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D e s c h r e i b u n g
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Die#Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für einen Rolladenantrieb
mit einem Getriebe, mit dessen Antriebsteil ein als Seil- oder Gurtscheibe ausgebildetes
Treibrad und mit dessen Abtriebsteil eine Wickelwelle auf Drehmitnahme gekuppelt
ist und wobei an einem raumfest zu haltenden Lagerteil ein Tragteil befestigbar
ist.
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Aus der DE-OS 26 20 808 ist beispielsweise eine solche Halterung
bekannt} deren Tragteil aus einer Anschraubplatte besteht, die mit dem Boden eines
Hohlrades eines Planetengetriebes vernietet ist. (Fig. 1 und 2 der DE-OS 26 20 808).
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Damit der Rolladenantrieb wandseits im Rolladenkasten bzw.
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einer Mauernische befestigt werden kann, stehen die die Befestigungsbohrungen
aufweisenden Enden des Tragteils über den Durchmesser des Antriebsrades hinaus.
Dadurch nimmt das Tragteil einen sehr großen Raum ein, der jedoch nicht in allen
Fällen im Einbauraum zur Verfügung steht. Bei der Ausführung nach den Fig. 3 und
4 der DE-OS 26 20 808 ist dieser Nachteil dadurch vermieden, daß das Tragteil wesentlich
kleiner ausgebildet ist, was dadurch möglich ist, daß es mit einer Lagerwelle fest
vernietet ist, auf die sämtliche Teile des Rolladenantriebs nach Befestigung des
Tragteils im Rolladenkasten aufgesteckt werden. Diese Anordnung hat jedoch den gravierenden
Nachteil, daß der Rolladenantrieb nicht vollständig vormontiert eingebaut werden
kann.
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Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Halterung
für einen Rolladenantrieb der vorausgesetzten Art dahingehend zu verbessern, daß
er als vollständig vormontierte Einheit auch unter sehr engen Platzverhältnissen
innerhalb eines Rolladenkastens auf einfache Weise montiert werden kann. Weiterhin
soll der Einbauraum nur so groß sein müssen wie das als Seil- oder Gurtscheibe dienende
Antriebsrad, also wie das größte Teil des vollständigen Rolladenantriebs.
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Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß das Lagerteil mit zumindest begrenzt
elastische Hintergriffsstege aufweisenden Rastorganen versehen ist, in die das Tragteil
unverlierbar, jedoch wiederlösbar einrastbar ist.
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Mit diesen Erfindungsmerkmalen wird einmal der Vorteil erreicht,
daß - wie z.B. im Falle der Vernietung des Tragteils gemäß Fig. 1 der DE-OS 26 20
808 - der Rolladenantrieb mitsamt dem Tragteil als vormontierte Einheit wie ein
einteiliges Bauteil gehandhabt werden kann, daß jedoch zum Zwecke der Montage das
Tragteil von den restlichen Teilen des Rolladenantriebs entkuppelt und für sich
allein im Rolladenkasten montiert werden kann. Nach vollzogener Montage des Tragteils
läßt sich der Rolladenantrieb ohne Schwierigkeiten mit dem Tragteil steckverrasten.
Gleichzeitig ist die Möglichkeit einer jederzeitigen einfachen Wiederlösbarkeit
gegeben, da die klammerartigen Hintergriffsstege der Rastorgane begrenzt elastisch
ausgebildet sind und somit auch ein Entrasten gestatten.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Lagerteil
aus einem entropieelastische Eigenschaften aufweisenden Kunststoff besteht und die
Rastorgane einstückig und stoffschlüssig an dem Lagerteil angeformt sind. Hierdurch
besteht der Vorteil, daß die Rastorgane direkt beim Spritzgießvorgang des ohnehin
erforderlichen Lagerteils mit angeformt werden können, ohne daß nachträgliche Bearbeitungsundlodr
Montagemaßnahmen zu ergreifen sind.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Rastorgane zur bezüglich
der Längsachse der Wickelwelle rein axialen Rastverbindung des Rolladenantriebs
mit dem Tragteil ausgebildet und/oder angeordnet sind. Weder bei der Montage noch
bei der Demontage des Rolladenantriebs ist daher dessen Querbewegung erforderlich,
wodurch engste Einbauräume nutzbar sind.
