DE3236494A1 - Im gebaeude eines kernreaktors gelagerte kuehlmittelpumpe - Google Patents
Im gebaeude eines kernreaktors gelagerte kuehlmittelpumpeInfo
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Description
- Im Gebäude eines Kernreaktors gelagerte Kühlmittelpumpe
- Die Erfindung liegt auf dem Gebiet des Kernreaktorbaus und ist bei der konstruktiven Ausgestaltung der stützkonstruktion für die im Primärkreislauf angeordnete Kühlmittelpumpe anzuwenden.
- Die Kühlmittelpumpe ist ein Hauptbestandteil des primären Kühlkreises eines Kernreaktors. Ihre Funktion muß daher auch in Notfällen wie Erdbeben, Flugzeugabsturz auf.
- das Reaktorgebäude oder äußerer Explosion gewährleistet sein. Die Kuhimittelpumpe muß auch in der Lage sein, im Schadensfall auftretende stoßartige Belastungen auf das Reaktorgebäude zu übertragen, ohne dabei ihre Standsicherheit zu gefährden. Die Lagerung der Kühlmittelpumpe muß weiterhin mit Rücksicht auf thermische Beanspruchungen horizontale Verschiebungen ermöglichen.
- Auch sollte im Hinblick auf Wartungsarbeiten ein leichter Zugang zur Pumpe gegeben sein. Ebenso ist für den Einsatz von Manipulatoren zur Überprüfung der Schweißnähte im Bereich der beiden Anschlußstutzen für die Kühlmittelrohrleituhg ein möglichst großer Freiraum erwünscht.
- Den genannten Anforderungen hat die konstruktive Ausgestaltung der Stützkonstruktion der Kühlmittelpumpe Rechnung zu tragen. Bisher wurde das Pumpengehäuse, das in aller Regel unter Zwischenschaltung einer Motorlaterne vertikal unter dem Motosgehäuse angeordnet ist, entweder hängend durch Zugstangen oder stehend durch Stahlatützen im Reaktorgebäude abgestützt. In beiden Fällen s&nd die Tragglieder als Pendel ausgebildet.
- Derartige Tragglieder schränken den Zugang zur Kühl- mittelpumpe ein und beschränken eine kornpakte Ausgestaltung der Motorlaterne oder sind in Schadensfällen wie Leck in der Kühlmittelrohrleitung durch Strahikräfte besonders gefährdet.
- Ausgehend von einer Kühlmittelpumpe mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Abstützung des Pumpengehäuses derart zu verbessern, daß eine kompakte Bauweise der Kühlmittelpumpe und ein ungehinderter Zugang zur Motorlaterne möglich wird.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Stützkonstruktion aus drei Pratzen besteht, deren Körper jeweils auf einem kombinierten Kipp-/Gleitlager aufliegt und die jeweils mit zwei seitlich und zangenartig am Pumpengehäuse angreifenden Tragarmen versehen sind.
- Bei einer derartigen Abstützung kann die Kühlmittelpumpe kompakter gebaut werden, die Motorlaterne in ihrem Durchmesser uneingeschränkt vergrößert und damit in der Höhe reduziert werden kann. Durch die kompaktere Bauweise kann die Funktion der Kühlmittelpumpe auch bei hohen Erdbebenkräften gewährleistet werden. Durch die Verwendung von Pratzen wird die Basis für die Abstützung der Pumpe verbreitert, was die Standsicherheit der Pumpe bei Schadensfällen vergrößert. Weiterhin befindet sich die Pratzenabstützung außerhalb des durch Strahlkräfte gefährdeten Bereiches, wodurch die Integrität der Abstützung der Hauptkühlmittelpumpe auch im Schadensfall gewährleistet wird. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Pratzen gleichzeitig als Ausschlagsicherungen dienen können. Durch die Gleitlager unterhalb der Pratzenkörper wird die horizontale Verschiebbarkeit der Kühlmittelpumpe gewährleistet. Im übrigen ist für den Dichtungsausbau der Hauptkühlmittelpumpe ein uneingeschränkter Zugang zur Motorlaterne gegeben. Im Falle von Wiederholungsprüfungen an den Stutzennähten der Kühlmittelpumpe wird die freie Beweglichkeit des Manipulators durch die Pratzenabstützung nicht eingeschränkt.
