellt.
Bei der Darstellung wird zugleich die beispielhaft vorhandene gleichbleibende
Grundnut 1 in der Nähe des konvexen Schaftrückens mitgefräst.
Das Beschriebene gilt gleichbleibend für den weiteren Profilverlauf. Auf der fol
genden, zweiten Frässtation werden die Varianten C und D auf der folgenden,
dritten Station der Varianten E und F mit dem jeweils zugeordneten Fräser gefräst.
Sinngemäß gilt das gleiche für die gegenüberliegende Schaftseite. Auf diese Wei
se können die Varianten mit allen mathematisch möglichen Kombinationen gefräst
werden.
In Eingriff gebracht wird das jeweilige Segment durch die vorhandene NC-Achse
X, die zugleich zum Justieren der Achse verwendet wird. Befindet sich ein Seg
ment in Eingriff, liegen die anderen außerhalb der Schlüsselkontur.
Die NC-Achse Y ist für die Fräserzustellung und das Lüften sowie für das Justie
ren der Frästiefe vorhanden. Die Schlüssel takten von Station zu Station, und jede
Station erhält den nachfolgenden Schlüssel, so daß je Takt ein Schlüssel fertig
wird.
Die im einzelnen nicht dargestellten Spannvorrichtungen sind bevorzugt auf einem
Rundtakttisch angeordnet, und der Schlüssel bleibt für das komplette Fräsen einer
Schaftseite eingespannt. Ein linearer Weitertransport des Schlüssels ist ebenfalls
möglich.
Es soll an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich angegeben werden, daß es sich
bei der vorangehenden Beschreibung lediglich um eine solche beispielhaften Cha
rakters handelt und daß verschiedene Abänderungen und Modifikationen möglich
sind, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Wälzfräsen des variablen Längsprofils von Schlüsseln für
Zylinderschlösser, bei welchem ein Fräsprofil eines Fräsers am Schaft des
Schlüsselrohlings vorbeigeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Fräser (7) vorgesehen ist, der in Achsrichtung versetzte Frä
ssegmente (3, 4, 5, 6) aufweist, wobei jedes dieser Frässegmente (3-6) einer be
stimmten Kombination (A-B) des Schlüssels zugeordnet ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier in Achs
richtung des Fräsers (7) versetzte Frässegmente (3-6) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Fräser (7) aus mehreren Bauteilen besteht.
4. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedem der Fräser (7) eine Frässpindeleinheit zugeordnet ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß Spannvorrichtungen für zu bearbeitende Schlüssel auf einem
Rundtakttisch angeordnet sind.
6. Verfahren zum Wälzfräsen des variablen Längsprofils von Schlüsseln für
Zylinderschlösser unter Einsatz der Vorrichtung gemäß den vorangehenden An
sprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Fräser (7) in axial versetzten Positionen am Schlüsselprofil vorbei
führt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den
Schlüssel für das komplette Fräsen einer Schaftseite einmal einspannt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000149662 DE10049662C2 (de) | 2000-10-06 | 2000-10-06 | Vorrichtung und Verfahren zum Wälzfräsen des variablen Längsprofils von Schlüsseln für Zylinderschlösser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000149662 DE10049662C2 (de) | 2000-10-06 | 2000-10-06 | Vorrichtung und Verfahren zum Wälzfräsen des variablen Längsprofils von Schlüsseln für Zylinderschlösser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10049662A1 DE10049662A1 (de) | 2002-04-25 |
DE10049662C2 true DE10049662C2 (de) | 2002-11-07 |
Family
ID=7658970
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000149662 Expired - Lifetime DE10049662C2 (de) | 2000-10-06 | 2000-10-06 | Vorrichtung und Verfahren zum Wälzfräsen des variablen Längsprofils von Schlüsseln für Zylinderschlösser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10049662C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2390031A2 (de) | 2010-05-31 | 2011-11-30 | C. Ed. Schulte Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zylinderschlossfabrik | Verfahren zum Profilieren eines Wendeflachschlüssels sowie nach dem Verfahren gefertigter Wendeflachschlüssel aufbauend auf einem Wendeflachschlüsselprofil |
EP2390030A2 (de) | 2010-05-31 | 2011-11-30 | C. Ed. Schulte Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zylinderschlossfabrik | Verfahren zum Profilieren eines Flachschlüssels sowie nach dem Verfahren gefertigter Flachschlüssel |
EP2390032A2 (de) | 2010-05-31 | 2011-11-30 | C. Ed. Schulte Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zylinderschlossfabrik | Verfahren und Vorrichtung zum Fertigen von Flachschlüsseln |
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DE102010017166B4 (de) * | 2010-05-31 | 2013-03-07 | C.Ed. Schulte Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zylinderschlossfabrik | Verfahren zum Profilieren eines Flachschlüssels sowie nach dem Verfahren gefertigter Flachschlüssel |
DE102010017165B4 (de) * | 2010-05-31 | 2013-04-04 | C.Ed. Schulte Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zylinderschlossfabrik | Verfahren zum Profilieren eines Wendeflachschlüssels sowie nach dem Verfahren gefertigter Wendeflachschlüssel aufbauend auf einem Wendeflachschüsselprofil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE10049662A1 (de) | 2002-04-25 |
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