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Die Hintergriffsstege können an mehreren vorspringenden Leisten angeordnet
sein, die auf der Außenseite des im wesentlichen flächigen Lagerteils an dessen
Randbereich und über dessen Umriß verteilt angeordnet sind. Insbesondere kann das
Lagerteil einen kreislinienförmigen Umriß besitzen, und die Hintergriffsstege sind
zweckmäßig in bezüglich der Außenfläche des Lagerteils etwa sekantialer Richtung
angeordnet. Wenn dabei je zwei benachbarte Hintergriffsstege zueinander weisen und
zu einem Durchmesaer des Lagerteils parallel verlaufend angeordnet sind, kann das
Tragteil unmittelbar durch die Hintergriffsstege selbst ohne weitere Maßnahmen in
Umfangsrichtung unverrückbar am Lagerteil gehalten werden. Die zwischen zwei Hintergriffsstegen
einer Leiste verbleibenden
Materialstege können das Tragteil entlang
von Kantenbereichen an nach innen weisenden Flächen radial fest abstützen.
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Das Tragteil besteht in einer sehr einfachen Ausführung lediglich
aus einem flachquerschnittigen Blech, wobei die Hintergriffsstege Kantenbereiche
des Tragteils umgreifen.
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Das bedeutet, daß das Tragteil ein einfaches Stanzteil sein kann,
welches mit seinen beim Stanzvorgang erzeugten Kanten bereits die Angriffszonen
für die Hintergriffsstege bereitstellt, ohne daß sonstige Haltemittel wie Zapfen,
Rasten od.
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dgl. am Tragteil notwendig werden.
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Vorzugsweise ist das Tragteil mit, je eine Befestigungsbohrung aufweisenden,
aus der Ebene seines mit den Hintergriffsstegen verrastbaren Hauptabschnitts z.B.
durch Verkröpfung vorkragenden Befestigungsabschnitten versehen. Mit diesen Befestigungsabschnitten
liegt das Tragteil auf der Befestigungsfläche auf und distanziert im Maß der Verkröpfung
den übrigen Rolladenantrieb von dieser in Achsrichtung der Wickelwelle.
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Im Zusammenhang mit einem Planetengetriebe läßt sich die Halterung
in besonders geschickter Weise verwirklichen.
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Eine diesbezüglich bevorzugte Lösung besteht darin, daß das Getriebe
ein Planetengetriebe ist, mit dessen Sonnenrad das Antriebsrad und mit dessen Planetenradträger
ein Kupplungsstück für die Drehmitnahme der Wickelwelle verbunden ist, während der
Boden des vom Antriebsrad umgriffenen Hohlrades das Lagerteil ausbildet. Die als
Rastorgane dienenden Hintergriffs
stege können demgemäß in einstückiger
und stoffschlüssiger Ausführung mit der Hohlrad eine Einheit ausbilden. Sollte der
Innenzahnkranz des Hohlrades aus Metall bestehen, kann die einstückige Zuordnung
zu einem aus Kunststoff bestehenden Hohlradboden erfolgen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
mit der erfindungsgemäßen Halterung ausgerüsteten Rolladenantrieb, Fig. 2 eine Ansicht
in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Querschnitt in Richtung der
Schnittlinie 111-111 in Fig. 2.