- Hinsichtlich der.Befestigung der Tragarme der Pratzen am Pumpengehäuse empfiehlt es sich, die Tragarme mit dem Pumpengehäuse kraftschlüssig zu verzahnen. Dabei ist sowohl hinsichtlich der Fertigung als auch der Montage eine lineare Verzahnung besonders vorteilhaft.
- Die Kipp-/Gleitlager, auf denen die Pratzenkörper aufliegen, können auf einer Betonkonsole einer Zwischenwand des Reaktorgebäudes angeordnet sein. Hinsichtlich der Gesamtkonstruktion des Reaktorgebäudes empfiehlt es sich aber, für das Kipp-/Gleitlager einen Tragkörper vorzusehen, der über Zugstangen, die im Reaktorgebäude verankert sind, hängend angeordnet und seitlich geführt ist. Diese Anordnung des Kipp-/Gleitlagers berücksichtigt, daß die Decken im Reaktorgebäude sehr stabil ausgebildet sind und daß sich für den Wärmeübergang von der Kühlmittelpumpe zur Betonverankerung ein relativ langer Weg ergibt.
- Um weiterhin in Not- und Schadensfällen aufwärts gerichtete, stoßartige Belastungen aufnehmen zu können, empfiehlt es sich weiterhin, oberhalb des Körpers jeder Pratze eine vertikale Ausschlagsicherung vorzusehen.
- Ein Ausführungsbeispiel der neuen Kühlmittelpumpe ist in den Figuren 1 bis 4 dargestellt.
- Die Fig. 1 und 3 zeigen in zwei um 900 gegeneinander versetzten Ansichten bzw. Schnitten eine Kühlmittelpumpe 1, in die ein Kühlmittel über eine nicht naher bezeichnete Rohrleitung von unten eintritt und aus der das Kühlmittel über eine ebenfalls nicht näher bezeichnete Rohrleitung horizontal austritt. Vertikal über der Kühl- mittelpumpe 1 befindet sich der Antriebsmotor, der in dem Motorgehäuse 2 gelagert ist und sich über die zwischengeschaltete Motorlaterne 3 auf dem Gehäuse der Kühlmittelpumpe abstützt.
- Die den Motor tragende Kühlmittelpumpe ist in Betonwänden und Betondecken gelagert. Hierzu sind drei am Umfang der Kühlmittelpumpe in einer horizontalen Ebene angeordnete Pratzen 4, 5 und 6 vorgesehen, deren Körper 7 jeweils auf einem Kipp-/Gleitlager 8 ruht, Die Pratzen 4, 5 und 6 erfassen das Pumpengehäuse jeweils mit zwei von oben und von unten angreifenden Tragarmen 9 und 10, wobei die Enden der Tragarme mit dem Pumpengehäuse über die lineare Verzahnung 11 kraft- und formschlüssig verbunden sind.
- Die kombinierten Kipp-/Gleitlager 8 ruhen jeweils auf einem Tragkörper 12, der mittels zweier Zugstangen 13 hängend an einem Deckenteil 14 befestigt ist.
- Jeder Tragkörper 12 ist gemäß Fig. 2 über eine Schwalbenschwanzführung 15/16 seitlich fixiert und vertikal geführt, wobei diese Führung mit Hilfe der Grundplatte 17 gewährleistet ist, die ihrerseits in einer Betonwand verankert ist. Die Ausbildung der Pratzen als horizontale Ausschlagsicherungen zeigt die Draufsicht auf das Pumpengehäuse in Fig. 4.
- Die Körper 7 der Pratzen 4 und 5 werden zusätzlich mit einem radial zum Pumpengehäuse nach außen weisenden Stempel 19 versehen. Dieser steht einem Dämpfungselement 20 gegenüber, welches über eine Grundplatte 21 in einer Betonwand verankert ist.
- Durch diese Anordnung kann in einem Schadensfall wie Abriß der Kühlmittelrohrleitung die stoßartige Belastung auf das Pumpengehäuse 1 über die Pratzen 4 und 5 in das Reaktorgebäude abgeleitet werden. Der Stempel 19 dringt bei diesem dynamischen Vorgang in das Dämpfungselement 20 ein und verformt dieses. Durch den dadurch gewonnenen Verformungsweg wird die stoßartige Belastung des Reaktorgebäudes reduziert.
- Die Anordnung der vertikalen Ausschlagsicherungen 18 sieht man in Fig. 1 und 2. Sie befinden sich zwischen den Zugstangen 13 eines Tragkörpers 12 und werden in dem Deckenteil 14 verankert. Ihre untere Stirnfläche steht der Deckfläche des Körpers 7 der Pratzen 4, 5 und 6 gegenüber. Durch diese Anordnung kamin in Not-und Schadensfällen die aufwärts gerichtet stoßartige Belastung auf das Pumpengehäuse 1 über die Pratzen 4, 5 und 6 und die vertikalen Ausschlagsicherungen 18 in die Decke des Reaktorgebäudes abgetragen werden.
- In dem dargestellten Auführungsbeispiel sind die drei Pratzen 4, 5 und 6 unter einen Winkel von jeweils 900 zueinander am Umfang des Pumpengehäuses angeordnet.
- Man kann aber auch einen größeren Winkel vorsehen. Bei einem Winkel von 1200 würde sich das Eigengewicht der Kühlmittelpunpe auf alle drei Pratzen gleichmäßig verteilen.
- Die Wahl des Winkels hängt auch von der Größe und Richtung der auf das Pumpengehäuse wirkenden Kräfte und Momente und den Gegebenheiten des Reaktorgebäudes ab.
- Bei dem im Rahmen der Erfindung verwendeten Kipp/Gleitlager 8 handelt es sich um eine bekannte Lagerkonstruktion.
- Unter dem Körper 7 der Pratzen wird eine selbstschmierendew hitzebeständige und strahlungsresistente Lubrite-Gleitplatte vorgesehen, die in das Lageroberteil eingelassen wird.
- Das konkav ausgebildete Lageroberteil ruht auf einem konvex ausgebildeten Lagerfuß, der äuf dem Tragkörper 12 aufliegt.
- Am Pumpengehäuse 1 und am Motor gehäuse 2 können weiterhin je zwei Stoßbremsen 22 vorgesehen werden, die eine horizontale Verschiebbarkeit der Kühlmittelpumpe gewähr~ leisten und in Notfällen wie Erdbeben, Flugzeugabsturz oder äußere Explosion durch ihr Blockieren die horizontalen stoßartigen Belastungen abtragen.
- 6 Ansprüche 4 Figuren
Claims (6)
- Patentansprüche 0KühlmitteLpumpe für den primären Kühikxeislauf eines Kernreaktors, bei der das Motorgehäuse unter Zwischenschaltung einer Motorlaterne vertikal über dem Pumpengehäuse angeordnet ist und bei der das Pumpengehäuse über eine Stützkonstruktion im Reaktorgebäude gelagert ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t: , daß die Stützkonstruktion aus drei Pratzen (4, 5, 6) besteht, deren Körper (7) jeweils auf einem kombinierten Kipp-/Gleitlager (8) aufliegt und die jeweils mit zwei seitlich und zangenartig am Pumpengehäuse (1) angreifenden Tragarmen (9, 10) versehen sind.
- 2. Kühlmittelpumpe nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Tragarme (9, 10) der Pratzen mit dem Pumpengehäuse (1) kraftschlüssig verzahnt sind.
- 3. Kühlmittelpumpe nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Tragarme (9, 10) mit dem Pumpengehäuse (1) linear verzahnt sind.
- 4. Kühimittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Tragkörper (12) für die Kipp-/Gleitlager (8) über im Reaktorgebäude verankerte Zugstangen (13) hängend angeordnet und seitlich vertikal geführt sind.
- 5. Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Pratzen (4, 5, 6) als horizontale Ausschlagsicherungen ausgebildet sind, indem ihre Körper (7) mit einem radial nach außen weisenden Stahistempel (19) versehen sind, der jeweils einen im Itoaktorgebäude gela(Jerterl Dämpfung element (20) gegenübersteht.
- 6. Kühimittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß oberhalb des Körpers (7) jeder Pratze (4, 5, 6) eine vertikale Ausschlagsicherung (18) vorgesehen ist.
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Also Published As
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