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Der in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete Rolladenantrieb besitzt
ein als Planetengetriebe ausgestaltetes Getriebe, dessen Antriebsteil 11 als Sonnenrad
12 auf Drehmitnahme mit einem Treibrad 13, einer Seil- oder Gurtscheibe, gekuppelt
ist. Das Sonnenrad 12 wirkt mit seinem Zahnkranz 14 mit Planetenrädern 15 zusammen,
die drehbar auf einem Planetenradträger 16 gelagert sind und ihrerseits mit einer
Innenverzahnung 17 eines Hohlrades 18 können. Das Hohlrad 18 ist hier das raumfest
zu haltende Lagerteil 19. Wird das Treibrad 13 gedreht, so dreht sich der einstückig
am Planetenradträger 16 als dem Antriebsteil angeordnete Kupplungszapfen
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in entsprechender Untersetzung synchron mit. Mit dem Kupplungszapfen 20 ist eine
nicht dargestelte Wickelwelle für den Rolladen drehfest verbunden.
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Als Halterung für den Rolladenantrieb 10 dient ein Tragteil 21, welches
auf der nach außen weisenden Fläche 22 des Bodens 23 des Lagerteils 19 (Hohlrad
18) schnappverrastend gekuppelt ist. Hierzu dienen Hintergriffsstege 24 aufweisende
Rastorgane 25. Zur Wandbefestigung ist das Tragteil 20 mit einer Mehrzahl von Befestigungsbohrungen
26 versehen. Einzelheiten der Halterung ergeben sich aus den Fig. 2 und 3.
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Am Außenrand 27 des Bodens 23 des Hohlrades 18 sind in gleichmäßiger
Verteilung über den Umfang beim Ausführungsbeispiel drei kreisringsegmentförmige
Leisten 28 in vorzugsweiser einstückiger Ausführung mit dem Hohlrad 18 angeordnet.
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Die Leisten 28 besitzen Innenumfangsflächen 29, an denen sich entsprechend
kreislinienförmig gekrümmte Außenkantenflächen 30 des Tragteils 21 abstützen, so
daß dieses in allen Radialrichtungen unverrückbar am Lagerteil 19 gesichert ist.
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Die Leisten 28 besitzen an ihren Stirnkanten die Rastorgane 25 mit
ihren Hintergriffssteen 24, die das Tragteil 21 in Kantenbereichen 31 rastend überfangen.
Die Kantenbereiche 31 sind dabei an etwa sternförmig radial nach auswärts gerichteten
Armabschnitten 32 des Tragteils 21 angeordnet.
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Außenseite der Armabschnitte 32 befinden sich im Anschluß an jeweils
eine Kröpfungsstufe 33 Befestigungsabschnitte 34 mit jeweils einer Befestigungsbohrung
26.
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Die Hintergriffsstege 24 halten das Tragteil 21 wiederlösbar, aber
unverlierbar am Boden 23 des Hohlrades 18 fest.
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Dadurch, daß die Hintergriffsstege 23 quer zur Umfangsrichtung verlaufen,
kann sich das Lagerteil 19 (Hohlrad 18) auch drehfest am wandbefestigten Tragteil
21 abstützen.
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Die beispielgemäße Ausführung der Rastorgane 25 mit ihren Hintergriffsstegen
34 an den Leisten 28 in der beschriebenen Form besitzt den besonderen Vorteil sehr
einfacher konstruktiver Gestaltung verbunden mit hoher Wirksamkeit insbesondere
hinsichtlich der in allen Richtungen abgestützten Halterung des Rolladenantriebs
10 am Tragteil 21. Als besonderer Vorzug der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist
die Möglichkeit hervorzuheben, daß der gesamte vorgefertigte Rolladenantrieb 10
in Richtung des Pfeiles 35 (Fig. 1), also in bezüglich der Wickelwellenachse rein
axialer Richtung, mit dem Tragteil 21 steckverbunden und in Gegenrichtung entkuppelt
werdqen kann. Daher braucht der zur Montage oder Demontage des Rolladenantriebs
10 vorhandene Einbauraum lediglich um das erforderliche Bewegungsspiel für den Umlauf
des Treibrades 13 größer zu sein als der Durchmesser des Treibrades 13.
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L e e r s e i t e